„Pflege-TÜV“: Pflegenoten sorgen nicht für bessere Qualität
Moderator: WernerSchell
„Pflege-TÜV“: Pflegenoten sorgen nicht für bessere Qualität
Studie zum „Pflege-TÜV“: Pflegenoten sorgen nicht für bessere Qualität in stationären Einrichtungen
Hamburg/Alzey, 21. März 2013 – Der Fachbereich Gesundheit und Pflege an der HFH Hamburger Fern-Hochschule und der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) Rheinland-Pfalz legen die Ergebnisse des zweiten Teils der Begleitforschung zur Umsetzung der Pflege-Transparenzvereinbarung im stationären Bereich (PTVS) vor.
Schwerpunkte dieses Teils der Untersuchung waren die Bedeutung der Qualitätsprüfungen für die Einrichtungen und die daraus resultierenden Anreize bzw. Verhaltensänderungen auf Anwenderseite. Die Wissenschaftler der HFH fanden heraus, dass sich die Prüfnoten in den Einrichtungen in Rheinland-Pfalz zwar im Durchschnitt verbessert haben. Einen Hinweis auf höhere Pflegequalität liefere diese Erkenntnis jedoch noch nicht. Einfluss auf die besseren Noten habe ferner ein routinierterer Umgang mit der für die Bewertung notwendigen Dokumentation seitens der Einrichtungen und der Prüfer. „Mit den derzeitigen Transparenzkriterien kann offensichtlich weniger die pflegerische Ergebnisqualität beurteilt werden als vielmehr die Anpassungsfähigkeit der Einrichtungen an ein bestehendes Prüfverfahren“, sagt Professor Dr. Johannes Möller, Dekan des Fachbereichs Gesundheit und Pflege an der HFH. „Zudem werden scheinbar ungünstige Anreize gesetzt – und zwar für eine Umlenkung von Ressourcen von der direkten Pflege hin zu Dokumentationsaufgaben.“
Der exemplarische Vergleich zwischen veröffentlichten Transparenzberichten und ausführlichen Qualitätsprüfberichten, die nur den Pflegekassen und Pflegeheimen zugänglich sind, erbrachte unterschiedliche Eindrücke der geprüften Heime. „Dies deutet darauf hin, dass das mit der PTVS verfolgte Ziel der Vergleichbarkeit von Einrichtungen nur begrenzt erfüllt werden kann, da Art und Ausmaß der in den Einrichtungen festgestellten und entsprechend bewerteten Mängel anhand eines Transparenzberichts nur schwerlich beurteilt werden können“, bewertet Heidi Panhorst, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fachbereichs und Mitverfasserin der Studie, die Ergebnisse.
Dr. Dr. Gundo Zieres, Geschäftsführer des MDK Rheinland-Pfalz, sieht die grundsätzliche Kritik an den Pflege-Transparenzvereinbarungen durch diese Ergebnisse bestätigt: „Diese Studie zeigt, dass die gegenwärtigen Pflege-Transparenzvereinbarungen einer tatsächlichen Qualitätsverbesserung im pflegerischen Handeln der Pflegeheime sogar eher entgegen stehen können und falsche Anreize gesetzt werden. Hier sind dringend grundlegende Verbesserungen vonnöten.“
Der MDK Rheinland-Pfalz führt seit Mitte des Jahres 2009 Qualitätsprüfungen in allen Pflegeheimen in Rheinland-Pfalz auf der Basis der Ende 2008 beschlossenen PTVS und der entsprechenden im Juli 2009 verabschiedeten Qualitätsprüfungsrichtlinien (QPR) durch.
Seit Ende 2010 war die Durchführung der Qualitätsprüfungen in stationären Pflegeeinrichtungen durch den MDK Rheinland-Pfalz Gegenstand einer Begleitforschung durch den Fachbereich Gesundheit und Pflege der Hamburger Fern-Hochschule. In einem Zwischenbericht 2011 hatte der Fachbereich Stellung zu grundsätzlichen Fragen des Verfahrens und der Umsetzungsqualität des MDK Rheinland-Pfalz genommen. Dabei hatten die Forscher bereits erhebliche dem Verfahren selbst innewohnende Interpretationsspielräume analysiert. Dr. Ursula Weibler-Villalobos, Leitende Ärztin des MDK Rheinland-Pfalz, stellte angesichts dessen fest: „Wichtig für den MDK Rheinland-Pfalz ist dennoch die Bestätigung durch die Wissenschaftler, dass bei allen in dem Verfahren selbst liegenden methodischen Problemen unsere Gutachter das Verfahren professionell und reflektiert umsetzen und qualifiziert auf ihre Tätigkeit vorbereitet sind.“
Zwischen- und Abschlussbericht können unter http://www.mdk-rlp.de sowie http://www.hamburger-fh.de kostenlos heruntergeladen werden.
Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) Rheinland-Pfalz wirkt als eigenständige Einrichtung an der Seite der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen an der Gestaltung des Gesundheitswesens mit. Aufgabenschwerpunkte sind die Begutachtung im Einzelfall und die Beratung in Grundsatzfragen wie auch der Qualitätssicherung in Pflegeeinrichtungen. Der MDK Rheinland-Pfalz hat seinen Sitz in Alzey.
Mit rund 10.000 Studierenden ist die HFH Hamburger Fern-Hochschule eine der größten privaten Hochschulen Deutschlands. Sie verfolgt das bildungspolitische Ziel, Berufstätigen und Auszubildenden den Weg zu einem akademischen Abschluss zu eröffnen. An über 40 regionalen Studienzentren bietet die staatlich anerkannte und gemeinnützige Hochschule ihren Studierenden eine wohnortnahe Betreuung. Angeboten werden zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Technik sowie Wirtschaft.
Kontakt
MDK Rheinland-Pfalz
Dr. Ursula Weibler-Villalobos
Tel. 06731 / 486 - 200
ursula.weibler@mdk-rlp.de
Albiger Straße 19d
55232 Alzey
HFH • Hamburger Fern-Hochschule
Prof. Dr. Johannes Möller, MPH
Tel. 040 / 350 94 – 3800
johannes.moeller@hamburger-fh.de
Alter Teichweg 19
22081 Hamburg
-------------------------------------------------------------------------------
Weitere Informationen:
http://www.mdk-rlp.de - der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Rheinland-Pfalz
http://www.hamburger-fh.de - die Hamburger Fern-Hochschule
Quelle: Pressemitteilung vom 21.03.2013
Katrin Meyer Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Fern-Hochschule
http://idw-online.de/de/news524937
Hamburg/Alzey, 21. März 2013 – Der Fachbereich Gesundheit und Pflege an der HFH Hamburger Fern-Hochschule und der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) Rheinland-Pfalz legen die Ergebnisse des zweiten Teils der Begleitforschung zur Umsetzung der Pflege-Transparenzvereinbarung im stationären Bereich (PTVS) vor.
