Jeder zwölfte schwerbehindert
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lebten zum Jahresende 1999 in
Deutschland 6,6 Mill. Schwerbehinderte; das waren rund 10.000 Menschen bzw. 0,2 %
mehr als am Jahresende 1997. Bezogen auf die Bevölkerung war somit in Deutschland jeder
zwölfte Einwohner (8,1 %) schwerbehindert. Als schwerbehindert gelten Personen, denen von
den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt worden ist.
Knapp über die Hälfte (53 %) der Schwerbehinderten waren Männer.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren 51 % der
Schwerbehinderten 65 Jahre und älter, weitere 24 % gehörten der Altersgruppe zwischen 55
und 65 Jahren an. Nur 2,5 % waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
In den weitaus meisten Fällen (86 %) wurde die Behinderung durch eine Krankheit
verursacht; 4,5 % der Behinderung waren angeboren, 2,5 % auf einen Unfall
zurückzuführen.
Am häufigsten litten die Schwerbehinderten unter einer
Funktionsbeeinträchtigung der inneren Organe bzw. Organsysteme (26 %). Bei 13 % der
Personen waren Wirbelsäule und Rumpf in ihrer Funktion eingeschränkt; 14 % hatten
Funktionseinschränkungen der Arme oder Beine. Auf zerebrale Störungen entfielen 8 %. In
5 % der Fälle lag Blindheit oder Sehbehinderung vor.
Bei fast einem Viertel der Schwerbehinderten (24 %) war vom Versorgungsamt
mit 100 der höchste Grad der Behinderung festgestellt worden; 29 % wiesen
einen Behinderungsgrad von 50 auf.
Quelle:
Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbanden
Nr. 376/00 vom 18.10.2000. Weitere Auskünfte erteilt: Ulrike Marten, Telefon: (01888)
643-8147.
Werner
Schell (15.10.2000)
|