"Mehr Geld für Pflege" - Klartext !
Moderator: WernerSchell
"Mehr Geld für Pflege" - Klartext !
Westerfellhaus: "Mehr Geld für Pflege"
morgenmagazin - 04.09.2013 - ZDF Mediathek
"Ich warne davor, mit der Gießkanne Geld zu verteilen, ohne gleichzeitig die Prozesse zu ändern", so...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... uer-Pflege
Den Ausführungen ist voll inhaltlich zuzustimmen!
Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter: viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
viewtopic.php?t=18558
viewtopic.php?t=18285
Weiterhin richtig: Mehr Personal, bessere Pflege" -> http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... e-1.316561
Werner Schell
+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für eine
Pflegereform ein, die diesen Namen verdient:
- > viewtopic.php?t=19186
+++
morgenmagazin - 04.09.2013 - ZDF Mediathek
"Ich warne davor, mit der Gießkanne Geld zu verteilen, ohne gleichzeitig die Prozesse zu ändern", so...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... uer-Pflege
Den Ausführungen ist voll inhaltlich zuzustimmen!
Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter: viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
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Werner Schell
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für eine
Pflegereform ein, die diesen Namen verdient:
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Wer soll das bezahlen?
Die Moderatorin, sonst sympathisch, stellt ein ziemlich blöde Frage: "Wer soll das bezahlen?"
Ist doch klar: Wer die Musik bestellt! Wir arbeiten im Auftrag der Gesellschaft, weil Angehörige es nicht selbst machen wollen oder können und alle habe angeblich ein Recht darauf, gepflegt zu werden. Wer dieses Recht ausspricht muss es auch bezahlen, so einfach ist das!
Viele Menschen sind auf drängen der Arbeitsvermittler Pflegefachkräfte geworden, haben sich die Arbeit angenommen aber dürfen nicht wie Fachkräfte bezahlt werden! Andere haben aus eine Verantwortungsgefühl den Beruf gewählt - quasi als Antwort auf ein Notruf, ihre Dienste sollen aber nicht zu teuer werden.
Heuchler, allesamt!
Ist doch klar: Wer die Musik bestellt! Wir arbeiten im Auftrag der Gesellschaft, weil Angehörige es nicht selbst machen wollen oder können und alle habe angeblich ein Recht darauf, gepflegt zu werden. Wer dieses Recht ausspricht muss es auch bezahlen, so einfach ist das!
Viele Menschen sind auf drängen der Arbeitsvermittler Pflegefachkräfte geworden, haben sich die Arbeit angenommen aber dürfen nicht wie Fachkräfte bezahlt werden! Andere haben aus eine Verantwortungsgefühl den Beruf gewählt - quasi als Antwort auf ein Notruf, ihre Dienste sollen aber nicht zu teuer werden.
Heuchler, allesamt!
Eine Theorie ist eine Vermutung mit Hochschulbildung
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Wer soll das bezahlen? Bessere Pflege kostet !
Hallo und guten Morgen allerseits!Care Manager hat geschrieben: Ist doch klar: Wer die Musik bestellt! Wir arbeiten im Auftrag der Gesellschaft, weil Angehörige es nicht selbst machen wollen oder können und alle habe angeblich ein Recht darauf, gepflegt zu werden. Wer dieses Recht ausspricht muss es auch bezahlen, so einfach ist das!
Das ist auch Klartext gesprochen und zutreffend. Wer bessere Pflege durch entsprechend qualifiziertes Fachpersonal will, muss auch tiefer in die Tasche greifen. Bessere Pflege kostet mehr Geld - eigentlich seit Jahren eine nachvollziehbare Botschaft.
Ich denke, dass die Bevölkerung auch zu höheren Aufwendungen bereit ist. Allerdings muss der Gesetzgeber den Pflege-Rahmen auch so abstecken, dass am Ende die Ergebnisqualität wirklich stimmt (nicht nur beim Pflege-TÜV).
LB. Grüße Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Wer soll das bezahlen? Bessere Pflege kostet !