Schwerpunkte dieses Teils der Untersuchung waren die Bedeutung der Qualitätsprüfungen für die Einrichtungen und die daraus resultierenden Anreize bzw. Verhaltensänderungen auf Anwenderseite. Die Wissenschaftler der HFH fanden heraus, dass sich die Prüfnoten in den Einrichtungen in Rheinland-Pfalz zwar im Durchschnitt verbessert haben. Einen Hinweis auf höhere Pflegequalität liefere diese Erkenntnis jedoch noch nicht. Einfluss auf die besseren Noten habe ferner ein routinierterer Umgang mit der für die Bewertung notwendigen Dokumentation seitens der Einrichtungen und der Prüfer. „Mit den derzeitigen Transparenzkriterien kann offensichtlich weniger die pflegerische Ergebnisqualität beurteilt werden als vielmehr die Anpassungsfähigkeit der Einrichtungen an ein bestehendes Prüfverfahren“, sagt Professor Dr. Johannes Möller, Dekan des Fachbereichs Gesundheit und Pflege an der HFH. „Zudem werden scheinbar ungünstige Anreize gesetzt – und zwar für eine Umlenkung von Ressourcen von der direkten Pflege hin zu Dokumentationsaufgaben.“
Der exemplarische Vergleich zwischen veröffentlichten Transparenzberichten und ausführlichen Qualitätsprüfberichten, die nur den Pflegekassen und Pflegeheimen zugänglich sind, erbrachte unterschiedliche Eindrücke der geprüften Heime. „Dies deutet darauf hin, dass das mit der PTVS verfolgte Ziel der Vergleichbarkeit von Einrichtungen nur begrenzt erfüllt werden kann, da Art und Ausmaß der in den Einrichtungen festgestellten und entsprechend bewerteten Mängel anhand eines Transparenzberichts nur schwerlich beurteilt werden können“, bewertet Heidi Panhorst, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fachbereichs und Mitverfasserin der Studie, die Ergebnisse.
Dr. Dr. Gundo Zieres, Geschäftsführer des MDK Rheinland-Pfalz, sieht die grundsätzliche Kritik an den Pflege-Transparenzvereinbarungen durch diese Ergebnisse bestätigt: „Diese Studie zeigt, dass die gegenwärtigen Pflege-Transparenzvereinbarungen einer tatsächlichen Qualitätsverbesserung im pflegerischen Handeln der Pflegeheime sogar eher entgegen stehen können und falsche Anreize gesetzt werden. Hier sind dringend grundlegende Verbesserungen vonnöten.“
Der MDK Rheinland-Pfalz führt seit Mitte des Jahres 2009 Qualitätsprüfungen in allen Pflegeheimen in Rheinland-Pfalz auf der Basis der Ende 2008 beschlossenen PTVS und der entsprechenden im Juli 2009 verabschiedeten Qualitätsprüfungsrichtlinien (QPR) durch.
Seit Ende 2010 war die Durchführung der Qualitätsprüfungen in stationären Pflegeeinrichtungen durch den MDK Rheinland-Pfalz Gegenstand einer Begleitforschung durch den Fachbereich Gesundheit und Pflege der Hamburger Fern-Hochschule. In einem Zwischenbericht 2011 hatte der Fachbereich Stellung zu grundsätzlichen Fragen des Verfahrens und der Umsetzungsqualität des MDK Rheinland-Pfalz genommen. Dabei hatten die Forscher bereits erhebliche dem Verfahren selbst innewohnende Interpretationsspielräume analysiert. Dr. Ursula Weibler-Villalobos, Leitende Ärztin des MDK Rheinland-Pfalz, stellte angesichts dessen fest: „Wichtig für den MDK Rheinland-Pfalz ist dennoch die Bestätigung durch die Wissenschaftler, dass bei allen in dem Verfahren selbst liegenden methodischen Problemen unsere Gutachter das Verfahren professionell und reflektiert umsetzen und qualifiziert auf ihre Tätigkeit vorbereitet sind.“
Zwischen- und Abschlussbericht können unter http://www.mdk-rlp.de sowie http://www.hamburger-fh.de kostenlos heruntergeladen werden.
Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) Rheinland-Pfalz wirkt als eigenständige Einrichtung an der Seite der Gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherungen an der Gestaltung des Gesundheitswesens mit. Aufgabenschwerpunkte sind die Begutachtung im Einzelfall und die Beratung in Grundsatzfragen wie auch der Qualitätssicherung in Pflegeeinrichtungen. Der MDK Rheinland-Pfalz hat seinen Sitz in Alzey.
Mit rund 10.000 Studierenden ist die HFH Hamburger Fern-Hochschule eine der größten privaten Hochschulen Deutschlands. Sie verfolgt das bildungspolitische Ziel, Berufstätigen und Auszubildenden den Weg zu einem akademischen Abschluss zu eröffnen. An über 40 regionalen Studienzentren bietet die staatlich anerkannte und gemeinnützige Hochschule ihren Studierenden eine wohnortnahe Betreuung. Angeboten werden zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Technik sowie Wirtschaft.
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Tel. 06731 / 486 - 200
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Quelle: Pressemitteilung vom 21.03.2013
Katrin Meyer Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Fern-Hochschule
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Pflege-TÜV - verbraucherfeindlich und rechtswidrig
Ich vertrete seit Jahren die Meinung, dass der Pflege-TÜV in der jetzigen Form untauglich ist, um irgendein Problem zu lösen.
Das SG Münster brachte es einmal so auf den Punkt: Verbraucherfeindlich und rechtswidrig.
Umfangreiche Texte gibt es hiesigen Forum
index.php
und ein Interview beim ZDF
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/ZDF ... pe=Artikel
Umfangreiche Texte im Forum - auffindbar unter "Suchen" und Eingabe von "Pflege-TÜV".
Das SG Münster brachte es einmal so auf den Punkt: Verbraucherfeindlich und rechtswidrig.
Umfangreiche Texte gibt es hiesigen Forum
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und ein Interview beim ZDF
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Umfangreiche Texte im Forum - auffindbar unter "Suchen" und Eingabe von "Pflege-TÜV".
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Studie zu Pflegenoten - Keine bessere Qualität
"CAREkonkret", Zeitschrift für Entscheider in der Pflege, Ausgabe vom 28.03.2013,
machte auf die o.a. Feststellungen aufmerksam und titelte:
"Studie zu Pflegenoten - Keine bessere Qualität".
Die Zeitschrift will in ihrer nächsten Ausgabe ausführlicher auf das Thema eingehen.
Werner Schell
machte auf die o.a. Feststellungen aufmerksam und titelte:
"Studie zu Pflegenoten - Keine bessere Qualität".
Die Zeitschrift will in ihrer nächsten Ausgabe ausführlicher auf das Thema eingehen.
Werner Schell
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Pflege-TÜV - Gute Noten & schlechte Pflege?
Aus Forum:
viewtopic.php?t=18654
Facebook-> https://www.facebook.com/werner.schell.7?ref=tn_tnmn
Pflege-TÜV - Gute Noten & schlechte Pflege?
Report München berichtete am 09.04.2013 zum Thema!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass der Pflege-TÜV mit seinen Schulnoten für Pflegeheime, nichts taugt. Die jetzigen Regelungen stellen im Wesentlichen auf die Dokumentation ab und gehören grundlegend reformiert. In den Mittelpunkt der Prüfung gehört die Ergebnisqualität!
In einer Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 06.09.2010 hieß es bereits:
"Schulnoten für Pflegeeinrichtungen - Umsetzung der Transparenzvereinbarungen und Bewertungskriterien mangelhaft!"
Text dieser Mitteilung nachlesbar unter http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tungen.php
Das SG Münster bezeichnet in einer Entscheidung den Pflege-TÜV ist verbraucherfeindlich und rechtswidrig. Deutlicher geht es kaum!
Informativ zu diesem Thema auch das "Moratorium Pflegenoten" - siehe dazu auch unter
viewtopic.php?t=15708&highlight=moratorium
Werner Schell - http://www.wernerschell.de
Siehe auch Blog - Report München -> http://blog.br.de/report-muenchen/2013/ ... tnote.html
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Pflege-TÜV - Gute Noten & schlechte Pflege?
