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F.A.Z-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH / Techniker Krankenkasse (Hrsg.):

Kundenkompass Stress

Aktuelle Bevölkerungsbefragung: Ausmaß, Ursachen und Auswirkungen von Stress in Deutschland

Tk online

Stress

Aus dem Vorwort:

Stress hat viele Gesichter. Menschen stehen unter Leistungs- und Zeitdruck, sie haben Freizeit- und Prüfungsstress, sind belastet durch die Schule, den Beruf und Geldsorgen. Die alltäglichen Anforderungen und Konflikte summieren sich und lösen im Körper schließlich Stressalarm aus. Das muss nicht negativ sein: Wohl dosiert, steigert Stress die Motivation und beflügelt zu geistigen und körperlichen Höchstleistungen. Doch wenn die Anspannung zum Dauerzustand wird, droht Gefahr für die Gesundheit. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht darin sogar eines der größten Gesundheitsrisiken des 21. Jahrhunderts. Evolutionsgeschichtlich ist Stress eine Überlebensstrategie. Für Gefahrensituationen hat der Körper ein spezielles Warnsystem eingerichtet. Das mobilisiert den gesamten Organismus und setzt Energiereserven frei. Alle Funktionen, die nicht zum Überleben notwendig ind, werden vorübergehend abgestellt. Der frühzeitliche Mensch konnte so bei einer akuten Bedrohung sofort auf Flucht oder Angriff umschalten. Im Vergleich dazu sind heutige Stressauslöser wie Hetze und Termindruck zwar nicht lebensgefährlich. Der Körper reagiert aber mit denselben Mechanismen, also zumeist unverhältnismäßig. Er produziert in der Nebenniere Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol. Puls, Blutdruck, Atemfrequenz und Blutzuckerspiegel steigen, die Verdauungstätigkeit wird gedrosselt, der Blutgerinnungsfaktor nimmt zu. Da Weglaufen und körperliche Gegenwehr meist keine Optionen sind, bleiben die Reserven, die zur Muskelaktivierung freigesetzt werden, ungenutzt. Kommen permanent neue Stressreize hinzu, ohne dass der Mensch die notwendigen Erholungsphasen einhält, richten sich die Stressreaktionen schließlich gegen den eigenen Körper – mit zum Teil schwerwiegenden gesundheitlichen Konsequenzen. Das Spektrum möglicher Beeinträchtigungen reicht von Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und Magenproblemen über psychische Leiden wie Depressionen und Angststörungen bis hin zu lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Selbst wenn der Stress die Beschwerden nicht immer unmittelbar auslöst, kann er sie doch verschlimmern. Nicht in jedem Fall sind äußere Umstände die Ursache für Stress. Oft ist es auch die individuelle Lebenseinstellung. Je nach Persönlichkeit bewerten Menschen ein Ereignis unterschiedlich, ja gegensätzlich. Selbst geringfügige Anlässe, die die meisten Menschen kaum belasten, empfinden andere als bedrohend. Gerade in der Berufswelt kommt es dadurch häufig zu einer gefährlichen Kettenreaktion, die bis zum Burnout führen kann.
Mit der Studie „Kundenkompass Stress“ untersuchen die Herausgeber Techniker Krankenkasse und F.A.Z.-Institut auf der Basis einer aktuellen Bevölkerungsbefragung, wie gestresst Deutschland gegenwärtig ist. Wir wollten erfahren, welche Ursachen Stress hervorrufen. Wie gehen die Menschen mit akutem Druck und Ärger um? Wie wirkt sich Stress auf ihre körperliche und seelische Gesundheit aus?
Im Januar 2009 befragte das Berliner Meinungsforschungsinstitut forsa für uns 1.014 Bundesbürger zwischen 14 und 65 Jahren zu ihrem persönlichen Stresspegel, dem Umgang mit Stress sowie dessen gesundheitlichen Folgen. Die interviewten Personen repräsentieren den Querschnitt der Bevölkerung in Deutschland in dieser Altersgruppe. Die Erhebung erfolgte im Rahmen einer Mehrthemenumfrage mittels computergestützter Telefoninterviews anhand eines strukturierten Fragebogens (Computer Aided Telephone Interviewing oder CATI-Methode). Das Einführungskapitel erläutert den Begriff Stress. Des Weiteren stellt das Kapitel Gesundheitstrends rund um dieses Thema und aktuelle Erkenntnisse der Stressforschung dar. Relevante Internetseiten und Hinweise auf weiterführende Literatur finden Sie auf Seite 29.

Techniker Krankenkasse
F.A.Z.-Institut