Mehr Therapiesicherheit bei älteren Patienten

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Mehr Therapiesicherheit bei älteren Patienten

Beitrag von WernerSchell » 17.01.2013, 07:40

Umfangreiche Beiträge zum Thema Priscus-Liste unter
Gefährliche Medikamente für Ältere - Liste informiert
viewtopic.php?t=14576

+++

Mitteilung der AOK:
http://www.aok-gesundheitspartner.de/bu ... index.html

Mehr Therapiesicherheit bei älteren Patienten

Ältere Menschen bekommen besonders viele Medikamente verschrieben. Laut Versorgungs-Report erhalten 42 Prozent der Patienten über 65 Jahre fünf oder mehr verschiedene rezeptpflichtige Arzneimittel pro Quartal. Weil aber die Funktionsfähigkeit von Leber und Niere im Alter abnimmt, werden die chemischen Stoffe langsamer abgebaut. Als Folge davon reagieren Senioren empfindlicher und sind anfälliger für unerwünschte Arzneimittelwirkungen.

Um Ärzte dabei zu unterstützen, die Therapiesicherheit für ihre älteren und multimorbiden Patienten zu erhöhen, hat eine von Professor Petra Thürmann (Universität Witten-Herdecke) geleitete Forschergruppe aus 27 Experten verschiedener Fachrichtungen unter strikten methodischen Vorgaben Arzneimittel identifiziert, die für Menschen ab 65 Jahren als potenziell ungeeignet einzustufen sind. Das Ergebnis ist eine Liste von 83 Wirkstoffen, die bei Senioren nicht oder nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden sollten. Die im Spätsommer 2010 veröffentlichte Aufstellung erhielt die Bezeichnung Priscus-Liste und wurde in der Fachöffentlichkeit mit großer Aufmerksamkeit aufgenommen.

Die AOK stellt die Priscus-Liste für Ärzte kompakt auf zwei DIN-A4-Seiten aufbereitet kostenfrei zum Herunterladen bereit.
Priscus-Liste für den Schreibtisch: Die 83 Wirkstoffe im Überblick!
>>> http://www.aok-gesundheitspartner.de/im ... te_gpp.pdf

Priscus-Liste bietet Ärzten verlässliche Entscheidungshilfe

Für die Priscus-Liste haben die Forscher nach internationalen Literaturrecherchen und Sondierung des deutschen Marktes Arzneistoffe ausgewählt, die erstens relativ häufig verordnet werden und zweitens ein mögliches Risikopotential für ältere Menschen bergen. Das sind beispielsweise Medikamente, die das Sturzrisiko erhöhen oder die Wahrnehmung beeinträchtigen können. Die Wissenschaftler haben sich aber nicht nur auf eine einfache Aufzählung von Wirkstoffnamen beschränkt. Sie hatten auch die Anwendbarkeit in der ärztlichen Praxis im Blick. So enthält die Liste Hinweise auf Begleiterkrankungen, die die Gefahr beim Einsatz eines Wirkstoffs besonders erhöhen. Zu jeder der aufgeführten Substanzen werden darüber hinaus Therapiealternativen genannt, wobei auch nichtmedikamentöse Optionen berücksichtigt werden. Schließlich benennt sie konkrete Maßnahmen, die es dem Arzt ermöglichen, das Risiko zu begrenzen, wenn sich die Anwendung eines Arzneimittels im konkreten Einzelfall doch einmal nicht vermeiden lassen sollte. Hierzu gehören beispielsweise regelmäßige Kontrollen der Leber- oder der Nierenfunktion oder Beschränkungen der Dosierung oder der Therapiedauer.

Im Interview mit der Ärzte Zeitung erklärt Prof. Thürmann, wie sich die Priscus-Liste in der Praxis anwenden lässt und wo die Grenzen von Priscus liegen. >>>
http://www.aok-gesundheitspartner.de/bu ... 08076.html

Die komplette Priscus-Liste und weitere Informationen zum Projekt sind unter http://www.priscus.net zu finden.

