DEGAM-Leitlinienset Nr. 6
Thomas Lichte et al.
DEGAM Leitlinie Nr. 6
Pflegende Angehörige
mit Anwendermodulen
Bestehend aus 1 Broschüre 56 Seiten, 1 Kurzfassung (plastiklaminierte
A5-Karte),
25 Stk. Patientenfaltblatt,
10 Stk. Patientenfragebogen (Häusliche Pflegeskala),
im Karton-Schuber
Preis: 18,60 €
Omikron Verlag
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Hilfe für die Helfer - die
neue DEGAM-Leitlinie „Pflegende Angehörige“
Mit der im März 05
erschienenen DEGAM-Leitlinie Nr. 6 „Pflegende Angehörige“ ist es der
Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin erneut gelungen, ein
typisch allgemeinmedizinisches Thema von großer praktischer Relevanz
aufzugreifen, zu dem bislang keine ähnlich umfassende, zugleich übersichtliche
und handlungsorientierte Information für den niedergelassenen Allgemeinarzt auf
dem Markt war.
In der Bundesrepublik
Deutschland sind etwa 2 Millionen Menschen in einem Maße pflegebedürftig, dass
für sie Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung benötigt werden.
Etwa drei Viertel davon werden zu hause gepflegt, und bei mehr als der Hälfte
sind pflegende Angehörige stark involviert.
Diese zeigen spezielle
Probleme, die mit dem Zustand des Pflegebedürftigen in Verbindung stehen. Die
Kenntnis dieser Probleme erleichtert wiederum dem behandelnden Arzt die Arbeit.
Eine integrierte Beratung des Pflegebedürftigen und zugleich des pflegenden
Angehörigen bietet die Chance, für beider Gesundheit und Lebensqualität
Erhebliches zu leisten, setzt aber eine spezielle Kompetenz voraus, welche nun
die neue DEGAM-Leitlinie zu initiieren und großenteils auch schon auf einfache
Weise zu vermitteln vermag. Die pflegenden Angehörigen sind auch dann wichtige
Kooperationspartner des Arztes, wenn sie selbst nicht Patienten bei diesem sind
– in vielen Fällen sind sie zugleich aber auch letzteres, oder sie werden es
im Lauf der Zusammenarbeit.
Infolge der Pflegebelastung
werden ca. 1/3 der pflegenden Angehörigen krank – zusätzlich zu bereits
vorbestehenden Gesundheitsproblemen. Starke emotionale und körperliche
Belastungen können für pflegende Ehepartner das Mortalitätsrisiko um bis zu
64% erhöhen. Darüber hinaus entstehen für die gesamte Familie Pflegebedürftiger
durch die Pflegeleistung erhöhte Erkrankungsrisiken. Die Probleme der
pflegenden Angehörigen wirken häufig und in unterschiedlicher Weise auf den
Pflegebedürftigen zurück.
Die Langversion der
DEGAM-Leitlinie Nr. 6 „Pflegende Angehörige“, eine Broschüre von 56
Seiten, erläutert im ersten Teil kurz die Zielsetzung der Leitlinie und die
Epidemiologie des Beratungsanlasses, und geht dann über zu den für den Arzt
besonders wichtigen abwendbar gefährlichen Verläufen (körperliche
oder seelische Dekompensation des pflegenden Angehörigen, gewalttätige Übergriffe
als Ausdruck von Verzweiflung, Überlastung oder angestauter Aggression,
Suchtgefahren, Erschöpfungsdepression, Suizidgefahr, Burnout, Verletzungen/Überbelastung
durch verbesserungsfähige Wohn-/Pflegebedingungen) und benennt bereits die
wichtigsten Handlungsoptionen zur Abwendung dieser Verläufe. Im
eigentlichen Hauptabschnitt Vorgehensweise wird auf 15 Seiten in sehr
praxisorientierter Darstellung ein strukturierter Umgang mit diesem Problemfeld
angeboten, von der genauen Identifizierung der jeweiligen Probleme über die
strukturierte Anamnese, die Untersuchung, die erweiterte spezielle Diagnostik,
bis hin zur detaillierten Erörterung der einzelnen Hilfsmaßnahmen.
Checklistenartige Zusammenfassungen erhöhen die Alltagstauglichkeit des Texts
in diesem Bereich. Es folgen in weiteren Abschnitten die wissenschaftlichen
Belege der vorgebrachten Empfehlungen, eine kurze Kosten-Nutzen-Betrachtung, die
Literaturliste, ein Überblick über ähnliche Leitlinien, ein Anhang mit
weiteren, teilweise praxisrelevanten Materialien u.a.m.
In ähnlicher Weise, wie die
Langfassung in ihrem Aufbau den Ablauf der Beratung, Untersuchung und
Behandlungsschritte in der Praxis spiegelt, so sind auch die zusätzlichen
Module der Leitlinie genau auf die Erfordernisse des Praxisalltags zugeschnitten
– also die schon von anderen DEGAM-Leitlinien bekannte Kurzfassung für den
Arzt auf einer plastiklaminierten Kitteltaschenkarte und die
Patienteninformation als Faltblatt in 25-facher Ausfertigung, dazu die häusliche
Pflegeskala nach Gräßel als Din-A-5-Fragebogen in 10 Exemplaren.
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