Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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WernerSchell
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Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein

Beitrag von WernerSchell » 14.07.2013, 07:00

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
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für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
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Abschlussbericht der Enquêtekommission Handlungskonzept Demographie
Neuss am Rhein: Auf dem Weg – 2013 > 2030 > 2050


Am 04.07.2013 wurde die Komissionsarbeit beendet und ein Abschlussbericht vorgelegt. Dieser Bericht sollte dem Vernehmen nach in dieser Woche öffentlich gemacht werden. Ich hatte Gelegenheit, den Bericht am vergangenen Wochenende kurz durchzusehen und bin mehr als enttäuscht darüber, dass es kaum Aussagen über die gebotenen Hilfen und Unterstützungsnotwendigkeiten für die älter werdende Gesellschaft gibt. Das Thema wird nur gestreift, sozusagen nur nebenbei abgehandelt. Ich habe daher eine erste Bewertung vorgenommen und die Stadt Neuss in einem Brief vom 07.07.2013 auf die gebotenen Maßnahmen, vor allem bezüglich der Quartiersarbeit, aufmerksam gemacht.

Kurzes (vorläufiges) Fazit von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk:
Die Ergebnisse des „Abschlussberichtes der Enquêtekommission - Handlungskonzept Demographie - Neuss am Rhein: Auf dem Weg – 2013 > 2030 > 2050“ müssen mit Rücksicht auf die für dringend notwendig erachteten Quartierskonzepte in der Stadt Neuss als eher bescheiden eingestuft werden. Wahrscheinlich steht der Zeit- und Finanzaufwand für die Kommissionsarbeit in keinem Verhältnis zum Erfolg. Es muss auf jeden Fall beklagt werden, dass bei der Kommissionsarbeit die Schwerpunkte bei den städtebaulichen, wohnungspolitischen bzw. arbeitsmarktpolitischen Bereichen lagen und die drängenden Fragen der älter werdenden Gesellschaft im Zusammenhang mit vielfältigen gesundheits- und pflegepolitischen Erfordernissen (z.B. Multimorbidität, Polypharmazie, Pflegebedürftigkeit) weitgehend offen geblieben sind. Vorschläge, wie insoweit konkret weiter vorgegangen werden soll, sind nur undeutlich formuliert. Es wird offensichtlich auf weitere langwierige Erörterungen gesetzt, ohne dass konkret in die Umsetzungsphase eingetreten wird.

Werner Schell

Den vollständigen Text der ersten Bewertung stelle ich auf Anfrage gerne als pdf-Datei zur Verfügung. Anfragen unter ProPflege@wernerschell.de

+++ Die Medien berichten u.a. wie folgt: +++
http://www.heide-bote.de/index.php?name ... &sid=26399 (vollständiger Text des ersten Statements)
http://www.ak-gewerkschafter.de/2013/07 ... -das-wort/
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... -1.3552503
Zuletzt geändert von WernerSchell am 22.07.2013, 07:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Neuss will Einwohnerzahl stabil halten

Beitrag von WernerSchell » 22.07.2013, 06:04

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung hat heute die Handlungsempfehlungen der städtischen Kommission aufgegriffen und dabei die Kritik von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mit berücksichtigt:
Neuss will Einwohnerzahl stabil halten
VON LUDGER BATEN UND CHRISTOPH KLEINAU - zuletzt aktualisiert: 22.07.2013

Neuss (NGZ). Das Land NRW wird bis 2050 zwei Millionen Einwohner verlieren. Gegen den Trend sucht die Stadt Neuss Wege, um nicht zu schrumpfen. Eine Kommission hat nun Handlungsempfehlungen gegen den demografischen Wandel vorgelegt.
...
Erste Kritik kommt vom Erfttaler Werner Schell, Vorstand des Selbsthilfenetzwerkes "Pro Pflege". Er sei vom Papier "mehr als enttäuscht", weil "es kaum Aussagen über die gebotenen Hilfen und Unterstützungsnotwendigkeiten für die älter werdende Gesellschaft gibt." Das Thema werde leider nur gestreift.
...
Der vollständige Bericht ist nachlesbar unter folgender Adresse:
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... -1.3552503
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Älter werdende Gesellschaft und die Handlungserfordernisse

Beitrag von WernerSchell » 22.07.2013, 07:45

Älter werdende Gesellschaft und die Handlungserfordernisse

Die in Gang gekommenen Verwerfungen in der Gesellschaft durch die älter werdenden Menschen mit viel Bedarf an Unterstützung … bei Multimorbidität und Pflegebedürftigkeit erfordern dringend nach Unterstützungsangeboten. Dies hat aber bei der Kommissionsarbeit nicht annähernd ausreichend Berücksichtigung gefunden. Es wurde wertvolle Zeit und Geld verplempert.
Ich darf daher die Aufmerksamkeit auf die hiesige Briefzuschrift vom 04.07.2013 „Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss – demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse“ lenken. – Nachlesbar unter http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072013.pdf
Werner Schell
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Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier

Beitrag von WernerSchell » 07.08.2013, 15:02

Aus Forum:
Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge
viewtopic.php?t=18314


Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit geraumer Zeit darauf aufmerksam, dass die Kommunen in der Pflicht sind, Quartierskonzepte zu gestalten. Die pflegebedürftigen Menschen bzw. ihre Angehörige benötigen in vielfältiger Weise Hilfe- und Unterstützungsangebote. Dafür müssen - ergänzend zum Pflegeversicherungssystem mit den heimrechtlichen Angeboten - Strukturen geschaffen werden, schnellstens. Insoweit müssen die Kommunen auch Geld in die Hand nehmen.

Der Tagesspiegel berichtet aktuell dazu:
Experten fordern Milliardeninvestitionen "Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier"
06.08.2013 12:26 Uhr
von Rainer Woratschka
Mit besserer Pflege allein ist es nicht getan, finden Experten. Sie fordern auch deutlich mehr Investitionen in eine altengerechte Infrastruktur.
...
Nötig seien auch Konzepte zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit, für neue Wohnformen und eine ganz andere, altengerechte Infrastruktur.
„Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier“, sagte Gohde. Städte, Landkreise und Kommunen müssten bei der Vernetzung von Angeboten viel stärker in die Pflicht genommen werden. Nachbarn und Freunde müssten eingebunden, haushaltsnahe Dienstleistungen bezahlbar gemacht, ein flächendeckendes Beratungsangebot geschaffen werden. Nötig sei hier „ein Investitionsprogramm großen Ausmaßes“ – vergleichbar mit dem, was derzeit gestemmt werde für die Betreuung von Kindern, betonte der Experte.
...
(weiter lesen unter) .... http://www.tagesspiegel.de/politik/expe ... 98098.html

Siehe auch im Forum unter
Deutschland braucht ein neues Verständnis von Pflege
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die Friedrich-Ebert-Stiftung legen eine umfassende Pflegereform vor. Die Würde der pflegebedürftigen Menschen und eine neue Infrastruktur der Versorgung sind Dreh- und Angelpunkte.
viewtopic.php?t=19375
Abschlussbericht der Enquêtekommission Handlungskonzept Demographie
Neuss am Rhein: Auf dem Weg – 2013 > 2030 > 2050

viewtopic.php?t=19268
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Quartierskonzepte - Handlungsbedarf ...

Beitrag von WernerSchell » 07.08.2013, 15:19

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
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Ein Brief an die Neuss-Grevenbroicher Zeitung - aus gegebenem Anlass:

Sehr geehrte Damen und Herren,

inzwischen liegen Reformvorschläge vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Jürgen Gohde (Gast beim letzten Pflegetreff am 28.05.2013), vor. Danach wird die Schaffung von Quartierskonzepten als unabweisbar und wichtig gefordert. Die Kommunen seien in der Pflicht! - So auch die Vorschläge von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (siehe die verschiedenen Anschreiben an die Kommunen).

Siehe dazu im Forum Werner Schell unter
Deutschland braucht ein neues Verständnis von Pflege - Das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die Friedrich-Ebert-Stiftung legen eine umfassende Pflegereform vor. Die Würde der pflegebedürftigen Menschen und eine neue Infrastruktur der Versorgung sind Dreh- und Angelpunkte.
viewtopic.php?t=19375
Abschlussbericht der Enquêtekommission Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein: Auf dem Weg – 2013 > 2030 > 2050
viewtopic.php?t=19268
Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge
viewtopic.php?t=18314

Durch diese ergänzenden Hinweise wird deutlich, dass die Enquétekommission in Neuss weit hinter den Erwartungen und Notwendigkeiten zurück bleibt.
Inzwischen wurden auch einige Gespräche mit Mitgliedern der Kommission geführt. Daraus ergibt sich, dass man die Lückenhaftigkeit des Papiers gesehen hat, aber letztlich durch eine Kritik oder gar Blockadehaltung die Miniaktionen der Stadt Neuss nicht beschädigen wollte. Dazu wäre aber zu sagen: Mit zwei kleinen Schritten kommt nicht über einen Abgrund".

