Alterssurvey - neues Bild der älteren Generation
Ein neues Bild der älteren Generation -
Bundesministerin Renate Schmidt stellt zusammen mit dem Deutschen Zentrum für
Altersfragen den Zweiten Alterssurvey vor
Die Deutschen stellen sich zunehmend darauf ein, länger zu
arbeiten und später in Rente zu gehen als bisher: Planten 1996 noch die Hälfte
aller Befragten, mit spätestens 60 Jahren aus dem Erwerbsleben auszuscheiden,
sind es jetzt nur noch ein Drittel. Zugleich sind die meisten Senioren und
Seniorinnen mit ihrer Lebenssituation insgesamt zufrieden, bleiben länger
gesund als frühere Generationen und wollen diese "gewonnenen Jahre"
nicht nur für sich, sondern auch für die Allgemeinheit gewinnbringend nutzen,
indem sie sich ehrenamtlich engagieren. Das sind einige der Ergebnisse des
Zweiten Alterssurveys, den das Deutsche Institut für Altersfragen (DZA) mit
Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
erstellt hat und den Bundesministerin Renate Schmidt zusammen mit dem Leiter des
DZA, Clemens Tesch-Römer, heute vorstellte.
"Der Alterssurvey zeigt, dass wir ein neues Bild des
Alters und einen neuen Umgang mit älteren Menschen brauchen", erklärte
die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt.
"Ältere Menschen verfügen über große Ressourcen und Potenziale, die
unverzichtbar für unsere Gesellschaft sind. Und sie wollen oft gar nicht aufs
Altenteil, sondern ihre Fähigkeiten und Erfahrungen im Beruf, in der Politik
und in der Gesellschaft einbringen. Der Alterssurvey belegt, dass Senioren und
Seniorinnen für uns alle unverzichtbar sind. Ob in der Familie, wo sie Kinder
und Enkel unterstützen, im Beruf, wo ihre Erfahrung und Routine wichtig sind
oder im Ehrenamt, ohne das viele wichtige Aufgaben nicht bewältigt werden
könnten: Die ältere Generation ist unverzichtbar."
Der Zweite Alterssurvey wertet bundesweite repräsentative
Umfragen unter den 40- bis 90-Jährigen aus den Jahren 1996 und 2002 aus. Durch
die Langzeitbeobachtung stellt die Untersuchung die Lebenssituation der älteren
Menschen vor, macht Entwicklungen deutlich, beleuchtet die Ressourcen der
älteren Generation und zeigt ihre Potentiale auf.
So zeigt der Survey, dass die Einkommenssituation älterer
Menschen im Allgemeinen als gut bezeichnet werden kann. Die meisten Seniorinnen
und Senioren sind zudem fest in die Familie integriert - auch wenn die
Generationen immer weniger gemeinsam unter einem Dach wohnen - und erfüllen
dort wichtige Aufgaben. Sie unterstützen die Jüngeren nicht nur finanziell (im
Befragungszeitraum ließ ein Drittel der Befragten ihren Kindern fast 33
Milliarden Euro zukommen) sondern auch nichtmateriell, zum Beispiel durch
Betreuung der Enkelkinder (fast ein Viertel der 55- bis 69-Jährigen übernimmt
solche Betreuungsaufgaben, im Schnitt kümmern sich die Älteren 35 Stunden im
Monat um die Jüngsten).
Aber auch außerhalb der Familie wollen sich ältere Menschen
engagieren: Der Alterssurvey zeigt, dass vor allem die "jungen Alten"
sich ehrenamtlich betätigen wollen; insgesamt ist der Anteil der 40- bis
85-Jährigen, die Freiwilligenarbeit leisten, zwischen 1996 und 2002 von 16 auf
19 Prozent gestiegen. 21 Prozent der 55- bis 69-Jährigen und noch neun Prozent
der 70- bis 85-Jährigen sind ehrenamtlich tätig.
Insgesamt, belegt der Zweite Alterssurvey, sind die meisten
Senioren und Seniorinnen mit ihrer Situation einverstanden: Über 80-Prozent der
40- bis 85-Jährigen gab an, mit dem Leben zufrieden zu sein, jeder dritte
befragte Person ist mit dem Leben sogar voll zufrieden.
Quelle: Pressemitteilung vom 3.8.2005 http://www.bmfsfj.de
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