Report München berichtete am 09.04.2013 zum Thema!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass der Pflege-TÜV mit seinen Schulnoten für Pflegeheime, nichts taugt. Die jetzigen Regelungen stellen im Wesentlichen auf die Dokumentation ab und gehören grundlegend reformiert. In den Mittelpunkt der Prüfung gehört die Ergebnisqualität!
In einer Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 06.09.2010 hieß es bereits:
"Schulnoten für Pflegeeinrichtungen - Umsetzung der Transparenzvereinbarungen und Bewertungskriterien mangelhaft!"
Text dieser Mitteilung nachlesbar unter http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tungen.php
Das SG Münster bezeichnet in einer Entscheidung den Pflege-TÜV ist verbraucherfeindlich und rechtswidrig. Deutlicher geht es kaum!
Informativ zu diesem Thema auch das "Moratorium Pflegenoten" - siehe dazu auch unter
viewtopic.php?t=15708&highlight=moratorium
Werner Schell - http://www.wernerschell.de
Siehe auch Blog - Report München -> http://blog.br.de/report-muenchen/2013/ ... tnote.html
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Pflege-TÜV bleibt in der Kritik - BSG-Urteil wenig hilfreich
Aus Forum:
viewtopic.php?t=19057
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).
Pressemitteilung vom 18.05.2013
Der sog. Pflege-TÜV wurde keiner materiell-rechtlichen Prüfung unterzogen - Das BSG weist Revision mangels Rechtsschutzbe-dürfnis als unzulässig zurück
Es hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Klagen gegeben, mit denen die Rechtmäßigkeit des sog. Pflege-TÜV bestritten wurde. Es kam zu unterschiedli-chen Entscheidungen. Gleichwohl waren sich die meisten Pflege-Experten darin einig, dass die Pflegetransvereinbarungen (PTV) als Grundlage der Qualitätssicherung in den Pflegeeinrichtungen ungeeignet sind. Dem gesetzlichen Auftrag wird damit nicht entsprochen.
Im Gefolge der vielfältigen Streitverfahren hat die CBT-Caritas- Betriebsfüh-rungs- und Trägergesellschaft mbH, Köln (Klägerin) vor dem Bundessozialgericht (BSG) eine höchstrichterliche Entscheidung angestrebt. In seinem Urteil des BSG vom 16.05.2013 - B 3 P 5/12 R - war es aber leider nicht möglich, die gewünschte Klärung durchzusetzen.
Insoweit ist aber wichtig zu wissen: Das BSG hat „lediglich“ die eingereichte Revision mangels eines Rechtsschutzbedürfnisses zurückgewiesen. Laut Pressemitteilung des BSG habe „die Klägerin keinen Anspruch darauf, die Rechtswidrigkeit der Erstellung und Veröffentlichung von Transparenzberichten feststellen zu lassen“. Die erhoffte materiell-rechtliche Prüfung des Schulnotensystems gab es daher seitens des BSG nicht. Gleichwohl hat das BSG viele Probleme in der Umsetzung des gesetzlichen Auftrages gesehen, Transparenz über die Qualität in der Pflege herzustellen. Es konnte sich aber aus rechtlichen Erwägungen insoweit nicht zu einem Eingreifen entschließen. Nun liegt die "Spielball" erneut im politischen Feld.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bedauert die getroffene Entscheidung des BSG zum Pflege-TÜV (Schulnoten für Pflegeeinrichtungen) und sieht eine Chance vertan, wirkungsvoll einzufordern, das Bewertungssystem für Pflegeeinrichtungen einer grundlegenden Reform zu unterziehen. Damit bleibt der Pflege-TÜV in seiner jetzigen Ausgestaltung (vorerst) in verbraucherfeindlicher und rechtswidriger Weise bestehen.
Vgl. dazu auch die Beiträge unter: viewtopic.php?t=18666 Dort ist u.a. auch eine Pressemitteilung der Klägerin zum Prozessausgang nachlesbar. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Anwaltskanzlei Hopfenzitz http://www.hopfenzitz.info/aktuelles/ und beim Moratorium Pflegenoten http://www.moratorium-pflegenoten.de/
Wie schon vor Jahren erklärt, gehört der Pflege-TÜV aufgelöst. Die dadurch eingesparten Finanzmittel (man schätzt insgesamt ca. 3 Milliarden Euro) sollten ergänzend für eine umfassende Pflegereform genutzt werden, die diesen Namen verdient (z.B. Verbesserung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes zu Gunsten der Demenzkranken und Schwerstpflegebedürftigen, deutliche Anhebung der Stellenschlüssel in den Pflegeeinrichtungen, verbunden mit weiteren Maßnahmen zur Auflösung der Arbeitsverdichtungen im Pflegesystem).
Wir brauchen mehr Pflegekräfte an den Pflegebetten, und zwar zu verbesserten Konditionen, und nicht ständig hohen Druck durch vielfältige Prüfinstanzen, die dann auch noch zu allem Übel nicht Ergebnis- und Lebensqualität, sondern letztlich die Dokumentationen bewerten. Das muss beendet werden!
Manfred Borutta, Pflegewissenschaftler, schrieb in der Zeitschrift „Dr.med.Mabuse“, Juli/August 2009 u.a.: „Man bleibt orientierungslos, wenn man sich anhand von Noten ein Bild von der Qualität der Pflegeleistungen machen will. Pflege ist so nicht messbar. Wir müssen in dieser Gesellschaft endlich diskutieren, was uns Pflege bedeutet.“ - Dem kann man auch heute noch uneingeschränkt zustimmen!
Der Neusser Pflegetreff am 28.05.2013 wird über wichtige Aspekte einer not-wendigen Pflegereform informieren und diskutieren (vgl. dazu die Hinweise unter viewtopic.php?t=18156 ). Danach wird Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk den Druck auf die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen erhöhen.
In einem Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 06.09.2010 wurde bereits ausgeführt:
Wichtiger als Schulnoten wäre eine wirkliche Reform der Pflegesysteme an „Haupt und Gliedern“. Ein erweiterter Pflegebedürftigkeitsbegriff und deutliche Leistungsausweitungen, die eine zuwendungsorientierte Pflege ermöglichen, sind dringend erforderlich. Zu einer Reform gehört zwingend, dass erheblich mehr Pflegefachpersonal in den Pflegeeinrichtungen zum Einsatz kommt. Menschen werden nur durch Menschen gepflegt und Abschied von der sog. Minutenpflege geht nur über Personalverstärkungen. Für die bundesweit einheitliche Personalberechnung in den Pflegeeinrichtungen, aber auch in den Krankenhäusern, bedarf es der Schaffung von Personalbemessungssystemen. Zur Zeit erfolgt der Pflege-Personaleinsatz mehr oder weniger nach Kassenlage. – Ein untragbarer Zustand!
Werner Schell – Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei
viewtopic.php?t=19057

Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).
Pressemitteilung vom 18.05.2013
Der sog. Pflege-TÜV wurde keiner materiell-rechtlichen Prüfung unterzogen - Das BSG weist Revision mangels Rechtsschutzbe-dürfnis als unzulässig zurück
Es hat in den letzten Jahren eine Vielzahl von Klagen gegeben, mit denen die Rechtmäßigkeit des sog. Pflege-TÜV bestritten wurde. Es kam zu unterschiedli-chen Entscheidungen. Gleichwohl waren sich die meisten Pflege-Experten darin einig, dass die Pflegetransvereinbarungen (PTV) als Grundlage der Qualitätssicherung in den Pflegeeinrichtungen ungeeignet sind. Dem gesetzlichen Auftrag wird damit nicht entsprochen.