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
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Beitrag von WernerSchell » 17.08.2013, 07:14

Abschlussbericht der Enquêtekommission Handlungskonzept Demographie - Neuss am Rhein: Auf dem Weg – 2013 > 2030 > 2050

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) hat am 10.08.2013 eine Kommentierung von Chefredakteur Ludger Baten zum Thema gebracht und dabei getitelt:

Neusser Wochen - Enquêtekommission Demografie
Wenn Zoff wichtiger ist als das gute Ergebnis

In diesem Beitrag wird über politische Grabenkämpfe bezüglich der Umsetzung des Handlungskonzeptes spekuliert und im Übrigen herausgestellt, dass die Kommission ein „starkes Papier“ entwickelt habe (auch als „großer Wurf“ bezeichnet). Dann heißt es zum Abschluss: „Es wäre schade, wenn diese Chance, Neuss mit stabil 150.000 Einwohnern eine Perspektive zu geben, im kleinkarierten Neusser Parteienstreit (einmal mehr) zerredet würde“.+++

Angesichts der Tatsache, dass die NGZ bislang nie über die umfangreichen Vorschläge von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk zu den notwendigen Quartierskonzepten als Antwort auf die demografische Entwicklung informiert hat und jetzt völlig unkritisch die unzureichende Kommissionsarbeit belobigt, wurde der Zeitung folgende Stellungnahme übermittelt:

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11.08.2013

An die
NGZ z.Hd. Herrn Ludger Baten


Enquêtekommission Handlungskonzept Demographie - von einem "großen Wurf" kann keine Rede sein!

Sehr geehrter Herr Baten,

Sie haben am 10.08.2013 in der NGZ eine Kommentierung in der o.a. Angelegenheit vorgestellt. Veranlassung war offensichtlich die Pressekonferenz, bei der das Handlungskonzept erläutert wurde. Dazu ergeben sich einige Anmerkungen:

Ihre geheimnisvollen Andeutungen zum „System Möllemann“ kann ich nicht nachvollziehen. Richtig ist wohl, dass es im politischen Bereich noch heftige Auseinandersetzungen zu dem vorgestellten Papier geben wird. Auch wenn die Kommissionsmitglieder alles brav abgenickt haben, gab es zu verschiedenen Themen auch deutlich abweichende Meinungen. Man wollte das Papier nicht scheitern lassen und hat in der Kommission auf „Friede, Freude Eicherkuchen“ gesetzt. Sie nennen die Arbeit „erstaunlich“ und das Konzept ein „starkes Papier“.

Erstaunlich ist, wie ich schon mehrfach ausgeführt habe, dass die Entwicklung von Quartierskonzepten, und damit die kommunale Altenhilfe als Daseinsvorsorge, nur am Rande erwähnt wird (das Wort Demenz kommt z.B. im Stichwortverzeichnis nicht vor). Gerade auf diesem Gebiet sind vielfältige Aktivitäten dringend geboten, die in anderen Kommunen bereits längst angedacht und zum Teil schon voran getrieben worden sind. "Das Rad muss auch in Neuss nicht neu erfunden werden." Es gibt keine Erkenntnis-, sondern nur Umsetzungsdefizite!

Die Einwohnerzahl stabil zu halten, kann eine kommunale Aufgabe sein. Aber zigmal bedeutsamer ist, den BürgerInnen, in welcher Zahl auch immer, gute Lebensbedingungen, auch im hohen Alter, oft verbunden mit Multimorbidität und Pflegebedürftigkeit, zu gewährleisten.

Selbst wenn ich Ihren Vorschlag, „groß zu denken“ akzeptiere, dann dürfen wir die zu schaffenden vielfältigen Hilfestrukturen für die älter werdenden Menschen jetzt nicht für den Zeitraum längerer Debatten außen vor lassen und auf „später“ verschieben. Die demografische Entwicklung ist seit Jahrzehnten im Gange und zwingt zum Handeln, jetzt!

Ich habe die NGZ mehrfach über die hiesigen Vorschläge zur Quartiersentwicklung informiert und bedaure sehr, dass die diesbezüglichen Ausführungen nicht einmal näher aufgegriffen haben. Zuletzt habe ich Sie am 07.08.2013 in der Angelegenheit informiert (Text noch einmal angefügt).

Zahlreiche andere Städte sind übrigens viel weiter als Neuss. Es gibt umfängliche Vorschläge, die konkretes Handeln möglich machen. Statt über ein sog. starkes Papier zu diskutieren (das Sie einen "großen Wurf" nennen), müssen wir in die Handlungsphase überwechseln. – Siehe auch die angefügten Hinweise.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
+++