Hallo zusammen,PflegeCologne hat geschrieben: ... Wer bessere Pflege durch entsprechend qualifiziertes Fachpersonal will, muss auch tiefer in die Tasche greifen. Bessere Pflege kostet mehr Geld - eigentlich seit Jahren eine nachvollziehbare Botschaft. ... Ich denke, dass die Bevölkerung auch zu höheren Aufwendungen bereit ist. Allerdings muss der Gesetzgeber den Pflege-Rahmen auch so abstecken, dass am Ende die Ergebnisqualität wirklich stimmt (nicht nur beim Pflege-TÜV). ....
da kann man nicht widersprechen. Natürlich brauchen wir mehr Pflegekräfte - und das kostet!
Es grüßt Nursing - Neuss
Das Pflegesystem muss grundlegend reformiert werden. U.a. ist deutlich mehr Pflegepersonal erforderlich!
Pflege: Pflegerat mahnt mehr Personal an
Pflege: Pflegerat mahnt mehr Personal an
Der Deutsche Pflegerat hat ein Konzept für die Ausstattung der Kliniken mit Pflegepersonal gefordert.
Dabei sollen nicht nur rein quantitative Aspekte berücksichtigt werden, es soll auch die notwendige Qualifikation einbezogen werden.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=845 ... ege&n=2972
Der Deutsche Pflegerat hat ein Konzept für die Ausstattung der Kliniken mit Pflegepersonal gefordert.
Dabei sollen nicht nur rein quantitative Aspekte berücksichtigt werden, es soll auch die notwendige Qualifikation einbezogen werden.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=845 ... ege&n=2972
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Nicht mehr Prüfungen, sondern mehr Personal ...
Anlässlich der Meerbuscher Pflegemängel
siehe dazu -> viewtopic.php?t=18442
wird u.a. auch wieder darüber diskutiert, ob die Kontrollen der Pflegeeinrichtungen verstärkt werden müssen. Dazu hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk bereits am 03.08.2010 eine Pressemitteilung vom 03.08.2010 vorgestellt:
»Pflegeheime – Wir brauchen nicht mehr Prüfungen, sondern mehr Pflegepersonal!«
Quelle: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... heimen.php
siehe dazu -> viewtopic.php?t=18442
wird u.a. auch wieder darüber diskutiert, ob die Kontrollen der Pflegeeinrichtungen verstärkt werden müssen. Dazu hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk bereits am 03.08.2010 eine Pressemitteilung vom 03.08.2010 vorgestellt:
»Pflegeheime – Wir brauchen nicht mehr Prüfungen, sondern mehr Pflegepersonal!«
Quelle: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... heimen.php
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Pflegemängel in Meerbusch - Statement Werner Schell
Pflegemängel in Meerbusch
Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen, berichtete am 21.09.2013 erneut:
Altenheimschließung Meerbusch:
Bewohner möchten bleiben / Studiogespräch mit
Werner Schell, Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege":
Beiträge - 06:00 Minuten - anschaubar (voraussichtlich für 7 Tage):
http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... rue#banner
Umfangreiche Informationen im Forum Werner Schell:
viewtopic.php?t=18442
Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen, berichtete am 21.09.2013 erneut:
Altenheimschließung Meerbusch:
Bewohner möchten bleiben / Studiogespräch mit
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Beiträge - 06:00 Minuten - anschaubar (voraussichtlich für 7 Tage):
http://www1.wdr.de/mediathek/video/send ... rue#banner
Umfangreiche Informationen im Forum Werner Schell:
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Pflegemängel - Werner Schell in Lokalzeit, WDR-Fernsehen
Aus http://www.wernerschell.de / Aktuelles
http://www.wernerschell.de/aktuelles.php
Pflegemängel in Meerbusch, Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen, berichtete am 21.09.2013 erneut:
Beitrag - ca. 6 Minuten - hier anschaubar --> Altenheimschließung Meerbusch: Bewohner möchten bleiben
/ Studiogespräch mit Werner Schell, Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege"
--> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 210913.mp4
Umfangreiche Informationen im Forum Werner Schell hier:
viewtopic.php?t=18442
http://www.wernerschell.de/aktuelles.php
Pflegemängel in Meerbusch, Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen, berichtete am 21.09.2013 erneut:
Beitrag - ca. 6 Minuten - hier anschaubar --> Altenheimschließung Meerbusch: Bewohner möchten bleiben
/ Studiogespräch mit Werner Schell, Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege"
--> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 210913.mp4
Umfangreiche Informationen im Forum Werner Schell hier:
viewtopic.php?t=18442
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Bessere Pflege nur mit mehr Personal !
