Pflege - Patientenrecht & Gesundheitswesen
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Hintergründe – Ursachen – Auswirkungen
Studien zur Gesundheits- und Pflegewissenschaft
2008. 126 S., 8 Abb., 23 Tab., Kt
ISBN: 978-3-456-84581-4
EURO 29.95
Verlag Hans-Huber |

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Sparen Krankenhäuser den «Pflegenotstand» herbei?
Seit Mitte der 1990er Jahre findet in deutschen Krankenhäusern ein Stellenabbau statt, von dem insbesondere der Pflegedienst
betroffen ist. Obwohl die Tatsache seit längerem bekannt ist, fehlte es bislang noch an einer gründlichen Analyse und Aufbereitung der verfügbaren Daten, um
sich ein fundiertes und umfassendes Bild über den Umfang, die Entwicklung, Ursachen und Auswirkungen machen zu können. In der vorliegenden Studie wird
sowohl die Entwicklung der ökonomischen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser seit Anfang der 1990er Jahre nachgezeichnet als auch eine umfassende Analyse der
krankenhausstatistischen Daten vorgenommen.
Die Untersuchung führt unter anderem zu dem Ergebnis, dass der Personalabbau im Pflegedienst nur zum Teil durch die Deckelung der Krankenhausbudgets und das
2003 eingeführte DRG-System erklärt werden kann. Mehr als die Hälfte des Stellenabbaus in der Pflege wäre auf Grund der allgemeinen Budgetentwicklung
nicht erforderlich gewesen, sondern erfolgte offenbar, um im Rahmen einer internen Umverteilung Mittel für andere Zwecke freizusetzen. Gewinner der
internen Umverteilung war der ärztliche Dienst, der als einziger über den gesamten Zeitraum ausgebaut wurde.
Die Studie gibt auch einen Überblick über den internationalen Stand der Forschung zum Zusammenhang zwischen Personalbesetzung des Pflegedienstes und
Qualität der Patientenversorgung. Die Ergebnisse zahlreicher hochwertiger empirischer Studien weisen darauf hin, dass eine niedrigere Personalbesetzung in
Pflegedienst das Risiko für Patienten erhöht, im Krankenhaus eine schwerwiegende Komplikation zu erleiden oder sogar zu versterben.
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