Pflege - Patientenrecht & Gesundheitswesen
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Bielefelder Gesundheitswissenschaftler erforschen Patientenberatung - Mehr als 30 Einrichtungen bundesweit beteiligt
Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität
Bielefeld erforscht neue Formen der Verbraucher- und Patientenberatung.
Bundesweit werden erstmals 30 unabhängige Einrichtungen der Patientenberatung
mit mehr als 60 Beratungsangeboten vor Ort besucht. Das Wissenschaftler-Team
will herausfinden, wie sich die Arbeit in den Bereichen
"Bedarfsanalyse", "Beratung" und "Neue Medien"
gestaltet.
Doris Schaeffer, Professorin der Gesundheitswissenschaften in Bielefeld, betont
das Besondere des Projekts: "Wir werden die Einrichtungen nicht nur
begutachten und analysieren, sondern sie auch bei der Evaluation ihrer
Aktivitäten aktiv begleiten."
Auftraggeber des Forschungsvorhabens sind die Spitzenverbände der
Krankenkassen. Sie haben nach einer Ausschreibung 31 von annähernd 300
Projekten für das Modellprogramm ausgewählt und finanzieren das
Forschungsunternehmen mit 15 Mio Euro (bis 2004). Zu den beteiligten
Einrichtungen zählen zum Beispiel Vereine (wie die Deutsche Multiple Sklerose
Gesellschaft in Hannover),Wohlfahrtsverbände, Universitäten und
Forschungseinrichtungen (z.B. der Krebsschmerz-Telefondienst des Deutschen
Krebsforschungszentrums in Heidelberg) und Verbünde wie die
Patientenberatungsstelle des Sozialverbands VdK und der Verbraucherzentrale im
Saarland.
Die Bielefelder Wissenschaftler besuchen in einer ersten Projektphase die
Beratungsstellen vor Ort und befragen Mitarbeiter, Nutzer der Einrichtungen
sowie Experten aus dem Umfeld. Neben Professorin Doris Schaeffer gehören zum
Team der Projektleitung auch Professor Klaus Hurrelmann, ebenfalls Universität
Bielefeld, Marie-Luise Dierks, Privatdozentin an der Medizinischen Hochschule
Hannover und Professor Norbert Wohlfahrt von der Evangelischen Fachhochschule
Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum. Ende Oktober werden Vertreter der
Beratungsstellen zu einer ersten Modellkonferenz in Bielefeld erwartet, wo sie
sich untereinander, aber auch direkt mit den Wissenschaftlern über die ersten
Ergebnisse austauschen werden.
Mit dem Forschungsvorhaben widmet sich die Universität Bielefeld einem
zentralen und hochaktuellen Thema in der Debatte um das Gesundheitswesen. Seit
langem schon forderte selbst der Sachverständigenrat für die konzertierte
Aktion im Gesundheitswesen, das Gesundheitswesen an den Bedürfnissen der
Patienten zu orientieren. "Das Team der Begleitforschung will die einmalige
Chance nutzen, wichtige Erkenntnisse zu liefern, wie Patientenberatung dauerhaft
im Gesundheitswesen zu verankern ist", sagt Professorin Doris Schaeffer.
Dass in Zukunft mehr Patientenberatung im Gesundheitswesen verlangt werden wird,
steht für die Verantwortlichen an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften
in Bielefeld außer Frage. Sie haben bereits reagiert. Zum Wintersemester
2002/2003 bieten sie mit dem neuen Bachelor-Studiengang
"Gesundheitskommunikation" eine grundlegende wissenschaftliche
Ausbildung mit dem Schwerpunkt Kommunikation für alle Gesundheitsberufe an.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: Universität Bielefeld, Fakultät für
Gesundheitswissenschaften, Dr. med. Matthias Wienold, Universitätsstraße 25,
33615 Bielefeld, Telefon 0511/3008487, Pab-projekt@uni-bielefeld.de.
Quelle: Pressemitteilung Nr. 116/2002 vom 27.8.2002
Universität Bielefeld
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