Niederrheinischer Pflegekongress am 25.-26.09.2013 Neuss
Hinweise im Forum Werner Schell:
-> viewtopic.php?t=18961
Statement Werner Schell beim Niederrheinischen Pflegekongress am 25.09.2013:
- > http://youtu.be/dGm3gF9p_Rs
oder -> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... erview.mp4
+++
Siehe auch unter
http://www.ak-gewerkschafter.de/2013/10 ... enetzwerk/
Hinweise im Forum Werner Schell:
-> viewtopic.php?t=18961
Statement Werner Schell beim Niederrheinischen Pflegekongress am 25.09.2013:
- > http://youtu.be/dGm3gF9p_Rs
oder -> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... erview.mp4
+++
Siehe auch unter
http://www.ak-gewerkschafter.de/2013/10 ... enetzwerk/
Zuletzt geändert von WernerSchell am 05.10.2013, 07:34, insgesamt 1-mal geändert.
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"Mehr Geld für Pflege" - Klartext !
Hallo Forum,ProPflege hat geschrieben: Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter: viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
viewtopic.php?t=18558
viewtopic.php?t=18285
Weiterhin richtig: Mehr Personal, bessere Pflege" -> http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... e-1.316561
wer will diesem Statement widersprechen. Ja, es ist in der Tat im Pflegesystem die Hauptproblematik, dass es zu wenig Pflegepersonal bzw. Betreuungskräfte gibt. Wer ernsthaft Veränderungen / Verbesserungen will, muss mit dafür eintreten, dass die Stellenschlüssel deutlich verbessert. Alle anderen - sicherlich auch notwendigen Veränderungen - sind aber - gemessen am Pflegenotstand - kleine "Stellschrauben".
Lb. Grüße Bettina
Pro Pflege - was denn sonst!
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"Mehr Geld für Pflege" - Klartext !
Zustimmung meinerseits!Bettina Olbing hat geschrieben: .... wer will diesem Statement widersprechen. Ja, es ist in der Tat im Pflegesystem die Hauptproblematik, dass es zu wenig Pflegepersonal bzw. Betreuungskräfte gibt. Wer ernsthaft Veränderungen / Verbesserungen will, muss mit dafür eintreten, dass die Stellenschlüssel deutlich verbessert. Alle anderen - sicherlich auch notwendigen Veränderungen - sind aber - gemessen am Pflegenotstand - kleine "Stellschrauben". ...
D.R.
Menschenwürdige Pflege ohne Ausnahme! - Dafür müssen wir alle eintreten.
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Pflegenotstand der BRD in Zahlen
Pflegenotstand der BRD in Zahlen ...
Auf 100 zu pflegende Personen ....
... über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2.
Quelle: Zeitschrift "change", Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege".
Siehe auch unter:
viewtopic.php?t=19668
Auf 100 zu pflegende Personen ....
... über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2.
Quelle: Zeitschrift "change", Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege".
Siehe auch unter:
viewtopic.php?t=19668
Stellenschlüssel grundlegend verbessern
Mein Text aus Forum:
viewtopic.php?t=19627
Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrungen im süddeutschen Raum teile ich - ohne Abstriche - die Auffassung, dass es nur dann bessere Pflege geben kann, wenn die Stellenschlüssel kräftig optimiert werden. Der Pflegenotstand, unzureichende Personalausstattungen der Einrichtungen, lässt die gehörige - und allseits gewünschte - Zuwendung nicht das. Das gilt es zu beklagen. Aber, darüber ständig zu Lamentieren und die Heime mit "Guatanamo" (so stets unser Münchener Kritiker) zu vergleichen, hilft den Pflegekräften und erst den betroffenen Menschen nicht weiter. Wenn Pflege-Rahmenbedingungen verbessert werden sollen, müssen wir uns dorthin wenden, wo die Verantwortlichkeiten für bessere Regelungen liegen. Und das ist nunmal im Wesentlichen der Deutsche Bundestag. Alle, denen es wirklich um bessere Pflegebedingungen geht, müssen sich gemeinschaftlich auf den mühsamen Weg machen, die überfälligen Veränderungen einzufordern, und zwar mit mit entsprechenden Argumenten unterlegt. Eine gute Möglichkeit sehe ich darin, den Neusser Pflegetreff am 13.05.2014 zu unterstützen. ->>>> viewtopic.php?t=19125 Denn etwa zu dieser Zeit werden die Politiker mit den konkreten Reformdebatten beginnen.
