Dramatisches Altern der deutschen Bevölkerung
- Angaben des Statistischen Bundesamtes -
Die Bevölkerung in Deutschland wird nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes
in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich schrumpfen und dramatisch altern.
Während heute 22 Prozent der Bevölkerung 60 Jahre und älter sind, werden es im Jahr
2040 bereits 37 Prozent sein. Jugendlichen unter 20 Jahren stellen dann nur noch einen
Anteil von 15 Prozent statt 21. Der Anteil der sogenannten mittleren Generation der
zwischen 20 und 59 Jahre alten Menschen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland sinkt
demnach künftig von 57 auf 48 Prozent.
Ursache für die zunehmende Alterung der Bevölkerung in Deutschland sind zu niedrige
Geburtenzahlen vor allem in den alten Bundesländern. 1998 sind insgesamt in Deutschland
3,3 Prozent weniger Kinder geboren worden als 1997. Wegen der Zuwanderung von Ausländern
stieg die Bevölkerungszahl gleichwohl an: Deutschland hat heute 82 Millionen Einwohner
und damit 1,8 Millionen mehr als 1991. Damit lebt nun jeder fünfte EU-Bürger in der
Bundesrepublik.
Im Westen verzeichnete das Bundesamt im vergangenen Jahr 682.200 Geburten oder 4,2
Prozent weniger als im Vorjahr. Im Osten Deutschlands stieg die Zahl der Geburten dagegen
wie bereits im Vorjahr er neut an: Sie legte von 93.300 im Jahr 1996 über 100.300 im Jahr
1997 um noch einmal 2,6 Prozent auf 102.900 Kinder zu. Diese Zahl entsprach aber immer
noch weniger als 58 Prozent der Geburten des Jahres 1990 in den neuen Ländern und
Ost-Berlin.
Quelle: Sozialpolitische Umschau des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung
vom 25.10.99 (Nr. 361)
Werner Schell
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