Siehe u.a. den Stuttgarter Generationenvertrag:
Wir wollen individuell auf die Bedürfnisse der Älteren, ob inländischer oder ausländischer Herkunft, eingehen und sie durch Bildung, Beratung und Hilfen im Alltag unterstützen, damit sie möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in einem sicheren Umfeld führen können.
Wir wollen mit vorhandenen und neuen Einrichtungen und gemeinnütziger Organisationen, wie Generationenhäusern, Begegnungsstätten, Bürgerhäusern, Sportvereinen, Gartenbau- und Umweltvereinen, Kulturvereinen, Schulen und Kirchengemeinden, vielfältige Kontaktbörsen schaffen, um neue persönliche Bekanntschaften über die Generationen hinweg zu erleichtern und Patenschaften zu stiften.
Wir wollen neue Netzwerke der Eigeninitiative und der Selbsthilfe organisatorisch und materiell gezielt fördern, in denen die Älteren ihre Erfahrungen, ihr Können und Wissen einbringen können
Wir wollen durch die Vernetzung in unseren Stadtbezirken nicht nur neue Chancen für persönliche Beziehungen schaffen, sondern auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Älteren wie die von Kindern und Familien in ihrer Vielfalt, Gegensätzlichkeit und Gemeinsamkeit aufnehmen, indem sich unsere Bezirksämter verstärkt um dieses Miteinander der Generationen vor Ort kümmern. …
Quelle: http://www.stuttgart.de/generationenvertrag
Demografiebericht Stuttgart 2012 http://www.stuttgart.de/img/mdb/item/301121/82482.pdf

Vgl. auch: Demografischer Wandel und Quartierskonzepte
Helmut Wallrafen-Dreisow, Geschäftsführer der Sozial-Holding Mönchengladbach, stellt vor: "Sozial – Holding Zentren im Quartier (Stadtteil Eicken)" - Leben im und für das Quartier -
Quelle: viewtopic.php?t=19402

Masterplan altengerechte Quartiere.NRW gestartet
viewtopic.php?t=19145

Zuschrift an die NGZ vom 07.08.2013:
Inzwischen liegen Reformvorschläge vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Jürgen Gohde (Gast beim letzten Pflegetreff am 28.05.2013), vor. Danach wird die Schaffung von Quartierskonzepten als unabweisbar und wichtig gefordert. Die Kommunen seien in der Pflicht! - So auch die Vorschläge von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (siehe die verschiedenen Anschreiben an die Kommunen).
Siehe dazu im Forum Werner Schell unter
Deutschland braucht ein neues Verständnis von Pflege - Das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die Friedrich-Ebert-Stiftung legen eine umfassende Pflegereform vor. Die Würde der pflegebedürftigen Menschen und eine neue Infrastruktur der Versorgung sind Dreh- und Angelpunkte.
viewtopic.php?t=19375
Abschlussbericht der Enquêtekommission Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein: Auf dem Weg – 2013 > 2030 > 2050 …
viewtopic.php?t=19268
Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge
viewtopic.php?t=18314
Durch diese ergänzenden Hinweise wird deutlich, dass die Enquétekommission in Neuss weit hinter den Erwartungen und Notwendigkeiten zurück bleibt.
Inzwischen wurden auch einige Gespräche mit Mitgliedern der Kommission geführt. Daraus ergibt sich, dass man die Lückenhaftigkeit des Papiers gesehen hat, aber letztlich durch eine Kritik oder gar Blockadehaltung die Miniaktionen der Stadt Neuss nicht beschädigen wollte. Dazu wäre aber zu sagen: Mit zwei kleinen Schritten kommt nicht über einen Abgrund".

+++

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für eine
Pflegereform ein, die diesen Namen verdient:

- > viewtopic.php?t=19186
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Demografiearbeit in Neuss - Quartiersarbeit außen vor ?

Beitrag von WernerSchell » 17.08.2013, 07:32

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet heute, 17.08.2013, im Lokalteil Neuss über das Thema:

Neuss
Wie Neuss die Demografie-Probleme löst
VON SUSANNE ZOLKE - zuletzt aktualisiert: 17.08.2013
Neuss (NGZ). Eine Enquete-Kommission hat sich 15 Monate mit der Frage beschäftigt, welche Herausforderungen die Änderung der Bevölkerungsstruktur in Neuss mit sich bringen - und wie Problemen entgegengewirkt werden kann.
... (weiter lesen unter) .... http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... -1.3610078

Der Bericht geht auf die von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk gegebenen Hinweise zu den dringend notwendigen Hilfe- und Unterstützungsstrukturen für die ältere Generation, sog. Quartierskonzepte, überhaupt nicht ein und stellt erneut die Erwägungen zur Bevölkerungsstruktur, Arbeitsmarkt, Wohnungspolitik ... usw. in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Es wird dabei erneut verdeutlicht, dass das Primärziel der Kommissionsarbeit, Halten der Einwohnerzahl, ganz besonders wichtig sei. Man kann bei einer Analyse des bisherigen Schriftwechsels unterstellen, dass der Beitrag auch eine Art Returkutsche auf die Zuschrift von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 11.08.2013 darstellen soll nach dem Motto: Quartierskonzepte sind für die demografische Entwicklung nicht herausragend wichtig. Daher erwähnen wir solche Überlegungen überhaupt nicht.