Es versteht sich, dass es unabhängig von der Verbesserung der Stellenschlüssel auch um weitere "Stellschrauben" gehen muss. Denn allein mit mehr Personal ist keine vernünftige Reform zu gestalten. Es gilt, eine "neue Pflegewelt" zu gestalten, die auch dann noch gute Hilfe und Unterstützung ermöglicht, wenn die demografische Entwicklung weiter voran geschritten ist.
Bajuware
viewtopic.php?t=19627
Aufgrund meiner jahrelangen Erfahrungen im süddeutschen Raum teile ich - ohne Abstriche - die Auffassung, dass es nur dann bessere Pflege geben kann, wenn die Stellenschlüssel kräftig optimiert werden. Der Pflegenotstand, unzureichende Personalausstattungen der Einrichtungen, lässt die gehörige - und allseits gewünschte - Zuwendung nicht das. Das gilt es zu beklagen. Aber, darüber ständig zu Lamentieren und die Heime mit "Guatanamo" (so stets unser Münchener Kritiker) zu vergleichen, hilft den Pflegekräften und erst den betroffenen Menschen nicht weiter. Wenn Pflege-Rahmenbedingungen verbessert werden sollen, müssen wir uns dorthin wenden, wo die Verantwortlichkeiten für bessere Regelungen liegen. Und das ist nunmal im Wesentlichen der Deutsche Bundestag. Alle, denen es wirklich um bessere Pflegebedingungen geht, müssen sich gemeinschaftlich auf den mühsamen Weg machen, die überfälligen Veränderungen einzufordern, und zwar mit mit entsprechenden Argumenten unterlegt. Eine gute Möglichkeit sehe ich darin, den Neusser Pflegetreff am 13.05.2014 zu unterstützen. ->>>> viewtopic.php?t=19125 Denn etwa zu dieser Zeit werden die Politiker mit den konkreten Reformdebatten beginnen.
Es versteht sich, dass es unabhängig von der Verbesserung der Stellenschlüssel auch um weitere "Stellschrauben" gehen muss. Denn allein mit mehr Personal ist keine vernünftige Reform zu gestalten. Es gilt, eine "neue Pflegewelt" zu gestalten, die auch dann noch gute Hilfe und Unterstützung ermöglicht, wenn die demografische Entwicklung weiter voran geschritten ist.
Bajuware
Die Rahmenbedingungen des Pflegesystems stimmen nicht (mehr)! Dies gilt es zu beklagen. Pflegebedürftige und Pflegepersonal leiden unter dem System. - Verantwortungsträger sind gefordert!
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Ökonomie im Gesundheits- und Pflegesystem = Pflegenotstand
Ökonomie im Gesundheits- und Pflegesystem - Patienten stehen nicht mehr im Mittelpunkt
Statement: Werner Schell
Die BRD hat sich bereits in ihren Anfängen zur Marktwirtschaft bekannt. Im Gefolge dieser marktwirtschaftlichen Ausrichtung ist auch das Gesundheits- und Pflegesystem ökonomisch ausgerichtet worden. Diese ökonomische Ausrichtung ist wohl grundsätzlich richtig, darf aber nicht zum Selbstzweck werden. Vielfältige soziale Aspekte müssen Berücksichtigung finden (-> Art. 1, 2 und 20 Grundgesetz).
Leider sind aber die einschlägigen Lobbyisten seit vielen Jahren dabei, allein der ökonomischen Ausrichtung des Gesundheits- und Pflegesystems stets mehr Raum zu geben. Die Interessen der Patienten und pflegebedürftigen Menschen kommen dabei immer weniger zur Geltung. Es gelingt z.B. seit Jahren nicht einmal, die "Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Personen" in subjektiv-öffentliche Rechte umzuwandeln und damit einen verbindlichen Rahmen zu geben.