Im Gefolge der vielfältigen Streitverfahren hat die CBT-Caritas- Betriebsfüh-rungs- und Trägergesellschaft mbH, Köln (Klägerin) vor dem Bundessozialgericht (BSG) eine höchstrichterliche Entscheidung angestrebt. In seinem Urteil des BSG vom 16.05.2013 - B 3 P 5/12 R - war es aber leider nicht möglich, die gewünschte Klärung durchzusetzen.
Insoweit ist aber wichtig zu wissen: Das BSG hat „lediglich“ die eingereichte Revision mangels eines Rechtsschutzbedürfnisses zurückgewiesen. Laut Pressemitteilung des BSG habe „die Klägerin keinen Anspruch darauf, die Rechtswidrigkeit der Erstellung und Veröffentlichung von Transparenzberichten feststellen zu lassen“. Die erhoffte materiell-rechtliche Prüfung des Schulnotensystems gab es daher seitens des BSG nicht. Gleichwohl hat das BSG viele Probleme in der Umsetzung des gesetzlichen Auftrages gesehen, Transparenz über die Qualität in der Pflege herzustellen. Es konnte sich aber aus rechtlichen Erwägungen insoweit nicht zu einem Eingreifen entschließen. Nun liegt die "Spielball" erneut im politischen Feld.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bedauert die getroffene Entscheidung des BSG zum Pflege-TÜV (Schulnoten für Pflegeeinrichtungen) und sieht eine Chance vertan, wirkungsvoll einzufordern, das Bewertungssystem für Pflegeeinrichtungen einer grundlegenden Reform zu unterziehen. Damit bleibt der Pflege-TÜV in seiner jetzigen Ausgestaltung (vorerst) in verbraucherfeindlicher und rechtswidriger Weise bestehen.
Vgl. dazu auch die Beiträge unter: viewtopic.php?t=18666 Dort ist u.a. auch eine Pressemitteilung der Klägerin zum Prozessausgang nachlesbar. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Anwaltskanzlei Hopfenzitz http://www.hopfenzitz.info/aktuelles/ und beim Moratorium Pflegenoten http://www.moratorium-pflegenoten.de/
Wie schon vor Jahren erklärt, gehört der Pflege-TÜV aufgelöst. Die dadurch eingesparten Finanzmittel (man schätzt insgesamt ca. 3 Milliarden Euro) sollten ergänzend für eine umfassende Pflegereform genutzt werden, die diesen Namen verdient (z.B. Verbesserung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes zu Gunsten der Demenzkranken und Schwerstpflegebedürftigen, deutliche Anhebung der Stellenschlüssel in den Pflegeeinrichtungen, verbunden mit weiteren Maßnahmen zur Auflösung der Arbeitsverdichtungen im Pflegesystem).
Wir brauchen mehr Pflegekräfte an den Pflegebetten, und zwar zu verbesserten Konditionen, und nicht ständig hohen Druck durch vielfältige Prüfinstanzen, die dann auch noch zu allem Übel nicht Ergebnis- und Lebensqualität, sondern letztlich die Dokumentationen bewerten. Das muss beendet werden!
Manfred Borutta, Pflegewissenschaftler, schrieb in der Zeitschrift „Dr.med.Mabuse“, Juli/August 2009 u.a.: „Man bleibt orientierungslos, wenn man sich anhand von Noten ein Bild von der Qualität der Pflegeleistungen machen will. Pflege ist so nicht messbar. Wir müssen in dieser Gesellschaft endlich diskutieren, was uns Pflege bedeutet.“ - Dem kann man auch heute noch uneingeschränkt zustimmen!
Der Neusser Pflegetreff am 28.05.2013 wird über wichtige Aspekte einer not-wendigen Pflegereform informieren und diskutieren (vgl. dazu die Hinweise unter viewtopic.php?t=18156 ). Danach wird Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk den Druck auf die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen erhöhen.
In einem Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 06.09.2010 wurde bereits ausgeführt:
Wichtiger als Schulnoten wäre eine wirkliche Reform der Pflegesysteme an „Haupt und Gliedern“. Ein erweiterter Pflegebedürftigkeitsbegriff und deutliche Leistungsausweitungen, die eine zuwendungsorientierte Pflege ermöglichen, sind dringend erforderlich. Zu einer Reform gehört zwingend, dass erheblich mehr Pflegefachpersonal in den Pflegeeinrichtungen zum Einsatz kommt. Menschen werden nur durch Menschen gepflegt und Abschied von der sog. Minutenpflege geht nur über Personalverstärkungen. Für die bundesweit einheitliche Personalberechnung in den Pflegeeinrichtungen, aber auch in den Krankenhäusern, bedarf es der Schaffung von Personalbemessungssystemen. Zur Zeit erfolgt der Pflege-Personaleinsatz mehr oder weniger nach Kassenlage. – Ein untragbarer Zustand!
Werner Schell – Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei
Wie Pflegeheime beurteilen - Gegenvorschlag zu Pflegenoten
Ärzte Zeitung, 16.07.2013
Wie Pflegeheime beurteilen? - Gegenvorschlag zu Pflegenoten
Die MDK-Pflegenoten sind in die Kritik geraten - zu sehr stehe die Dokumentation im Fokus, nicht die tatsächliche Versorgung. Jetzt wird ein alternatives Messverfahren erprobt.
Von Ilse Schlingensiepen
"Pflegenote 5" - die bisherige Bewertung von Pflegeheimen fokussiert zu wenig auf die tatsächliche Versorgungsqualität, kritisieren Experten.
KÖLN. Um die Pflegequalität in Altenheimen zu ermitteln, gibt es bessere Methoden als die Verteilung von Pflegenoten.
.... (mehr) .... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... 6-_-Pflege
Wie Pflegeheime beurteilen? - Gegenvorschlag zu Pflegenoten
Die MDK-Pflegenoten sind in die Kritik geraten - zu sehr stehe die Dokumentation im Fokus, nicht die tatsächliche Versorgung. Jetzt wird ein alternatives Messverfahren erprobt.
Von Ilse Schlingensiepen
"Pflegenote 5" - die bisherige Bewertung von Pflegeheimen fokussiert zu wenig auf die tatsächliche Versorgungsqualität, kritisieren Experten.
KÖLN. Um die Pflegequalität in Altenheimen zu ermitteln, gibt es bessere Methoden als die Verteilung von Pflegenoten.
.... (mehr) .... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... 6-_-Pflege
Pflege-Noten: Schärfere Kriterien für Pflegeheime
Pflege-Noten: Schärfere Kriterien für Pflegeheime
Seit 1. Januar gelten neue Regelungen zu den umstrittenen Pflege-Noten, mit denen die Qualität von Pflegeheimen bewertet werden.
Insgesamt wird es für die Heime jetzt schwieriger, eine 1 oder 2 zu bekommen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=852 ... ege&n=3201
Seit 1. Januar gelten neue Regelungen zu den umstrittenen Pflege-Noten, mit denen die Qualität von Pflegeheimen bewertet werden.
Insgesamt wird es für die Heime jetzt schwieriger, eine 1 oder 2 zu bekommen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=852 ... ege&n=3201
Qualitätsmängel von Pflegeheimen veröffentlichen
KKH: Qualitätsmängel von Pflegeheimen veröffentlichen
16. Berliner Dialog: Benotungssystem verändern / Reform lässt Qualität außen vor
Hannover, 23. Mai 2014 – Das derzeitige Prüf- und Benotungssystem von ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen bildet die Realität nicht ab. Es muss deshalb weiter verbessert werden. Das forderte Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH Kaufmännische Krankenkasse, gestern im Rahmen des 16. Berliner Dialoges zum Thema „Pflegenotstand in Deutschland? Herausforderung für die Pflegeversicherung“. Denn obwohl den Pflegeheimen überwiegend die Note sehr gut attestiert wird, hat die KKH Kaufmännische Krankenkasse diverse Pflegemängel anhand ihrer Versichertendaten festgestellt. Diese Mängel bedeuten viel persönliches Leid für die Betroffenen und hohe Kosten für die Krankenkassen. In der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung könnten beispielsweise fast 300 Millionen Euro gespart werden, würden nur ein Drittel aller Stürze und Frakturen von Pflegebedürftigen verhindert werden.
„Diese Qualitätsdebatte muss in der geplanten Pflegereform berücksichtigt werden“, appellierte der Kassenchef beim Berliner Dialog an anwesende Gesundheitspolitiker aus dem Deutschen Bundestag. „Die Pflegereform enthält viele wichtige Ansätze wie die Anhebung des Beitragssatzes zur Stabilisierung der Einnahmen oder den Aufbau eines Vorsorgefonds. Aber mehr Geld allein oder ein größerer Leistungsumfang an sich führen nicht automatisch zu mehr Qualität in der Versorgung“, so Kailuweit. Würden die Qualitätsprüfungen zukünftig als wirklich transparentes Bewertungsinstrument genutzt und ein realistisches Bild der Situation vor Ort aufzeigen, hätten Pflegeheime und Pflegedienste selbst ein Interesse an hohen Qualitätsstandards. „Ein verzerrtes Bild darf nicht entstehen. Bei schwerwiegenden Pflegemängeln muss eine Abwertung des Pflegeheimes oder des Pflegedienstes vorgenommen werden“, forderte Kassenchef Kailuweit. Außerdem empfiehlt er, zukünftig die Routinedaten der Krankenkassen in die Bewertung insbesondere zu pflegequalitätsrelevanten Indikatoren wie Dekubitusfällen oder Stürzen mit einzubeziehen.
Anna Kolberg, Regionalleiterin für die Region Brandenburg im Geschäftsbereich Externe Qualitätsprüfungen beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg e.V. (MDK), hat bereits eine Vielzahl von solchen Qualitätsprüfungen in Pflegeeinrichtungen absolviert. Vielerorts konnte sie damit Impulse für eine positive Entwicklung in Einrichtungen setzen. Die Expertin machte aber beim Berliner Dialog der KKH ebenfalls deutlich: „Das Bewertungssystem gibt es aktuell nicht her, dass für Verbraucher wesentliche Qualitätsunterschiede anhand des veröffentlichten Transparenzberichtes wirklich deutlich werden. Zwar wurden im vergangenen Jahr Anpassungen am Bewertungssystem vorgenommen, doch gute Ergebnisse in der Strukturqualität können weiterhin schlechte in der Ergebnisqualität aufwiegen, da es zum Beispiel keine stärkere Gewichtung von besonders bedeutsamen Fragen gibt." Außerdem müsse beachtet werden, dass mit dem Transparenzbericht nur die Bewertungen der Transparenzkriterien veröffentlicht werden, im Prüfbericht des MDK würde zu weit mehr Fragen Stellung genommen, so die Expertin.
„Damit Pflegemängel erst gar nicht entstehen, muss auch eine Entlastung des Personals von unnötiger Bürokratie erfolgen“, erklärte Kailuweit. Der MDK unterstützt die Bestrebungen zur Entbürokratisierung in der Pflege. Durch Entbürokratisierung werden unter anderem die Fachkompetenz und Zufriedenheit der Pflegekräfte und das Selbstbestimmungsrecht der pflegebedürftigen Menschen gestärkt. Damit diese Bestrebungen erfolgreich sein können, müsse die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung stärker beachtet werden, so Anna Kolberg vom MDK.
Die KKH ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit 1,8 Millionen Versicherten. Sie gilt als Vorreiter für innovative Behandlungsmodelle in der gesetzlichen Krankenversicherung. Über 4.000 Mitarbeiter bieten einen exzellenten Service, entwickeln zukunftsweisende Gesundheitsprogramme und unterstützen die Versicherten bei der Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile. Das jährliche Haushaltsvolumen beträgt knapp fünf Milliarden Euro. Hauptsitz der KKH ist Hannover.
Die Präsentation können Sie sich in unserem Presseportal unter http://www.kkh.de/fileserver/kkh2013/files/4157.pdf ansehen und herunterladen.
Quelle: Pressemitteilung vom 23.05.2014
KKH Kaufmännische Krankenkasse
Pressesprecherin: Daniela Preußner
Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover
Telefon 0511 2802-1610
Telefax 0511 2802-1699
presse@kkh.de
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16. Berliner Dialog: Benotungssystem verändern / Reform lässt Qualität außen vor
Hannover, 23. Mai 2014 – Das derzeitige Prüf- und Benotungssystem von ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen bildet die Realität nicht ab. Es muss deshalb weiter verbessert werden. Das forderte Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH Kaufmännische Krankenkasse, gestern im Rahmen des 16. Berliner Dialoges zum Thema „Pflegenotstand in Deutschland? Herausforderung für die Pflegeversicherung“. Denn obwohl den Pflegeheimen überwiegend die Note sehr gut attestiert wird, hat die KKH Kaufmännische Krankenkasse diverse Pflegemängel anhand ihrer Versichertendaten festgestellt. Diese Mängel bedeuten viel persönliches Leid für die Betroffenen und hohe Kosten für die Krankenkassen. In der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung könnten beispielsweise fast 300 Millionen Euro gespart werden, würden nur ein Drittel aller Stürze und Frakturen von Pflegebedürftigen verhindert werden.
„Diese Qualitätsdebatte muss in der geplanten Pflegereform berücksichtigt werden“, appellierte der Kassenchef beim Berliner Dialog an anwesende Gesundheitspolitiker aus dem Deutschen Bundestag. „Die Pflegereform enthält viele wichtige Ansätze wie die Anhebung des Beitragssatzes zur Stabilisierung der Einnahmen oder den Aufbau eines Vorsorgefonds. Aber mehr Geld allein oder ein größerer Leistungsumfang an sich führen nicht automatisch zu mehr Qualität in der Versorgung“, so Kailuweit. Würden die Qualitätsprüfungen zukünftig als wirklich transparentes Bewertungsinstrument genutzt und ein realistisches Bild der Situation vor Ort aufzeigen, hätten Pflegeheime und Pflegedienste selbst ein Interesse an hohen Qualitätsstandards. „Ein verzerrtes Bild darf nicht entstehen. Bei schwerwiegenden Pflegemängeln muss eine Abwertung des Pflegeheimes oder des Pflegedienstes vorgenommen werden“, forderte Kassenchef Kailuweit. Außerdem empfiehlt er, zukünftig die Routinedaten der Krankenkassen in die Bewertung insbesondere zu pflegequalitätsrelevanten Indikatoren wie Dekubitusfällen oder Stürzen mit einzubeziehen.
Anna Kolberg, Regionalleiterin für die Region Brandenburg im Geschäftsbereich Externe Qualitätsprüfungen beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg e.V. (MDK), hat bereits eine Vielzahl von solchen Qualitätsprüfungen in Pflegeeinrichtungen absolviert. Vielerorts konnte sie damit Impulse für eine positive Entwicklung in Einrichtungen setzen. Die Expertin machte aber beim Berliner Dialog der KKH ebenfalls deutlich: „Das Bewertungssystem gibt es aktuell nicht her, dass für Verbraucher wesentliche Qualitätsunterschiede anhand des veröffentlichten Transparenzberichtes wirklich deutlich werden. Zwar wurden im vergangenen Jahr Anpassungen am Bewertungssystem vorgenommen, doch gute Ergebnisse in der Strukturqualität können weiterhin schlechte in der Ergebnisqualität aufwiegen, da es zum Beispiel keine stärkere Gewichtung von besonders bedeutsamen Fragen gibt." Außerdem müsse beachtet werden, dass mit dem Transparenzbericht nur die Bewertungen der Transparenzkriterien veröffentlicht werden, im Prüfbericht des MDK würde zu weit mehr Fragen Stellung genommen, so die Expertin.
