Pflegenotstand & sonstige Mängel - Was ist zu tun?

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
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Pflegenotstand – Personalbemessungssystem schaffen

Beitrag von WernerSchell » 27.12.2012, 19:18

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Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".


Pressemitteilung vom 27.12.2012

Pflegenotstand – Bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem erforderlich

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, hat den Mitgliedern des Deutschen Bundestages (MdB) aus aktuellem Anlass mitgeteilt:

Herr Spahn, MdB, hat nach Medienberichten ein Sonderprogramm für neue Pflegestellen in den Krankenhäusern gefordert:
„Pflegeprogramm soll 15.000 neue Stellen schaffen“
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52847
viewtopic.php?t=18282
Eine solche Maßnahme halte ich für verfehlt, ähnlich dem, was bereits 2008 angeschoben wurde: Es sind Programme, die kompliziert umzusetzen sind und kaum Wirkung erzielen. Den Pflegeanforderungen wird man damit nicht gerecht. Der Pflegenotstand besteht uneingeschränkt fort!

Was wir endlich brauchen ist ein bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem, mit dem die Pflegekräftestellen in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen - dem Bedarf entsprechend - ausgewiesen werden können. Insoweit habe ich dem Deutschen Bundestag u.a. als Printexemplar zur Vorbereitung des Pflege-Neuaus¬richtungsgesetzes (PNG) bereits im August 2011 eine umfangreiche Stellungnahme - einschließlich Forderungen für ein Patientenrechtegesetz (das diesen Namen verdient) - übermittelt. Diese zusammengefasste Stellungnahme vom 21.08.2012 ist nachlesbar unter folgender Adresse:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tz2011.pdf .

Die hier in Neuss durchgeführten Pflegetreffs am 15.05.2012 viewtopic.php?t=16058 und 14.11.2012 viewtopic.php?t=17341 haben im Übrigen eindrucksvoll aufzeigen können, das wir einen Pflegenotstand haben, der dringendsten Handlungsbedarf aufzeigt. Damit kann auf die bereits vor Jahren formulierte Bemerkungen verwiesen werden:
Bessere Pflege gibt es nur mit mehr Personal. Es versteht sich, dass eine solche verbesserte Zuwendung teurer wird. Aber das muss uns die Pflege, Betreuung und sonstige Versorgung der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen Wert sein.

Werner Schell - Dozent für Pflegerecht

Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei
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Pflegereform zur Chefsache machen

Beitrag von WernerSchell » 22.01.2013, 08:22

Aus Forum
viewtopic.php?t=17411
viewtopic.php?t=16886

Der Bundesverband Pflegemanagement hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem offenen Brief aufgefordert, das Thema Pflege zur Chefsache zu machen und endlich wirksame Maßnahmen für eine qualitativ hochwertige und flächendeckende pflegerische Versorgung der Bevölkerung zu ergreifen.
Der Brieftext ist abrufbar unter folgender Adresse:
http://www.bv-pflegemanagement.de/meldu ... s/153.html
http://www.bv-pflegemanagement.de/meldu ... 08_out.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Pflegenotstand auflösen - aber schnell

Beitrag von WernerSchell » 05.02.2013, 18:51

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat sich erneut mit einem Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gewandt
und um Maßnahmen zur Auflösung des Pflegenotstandes gebeten:
> Pflegenotstand – Bessere Pflege nur mit mehr Personal <
Ergänzend wird dazu mittels einer Pressemitteilung informiert. Die Texte der Briefaktion finden Sie unter folgender Adresse:
viewtopic.php?t=18285

Ergänzend wird auf folgende Texteinstellungen aufmerksam gemacht:
Antifolterstelle soll deutsche Altenheime prüfen
viewtopic.php?t=18477
Immer mehr Gewalt in Altenheimen - Alarm der Polizei
viewtopic.php?t=18383
Gewalt in der Pflege - Fall in Bremer Altenheim
viewtopic.php?t=18106
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Pflege wird zum Pflegefall - Appell für mehr Menschlichkeit

Beitrag von WernerSchell » 10.02.2013, 10:38

+++
Siehe auch
Pflege wird zum Pflegefall - Appell für mehr Menschlichkeit
viewtopic.php?p=71488#71488
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflege ist die größte Herausforderung - Quartierskonzepte

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2013, 07:54

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19.08.2013

An den
Rhein -Kreis Neuss und die
Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss


Nachrichtlich an weitere Adressaten


„Pflege ist die größte Herausforderung“
An der Entwicklung von Quartierskonzepten geht kein Weg vorbei


Sehr geehrte Damen und Herren,

die Rheinische Post berichtete am 16.08.2013 (Eva Quadbeck) u.a. darüber, dass die Pflegebedürftigen mehr zahlen müssen. In diesem Zusammenhang wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Pflege trotz Versicherung zunehmend zu einem Armutsrisiko für die Betroffenen wird.

Der Bericht betrifft einen Sachverhalt, der eigentlich seit Jahren bekannt ist. Denn in der Pflegeversicherung hat es seit ihrer Einführung keine Anpassungen der Leistungsansprüche gegeben, die auch nur annähernd für einen Inflationsausgleich hätten sorgen können. Wirkliche Leistungsverbesserungen hat es auch nicht mit den Gesetzen gegeben, die uns als Pflegereformen angedient worden sind (2008 und 2012).

Fakt ist aufgrund dieser Entwicklung auch, dass die Sozialämter immer öfter und mit stets steigenden Beträgen für die Versorgung der selbst nicht mehr leistungsfähigen Versicherten aufkommen müssen. Den Sozialhilfeempfängern wird damit eine Komplettversorgung im Falle der Pflegebedürftigkeit (aus Steuermitteln) gewährleistet.