So hat sich auch in den Krankenhäusern das Prinzip breit gemacht, dass Umsätze mittels Fallpauschalen (DRG) höchste Priorität haben (siehe z.B. die große Zahl unnötiger Operationen). Folglich bleiben auch die Interessen der Pflegekräfte auf der Strecke nach dem Motto: "Ärzte bringen Geld, Pflegekräfte kosten Geld." - Das ist eine Entwicklung, hier nur in Kürze skizziert, der in einer Gesundheits- und Pflegereform entschieden entgegen getreten werden muss.
Und dazu der Klartext für den Pflegebereich:
Pflegenotstand der BRD in Zahlen ... Auf 100 zu pflegende Personen ....
... über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2.
Quelle: Zeitschrift „change“, Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege".
Damit ist eindrucksvoll bestätigt, warum wir in Deutschland von einem Pflegenotstand sprechen müssen.
Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter:
viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
viewtopic.php?t=18558
viewtopic.php?t=18285
Weiterhin richtig: „Mehr Personal, bessere Pflege"
-> http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... e-1.316561
Quelle: viewtopic.php?t=19668
Ergänzend eine Krankenhausärztin:
"In dem ständig steigenden Arbeitsdruck geht langsam, aber stetig etwas verloren, was wesentlich wäre für eine patientenorientierte Medizin: genug Zeit für Zuwendung, Zuhören, Trost. Man muss es deutlicher sagen: Der Patient steht nicht mehr im Mittelpunkt medizinischer Bemühungen, sondern er, besonders sein kranker Körper, wird zum Störfaktor. Die ökonomisierte Medizin gleicht diese Probleme, die der Patient macht, mit Technik aus, die deutlich weniger Zeit und Personal erfordert:
- Kann ein Patient im Krankenhais nicht mehr genügend trinken und das heißt: nicht mehr genügend schnell, bekommt, bekommt er einen Tropf gelegt. …
- Isst ein Patient zu wenig oder zu langsam, wird ihm eine Magensonde gelegt. …
- Nässt ein Patient immer wieder ein, wird ihm ein Dauerkatheter gelegt. …
- Verhält sich ein Patient unruhig, werden Bettgestelle oder Fixierungen angebracht. …
… Rettet die Medizin vor der Ökonomie …"
Quelle: Werner Bartens "Das sieht aber gar nicht gut aus - War wir von Ärzten nie hören wollen"; Pantheon Verlag, München Oktober 2013 (Seite 82 ff.)
viewtopic.php?t=19688
Werner Schell - Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Statement: Werner Schell
Die BRD hat sich bereits in ihren Anfängen zur Marktwirtschaft bekannt. Im Gefolge dieser marktwirtschaftlichen Ausrichtung ist auch das Gesundheits- und Pflegesystem ökonomisch ausgerichtet worden. Diese ökonomische Ausrichtung ist wohl grundsätzlich richtig, darf aber nicht zum Selbstzweck werden. Vielfältige soziale Aspekte müssen Berücksichtigung finden (-> Art. 1, 2 und 20 Grundgesetz).
Leider sind aber die einschlägigen Lobbyisten seit vielen Jahren dabei, allein der ökonomischen Ausrichtung des Gesundheits- und Pflegesystems stets mehr Raum zu geben. Die Interessen der Patienten und pflegebedürftigen Menschen kommen dabei immer weniger zur Geltung. Es gelingt z.B. seit Jahren nicht einmal, die "Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Personen" in subjektiv-öffentliche Rechte umzuwandeln und damit einen verbindlichen Rahmen zu geben.
So hat sich auch in den Krankenhäusern das Prinzip breit gemacht, dass Umsätze mittels Fallpauschalen (DRG) höchste Priorität haben (siehe z.B. die große Zahl unnötiger Operationen). Folglich bleiben auch die Interessen der Pflegekräfte auf der Strecke nach dem Motto: "Ärzte bringen Geld, Pflegekräfte kosten Geld." - Das ist eine Entwicklung, hier nur in Kürze skizziert, der in einer Gesundheits- und Pflegereform entschieden entgegen getreten werden muss.