Darüber hinaus informiert eine aktuelle Pressemitteilung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zum Thema Arzneimitteltherapie im Alter.
Arzneimitteltherapie im Alter: Ältere Frauen erhalten besonders häufig ungeeignete Arzneimittel
Pressemittelung des WIdO mit anschaulichen Grafiken zum Herunterladen
http://www.aok-gesundheitspartner.de/im ... riscus.pdf
Zuletzt geändert von WernerSchell am 21.06.2013, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Mehr Therapiesicherheit bei älteren Patienten

Beitrag von WernerSchell » 24.01.2013, 10:32

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.


Neuss, den 17.01.2013

Mehr Therapiesicherheit bei älteren Patienten

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich wiederholt zur Medikation bei pflegebedürftigen - meist älteren - Menschen geäußert, auf besorgniserregende Studien und Berichte aufmerksam gemacht und Korrekturen im Therapiegeschehen eingefordert. Insbesondere die Priscus-Liste http://www.priscus.net bietet einen guten Überblick über die Fragen um die Arzneimittelsicherheit bei älteren Menschen. In dieser Priscus-Liste sind 83 Medikamente aufgelistet, die für ältere Menschen vor allem hinsichtlich der Wechsel- und Nebenwirkungen problematisch sein können.
Der Neusser Pflegetreff hat sich am 14.11.2012 ausführlich mit diesem Thema befasst und dazu aufgefordert, die aufgedeckten Fehlentwicklungen bei der Medikation schnellstmöglich zu korrigieren. U.a. saß beim Pflegetreff die Mitverfasserin der Priscus-Liste, Frau Prof. Dr. Petra Thürmann, auf dem Podium.
Die Gesundheitskonferenz im Rhein-Kreis Neuss hat die wiederholten Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mittlerweile zum Anlass genommen, unter Leitung der Amtsapothekerin einen "Arbeitskreis Arzneimittelversorgung älterer Menschen im Rhein-Kreis Neuss" einzusetzen. Unterstützt werden die in Gang gekommenen Aktivitäten durch den Umstand, dass sich auch die Landesgesundheitskonferenz NRW am 22.11.2012 mit der Angelegenheit befasst und einen umfänglichen Bericht "Arzneimitteltherapiesicherheit als elementarer Baustein einer guten und sicheren gesundheitlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen" vorgelegt hat.
Die AOK hat nun die Priscus-Liste (für Ärzte) kompakt auf zwei DIN-A4-Seiten aufbereitet und im Internet kostenfrei zum Herunterladen bereit gestellt:
http://www.aok-gesundheitspartner.de/im ... te_gpp.pdf
Etwas ausführlicher informiert eine für Patientinnen und Patienten gestaltete Broschüre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Titel "Medikamente im Alter: Welche Wirkstoffe sind ungeeignet?" Überstücke dieser Broschüre werden bei der Informationsveranstaltung zum Pflege-Neuausrichtungsgesetz am 22.01.2013, 15.00 - 16.30 Uhr, im Bürgerhaus in 41469 Neuss, Bedburger Straße 61, "Bürgerhaus Erfttal", zur kostenlosen Mitnahme ausliegen.

Werner Schell - Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei
+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.presseanzeiger.de/pa/Mehr-Th ... ten-647168
http://www.openbroadcast.de/article/261 ... enten.html
http://www.vitalindeutschland.de/angebo ... ungsgesetz
http://www.openpr.de/news/691969.html
...
Der Pressetext ist auch nachlesbar unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php

+++ Stand: 12.03.2013 +++
Zuletzt geändert von WernerSchell am 12.03.2013, 15:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Millionenfach falscher Medikamenten-Mix

Beitrag von WernerSchell » 29.01.2013, 08:21

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28.01.2013

An die
Rheinische Post / Neuss-Grevenbroicher Zeitung


Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie berichten heute u.a. zu folgendem Thema:
Kombinationen können gefährlich sein: Ärzte verschreiben millionenfach falschen Medikamenten-Mix
VON EVA QUADBECK - zuletzt aktualisiert: 28.01.2013 - 07:09
Berlin (RP). Bei jeder sechsten Arzneimittelverordnung besteht laut einer AOK-Studie das Risiko unerwünschter Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, die der Patient einnimmt. Vor allem Senioren sind gefährdet.
… Quelle: http://www.rp-online.de/gesundheit/medi ... -1.3150822

Sie haben aktuelle Hinweise der AOK aufgegriffen und die Problematik der Arzneimitteltherapie, vor allem bei älteren Menschen, verdeutlicht. Das ist gut so! - Dabei bleibt aber zu bemerken, dass die Krankenkassen spät auf die anstehenden Sicherheitsmängel reagieren.

Von hier werden seit Jahren die Arzneimittelrisiken bei älteren Menschen beschrieben und Folgerungen eingefordert werden, vor allem für die HeimbewohnerInnen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk konnte erreichen, dass der Rhein-Kreis Neuss durch Beschluss der Gesundheitskonferenz einen Arbeitskreis "Arzneimittelversorgung älterer Menschen im Rhein-Kreis Neuss" eingerichtet hat. Die Arbeit im Arbeitskreis wurde am 05.12.2012 unter Leitung der Amtsapothekerin aufgenommen.

Bereits mehrfach haben wir hier in Pflegetreffs (2010 und 2011) über das Thema informiert. Zuletzt haben wir in aller Deutlichkeit am 14.11.2012 auf die Handlungserfordernisse aufmerksam gemacht und hatten u.a. zu unserer Unterstützung die Mitverfasserin der auch von Ihnen zitierten Priscusliste, Frau Prof. Dr. Petra Thürmann, als Podiumsgast. Siehe dazu u.a. unter
viewtopic.php?t=17341&highlight=priscusliste
viewtopic.php?t=14576&highlight=priscusliste
viewtopic.php?t=18358&highlight=priscusliste
viewtopic.php?t=18204&highlight=priscusliste

Seit einiger Zeit bieten wir auch die für Laien geschriebene Broschüre "Medikamente im Alter: Welche Wirkstoffe sind ungeeignet" sowie die Kurzfassung der "Priscus-Liste für den Schreibtisch" in Informationsveranstaltungen zur kostenlosen Mitnahme an. Darüber haben wir die Rheinische Post bzw. NGZ mehrfach informiert und um entsprechende Ankündigungen gebeten. Hinweise dazu gab es aber nicht.

Wir wären in der Abarbeitung der Probleme sicherlich erheblich weiter, wenn die entsprechenden Hinweise von Ihnen zeitgerecht aufgegriffen worden wären. Aber leider wurde unverständlicherweise überwiegend komplett geblockt.

Es kann und darf darüber nachgedacht werden, ob ein solches redaktionelles Verhalten nicht änderungsbedürftig ist!

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Gefährliche Wechselwirkungen von Medikamenten

Beitrag von WernerSchell » 30.01.2013, 14:04

AOK warnt vor gefährlichen Wechselwirkungen von Medikamenten
Vor allem ältere Patienten betroffen


(29.01.13) Patienten, die mehrere Arzneimittel gleichzeitig einnehmen, haben ein höheres Risiko für unerwünschte und teils gefährliche Wechselwirkungen. Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat nun analysiert, wie häufig AOK-Versicherten potenziell problematische Arzneimittelkombinationen verordnet werden und aus welchen Indikationsbereichen diese Arzneimittel stammen.

Die WIdO-Erhebung zeigt, dass Wirkstoffe für das Herz-Kreislauf-System an zwei Dritteln aller potenziell gesundheitsgefährdenden Arzneimittelkombinationen beteiligt sind. So war in 120 000 Fällen eine Kombination bestimmter Mittel gegen Bluthochdruck verschrieben worden, die nicht gemeinsam eingenommen werden sollten. Insgesamt kam es im Auswertungszeitraum zu rund 206.000 solchen kontraindizierten Kombinationsverordnungen.

In weiteren 2,3 Millionen Fällen wurden außerdem Arzneimittel gemeinsam verordnet, die zwar nicht kontraindiziert sind, aber in der Kombination schwerwiegende Wechselwirkungen hervorrufen können. Hinzu kommen 11,3 Millionen Fälle von Kombinationsverordnungen, deren Wechselwirkungen Arzneimittelexperten als moderat risikobehaftet einstufen. Darunter gibt es allerdings auch Wechselwirkungen, die von Ärzten gezielt und medizinisch sinnvoll eingesetzt werden, wie zum Beispiel die Kombination von bestimmten Blutdrucksenkern und entwässernden Wirkstoffen. Für seine Analyse hat das WIdO die Verordnungen von rund 65 Millionen Arzneimittelpackungen für die 24 Millionen AOK-Versicherten aus dem ersten Quartal 2012 ausgewertet.

"Arzneimittel sollen den Menschen vor allem helfen. Doch je mehr davon ein Patient gleichzeitig einnimmt, desto größer wird das Risiko für unerwünschte Wechselwirkungen. Deshalb sollten Ärzte die Vorteile und Risiken jeder Verordnung sorgsam abwägen und Patienten beim Arztbesuch in regelmäßigen Abständen auch die Aktualisierung der Medikationsliste ansprechen", sagte Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes. "Die AOK steht den Ärzten durch Beratungsapotheker der AOK dabei gern zur Seite."

Wie viele Patienten tatsächlich gesundheitliche Beeinträchtigungen durch riskante Wechselwirkungen erleiden, lässt sich durch die Auswertungen des WIdO nicht feststellen. Widerlegen konnte die Untersuchung allerdings die Vermutung, dass hauptsächlich eine mangelnde Abstimmung zwischen verschiedenen Ärzten die Interaktionsrisiken der Arzneimittelverordnungen auslöst. "In rund 80 Prozent der Fälle werden die riskanten Wirkstoffkombinationen durch ein und denselben Arzt eines Patienten verordnet", so Uwe Deh.

Ältere Patienten sind besonders von unerwünschten Wechselwirkungen ihrer verordneten Arzneimittel betroffen. Rund ein Viertel der über 65-Jährigen nimmt regelmäßig fünf oder mehr ärztlich verordnete Arzneimittel ein. Das ist das Ergebnis einer WIdO-Befragung vom Frühjahr 2012 http://www.aok-bv.de//presse/pressemitt ... 08504.html . Demnach weiß nur ein Viertel der Befragten mit einer sogenannten Polymedikation, dass es bei der Einnahme mehrerer Arzneimittel eher zu Neben- und Wechselwirkungen kommt. Bei fast jedem fünften dieser Patienten befindet sich darunter ein Medikament, das für ältere Menschen als potenziell ungeeignet gilt. Häufig kommen noch frei verkäufliche Produkte zur Selbstmedikation dazu, von denen der Arzt gar nichts weiß. Für diese Studie wurden in einer repräsentativen Erhebung 1.000 GKV-Versicherte ab 65 Jahren zu Arzneimittelverbrauch, Arzneimittelrisikobewusstsein, Therapietreue und erlebter Arzneimittelberatung befragt.

"Eigenmächtig absetzen sollte jedoch niemand die vom Arzt verordneten Medikamente. Dies kann zu größeren gesundheitlichen Beschwerden führen als die Wechselwirkungen selbst. Wer unsicher ist, sollte mit seinem Arzt sprechen", sagte Uwe Deh.

Die AOK bietet darüber hinaus im Internet den Arzneimittelnavigator, ein kostenfreies Angebot in Zusammenarbeit mit der Stiftung Warentest. Dieser Navigator bietet neben frei zugänglichen Informationen über Arzneimittel exklusiv für AOK-Versicherte noch eine Vielzahl von Arzneimittelbewertungen.

Quelle: Pressemitteilung vom 29.01.2013
http://www.aok-bv.de/gesundheit/versorg ... 09551.html
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Neue Leitlinie zur Medikation multimorbider Patienten

Beitrag von WernerSchell » 18.02.2013, 07:49

Das Deutsches Ärzteblatt machte in seiner Ausgabe vom 01.02.2013 auf eine interessante Leitlinie aufmerksam.
Sie hat offensichtlich im Zusammenhang mit den von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wiederholt angesprochenen
Medikationsproblemen bei älteren Menschen große Bedeutung.
Daher wird wie folgt auf diese Leitlinie aufmerksam gemacht:

Neue Leitlinie zur Medikation multimorbider Patienten
(Quelle: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... -Patienten )
Berlin – Die steigende Zahl multimorbider Patienten stellt an Hausärzte und Patienten hohe Anforderungen.
Denn Multimorbidität geht in der Regel mit Multimedikation und entsprechenden Risiken aufgrund von Wechselwirkungen oder Fehlanwendungen einher.
Eine neue Leitlinie soll Hausärzten nun Hilfestellung bei der Verordnungsentscheidung geben. ….
Die neue Leitlinie steht in der Arztbibliothek des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) zum Download bereit. > http://www.aezq.de/

zum Thema:
Leitlinie Multimedikation bei Erwachsenen und geriatrischen Patienten"
> http://www.arztbibliothek.de/mdb/downlo ... d-lang.pdf
ÄZQ-Tätigkeitsbericht 2012
> http://www.aezq.de/mdb/edocs/pdf/taetig ... e/tb12.pdf

Hausärztliche Leitlinie Multimedikation
> http://www.pmvforschungsgruppe.de/pdf/0 ... ion_ll.pdf
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Bessere Arzneimittelsicherheit für ältere Patienten

Beitrag von WernerSchell » 17.04.2013, 06:48

Siehe Forum
viewtopic.php?t=18862

Bessere Arzneimittelsicherheit für ältere Patienten

Patienten leider häufig unter mehreren Erkrankungen gleichzeitig. Die behandelnden Ärzte müssen - den aktuellen Therapiestandards entsprechend - eine stattliche Anzahl an Medikamenten verordnen. Doch vertragen sich diese Arzneimittel immer miteinander und mit den anderen Erkrankungen des Patienten? Können die Patienten mit Handicaps des Alters ihre Tabletten überhaupt richtig teilen? Mit all diesen Fragen und vor allem der Entwicklung von Lösungsstrategien beschäftigt sich ein kürzlich gestartetes Projekt des Instituts für Pharmazie der Universität Leipzig unter der Leitung von Professor Thilo Bertsche.

Es wird finanziell gefördert von der Lesmüller-Stiftung München, der Apotheker-Stiftung Westfalen-Lippe und der Deutschen Apotheker-Stiftung Berlin. "Gerade beim älteren Patienten können Arzneimittel nicht nur helfen - sie können auch schaden. Die Klinische Pharmazie möchte im interdisziplinären Verbund dazu beitragen, die Arzneimitteltherapie besonders für Senioren sicherer zu machen", sagt Prof. Bertsche. Der ältere Patient soll im Fokus dieses Projektes der Klinischen Pharmazie Leipzig stehen, um die Arzneimittelsicherheit zu verbessern und schwerwiegende Ereignisse wie Stürze und daraus resultierende Krankenhauseinweisungen noch wirksamer verhindern zu können. Im Rahmen dieses Projektes sollen Lösungsstrategien entwickelt und bedarfsgerecht für den einzelnen Patienten eingesetzt werden. Mit wissenschaftlichen Methoden sollen diese dann daraufhin untersucht werden, was im praktischen Versorgungsalltag wirklich ein langes Leben mit hoher Lebensqualität sichert.

"Die Komplexität der Arzneimitteltherapie beim älteren Patienten erfordert eine besondere Aufmerksamkeit", betont der Experte. Beispielsweise müssten bei zehn gleichzeitig verordneten Wirkstoffen - keine Seltenheit gerade bei älteren Patienten - schon 45 Wirkstoffkombinationen auf Verträglichkeit geprüft werden. Dabei könne das interdisziplinäre Zusammenwirken verschiedener Berufsgruppen nachweislich dazu beitragen, die Patientensicherheit zu erhöhen und den Therapieerfolg zu vergrößern.

Im Rahmen des jetzt bewilligten Projektantrages wollen Klinische Pharmazeuten der Universität Leipzig ihre Expertise rund um das Arzneimittel in bestehende Netzwerke in Leipzig und Sachsen zur besseren Versorgung älterer Patienten einbringen. Vor allem an Schnittstellen vom Krankenhaus in Alten- und Pflegeheime soll ein strukturiertes klinisch-pharmazeutisches Medikationsmanagement helfen, Arzneimittel-bezogene Probleme zu erkennen, bevor sie den Patienten schädigen können. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten und dem Pflegedienst sowie Apothekern in der Region Sachsen-Thüringen vorgesehen.

Arzneimittel können Krankheiten heilen oder zumindest lindern. Falsch angewendet führen sie jedoch auch zu vermeidbaren unerwünschten Wirkungen oder das gewünschte Therapieziel wird nicht erreicht. Während der jüngere Patient unerwünschte Effekte noch vergleichsweise gut kompensieren kann, können diese beim älteren Patienten durch Einschränkungen der Ausscheidungsorgane besonders gehäuft und ausgeprägt auftreten. Die mit dem Alter physiologisch abnehmende Leistungsfähigkeit dieser Organe - insbesondere der Nieren - hat Folgen: Substanzen, die auf diese Weise aus dem Körper ausgeschieden werden, müssen in ihrer Dosis angepasst werden.

Wird hingegen die "Normaldosis" gegeben, kann dies zu eigentlich vermeidbaren, dosisabhängigen Nebenwirkungen führen. Außerdem beeinträchtigen im Alter zunehmende mentale und körperliche Einschränkungen die Handhabung von Medikamenten. Die komplexe Arzneimitteltherapie des Älteren wirft zudem viele Fragen in Verordnung und Anwendung auf, die auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden müssen. Dabei spielen auch besondere Applikationswege wie die Gabe über Magensonden oder die physikalisch-chemische Verträglichkeit von intravenösen Zubereitungen eine wichtige Rolle.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Thilo Bertsche
Institut für Pharmazie, Klinische Pharmazie
Telefon: +49 341 97-36600
E-Mail: klinische.pharmazie@uni-leipzig.de

Quelle: Pressemitteilung vom 16.04.2013
Susann Huster Pressestelle
Universität Leipzig
http://idw-online.de/de/news528730
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Sucht im Alter – Altenpfleger können helfen

Beitrag von WernerSchell » 03.05.2013, 06:46

Pressemitteilung von BARMER GEK und DHS vom 2. Mai 2013

Sucht im Alter – Altenpfleger können helfen

Berlin - Medikamente, Alkohol und Tabak sind unter alten Menschen in Deutschland weit verbreitet. Vor allem der Gebrauch von Medikamenten ist bei der Generation 60 plus oft problematisch. Häufig passiert dies in Alten- und Pflegeheimen, in denen bis zu einem Viertel der über 70-Jährigen von Psychopharmaka abhängig sein soll. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen bietet gemeinsam mit der BARMER GEK jetzt verstärkt Pflegekräften und Pflegedienstleitungen in den stationären Einrichtungen und der ambulanten Pflege Unterstützung beim Thema „Sucht im Alter“ an.

„Pflegerinnen und Pflegern kommt eine Schlüsselrolle zu im Kampf gegen Sucht im Alter. Sie können oft als Erste Veränderungen und gesundheitliche Probleme erkennen“, erläutert Andrea Jakob-Pannier, Präventionsexpertin bei der BARMER GEK. Den alten Menschen aus ihrer Sucht zu helfen lohne sich zu jedem Zeitpunkt und sei immer dann am erfolgreichsten, wenn Pflegende, Ärzte und Angehörige gemeinsam aktiv werden. „Der Umgang mit Medikamenten und der Konsum von Alkohol oder Tabak birgt bei alten Menschen schon weit vor einer Sucht hohe Risiken“, betont DHS-Geschäftsführer Dr. Raphael Gaßmann. Diese könnten oft beseitigt werden, zum Beispiel wenn in Absprache mit den behandelnden Ärzten Medikationen verändert werden.

Einen Einstieg in das Thema bietet die Broschüre „Medikamente, Alkohol, Tabak: Informationen für die Altenpflege“. Sie widmet sich vor allem dem Medikamenten- und Alkoholmissbrauch, streift aber auch die Tabakabhängigkeit. Sie wendet sich sowohl an Pflege- und Einrichtungsleitungen wie an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der ambulanten und stationären Altenpflege. Kurzgefasste wissenschaftliche Informationen werden durch Erfahrungen ausgewiesener Praktiker und Handlungsempfehlungen ergänzt. Die Broschüre kann kostenlos unter info@dhs.de oder in allen Geschäftsstellen der BARMER GEK angefordert werden. Weitere Informationen gibt es unter http://www.unabhaengig-im-alter.de
________________________________________
BARMER GEK Pressestelle
Tel.: 0800 33 20 60 99 1420
presse@barmer-gek.de
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 0800 33 20 60 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 0800 33 20 60 44 3020
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Arzneimittelsicherheit bei älteren Menschen gewährleisten

Beitrag von WernerSchell » 21.06.2013, 16:58

Arzneimittelsicherheit bei älteren Menschen gewährleisten

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist seit jahren bemüht, die Arzneimittelversorgung in der Region und bundesweit zu hinterfragen und Verbesserungen einzufordern.

Dazu gibt es zahlreiche Beiträge unter:
Mehr Therapiesicherheit bei älteren Patienten
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php
Gefährliche Medikamente für Ältere - Liste informiert
viewtopic.php?t=14576&highlight=priscus
Medikamentöse Versorgung alter Menschen in Heimen
viewtopic.php?t=16457&highlight=priscus

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat bereits wiederholt in Pflegetreffs die medizinische Versorgung bzw. Medikation bei älteren Menschen (v.a. in den stationären Pflegeeinrichtungen) hinterfragt und Maßnahmen zur Sicherstellung einer sicheren Arzneimittelversorgung eingefordert. U.a. hat die Gesundheitskonferenz des Rhein-Kreises Neuss daraufhin vor Jahren einen Arbeitskreis eingerichtet, der sich allgemein mit der medizinischen Versorgung (z.B. hausärztliche Tätigkeit) befasste. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk konnte dann 2012 die Mitverfasserin der Priscus-Liste, Frau Prof. Thürmann, für eine Mitwirkung bei einem Pflegetreff gewinnen.
Es war so möglich durchzusetzen, dass 2012 seitens der Gesundheitskonferenz im Rhein-Kreis Neuss ein Arbeitskreis eingerichtet wurde, der nunmehr gezielt die Arzneimittelversorgung bei älteren Menschen durchleuchtet und Handlungskonzepte erörtert. Die Leitung dieses Arbeitskreises wurde der Amtsapothekerin übertragen.
Die Neusser Aktivitäten haben inzwischen dazu geführt, dass auch in Mönchengladbach unter der Federführung der Sozial-Holding die Medikationsproblematik angegangen wurde. Nun hat auch die Landes-Alzheimergesellschaft NRW das Thema angepackt und dazu am 14.06.2013 ein Symposium durchgeführt. Dabei gab es einige Referate, die noch einmal verdeutlichten, dass die Versorgungssituation mit Medikamenten dringend einiger Verbesserungen bedarf. Die seit Jahren von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angesprochenen Probleme fanden Bestätigung.
Über die Düsseldorfer Veranstaltung berichtete am 21.06.2013 die Rheinische Post (NGZ) wie folgt:

Düsseldorf
"Für ältere Menschen höchstens fünf Arzneien"
VON DETLEV HÜWEL - zuletzt aktualisiert: 21.06.2013

Düsseldorf (RP). Alzheimer-Gesellschaft ruft Heime zu Kontrollen auf.
Alten und an Demenz erkrankten Menschen werden in den Senioren- und Pflegeheimen mitunter zu viele Medikamente verabreicht – mit zum Teil schlimmen Folgen, wie die Vorsitzende des Landesverbandes der Alzheimer-Gesellschaft NRW, Regina Schmidt-Zadel, betont. Manche Heimbewohner schluckten bis zu 15 verschiedene Medikamente, die sich dann teilweise in ihrer Wirkung aufheben, zum Teil zu unerwünschten "Nebeneffekten" führten. So könne die Einnahme von bestimmten Schlafmitteln die Entwicklung von Demenz fördern.
.... (weiter lesen unter) ....
http://nachrichten.rp-online.de/wissen/ ... -1.3484454

Natürlich ist es nicht richtig, die Arzneimittelversorgung auf fünf Medikamente zu begrenzen. Jeder Patient muss die Therapie bekommen, die medizinisch geboten ist. Aber bei der Verordnung von mehreren Medikamenten sollte über die Verträglichkeit bzw. die Wechsel- und Nebenwirkungen nachgedacht werden. Dieses Nachdenken sollte spätestens bei fünf Medikamenten beginnen!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hält vorrangig die Ärzteschaft für verpflichtet, eine sichere Arzneimittelversorgung zu gewährleisten. Dazu sollten mit anderen Berufsgruppen, Apothekern und Pflegekräften, Kommunationsvereinbarungen geschlossen werden. Insoweit hat sich Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk an die zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen gewandt.

