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Stress vermeiden: Was Arbeitgeber und Arbeitnehmer tun können. Stress nicht nur bekämpfen, sondern erst gar nicht aufkommen lassen:

Tipps der BGW zur Prävention

Arbeitsstress zu bekämpfen, kostet viel Energie. Besser ist es daher, ihn erst gar nicht entstehen zu lassen. Dies ist eine Aufgabe, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen betrifft. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) nennt gezielte Möglichkeiten, wie beide zusammen beruflichen Stress und dadurch verursachte Erkrankungen vermeiden können.

Viele Mitarbeiter fühlen sich der Situation am Arbeitsplatz hilflos ausgeliefert. Zwar sind die eigenen Möglichkeiten, Stress zu vermeiden, oft eingeschränkt. Dennoch gibt es einige Dinge, die jeder tun kann. Dabei sind nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Unternehmer angesprochen. „Da die Arbeitgeber die Rahmenbedingungen gestalten, können gerade von ihrer Seite Maßnahmen ergriffen werden, um Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass Stress vermieden wird", betont BGW-Psychologin Pamela Harms. Als zweitgrößter Träger der gesetzlichen Unfallversicherung hat sich die BGW zum Ziel gesetzt, stressbedingte Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Rückenschmerzen oder Depressionen durch intensive Präventionsarbeit zu verhindern.

Das können Arbeitnehmer tun

· Eigeninitiative. Nutzen Sie verfügbare Handlungs- und Entscheidungsspielräume. Beschränken Sie Ihre Rolle nicht auf die des Aufgabenempfängers, sondern setzen Sie eigene Akzente in Ihrer täglichen Arbeit. Übernehmen Sie dabei Verantwortung für das, was Sie tun. Werden Arbeitsabläufe optimiert, sollten Sie Ihre Vorschläge und Ideen mit einbringen. Und schaffen Sie sich Freiräume: Planen Sie regelmäßig Urlaub oder verlängerte Wochenenden ein.

· Qualifizierung. Nutzen Sie bestehende Weiterbildungsangebote nicht nur zur Optimierung der betrieblichen Abläufe, sondern auch für Ihre persönliche Qualifizierung. Geben Sie aus Ihrer persönlichen Situation heraus Anregungen für die betriebliche Weiterbildung.

· Persönliche Einstellung. Betrachten Sie Arbeit als normalen Bestandteil Ihres Lebens. Es kostet viel Kraft, eine Woche zu überstehen, wenn man bereits ab Montag auf das Wochenende oder auf den nächsten freien Tag wartet. Versuchen Sie, sich mit Ihrer Arbeit und dem Betrieb zu identifizieren, indem Sie aktiv werden und Eigeninitiative ergreifen.

Das sollten Arbeitgeber beachten

· Betriebliche Organisation und Zusammenarbeit. Optimieren Sie Arbeitsabläufe. Analysieren Sie die Schnittstellen zwischen einzelnen Abteilungen, um Reibungsverluste aufzuspüren. Arbeitsbereiche müssen verlässlich voneinander abgegrenzt, Entscheidungskompetenzen und Zuständigkeiten klar geregelt sein. Fördern Sie den zielgerichteten Austausch zwischen einzelnen Arbeitsbereichen und Abteilungen. Bei Neuerungen, die die Organisation der Arbeit betreffen, sollten die Ideen aller Beteiligten berücksichtigt werden.

· Entscheidungsspielräume. Beteiligen Sie die Mitarbeiter an der Gestaltung der Arbeit. Räumen Sie Handlungs- und Entscheidungsspielräume ein. Führen Sie die Mitarbeiter dahin, dass sie solche Freiräume ausfüllen können. Dabei sollten Sie auf individuelle Voraussetzungen achten und Überforderungen vermeiden. Delegieren Sie auch Verantwortung. Wenn lediglich Aufgaben abgewälzt werden, demotiviert dies die Mitarbeiter.

· Anerkennung. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, dass Sie ihre Leistung schätzen. Machen Sie deutlich, dass ihre Arbeit gebraucht wird. Bei externen Konflikten sollten Sie den Mitarbeitern den Rücken stärken, bei internen moderierende Unterstützung anbieten. Kritik sollte immer konstruktiv sein.

· Transparenz. Sprechen Sie Fakten klar aus; dadurch wird Kraft raubenden Spekulationen der Boden entzogen. Sagen Sie klar und deutlich „Nein", wenn es erforderlich ist.

Weiterbildung. Sprechen Sie Ihre Mitarbeiter gezielt auf die Möglichkeiten der Weiterbildung an. Erfragen Sie den darüber hinaus gehenden Bedarf. Erweitern Sie das Angebot entsprechend Ihren Bedürfnissen und denen ihrer Mitarbeiter.

Quelle: Pressemitteilung der Berufgsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege vom 4.12.2003

http://www.bgw-online.de