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Ältere Menschen wollen keine wechselnden Betreuer. Feste Bezugsperson in der Altenpflege besonders wichtig – Realität: hohe Personalfluktuation in Heimen und Pflegediensten

Im Alter ist es für die meisten Menschen ausgesprochen wichtig, dass die Pflege in den Händen einer festen Bezugsperson liegt und nicht ständig wechselt. Das hat eine Forsa-Umfrage  im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), der gesetzlichen Unfallversicherung für Pflegekräfte, ergeben. Dieser Wunsch steht jedoch häufig im Widerspruch zur Realität in der Pflege.

Nach der BGW-Umfrage halten 61 Prozent der Befragten die Pflege durch eine feste Bezugsperson für „sehr wichtig", weitere 25 Prozent stufen die verlässliche Betreuung als „wichtig" ein. Damit sehen ältere Menschen dieses Kriterium für eine gute Pflege an zweiter Stelle hinter dem Engagement der Pflegerinnen und Pfleger (76 % „sehr wichtig") und weit vor anderen Aspekten wie der Anbindung des Pflegeheims an ein Krankenhaus (40 %) oder einem umfangreichen Angebot des Heims im Bereich Kultur und Bildung (35 %). Befragt wurden 1.000 Personen über 50 Jahre.

Viele Aushilfen und Quereinsteiger
Die demografischen Prognosen zeigen jedoch, dass künftig immer mehr alte Menschen von einem immer spärlicher nachrückenden Berufsnachwuchs versorgt werden müssen. „Diese ungünstige Perspektive wird noch verschärft, weil wegen der hohen körperlichen und psychischen Belastungen in der Altenpflege viele Pflegekräfte vorzeitig aus dem Beruf aussteigen", erläutert Prof. Dr. Stephan Brandenburg von der Geschäftsführung der BGW. „Dies führt tendenziell zu einem häufigen Betreuerwechsel – also genau zum Gegenteil von dem, was sich die älteren Menschen wünschen." Ein Pflege-Dilemma müsse es aber nicht geben, so Brandenburg weiter. Politik, Verbände und Einrichtungen sollten deshalb jetzt ihre Handlungsmöglichkeiten nutzen.

Nachwuchs für die Altenpflege sichern
Die BGW macht derzeit mit ihrer Kampagne „Aufbruch Pflege" auf die Krise der Altenpflege aufmerksam. Ein Thema ist die Sicherung einer verlässlichen Betreuung. „Dafür müssen wir zum einen das Berufsfeld Altenpflege attraktiver machen und die Ausbildung verbessern, um wieder mehr Nachwuchs zu gewinnen", fordert Brandenburg. „Genauso wichtig ist aber eine Veränderung der Arbeitsorganisation in Altenpflegeeinrichtungen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Pflegerinnen und Pfleger langfristig gesund und motiviert im Beruf bleiben. Zur Unterstützung hat die BGW besondere Präventionsprogramme entwickelt."

Neben praktischen Hilfsangeboten für Pflegeeinrichtungen setzt sich die BGW mit ihrer Kampagne dafür ein, das Thema Pflege auch auf der politischen Agenda nach vorn zu rücken.

Quelle: Pressemitteilung vom 18.5.2007
http://www.bgw-online.de