Broschüre zum Thema Selbsthilfe und Internet vorgestellt
Selbsthilfegruppen und an der Selbsthilfe Interessierte nutzen zunehmend
das Internet als Informations- und Kommunikationsplattform. Darauf hat die
nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Birgit Fischer anlässlich der Vorstellung
der Broschüre "Selbsthilfegruppen: Netze der Hoffnung" hingewiesen. Die
Broschüre enthält eine Fülle von Informationen über die Selbsthilfe und vor allem
über den Nutzen des Internet in diesem Zusammenhang.
Ministerin Birgit Fischer sagte am 21. Februar 2000: "Selbsthilfegruppen sind Netze
der Hoffnung, weil Menschen hier gemeinsam aktiv werden können, um ihre Lebenssituation
zu verbessern, beispielsweise in der gesundheitlichen Selbsthilfe. Das ,Netz der Netze' -
das Internet - wird dabei als Quelle der Informationsbeschaffung und als Möglichkeit der
Selbstdarstellung immer wichtiger."
Schon jede fünfte der 120 Gruppen und Organisationen, die sich und ihre Arbeit im
vergangenen Jahr auf dem Selbsthilfetag in Düsseldorf präsentierten - so Ministerin
Birgit Fischer weiter - verfügte über ein eigenes Internet-Angebot.
Die Broschüre dokumentiert die Bandbreite der auf dem Selbsthilfetag vertretenen Gruppen
und Organisationen. Sie reicht von den "Anonymen Esssüchtigen Düsseldorf"
über die "Obdachlosen- und Nichtsesshafteninitiative Essen" bis hin zu
"Wildwasser Bielefeld".
Darüber hinaus sind Textbeiträge enthalten, beispielsweise über "Die virtuelle
Couch - Selbsthilfe, Beratung und Therapie im Internet" und "Als
Selbsthilfegruppe ins Internet? Eine Checkliste". Schliesslich verzeichnet die
Veröffentlichung eine Reihe von Selbsthilfeadressen im Internet. Hier reicht das
Themenspektrum von AIDS über Alzheimer, Epilepsie, Krebs, Rheuma und Stottern bis hin zu
Zwangsneurosen.
Ministerin Birgit Fischer: "Die Broschüre ,Netze der Hoffnung' ist eine Fundgrube
für alle, die sich über das Thema Selbsthilfe und speziell über die höchst
zeitgemässe Nutzung des Internet für die Selbsthilfe informieren wollen".
Das Gesundheitsministerium hat den Aufbau eines "Selbsthilfenetzes" im Internet
mit 370.000 DM gefördert. Es vereint - unter der Adresse www.selbsthilfenetz.de - die
Informationsangebote der 17 vom Land geförderten Kontakt- und Informationsstellen für
Selbsthilfegruppen (KISS). Sie dienen als Informations- und Beratungsstellen für alle
Themen und Gruppen im Zusammenhang mit der Selbsthilfe. Darüber hinaus bietet das
Selbsthilfenetz unter anderem einen Überblick über Betroffenen-Organisationen zu
bestimmten Krankheitsbildern und eine "Pinnwand" zum Meinungs- und
Informationsaustausch über die Selbsthilfe im Internet.
Zur Verbesserung der Infrastruktur der Selbsthilfe stellt das Land jährlich rund 1,5
Millionen DM zur Verfügung.
Die Broschüre "Selbsthilfegruppen: Netze der Hoffnung" mit der Dokumentation
des 4. landesweiten Selbsthilfetages in Nordrhein-Westfalen kann kostenlos schriftlich
bestellt werden beim Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes
Nordrhein-Westfalen, Broschürenstelle, 40190 Düsseldorf (Quelle: Pressemitteilung vom
21.02.2000).
Werner Schell (27.2.2000)
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