„Damit Pflegemängel erst gar nicht entstehen, muss auch eine Entlastung des Personals von unnötiger Bürokratie erfolgen“, erklärte Kailuweit. Der MDK unterstützt die Bestrebungen zur Entbürokratisierung in der Pflege. Durch Entbürokratisierung werden unter anderem die Fachkompetenz und Zufriedenheit der Pflegekräfte und das Selbstbestimmungsrecht der pflegebedürftigen Menschen gestärkt. Damit diese Bestrebungen erfolgreich sein können, müsse die Bedeutung der Aus- und Weiterbildung stärker beachtet werden, so Anna Kolberg vom MDK.
Die KKH ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit 1,8 Millionen Versicherten. Sie gilt als Vorreiter für innovative Behandlungsmodelle in der gesetzlichen Krankenversicherung. Über 4.000 Mitarbeiter bieten einen exzellenten Service, entwickeln zukunftsweisende Gesundheitsprogramme und unterstützen die Versicherten bei der Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile. Das jährliche Haushaltsvolumen beträgt knapp fünf Milliarden Euro. Hauptsitz der KKH ist Hannover.
Die Präsentation können Sie sich in unserem Presseportal unter http://www.kkh.de/fileserver/kkh2013/files/4157.pdf ansehen und herunterladen.
Quelle: Pressemitteilung vom 23.05.2014
KKH Kaufmännische Krankenkasse
Pressesprecherin: Daniela Preußner
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Kassen wollen transparente Pflegenoten
Kassen wollen transparente Pflegenoten
Die Kriterien für die Bewertung von Pflegeheimen stehen seit Jahren in der Kritik. Reformen brachten bisher nur geringfüge Änderungen.
Die Krankenkassen verlangen nun ein alleiniges Mandat, bei dem die übrigen Verbände nur noch ein Anhörungsrecht haben.
Quelle: Berliner Zeitung
http://www.berliner-zeitung.de/wirtscha ... 43050.html
Die Kriterien für die Bewertung von Pflegeheimen stehen seit Jahren in der Kritik. Reformen brachten bisher nur geringfüge Änderungen.
Die Krankenkassen verlangen nun ein alleiniges Mandat, bei dem die übrigen Verbände nur noch ein Anhörungsrecht haben.
Quelle: Berliner Zeitung
http://www.berliner-zeitung.de/wirtscha ... 43050.html
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Im Heim sind Ergebnis- und Lebensqualität entscheidend
Die Neuss-Grevenbroicherf Zeitung (NGZ) berichtete am 7. März 2014 in ihrer Lokalredaktion Dormagen über die Pflegesituation im Rhein-Kreis Neuss und titelte:
Pflegeheime erhalten sehr gute Prüfnoten
Zur Vorbereitung des Berichts hatte Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk Gelegenheit, ein Statement bzw. eine Einschätzung abzugeben. Die Äußerungen wurden mit wesentlichen Aussagen in den Bericht von Klaus D. Schumilas einbezogen:
Dormagen. Die umstrittenen Transparenzberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen weisen sehr gute Beurteilungen für die Heime aus.
In unschöner Regelmäßigkeiten ist bundesweit von schweren Mängeln in Pflegeheimen zu lesen. Vor weniger als einem halben Jahr war auch der Rhein-Kreis Neuss mit einer Einrichtung in Meerbusch betroffen. In Dormagen kann davon überhaupt keine Rede sein, legt man die Prüfberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen (MDK) zu Grunde. Drei der sieben Seniorenpflegeheime sind mit der Gesamtnote von 1,0 bewertet, drei weitere mit 1,1 bzw. 1,2. Auf den Top-Plätzen liegt wie im Vorjahr die Hausgemeinschaft Augustinus. Von 1,3 auf 1,0 verbesserte sich das Malteserstift St.-Katharina. Ebenfalls im Ranking vorne liegt das Seniorenzentrum Markuskirche, die Prüfungsnote stammt noch von Januar 2013, die nächste Prüfung steht an. Beim Caritashaus St. Franziskus (1,5 aus 2012/Platz sieben) läuft noch ein Widerspruch gegen die aktuelle Beurteilung.
"Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Heime im Rhein-Kreis Neuss gegenüber anderen Regionen relativ gut aufgestellt sind", sagt der Neusser Werner Schell, ein bundesweit anerkannter Experte und Buchautor zum Thema Pflege. Aber die in Heimen gefürchteten Besuche der MDK-Prüfer und deren Testurteile sieht Schell kritisch: "Die Qualitätsprüfungen des MDK und darauf basierende Pflegenoten müssten sich an der Ergebnis- und Lebensqualität der Heimbewohner ausrichten. Was heute aber geschieh, ist alles andere, nur das nicht." Eine positive Veränderung werden seiner Auffassung nach auch die neuen Vorgaben für das MDK-Prüfgeschehen nicht bringen: "Die Prüfer zielen weiterhin hauptsächlich auf die Pflegedokumentation ab. Und das hat das Sozialgericht Münster vor Jahren als rechtswidrig und verbraucherfeindlich bezeichnet. Dieser Pflege-TÜV gehört in der jetzigen Ausgestaltung in die Tonne." Kreis-Sozialdezernent Jürgen Steinmetz versichert: "Den Menschen in den kreisweiten Heimen geht es gut, auch wenn dies nicht überall in den Unterlagen ordnungsgemäß vermerkt ist."
Überbewerten mag auch Marc Strobel, Pflegedienstleiter im Malteserstift St. Katharina, die Topnote nicht: "Wir legen sie nicht zu den Unterlagen, die wir an Interessenten heraus geben." Sie kann, sagt er, als ein Kriterium von vielen anderen gesehen werden, die potenzielle Heimbewohner und deren Angehörige auf der Suche nach der richtigen Unterbringung berücksichtigen sollten. "Der erste Eindruck zählt", sagt Strobel. Er empfiehlt: "Schauen Sie, ob es in der Einrichtung hektisch ist, darauf, wie freundlich sie empfangen werden, ob Sie alle Informationen bekommen. Schauen Sie, welches Klima in den Wohnbereichen herrscht."
Pflegeexperte Werner Schell rät Folgendes: "Mehrfach hingehen, mit vielen Leuten sprechen, angefangen bei den Führungskräften bis hin zu den Pflegekräften, Angehörigen und Besuchern. Man muss schauen, wie man im Heim miteinander umgeht. Wie riecht es dort? Das heißt, kümmert man sich zeitgerecht um inkontinente Bewohner? Wie ist die ärztliche Versorgung gestaltet? Wie ist die Stimmung? Sind alle Stellen besetzt oder gibt es größere Krankheitsausfälle?" Und: "Das teure Heim ist nicht zwangsläufig besser."
Quelle: NGZ
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/dor ... -1.4089119
Pflegeheime erhalten sehr gute Prüfnoten
Zur Vorbereitung des Berichts hatte Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk Gelegenheit, ein Statement bzw. eine Einschätzung abzugeben. Die Äußerungen wurden mit wesentlichen Aussagen in den Bericht von Klaus D. Schumilas einbezogen:
Dormagen. Die umstrittenen Transparenzberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen weisen sehr gute Beurteilungen für die Heime aus.
