Pflege - Patientenrecht & Gesundheitswesen
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Pflegesymposium zum Thema Patientenrechte - Patientenrechte in Europa -
Für Pflegepersonal, Ärzte, Beschäftigte im Gesundheitswesen: Mittwoch, 7. Juni
2000/10:00 - 15:30 Uhr
Eine Veranstaltung im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten im
Diakoniekrankenhaus Rotenburg (Wümme).
In den letzten Jahren wurde verstärkt ein besserer Patientenschutz und insbesondere die
erweiterte gesetzliche Verankerung von Patientenrechten gefordert. Das zunehmende
Interesse am Schutz der Patienten und ihrer Rechte wird einerseits durch
allgemeingesellschaftliche Entwicklungen verursacht, andererseits lenken die Medien die
Aufmerksamkeit auf medizinische Themen. Zusätzlich führt die derzeitige
Kostenproblematik im Gesundheitswesen zu einer vermehrten Konkurrenz der Krankenhäuser
und Krankenkassen untereinander und damit zu einer Konkurrenz um Patienten. Der Patient
wird vielfach zum Kunden umbenannt. Derzeit erheben sowohl die verschiedenen medizinischen
Organisationen als auch die gesetzlichen Krankenkassen, Patientengruppen und
Verbraucherverbände den Anspruch, die angemessene Vertretung für Patienten zu sein. Die
Forderungen nach verbesserten Patientenrechten geraten damit aber tendenziell in die
Gefahr, von den verschiedenen Interessensvertretern instrumentalisiert zu werden. Für
einen angemessenen Patientenschutz und ausreichende Patientenrechte gilt es deshalb
transparente Verfahren und Regeln aufzubauen. Im Beziehungsgefüge zwischen
Leistungsträgern, Gesetz- und Verordnungsgebern, beruflichen Interessenverbänden,
meinungsbildenden Institutionen, Patienten und beruflich im Gesundheitswesen
Beschäftigten, entstehen neue Konfliktsituationen dort, wo übergeordnete, aus der
Distanz formulierte Vorgaben, von den an Therapie und Pflege Beteiligten "vor
Ort" umgesetzt werden müssen. Die Betrachtung des Patienten als Kunden bedeutet
zugleich einen Änderungsprozess, bei dem Dienstleistungen in Abhängigkeit von den für
ihn zur Verfügung gestellten Mitteln gewährt werden sollen. Im Alltag der Krankenhäuser
und Pflegeeinrichtungen stehen insbesondere Pflegepersonal und Ärzte vor der Frage, wie
das individuelle Recht des Patienten im Kontext gesellschaftlicher Normen und
Wertvorstellungen zu handhaben ist. Als Grundlage für die Auseinandersetzung mit dem
sicherlich aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachtenden Thema, sollen
Vorträge aus ethischer, pflegerischer und juristischer Sicht Anregung zur Diskussion
geben. Hierzu werden uns Referentinnen und Referenten verschiedener Interessengruppen mit
ihren Beiträgen Anlass geben, bisher gepflegte Meinungen und Kenntnisse zu überprüfen
und weiter zu entwickeln.
Veranstalter und nähere Information: Ev.-luth. Diakonissen Mutterhaus Rotenburg e.V.
Bernhard Budde, Fortbildungsreferent, Elise-Averdieck-Straße 17, 27342 Rotenburg
(Wümme), Tel. 04261 / 77-2134, Fax: 04261 / 77-2002, E-Mail: budde@diako-online.de.
Werner Schell (20.5.2000)
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