Frank. Th. Petermann
Urteilsfähigkeit
Generelle Aspekte, Urteilsfähigkeit als
Ehevoraussetzung, zum Testieren, zum willentlichen Sterben sowie
Screening-Tools. 2008.
169 Seiten, broschiert.
[ISBN 978-3-03751-102-2]
Dike-Verlag |

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Nur wer urteilsfähig ist,
kann sich uneingeschränkt rechtlich binden. Damit spielt die Urteilsfähigkeit,
auch wenn im Rechtsalltag kaum beachtet, bei praktisch allen Rechtsgeschäften
eine zentrale Rolle. Besonders wichtig ist dies bei Fragen über Leben und
Tod, etwa bei der Errichtung eines Testaments, beim Abbruch einer Behandlung
auf Wunsch des Patienten und auch bei der Ausübung des durch Art. 8 EMRK
garantierten Rechts, selbst über Art und Zeitpunkt seines Todes zu
entscheiden. Die Urteilsfähigkeit (welche im deutschen Recht übrigens als
Geschäftsfähigkeit bezeichnet wird) kann als eine der Schnittstellen
zwischen Recht und Psychiatrie angesehen werden, weswegen das vorliegende
Werk unter Mitarbeit eines Psychiaters (Dr. med. Witold Tur, Facharzt FMH für
Psychiatrie und Psychotherapie, Direktor des Instituts für medizinische
Begutachtung in Zürich) entstanden ist. Neben generellen Aspekten der
Urteilsfähigkeit behandelt es auch die Auswirkungen verschiedener
psychischer Krankheiten auf diese und erläutert sie jeweils im Hinblick auf
die Fähigkeit zur Eheschliessung, zur Testamentserrichtung, zum
Behandlungsabbruch und zur Ausübung des Rechts auf selbstbestimmtes
Sterben. Es werden auch verschiedene, für medizinische Laien handhabbare
Screening-Tools zur Klärung der Urteilsfähigkeit vorgestellt.
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