Werner Schell
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Pflege ist die größte Herausforderung - Quartierskonzepte

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2013, 07:52

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19.08.2013

An den
Rhein -Kreis Neuss und die
Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss


Nachrichtlich an weitere Adressaten


„Pflege ist die größte Herausforderung“
An der Entwicklung von Quartierskonzepten geht kein Weg vorbei


Sehr geehrte Damen und Herren,

die Rheinische Post berichtete am 16.08.2013 (Eva Quadbeck) u.a. darüber, dass die Pflegebedürftigen mehr zahlen müssen. In diesem Zusammenhang wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Pflege trotz Versicherung zunehmend zu einem Armutsrisiko für die Betroffenen wird.

Der Bericht betrifft einen Sachverhalt, der eigentlich seit Jahren bekannt ist. Denn in der Pflegeversicherung hat es seit ihrer Einführung keine Anpassungen der Leistungsansprüche gegeben, die auch nur annähernd für einen Inflationsausgleich hätten sorgen können. Wirkliche Leistungsverbesserungen hat es auch nicht mit den Gesetzen gegeben, die uns als Pflegereformen angedient worden sind (2008 und 2012).

Fakt ist aufgrund dieser Entwicklung auch, dass die Sozialämter immer öfter und mit stets steigenden Beträgen für die Versorgung der selbst nicht mehr leistungsfähigen Versicherten aufkommen müssen. Den Sozialhilfeempfängern wird damit eine Komplettversorgung im Falle der Pflegebedürftigkeit (aus Steuermitteln) gewährleistet.

Zu all dem hat sich Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk im Laufe der letzten Jahre wiederholt geäußert und konstruktiv Verbesserungsvorschläge für die weitere Ausgestaltung der Pflegeversicherung (als Teilleistungsversicherung) unterbreitet.

Einer dieser Vorschläge zielt darauf ab, die Kommunen zu motivieren, dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ u.a. durch die Mitgestaltung von Quartierskonzepten zur Geltung zu verhelfen. Damit sind Maßnahmen angesprochen, die nicht nur die hilfe- und pflegebedürftigen Menschen unterstützen, sondern auch geeignet sind, Sozialhilfeleistungen zu vermeiden, zumindest aber in Grenzen zu halten. Daher hat auch das Landespflegeministerium NRW wiederholt herausgestellt, dass selbst solche Kommunen, die sich in einer Haushaltssicherung befinden, mit Rücksicht auf eingesparte Sozialhilfekosten Quartierskonzepte finanziell unterstützen können und dürfen.

Aufgrund dieser Gegebenheiten wird auch dem Kommentar in der Rheinischen Post vom 16.08.2013 (Eva Quadbeck) „Pflege ist die größte Herausforderung“ ausdrücklich zugestimmt. Dort heißt es u.a.:

„Von allen Herausforderungen, die eine schrumpfende und alternde Gesellschaft mit sich bringt, ist die Versorgung der Pflegebedürftigen die größte.“

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk nimmt den Bericht zum Anlass, noch einmal die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss (und darüber hinaus) auf die notwendigen kommunalen Folgerungen im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung aufmerksam zu machen. Dabei wird u.a. auf die diesseitigen Schreiben vom 7.01., 12.03. und 04.07.2013 aufmerksam gemacht.

Die Medien werden gebeten, das Thema aufzugreifen und für eine schnelle Entwicklung von Quartierskonzepten umfassend Öffentlichkeit herzustellen. Denn vereinzelte kommunale Initiativen sind möglicherweise gut gemeint, lassen aber die Folgerungen, die mit Rücksicht auf rapide ansteigende Zahl von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen geboten erscheinen, weitgehend außer Acht.

Allein langwierige Erörterungen in Kommissionen, Arbeitskreisen usw. über die bekannte demografische Entwicklung und Planspiele helfen nicht weiter. Das zum Beispiel in der Stadt Neuss vorgelegte Handlungskonzept der Enquétekommission wird den Anforderungen, die an Quartierskonzepte zu stellen sind, nicht gerecht. Es gibt in dem Papier kaum Aussagen über die gebotenen Hilfen und Unterstützungsnotwendigkeiten für die älter werdende Gesellschaft gibt. Das Thema werde leider nur gestreift.

Auf die angefügten Internetverweise wird aufmerksam gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell,
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk


„Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss - demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse“
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 04.07.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072013.pdf
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 12.03.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 032013.pdf
Siehe dazu auch die Hinweise im Forum unter Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge viewtopic.php?t=18314
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 07.01.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... ef2013.pdf
Dazu passend ein ca. 11-minütiger TV-Bericht vom 05.01.2013 (mit Live-Interviews Werner Schell), Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen. Videodatei hier --> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... iathek.mp4

Deutschland braucht ein neues Verständnis von Pflege
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+++ Die Medien berichten u.a. +++
http://www.ak-gewerkschafter.de/2013/08 ... den-punkt/
http://www.heide-bote.de/index.php?name ... &sid=26779
Zuletzt geändert von WernerSchell am 21.08.2013, 06:38, insgesamt 2-mal geändert.
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Quartierskonzepte - Handlungsbedarf ...

