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KDA: „Menschen mit Demenz profitieren sehr
vom Umgang mit Tieren"
Tiere sollten aber nicht ohne entsprechende Vorbereitung in Altenpflegeheimen
eingesetzt werden
Köln (KDA) – 19. Juli 2005. Tiere gewinnen in der
Begleitung älterer Menschen und beim „Einsatz" in Alten- und
Pflegeeinrichtungen immer mehr an Bedeutung". Ein Trend, den das Kuratorium
Deutsche Altershilfe (KDA) grundsätzlich begrüßt. „Gerade alte Menschen
können sehr vom Umgang mit Tieren profitieren", sagt die
KDA-Pflegeexpertin Christine Sowinski, „denn sie motivieren zu Aktivität,
helfen bei sozialen Kontakten und vermitteln das Gefühl, gebraucht zu
werden."
Besonders beeindruckend seien allerdings die Begegnungen zwischen Menschen mit
Demenz und Tieren. „Während viele – Familienangehörige wie professionell
Pflegende – keinen Zugang mehr zu den Betroffenen finden, die scheinbar
versunken in ihrer eigenen Welt leben, sind Tiere oft so etwas wie ‚Türöffner’
in diese Welt. Die Vierbeiner finden Zugänge, die ‚Zweibeinern’ verborgen
bleiben", erklärt Christine Sowinski.
Da die Anzahl der an einer Demenz Erkrankten immer weiter steigt, werden nach
KDA-Einschätzung auch solche „Türöffner" und ihr gezielter Einsatz
immer wichtiger.
Doch gleichzeitig warnt das KDA davor, Tiere unreflektiert und ohne
entsprechende – menschliche wie tierische – Vorbereitung in Einrichtungen
der Altenhilfe einzusetzen. Um dauerhaft Wirkungen im Sinne einer Steigerung der
Lebensqualität aller Beteiligten zu erzielen, dürften die Begegnungen zwischen
Mensch und Tier in der Altenhilfe nicht dem Zufall überlassen werden, so das
KDA.
Aus diesem Grund bietet das KDA in Zusammenarbeit mit dem
Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln ab Februar 2006 die
berufsbegleitende Weiterbildung „Tiere öffnen Welten - Fachgerechter Einsatz
von Tieren in der Altenhilfe" an. Damit sollen Menschen, die im Bereich der
Altenhilfe – haupt- oder ehrenamtlich – arbeiten (wollen), befähigt werden,
den Einsatz von Tieren zu planen, zu initiieren, durchzuführen und
Erfolgskontrollen dazu vorzunehmen. Die Teilnehmer sollen dabei besonders für
die Begegnung mit demenzkranken Menschen sensibilisiert werden. Um das zu
vermitteln, wurden für die berufsbegleitende Weiterbildung Wissenschaftler und
Praktiker unter anderem aus den Bereichen Gerontologie, Altenhilfe, Pädagogik,
Psychologie und Veterinärmedizin gewonnen. Besonderes Augenmerk gilt ebenfalls
dem Tierschutz, denn ganz wichtig ist, dass Tiere, die den beschriebenen „therapeutischen
Aufgaben nachgehen", nicht instrumentalisiert und überfordert werden.
Quelle: Pressemitteilung vom 19.7.2005, Kuratorium Deutsche Altershilfe
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