Und dazu der Klartext für den Pflegebereich:
Pflegenotstand der BRD in Zahlen ... Auf 100 zu pflegende Personen ....
... über 80 Jahre kommen nach OECD-Berechnungen in der Langzeitpflege in Schweden 33,2 Vollzeitstellen, in Norwegen 22, in den Niederlanden 19, in der Schweiz 16,5 und in Deutschland lediglich 11,2.
Quelle: Zeitschrift „change“, Das Magazin der Bertelsmann Stiftung, 3/2013 (Seite 46). Titel der Ausgabe "Pflege - Ganz nah bei den Menschen - Große Herausforderungen und neue Wege in der Pflege".
Damit ist eindrucksvoll bestätigt, warum wir in Deutschland von einem Pflegenotstand sprechen müssen.
Wir haben einen Mangel dergestalt, dass für die stationären Pflegeeinrichtungen keine auskömmlichen Stellenschlüssel vorgesehen sind. Folglich fehlt für die gehörige Zuwendung Personal vorne und hinten. Würde man die dadurch eintretende Arbeitsverdichtungen u.a. durch bessere Stellenschlüssel auflösen und ergänzend angemessene Vergütungen vereinbaren, könnten wir uns auch mit Blick auf die Zukunft Diskussionen um einen Fachkräftemangel in der Pflege sparen (zumindest vorerst). Das Thema Pflegenotstand wird am 13.05.2014 Gegenstand eines großen Pflegetreffs in Neuss-Erfttal sein. Siehe dazu die ersten Hinweise unter:
viewtopic.php?t=19125
Zum Pflegenotstand finden Sie u.a. Beiträge unter:
viewtopic.php?t=18558
viewtopic.php?t=18285
Weiterhin richtig: „Mehr Personal, bessere Pflege"
-> http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... e-1.316561
Quelle: viewtopic.php?t=19668
Ergänzend eine Krankenhausärztin:
"In dem ständig steigenden Arbeitsdruck geht langsam, aber stetig etwas verloren, was wesentlich wäre für eine patientenorientierte Medizin: genug Zeit für Zuwendung, Zuhören, Trost. Man muss es deutlicher sagen: Der Patient steht nicht mehr im Mittelpunkt medizinischer Bemühungen, sondern er, besonders sein kranker Körper, wird zum Störfaktor. Die ökonomisierte Medizin gleicht diese Probleme, die der Patient macht, mit Technik aus, die deutlich weniger Zeit und Personal erfordert:
- Kann ein Patient im Krankenhais nicht mehr genügend trinken und das heißt: nicht mehr genügend schnell, bekommt, bekommt er einen Tropf gelegt. …
- Isst ein Patient zu wenig oder zu langsam, wird ihm eine Magensonde gelegt. …
- Nässt ein Patient immer wieder ein, wird ihm ein Dauerkatheter gelegt. …
- Verhält sich ein Patient unruhig, werden Bettgestelle oder Fixierungen angebracht. …
… Rettet die Medizin vor der Ökonomie …"
Quelle: Werner Bartens "Das sieht aber gar nicht gut aus - War wir von Ärzten nie hören wollen"; Pantheon Verlag, München Oktober 2013 (Seite 82 ff.)
viewtopic.php?t=19688
Werner Schell - Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Pflegenotstand - mehr Personal - bessere Pflege
Vgl. auch:
Pflegereform ist ein Thema der Koalitionsverhandlungen : Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk votiert gegenüber der "Arbeitsgruppe Gesundheit" und fordert die Auflösung des Pflegenotstandes:
Ohne deutlich mehr Personal wird es keine bessere Pflege geben!
Brief vom 30.10.2013 hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... Pflege.pdf
Pflegereform ist ein Thema der Koalitionsverhandlungen : Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk votiert gegenüber der "Arbeitsgruppe Gesundheit" und fordert die Auflösung des Pflegenotstandes:
Ohne deutlich mehr Personal wird es keine bessere Pflege geben!
Brief vom 30.10.2013 hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... Pflege.pdf