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2013, 09:08

Bei Facebook gepostet:

„Pflege ist die größte Herausforderung“ - An der Entwicklung von Quartierskonzepten geht kein Weg vorbei.
Dazu gibt es aktuelle Informationen von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk – http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de unter folgender Adresse: viewtopic.php?t=18314
Es wird gebeten, auf diesbezügliche Handlungserfordernisse im Interesse der älter werdenden Menschen aufmerksam zu machen und damit die Aktivitäten von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk zu unterstützen:
An der Entwicklung von Quartierskonzepten geht kein Weg vorbei.
Insoweit gibt es keine Erkenntnis-, sondern allenfalls Umsetzungsprobleme!
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Wohnen in einem lebenswerten Quartier ...

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2013, 07:18

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
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Vorstand: Werner Schell – Harffer Straße 59 – 41469 Neuss
Tel.: 02131 / 150779 – E-Mail: ProPflege@wernerschell.de
Internet: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

30.09.2013

An den
Rhein -Kreis Neuss und die
Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss


Anschriften: .....

Betr.: Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss – demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse
Bezug: Meine verschiedenen Zuschriften

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe Sie mehrfach über die Erfordernisse zur Entwicklung von Quartierskonzepten informiert und auf die Notwendigkeit zu kommunalpolitischen Folgerungen aufmerksam gemacht. Sämtliche Brieftexte finden Sie unter:
"Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss - demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse"
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php
Es wäre hilfreich zu erfahren, ob und ggf. inwieweit Sie entsprechende Maßnahmen ergreifen wollen.

NE-WS 89.4, der Radiosender im Rhein-Kreis Neuss, hat am 25.09.2013 in einem zweistündigen Talk
"Immer älter und immer mehr Ältere – demographischer Wandel im Rhein-Kreis Neuss"
mit vier Experten das Thema aufgegriffen und so die verschiedenen Aspekte der Handlungserfordernisse aufgrund der demografischen Entwicklung herausgestellt. Die Diskussion ist unter der folgenden Adresse abhörbar:
http://www.news894.de/aktuell/info/infos_772.html
+++
Bild
Weitere Bilder finden Sie unter folgender Adresse:
http://www.news894.de/unterhaltung/gale ... &plg_img=1
+++

Ich mache im Übrigen auf eine Veranstaltung der Gold-Kraemer-Stiftung am 08.10.2013 in Frechen aufmerksam. Dabei geht es um das Thema:
„Wohnen in einem lebenswerten Quartier“
Näheres dazu unter
viewtopic.php?t=19600
Es wäre zu begrüßen, wenn VertreterInnen der Kommunen aus dem Rhein-Kreis Neuss an der Fachtagung teilnehmen könnten.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell

Die vorstehende Zuschrift wird nur als E-Mail verschickt!


Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ….
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).

>>> Falls sich Links nicht direkt öffnen lassen: Bitte jeweilige Fundstelle kopieren und in den InternetBrowser übertragen!
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Mehreinnahmen für Quartierskonzepte in Neuss ?

Beitrag von WernerSchell » 27.11.2013, 07:17

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 16.11.2013 über die Verwendung der sog. "Krieger-Millionen":
Zehn Millionen zur Stärkung der City
Neuss. Die Verwaltung schlägt vor, ein Drittel des Geldes aus dem Verkauf des Möbelhaus-Grundstücks in ein Sondervermögen zu buchen. 300 000 Euro jährlich sollen für Innenstadt-Projekte abgeschöpft werden. CDU will auch Ortsteile bedenken.
Von Christoph Kleinau
... (weiter lesen unter) ...
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.3821838

Der Bericht gab Veranlassung, folgende Leserzuschrift an die NGZ zu übersenden:

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Neuss, den 18.11.2013

An die
Neuss-Grevenbroicher Zeitung
Neuss


Betr.: "Zehn Millionen zur Stärkung der City" - Bericht der NGZ vom 16.11.2013, Lokalteil Neuss

Sehr geehrter Herr Kleinau,
sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe in den zurückliegenden Monaten mehrfach über die Notwendigkeit informiert, in den Kommunen Quartierskonzepte zu entwickeln. Dazu habe ich Ihnen zuletzt am 07.11.2013 eine Zuschrift übermittelt und auf zahlreiche informierende Texte hingewiesen. Einen Teil dieser Hinweise habe ich unten noch einmal angefügt. Eine Berichterstattung dazu würde ich sehr begrüßen. Dies auch auch deshalb, weil die 1. Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter im Rhein-Kreis Neuss am 13.11.2013 das Thema "Quartierskonzepte" ebenfalls angesprochen hat.
Da ich aber nicht absehen kann, ob Sie in das Thema einsteigen werden, möchte ich einige Gedanken per Leserbrief, passend zu dem o.a. Bericht, übermitteln. Es versteht sich, dass meine Vorstellungen zur Quartiersentwicklung nur sehr verkürzt angesprochen werden können. Eine Textübernahme würde ich sehr begrüßen.
+++

