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Verbesserung der Versorgung Demenzkranker im Krankenhaus

Schon seit vielen Jahren wächst der Anteil älterer und hochaltriger Patienten im Krankenhaus stetig. Mit dieser Entwicklung geht auch eine Zunahme der Zahl demenziell erkrankter Patienten einher, die zumeist nicht aufgrund ihrer Demenz, sondern wegen anderer Erkrankungen stationär behandelt werden. Umgebungsbedingungen und Abläufe im Krankenhaus sind jedoch auf ihre Problemlagen und Bedürfnisse kaum eingestellt. Mit dem Übergang zur DRG-basierten Krankenhausfinanzierung, die zum Teil eine erhebliche Straffung und Rationalisierung im Bereich der Ablauforganisation nach sich zieht, könnte sich diese Problematik noch weiter verschärfen.

Zur Verbesserung der Versorgungssituation führt die Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte mbH (GSP, angesiedelt beim DPWV Landesverband NRW) derzeit ein Modellprojekt in Kooperation mit vier Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen durch. Das IPW hat die wissenschaftliche Begleitung übernommen (seit Oktober 2005).

Das Institut für Pflegewissenschaft (IPW) führte von Oktober 2005 bis April 2006 eine Bestandsaufnahme der Versorgungssituation demenzkranker älterer Menschen in den beteiligten Häusern durch. Den Kern der Erhebung bildeten leitfadengestützte Befragungen von Vertretern des Pflegepersonals, der Ärzte und der Sozialarbeit/Pflegeüberleitung. Ergänzend wurden in den Krankenhäusern verfügbare Patientendaten analysiert.

Die Ergebnisse dokumentieren, dass die Krankenhäuser in vieler Hinsicht unzureichend auf die Versorgung demenzkranker Patienten vorbereitet sind. Informationslücken, die Konzentration auf somatische Gesundheitsprobleme sowie Qualifikationsdefizite tragen dazu bei, dass demenzbedingte Problem- und Bedarfslagen oftmals nicht erkannt oder falsch eingeschätzt werden. Folgen können darin bestehen, dass kognitive und funktionale Einschränkungen der Betroffenen im Verlauf des Krankenhausaufenthaltes zunehmen und sich Demenzsymptome verstärken.

Zum Abschluss des Modellvorhabens wird das IPW eine zusammenfassende Dokumentation und Einschätzung der Konzeptumsetzung vornehmen.

Laufzeit: 2005 bis 2008
Finanzierung: Siftung Wohlfahrtspflege NRW
Projektleitung: Dr. Klaus Wingenfeld
Durchführung: Thomas Kleina

Publikationen: Kleina/Wingenfeld: Die Versorgung demenzkranker älterer Menschen im Krankenhaus P07-135

Quelle: Mitteilung des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielfeld