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Kaum Job-Aussteiger und immer mehr Fachkräfte in Altenpflegeheimen – Untersuchung zu Beschäftigung und Arbeitszufriedenheit
vorgestellt
NRW-Sozialministerin Birgit Fischer: Studie widerlegt
Vorurteile über Beschäftigte in Altenpflegeheimen
Das Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes
Nordrhein-Westfalen teilt mit:
In den nordrhein-westfälischen Altenpflegeheimen gibt es kaum Job-Aussteiger
und immer mehr Fachkräfte. Das sind zwei der wichtigsten Erkenntnisse aus einer
Studie zu Beschäftigung und Arbeitzufriedenheit in der stationären
Altenpflege, die NRW-Sozialministerin Birgit Fischer heute (25. Oktober 2004) in
Düsseldorf vorgestellt hat.
„Damit werden viele Vorurteile widerlegt" so die Ministerin: „Es gibt
mehr qualifizierte Altenpflegerinnen und Altenpfleger als je zuvor. Und trotz
großer beruflicher Beanspruchung sind die meisten mit ihrer Berufswahl und
ihrer Arbeitsstelle zufrieden. Allerdings gibt es immer noch zu viele, die wegen
ungünstiger Arbeitsbedingungen die Arbeitsstelle wechseln oder ganz aus dem Job
aussteigen wollen. Die Pflegeheime müssen deshalb noch mehr für ihre
Beschäftigten tun. Das Land unterstützt sie dabei mit modellhaften
Lösungen."
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
• Nur 1 % der Altenpfleger/innen scheidet jährlich aus dem Beruf aus.
• 83 % der Befragten beabsichtigen keinen Wechsel ihres derzeitigen
Beschäftigungsverhältnisses.
• 12 % gaben an, die Stelle wechseln zu wollen, davon erwarten sie in erster
Linie bessere Arbeitsbedingungen. 11 % erwägen eine vorübergehende
Berufsunterbrechung, hauptsächlich aus familiären Gründen. 13 % erwägen, die
Berufstätigkeit in nächster Zeit dauerhaft aufzugeben, als Gründe werden vor
allem ungünstige und belastende Arbeitsbedingungen angegeben.
(Mehrfachnennungen waren möglich)
• Die Zahl der Altenpfleger und Altenpflegerinnen in den Heimen ist zwischen
1999 und 2001 um rund 3.000 auf fast 24.200 gestiegen (plus 14 %). Dadurch hat
sich die Fachkraftquote von 52,4 % auf 55,4 % erhöht. Vorgeschrieben sind
mindestens 50 %.
• Es gibt auch heute keinen nennenswerten Mangel an Fachkräften. Die
Einrichtungen berichteten Ende 2003/Anfang 2004 von einer Entspannung bei der
Personalsuche. Und die Ausbildung durch die Fachseminare für Altenpflege
erfolgt passgenau: Rund 85 % der Absolvent/innen wurden 2002 in der stationären
Altenpflege eingestellt.
(Alle Zahlen beziehen sich auf stationäre Pflegeeinrichtungen in NRW.)
Die Studie schlägt Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Pflegeheimen vor:
• Verbesserung der Führungskompetenzen, der Personalentwicklung und der
Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
• Verbesserung der Arbeitsorganisation durch flexiblere Arbeitszeitgestaltung
und Übernahme von Erkenntnissen aus Pflege- und Gesundheitswissenschaft
• Ausweitung von Weiterbildungsangeboten und Gesundheitsförderung der
Beschäftigten durch veränderte Arbeitsabläufe und Einsatz geeigneter
Das NRW-Sozialministerium hat bereits in diesem Jahr ein Projekt zur Entwicklung
von beispielhaften Modellen für die Weiterentwicklung der stationären Pflege
gestartet.
Damit sollen vorbildliche Ansätze für die Organisation in den Einrichtungen
und die Qualifizierung des Personals zusammengetragen und bekannt gemacht
werden.
Die Studie „Stationäre Altenpflege – Personalstrukturen,
Arbeitsbedingungen, Arbeitszufriedenheit" wurde im Auftrag des
NRW-Sozialministeriums von der Forschungsgesellschaft für Gerontologie in
Dortmund durchgeführt.
Quelle: Pressemitteilung vom 25.10.2004
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