Margit Böhme
>> Mobbing <<
So wehren Sie sich gegen Anfeindungen im Job
2009. 128 S. Kartoniert
ISBN 978-3-406-59291-1
6,80 €
Verlag C.H. Beck |

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Mobbing - wie können Sie sich wehren?
München (ots) - Schikane am Arbeitsplatz: Schätzungsweise eine Million
Berufstätige in Deutschland leiden unter Mobbing - mit beträchtlichen
Folgen. Viele Betroffene erkranken, einige sogar bis zur Berufsunfähigkeit.
"Reagieren Sie frühzeitig, wenn Sie später nicht als Verlierer im Kampf
um den Job dastehen wollen", warnt Dr. Margit Böhme, Autorin des neuen
Ratgebers "Mobbing" aus der Reihe Beck kompakt (Verlag C.H.Beck).
Gerade bei knappen Stellen versuchen Kollegen und Chefs gerne, ihre
Interessen auf Kosten anderer in der Firma durchzusetzen. Arbeitsrechtlerin
Margit Böhme zeigt auf, wie sich Betroffene gegen Anfeindungen im Job wehren
können.
Doch was ist Mobbing überhaupt? "Der Begriff kommt aus dem Englischen
und bedeutet: jemanden bedrängen oder anpöbeln", erklärt die Juristin.
"Ziel von Mobbing ist es, sein Opfer mit Psychoterror aus dem Betrieb zu
ekeln." Ein vorübergehend schlechtes Betriebsklima oder die Stinke-Laune
des Kollegen sind dabei aber nicht gemeint. Plötzlich verstummende Gespräche
im Büro, das unerklärliche Verschwinden von Dokumenten aus dem PC oder Lästereien
auf dem Gang hingegen sind typische Mobbing-Verhaltensmuster. Aber: Mobbing
hat viele Gesichter und ist deshalb oft schwierig zu erkennen.
"Fühlen Sie sich ungerecht behandelt, führen Sie unbedingt ein
Mobbing-Tagebuch", rät Margit Böhme. "Der Gemobbte sollte die Vorgänge
exakt festhalten, am besten mit genauer Zeit, Zeugen und Sachverhalt."
Dies hilft, die eigene Situation besser zu analysieren und leistet wertvolle
Hilfe bei einer möglichen späteren Durchsetzung von Ansprüchen wie
Schmerzensgeld oder einer Abfindung.
Aber soweit muss es nicht kommen. "Informieren Sie rechtzeitig Ihren
Vorgesetzten oder gehen Sie zum Betriebsrat", empfiehlt die Expertin.
Beratungsstellen leisten ebenfalls Hilfe. Auch das Gespräch mit einem
Kollegen kann hilfreich sein. "Bitten Sie einen vertrauten Kollegen, den
Mobber gemeinsam mit anderen Mitarbeitern zur Rede zu stellen. Aus Angst,
selbst ausgegrenzt zu werden, wird der Mobber häufig sein Verhalten
abstellen", sagt die Autorin. Wichtig ist, die Negativ-Spirale zu
durchbrechen.
Von dem Versuch, die Situation auszuhalten, rät die Juristin Margit Böhme
dringend ab: "Der Mobber wird sein Vergnügen an den Schikanen nicht
verlieren - im Gegenteil: Es kommt mit der Zeit immer schlimmer..."
Rezensionen:
"Viel Wissen für wenig Geld hat die Arbeitsrechtsanwäjtin Margit Böhme in diesem kleinen Buch aus der Reihe Beck Kompakt zusammengestellt. Alles
ist gerichtet auf: Kommen Sie aus der Opferrolle heraus, werden Sie aktiv! Denn es gibt viele Möglichkeiten, das Mobben abzustellen, ein
Gerichtsprozess ist nur die letzte. Voraussetzung für einen Erfolg ist aber immer, ein sehr detailliertes Mobbing-Tagebuch zu führen, mit
Uhrzeiten, Orten, Handlungen, Zitaten, Reaktionen, Folgen usw. Ein hilfreiches Buch also, zumal Mobbing zunimmt, da bestimmte Rahmenbedingungen
häufiger werden - zum Beispiel eine generelle Überforderung der Arbeitnehmer, fehlende Transparenz, innerbetriebliche Konkurrenzen ..."
in: www.chrismon.de 15.10.2009, zur 1. Auflage 2009 |