Krieger-Millionen auch für die Entwicklung von Quartierskonzepten einsetzen

Dem Bericht der NGZ vom 16.11.2013 habe ich entnommen, dass vielfältige Überlegungen hinsichtlich der Verwendung der sog. Krieger-Millionen angestellt werden. Klar, dass es die verschiedensten Begehrlichkeiten gibt. Aus der Sicht von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk möchte ich wie folgt auf eine weitere Verwendungsmöglichkeit des Geldes aufmerksam machen:
Seit geraumer Zeit besteht bei den maßgeblichen Institutionen, die sich mit Fragen der älteren Generation befassen, Einigkeit darüber, dass dem Leistungsgeschehen der Pflegeversicherung, auch nach einer Reform, ergänzende Hilfe- und Unterstützungsstrukturen in den Kommunen zur Seite gestellt gehören. Damit sind Quartierskonzepte als Teil der Daseinsvorsorge gemeint, die in allen Stadtteilen unter der Beteiligung der Bevölkerung entwickelt werden sollen, um damit dem pflegepolitischen Anliegen "ambulant vor stationär" besser Rechnung tragen zu können. Solche Quartierskonzepte müssen sich aber auf eine solide Finanzbasis stützen können. Dazu habe ich als Vertreter von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk allen Kommunen im Rhein-Kreis Neus wiederholt begründete Vorschläge übermittelt. Auch die Stadt Neuss wurde entsprechend unterrichet. Bedauerlich ist, dass es dazu keinerlei Rückmeldungen gegeben hat. Angesichts der am 25.05. 2014 anstehenden Kommunalwahl sollten aber die kommunalpolitischen Erörterungen zu diesen Themen in Schwung kommen.
Ich rege nun aufgrund der angelaufenen Diskussionen über die Verwendung der zu erwartenden Krieger-Großeinnahme einen teilweisen Einsatz dieser Finanzmittel für den Aufbau und den Betrieb von Quartierskonzepten an. Damit würden alle BürgerInnen dieser Stadt, junge und alte, von dem Geldzufluss profitieren. Die demografische Entwicklung ist seit Jahren mit ihren grundlegenden Veränderungen in den gesellschaftlichen Strukturen bekannt, so dass nicht gezögert werden sollte, mit entsprechenden Projekten schnellstmöglich zu beginnen. Diese Projekte würden nicht nur den älteren Menschen direkt zugute kommen, sondern auch gleichzeitig die jüngere Generation, junge Familien, bei vielfältigen Betreuungs- und Pflegeaufgaben (für Eltern und Großeltern) entlasten. Mit guten Quartierskonzepten, die tunlichst mit den jeweiligen Menschen vor Ort gestaltet werden sollten, können in vielfältiger Weise Belastungen, v.a. im Zusammenhang mit Hilfe- und Unterstützungsbedarf bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit, vermieden werden.
Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Harffer Straße 59, 41469 Neuss

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Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell

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"Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss - demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse"
 Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 04.07.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072013.pdf
 Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 12.03.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 032013.pdf
 Siehe dazu auch die Hinweise im Forum unter Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge viewtopic.php?t=18314
 Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 07.01.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... ef2013.pdf
 Dazu passend ein ca. 11-minütiger TV-Bericht vom 05.01.2013 (mit Live-Interviews Werner Schell), Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen,
Videodatei hier --> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... iathek.mp4

Das Thema "Quartierskonzepte" war auch Gegenstand des Pflegetreffs am 28.05.2013 in Neuss-Erfttal. Siehe dazu unter
viewtopic.php?t=18746
Dazu hießt es in einer Pressemitteilung u.a.: Ministerialdirigent Markus Leßmann führte in seinem Kurzvortrag aus, dass in NRW ergänzend zu den Regelungen im SGB XI Konzepte entwickelt würden, die es den Menschen auch im Alter bzw. bei eingetretener Pflegebedürftigkeit gestatten sollen, möglichst lange zu Hause oder zumindest im wohnortnahen Bereich zu verbleiben. Dazu sollen in den Gemeinden / Städten – ausgerichtet an den örtlichen Strukturen und Wünschen der Menschen - sog. Quartierskonzepte entwickelt und umgesetzt werden, die den Grundsatz „ambulant vor stationär“ zielgerichtet aufgreifen und durch entsprechende Angebote und Unterstützungsleistungen komplettieren. Das Land NRW fördere ausdrücklich solche Entwicklungen und wolle dem auch durch eine entsprechende Neugestaltung des Landes-Heimrechtes Rechnung tragen. Die entsprechenden Vorbereitungen seien nahezu abgeschlossen, so dass alsbald mit den Beratungen im Landtag NRW begonnen und den neuen Konzepten damit Geltung verschafft werden könne. Das Land NRW könne im Übrigen nicht alle gewünschten Veränderungen aufgreifen, da es eine zwischen Bund und Ländern aufgeteilte Zuständigkeit für die Pflegeeinrichtungen gebe.