In unschöner Regelmäßigkeiten ist bundesweit von schweren Mängeln in Pflegeheimen zu lesen. Vor weniger als einem halben Jahr war auch der Rhein-Kreis Neuss mit einer Einrichtung in Meerbusch betroffen. In Dormagen kann davon überhaupt keine Rede sein, legt man die Prüfberichte des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen (MDK) zu Grunde. Drei der sieben Seniorenpflegeheime sind mit der Gesamtnote von 1,0 bewertet, drei weitere mit 1,1 bzw. 1,2. Auf den Top-Plätzen liegt wie im Vorjahr die Hausgemeinschaft Augustinus. Von 1,3 auf 1,0 verbesserte sich das Malteserstift St.-Katharina. Ebenfalls im Ranking vorne liegt das Seniorenzentrum Markuskirche, die Prüfungsnote stammt noch von Januar 2013, die nächste Prüfung steht an. Beim Caritashaus St. Franziskus (1,5 aus 2012/Platz sieben) läuft noch ein Widerspruch gegen die aktuelle Beurteilung.
"Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Heime im Rhein-Kreis Neuss gegenüber anderen Regionen relativ gut aufgestellt sind", sagt der Neusser Werner Schell, ein bundesweit anerkannter Experte und Buchautor zum Thema Pflege. Aber die in Heimen gefürchteten Besuche der MDK-Prüfer und deren Testurteile sieht Schell kritisch: "Die Qualitätsprüfungen des MDK und darauf basierende Pflegenoten müssten sich an der Ergebnis- und Lebensqualität der Heimbewohner ausrichten. Was heute aber geschieh, ist alles andere, nur das nicht." Eine positive Veränderung werden seiner Auffassung nach auch die neuen Vorgaben für das MDK-Prüfgeschehen nicht bringen: "Die Prüfer zielen weiterhin hauptsächlich auf die Pflegedokumentation ab. Und das hat das Sozialgericht Münster vor Jahren als rechtswidrig und verbraucherfeindlich bezeichnet. Dieser Pflege-TÜV gehört in der jetzigen Ausgestaltung in die Tonne." Kreis-Sozialdezernent Jürgen Steinmetz versichert: "Den Menschen in den kreisweiten Heimen geht es gut, auch wenn dies nicht überall in den Unterlagen ordnungsgemäß vermerkt ist."
Überbewerten mag auch Marc Strobel, Pflegedienstleiter im Malteserstift St. Katharina, die Topnote nicht: "Wir legen sie nicht zu den Unterlagen, die wir an Interessenten heraus geben." Sie kann, sagt er, als ein Kriterium von vielen anderen gesehen werden, die potenzielle Heimbewohner und deren Angehörige auf der Suche nach der richtigen Unterbringung berücksichtigen sollten. "Der erste Eindruck zählt", sagt Strobel. Er empfiehlt: "Schauen Sie, ob es in der Einrichtung hektisch ist, darauf, wie freundlich sie empfangen werden, ob Sie alle Informationen bekommen. Schauen Sie, welches Klima in den Wohnbereichen herrscht."
Pflegeexperte Werner Schell rät Folgendes: "Mehrfach hingehen, mit vielen Leuten sprechen, angefangen bei den Führungskräften bis hin zu den Pflegekräften, Angehörigen und Besuchern. Man muss schauen, wie man im Heim miteinander umgeht. Wie riecht es dort? Das heißt, kümmert man sich zeitgerecht um inkontinente Bewohner? Wie ist die ärztliche Versorgung gestaltet? Wie ist die Stimmung? Sind alle Stellen besetzt oder gibt es größere Krankheitsausfälle?" Und: "Das teure Heim ist nicht zwangsläufig besser."
Quelle: NGZ
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CDU-Experte nennt Pflege-TÜV "Desaster"
Jens Spahn: CDU-Experte nennt Pflege-TÜV "Desaster"
Das Noten-System für Pflegeheime hat laut CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn "gar nichts gebracht". Er fordert die Abschaffung.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/j ... -1.2333985
Das Noten-System für Pflegeheime hat laut CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn "gar nichts gebracht". Er fordert die Abschaffung.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
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MDS: Pflegenoten weiterentwickeln ─ nicht aussetzen
Ärzte Zeitung vom 04.02.2015
Jens Spahn: "System der Pflegenoten ist gescheitert"
Die Noten für die Qualität in der Pflege sind seit ihrer Einführung umstritten. Jens Spahn, Gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, hat jetzt erneut Bewegung in die Diskussion gebracht. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=878 ... ege&n=4020
+++
MDS: Pflegenoten weiterentwickeln ─ nicht aussetzen
Zur Diskussion um das Aussetzen der Pflege-Transparenzberichte erklärt Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS:
„Das Aussetzen der Pflegenoten ist der falsche Weg, weil damit die Transparenz für lange Zeit auf Eis gelegt würde. Die Verbraucher erhielten gar keine Informationen mehr und der Prozess der Transparenzkriterien müsste von vorne beginnen. Ursache für die geringe Aussagekraft des Pflegenotensystems ist der Einfluss der Pflegeanbieter. Das Aussetzen der Pflegenoten würde gerade diejenigen belohnen, die mehr Transparenz bislang blockiert haben. Nach unserer Auffassung sollten die Bewertungskriterien gestrafft und systematisch weiterentwickelt werden. Es muss künftig besser abgebildet werden, wie die Versorgungsqualität in den Heimen ganz konkret ist. Aus den Transparenzberichten muss deutlich werden, wie gut eine Einrichtung bei der Medikamentenversorgung, der Dekubitusprophylaxe und der Schmerzerfassung ist. Der Fokus muss auf den zentralen Kriterien der Versorgung liegen.“
Der Medizinische Dienst des GKV-Spitzenverbandes (MDS) berät den GKV-Spitzenverband in medizinischen und pflegerischen Fragen. Er koordiniert und fördert die Durchführung der Aufgaben und die Zusammenarbeit der MDK.
Die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) begutachten Antragsteller auf Leistungen der Pflegeversicherung im Auftrag der Pflegekassen.
Quelle: Pressemitteilung vom 04.02.2015
Michaela Gehms
Pressesprecherin | Teamleiterin Öffentlichkeitsarbeit Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (MDS) Theodor-Althoff-Straße 47
45133 Essen
Telefon: 0201 8327-115
Fax: 0201 8327-3115
E-Mail: m.gehms@mds-ev.de
Internet: http://www.mds-ev.de
Jens Spahn: "System der Pflegenoten ist gescheitert"
Die Noten für die Qualität in der Pflege sind seit ihrer Einführung umstritten. Jens Spahn, Gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, hat jetzt erneut Bewegung in die Diskussion gebracht. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=878 ... ege&n=4020
+++
MDS: Pflegenoten weiterentwickeln ─ nicht aussetzen
Zur Diskussion um das Aussetzen der Pflege-Transparenzberichte erklärt Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS:
„Das Aussetzen der Pflegenoten ist der falsche Weg, weil damit die Transparenz für lange Zeit auf Eis gelegt würde. Die Verbraucher erhielten gar keine Informationen mehr und der Prozess der Transparenzkriterien müsste von vorne beginnen. Ursache für die geringe Aussagekraft des Pflegenotensystems ist der Einfluss der Pflegeanbieter. Das Aussetzen der Pflegenoten würde gerade diejenigen belohnen, die mehr Transparenz bislang blockiert haben. Nach unserer Auffassung sollten die Bewertungskriterien gestrafft und systematisch weiterentwickelt werden. Es muss künftig besser abgebildet werden, wie die Versorgungsqualität in den Heimen ganz konkret ist. Aus den Transparenzberichten muss deutlich werden, wie gut eine Einrichtung bei der Medikamentenversorgung, der Dekubitusprophylaxe und der Schmerzerfassung ist. Der Fokus muss auf den zentralen Kriterien der Versorgung liegen.“
Der Medizinische Dienst des GKV-Spitzenverbandes (MDS) berät den GKV-Spitzenverband in medizinischen und pflegerischen Fragen. Er koordiniert und fördert die Durchführung der Aufgaben und die Zusammenarbeit der MDK.