Werner Schell - http://www.wernerschell.de

Quelle: viewtopic.php?p=74146#74146
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Medikationsfehler - Pillen-Checks für Patienten gefordert

Beitrag von WernerSchell » 11.02.2014, 09:01

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=20215

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtete am 10.02.2014 über die Medikationsproblematik bei älternen Menschen - ein Thema,
das von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bereits vor Jahren aufgegriffen wurde und mehrfach Thema bei Pflegetreffs war.

Medikationsfehler vermeiden - Kasse fordert regelmäßige Pillen-Checks für Patienten
Berlin. Wer von seinen Ärzten so viele Rezepte ausgestellt bekommt, dass er mehr als fünf Wirkstoffe regelmäßig einnimmt, soll nach einem Vorschlag der KKH (Kaufmännische Krankenkasse)
regelmäßig die Einnahme seiner Medikamente überprüfen lassen
Von Eva Quadbeck
"In Deutschland ist nach Schätzungen alle acht Sekunden ein Patient von einem Medikationsfehler betroffen", sagte KKH-Chef Ingo Kailuweit unserer Redaktion. "Gerade, wer mehr als fünf Medikamente
gleichzeitig einnehmen muss, leidet häufig unter Neben- und Wechselwirkungen. ….
(weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/politik/kasse-f ... -1.4026487
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Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt

Beitrag von WernerSchell » 26.12.2014, 09:45

Arzneimittelversorgung älterer Menschen - mehr Sorgfalt geboten!

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"Das wichtigste Medikament in der Gerontopsychiatrie ist Wasser.
Ein wesentlicher Anteil der unklaren Verwirrtheitszustände im Alter
ist auf einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen."

Ältere Menschen sind nicht einfach nur alte Erwachsene. Sie haben andere Erkrankungen, andere Stoffwechselgeschwindigkeiten
und andere Bedürfnisse.
Quelle: Dr. med. Jan Dreher in "Psychopharmakotherapie griffbereit", Schattauer Verlag, 2015
> viewtopic.php?f=4&t=20833

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Gute Informationen bzw. Handlungsempfehlungen sind im übrigen zu entnehmen:

Gesundheitsamt Bremen:
Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen - aktueller Kenntnisstand
Quelle: Internethinweise
> http://www.gesundheitsamt.bremen.de/det ... .c.7978.de

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V.
Zu viele und inadäquate Medikamente für ältere Patienten – und die fatalen Folgen
Quelle: Pressemitteilung vom 13.09.2013
> viewtopic.php?f=6&t=19582&hilit=Arbeitskreis

Cornelia Stolze:
"Krank durch Medikamente", Piper Verlag, 2014
> viewtopic.php?f=4&t=20774

Hilko J. Meyer / Stefanie Kortekamp (Herausgeber):
Medikationsmananagement in stationären Pflegeeinrichtungen: Teamarbeit der Solisten
> viewtopic.php?f=4&t=20735

MDS:
"Grundsatzstellungnahme Essen und Trinken im Alter Ernährung und Flüssigkeitsversorgung älterer Menschen"
> viewtopic.php?f=3&t=20533

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:
Seit Jahren wird in Pflegetreffs und Veröffentlichungen auf die Notwendigkeit, die Arzneimittelversorgung
älterer Menschen zu verbessern, aufmerksam gemacht. Auf Drängen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
hat sich der Rhein-Kreis Neuss in der Gesundheitkonferenz durch Einrichtung eines Arbeitskreises mit der
Thematik befasst und am 04.06.2014 Handlungsempfehlungen für die Pflegeeinrichtungen beschlossen.
Quelle. Zahlreiche Informationen im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
> index.php
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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