….
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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WernerSchell
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Quartierskonzepte in Neuss ?

Beitrag von WernerSchell » 03.12.2013, 10:16

WernerSchell hat geschrieben:Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtete am 16.11.2013 über die Verwendung der sog. "Krieger-Millionen":
Zehn Millionen zur Stärkung der City
Neuss. Die Verwaltung schlägt vor, ein Drittel des Geldes aus dem Verkauf des Möbelhaus-Grundstücks in ein Sondervermögen zu buchen. 300 000 Euro jährlich sollen für Innenstadt-Projekte abgeschöpft werden. CDU will auch Ortsteile bedenken.
Von Christoph Kleinau
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.3821838
.... Der Bericht gab Veranlassung, folgende Leserzuschrift an die NGZ zu übersenden: ....
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung hat die o.a. Leserzuschrift in der Ausgabe vom 03.12.2013, allerdings (wie bei Leserbriefen allgemein üblich) ein wenig eingekürzt.
Werner Schell
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Kommunen einbeziehen

Beitrag von WernerSchell » 17.03.2014, 08:00

Dr. h.c. Jürgen Gohde in einem Gastbeitrag zur Pflegeversicherung für die Ärzte Zeitung vom 17.03.2014:
Happy Birthday, Modernisierungsbedarf!

... Es gibt kein Erkenntnisdefizit: Für die Zukunft der Pflege im Quartier sind vernetzte Versorgungsformen für Gesundheit, Teilhabe, Betreuung und Pflege erforderlich.
Das Netzwerk SONG ("Soziales neu gestalten" - ein Zusammenschluss von verschiedenen Akteuren in der Sozialwirtschaft) hat empfohlen, dass sich soziale Leistungen verstärkt an den Prinzipien Subsidiarität und Solidarität und am Sozialraum orientieren.
Vorgeschlagen wird eine neue Kultur des Miteinanders und der geteilten Verantwortung, um den Mix von Profis, Familien und Nachbarn vor Ort zu stärken.
Eine nachhaltige Pflegereform braucht Investitionen in einen nationalen Aktionsplan, in dem die Gestaltungsfähigkeit der Kommunen durch klare Zuständigkeiten für eine gute Pflege vor Ort zurück gewonnen wird. Es geht um mehr als Geld.
Die Pflege muss wieder zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe werden. …
Quelle - Auszug:
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=856 ... ege&n=3352
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Ärzte als Lotsen im Quartier

Beitrag von WernerSchell » 17.04.2014, 07:26

Die Ärzte Zeitung online hat am 17.04.2014 das Thema Quartierskonzepte aufgegriffen und in einem Beitrag deutlich gemacht,
dass solche Strukturen wichtig und unabdingbar sind. Die Mitwirkung der Ärzteschaft wird in dem Beitrag herausgestellt:


KV Nordrhein
Ärzte als Lotsen im Quartier
Für die Versorgung älterer Menschen werden nicht nur Ärzte und Pflegekräfte gebraucht, sondern vor allem auch nachbarschaftliche Strukturen wie in einem Quartier. Die KV Nordrhein sieht Ärztenetze dabei als ideale Lotsen an.
KÖLN. Wenn es um die umfassende Versorgung älterer Menschen im Quartier geht, wollen sich die niedergelassenen Ärzte an zentraler Stelle beteiligen.
"Wir können und wollen als Ärzte die Steuerung des medizinischen Anteils der Quartiersversorgung übernehmen", sagte der 2. Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dr. Gerhard Nordmann, auf dem "Gesundheitskongress des Westens 2014" in Köln.
… (weiter lesen unter) …. http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=859 ... ege&n=3420
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Pflegeversicherung und Quartierskonzepte der Kommunen

Beitrag von WernerSchell » 27.07.2014, 18:28

Pflegeversicherung und Quartierskonzepte der Kommunen

Pflege, Betreuung & sonstige Hilfen - optimal gestalten durch Pflegereform und Quartierskonzepte der Kommunen.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die dringlichsten Reformerfordernisse deutlich aufgezeigt.
Die demografische Entwicklung erfordert eine ganzheitliche Sicht und schnelles Handeln! - Pflege-Reförmchen (wie 2008 und 2012)
helfen leider nicht weiter.

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