Zu all dem hat sich Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk im Laufe der letzten Jahre wiederholt geäußert und konstruktiv Verbesserungsvorschläge für die weitere Ausgestaltung der Pflegeversicherung (als Teilleistungsversicherung) unterbreitet.

Einer dieser Vorschläge zielt darauf ab, die Kommunen zu motivieren, dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ u.a. durch die Mitgestaltung von Quartierskonzepten zur Geltung zu verhelfen. Damit sind Maßnahmen angesprochen, die nicht nur die hilfe- und pflegebedürftigen Menschen unterstützen, sondern auch geeignet sind, Sozialhilfeleistungen zu vermeiden, zumindest aber in Grenzen zu halten. Daher hat auch das Landespflegeministerium NRW wiederholt herausgestellt, dass selbst solche Kommunen, die sich in einer Haushaltssicherung befinden, mit Rücksicht auf eingesparte Sozialhilfekosten Quartierskonzepte finanziell unterstützen können und dürfen.

Aufgrund dieser Gegebenheiten wird auch dem Kommentar in der Rheinischen Post vom 16.08.2013 (Eva Quadbeck) „Pflege ist die größte Herausforderung“ ausdrücklich zugestimmt. Dort heißt es u.a.:

„Von allen Herausforderungen, die eine schrumpfende und alternde Gesellschaft mit sich bringt, ist die Versorgung der Pflegebedürftigen die größte.“

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk nimmt den Bericht zum Anlass, noch einmal die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss (und darüber hinaus) auf die notwendigen kommunalen Folgerungen im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung aufmerksam zu machen. Dabei wird u.a. auf die diesseitigen Schreiben vom 7.01., 12.03. und 04.07.2013 aufmerksam gemacht.

Die Medien werden gebeten, das Thema aufzugreifen und für eine schnelle Entwicklung von Quartierskonzepten umfassend Öffentlichkeit herzustellen. Denn vereinzelte kommunale Initiativen sind möglicherweise gut gemeint, lassen aber die Folgerungen, die mit Rücksicht auf rapide ansteigende Zahl von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen geboten erscheinen, weitgehend außer Acht.

Allein langwierige Erörterungen in Kommissionen, Arbeitskreisen usw. über die bekannte demografische Entwicklung und Planspiele helfen nicht weiter. Das zum Beispiel in der Stadt Neuss vorgelegte Handlungskonzept der Enquétekommission wird den Anforderungen, die an Quartierskonzepte zu stellen sind, nicht gerecht. Es gibt in dem Papier kaum Aussagen über die gebotenen Hilfen und Unterstützungsnotwendigkeiten für die älter werdende Gesellschaft gibt. Das Thema werde leider nur gestreift.

Auf die angefügten Internetverweise wird aufmerksam gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell,
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk


„Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss - demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse“
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 04.07.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072013.pdf
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 12.03.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 032013.pdf
Siehe dazu auch die Hinweise im Forum unter Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge viewtopic.php?t=18314
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 07.01.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... ef2013.pdf
Dazu passend ein ca. 11-minütiger TV-Bericht vom 05.01.2013 (mit Live-Interviews Werner Schell), Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen. Videodatei hier --> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... iathek.mp4

Deutschland braucht ein neues Verständnis von Pflege
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die Friedrich-Ebert-Stiftung legen eine umfassende Pflegereform vor. Die Würde der pflegebedürftigen Menschen und eine neue Infrastruktur der Versorgung sind Dreh- und Angelpunkte.
viewtopic.php?t=19375

Abschlussbericht der Enquêtekommission Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein: Auf dem Weg – 2013 > 2030 > 2050 …
viewtopic.php?t=19268
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WernerSchell
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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 18.02.2016, 07:53

Am 17.02.2016 bei Facebook gepostet:

Die Kommunen (so auch die Stadt Neuss) müssen in den Quartieren (Stadtteilen, Ortschaften), nahe bei den BürgerInnen Konzepte gestalten helfen, die für ältere Menschen ein möglichst langes Verbleiben im gewohnten Umfeld gewährleisten (dem Grundsatz "ambulant vor stationär" folgend). Ein Manager, Kümmerer, muss vor Ort alle "Fäden ziehen", mit den BürgerInnen das Wohnumfeld im Blick haben und Hilfen bzw. Unterstützungen gestalten. Quartierskonzepte bestehen aus vielfältigen Bausteinen. Darauf mache ich seit Jahren aufmerksam und fordere die zuständigen Politikern zum Handeln auf. Entsprechende Aussagen, mit deutlichen Aussagen gehören in ein Parteiprogramm. - Nun muss die Umsetzung - endlich - beginnen. Nähere Informationen ergeben sich aus meinem Statement vom 14.08.2015, für eine Fachtagung zusammen gestellt > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf - Siehe auch unter > viewtopic.php?f=4&t=20541&hilit=Quartierskonzepte - Das alles muss programmatisch deutlich formuliert werden. Eine Ansammlung von netten Aussagen (Sprechblasen) in einem Programm hilft allein nicht weiter. - Im Übrigen stehe ich allen, die sich für eine Quartiersentwicklung einsetzen (wollen), gerne mit Rat und Tat zur Seite. In Neuss-Erfttal gibt es bereits mit Unterstützung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk eine gute Quartiersentwicklung, die ständig weiter entwickelt wird. Beim nächsten Erfttaler Pflegetreff am 27.04.2016 (Podiumsgast u.a. Barbara Steffens, Landespflegeministerin NRW) werden sich die Erfttaler Quartierhilfen mit Lotsenpunkt-Projekt wieder mit einem Informationsstand präsentieren. - Werner Schell http://www.wernerschell.de
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