Die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) begutachten Antragsteller auf Leistungen der Pflegeversicherung im Auftrag der Pflegekassen.
Quelle: Pressemitteilung vom 04.02.2015
Michaela Gehms
Pressesprecherin | Teamleiterin Öffentlichkeitsarbeit Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e. V. (MDS) Theodor-Althoff-Straße 47
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Telefon: 0201 8327-115
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Pflegenoten vor dem Aus?
Ärzte Zeitung, 05.02.2015
In jetziger Form: Pflegenoten vor dem Aus?
Die Noten für die Qualität in der Pflege sind seit ihrer Einführung umstritten. Jens Spahn,
Gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, hat jetzt erneut Bewegung in die
Diskussion gebracht. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=878 ... ege&n=4021
In jetziger Form: Pflegenoten vor dem Aus?
Die Noten für die Qualität in der Pflege sind seit ihrer Einführung umstritten. Jens Spahn,
Gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, hat jetzt erneut Bewegung in die
Diskussion gebracht. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=878 ... ege&n=4021
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Pflegereform muss Pflegenotstand auflösen!
Am 14.02.2015 bei Facebook eingestellt:
>>> https://www.facebook.com/werner.schell.7
Pflegereform muss Pflegenotstand auflösen!
>>> 
Die aktuelle Diskussion über den zurecht kritisierten Pflege-TÜV versperrt die Sicht auf die eigentliche Reformbaustelle. Darüber berichtet die Ärzte Zeitung in ihrer Ausgabe vom 13.02.2015 (> http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=879 ... ege&n=4039 ). Die mit dem Thema befassten Politiker sollten lt. Ärzte Zeitung nicht der Versuchung erliegen, die Pflegenoten zum Popanz aufzubauen, der für alles, was in der Pflege im Argen liegt, verantwortlich gemacht werden kann. Zum Pflegenotstand hießt es u.a. in der Ärzte Zeitung: "Um Qualität herzustellen, bedarf es Personal, Arbeitszeit und Material. Die ersten beiden Güter sind äußerst knapp. In den Krankenhäusern verändern sich die Personalschlüssel kontinuierlich zuungunsten der Pflege. Das Institut für angewandte Pflegeforschung in Köln sieht die Personalausstattung auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Die Zahlen der zu versorgenden Patienten und der Pflegekräfte ins Verhältnis gesetzt, zeichnen ein klares Bild. 1995 versorgte eine Pflegekraft rechnerisch 48,5 Patienten. 2012 waren es bereits 65,3. Unwuchten haben sich auch im Verhältnis zwischen Ärzten und Pflegekräften aufgetan. 1995 kamen auf einen Arzt 3,3 Pflegende, heute sind es 2,1." - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat den Pflegenotstand in Krankenhäusern und Heimen seit Jahren immer wieder angesprochen, u.a. auch auf das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforderung (dip - Prof. Isfort) verwiesen. Prof. Isfort war auch mehrfach bei Pflegetreffs in Neuss und hat eindrucksvoll auf die die Patienten gefährdende Entwicklung aufmerksam gemacht. Am 13.05.2014 wurde dem Bundesgesundheitsminister von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk dazu ein 82 Seiten umfassendes Statement übergeben > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
> 
Bedauerlicherweise wurden die angesprochenen Probleme im Ersten Pflegestärkungsgesetz (noch) nicht aufgegriffen, so dass die pflegerische Unterversorgung weiter fortbesteht. Es wird daher u.a. die Aufgabe des Pflegetreffs am 14.04.2015 sein, insoweit erneut auf den immensen Reformbedarf aufmerksam zu machen. > viewtopic.php?f=7&t=20569 UnterstützerInnen sind bei dieser Veranstaltung herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei!
Hinsichtlich der Pflegequalität kann auf § 11 Abs. 1 SGB XI verwiesen werden. Dort heißt es: "Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten." - Damit ist deutlich gemacht, dass das Erste Pflegestärkungsgesetz, dass mit einigen Angeboten den Weg zur "Billig-Pflege" verbreitert bzw. eröffnet, gewichtige Pflegegrundsätze außer Acht lässt! Dies kann und darf nicht hingenommen werden.
Beiträge zum Pflege-TÜV > viewtopic.php?f=4&t=20899 / viewtopic.php?f=4&t=20745&start=15

Pflegereform muss Pflegenotstand auflösen!


Die aktuelle Diskussion über den zurecht kritisierten Pflege-TÜV versperrt die Sicht auf die eigentliche Reformbaustelle. Darüber berichtet die Ärzte Zeitung in ihrer Ausgabe vom 13.02.2015 (> http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=879 ... ege&n=4039 ). Die mit dem Thema befassten Politiker sollten lt. Ärzte Zeitung nicht der Versuchung erliegen, die Pflegenoten zum Popanz aufzubauen, der für alles, was in der Pflege im Argen liegt, verantwortlich gemacht werden kann. Zum Pflegenotstand hießt es u.a. in der Ärzte Zeitung: "Um Qualität herzustellen, bedarf es Personal, Arbeitszeit und Material. Die ersten beiden Güter sind äußerst knapp. In den Krankenhäusern verändern sich die Personalschlüssel kontinuierlich zuungunsten der Pflege. Das Institut für angewandte Pflegeforschung in Köln sieht die Personalausstattung auf dem Niveau von vor zehn Jahren. Die Zahlen der zu versorgenden Patienten und der Pflegekräfte ins Verhältnis gesetzt, zeichnen ein klares Bild. 1995 versorgte eine Pflegekraft rechnerisch 48,5 Patienten. 2012 waren es bereits 65,3. Unwuchten haben sich auch im Verhältnis zwischen Ärzten und Pflegekräften aufgetan. 1995 kamen auf einen Arzt 3,3 Pflegende, heute sind es 2,1." - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat den Pflegenotstand in Krankenhäusern und Heimen seit Jahren immer wieder angesprochen, u.a. auch auf das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforderung (dip - Prof. Isfort) verwiesen. Prof. Isfort war auch mehrfach bei Pflegetreffs in Neuss und hat eindrucksvoll auf die die Patienten gefährdende Entwicklung aufmerksam gemacht. Am 13.05.2014 wurde dem Bundesgesundheitsminister von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk dazu ein 82 Seiten umfassendes Statement übergeben > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Bedauerlicherweise wurden die angesprochenen Probleme im Ersten Pflegestärkungsgesetz (noch) nicht aufgegriffen, so dass die pflegerische Unterversorgung weiter fortbesteht. Es wird daher u.a. die Aufgabe des Pflegetreffs am 14.04.2015 sein, insoweit erneut auf den immensen Reformbedarf aufmerksam zu machen. > viewtopic.php?f=7&t=20569 UnterstützerInnen sind bei dieser Veranstaltung herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei!
Hinsichtlich der Pflegequalität kann auf § 11 Abs. 1 SGB XI verwiesen werden. Dort heißt es: "Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten." - Damit ist deutlich gemacht, dass das Erste Pflegestärkungsgesetz, dass mit einigen Angeboten den Weg zur "Billig-Pflege" verbreitert bzw. eröffnet, gewichtige Pflegegrundsätze außer Acht lässt! Dies kann und darf nicht hingenommen werden.
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