Wer wird in Zukunft pflegen und zahlen?
„Die Vorausberechnungen für die Bevölkerungsentwicklung in unserem Land gehen bis zum Jahr 2060. Die mit der Bevölkerungsentwicklung verbundenen dramatischen Auswirkungen auf unser Solidarsystem werden bald spürbar“, so Prof. Fritz Beske vom IGSF Kiel bei der Vorstellung der neuen Studie des Instituts. Im Jahr 2060 gibt es rund zwanzig Prozent und damit 17 Millionen weniger Einwohner in Deutschland. Während heute 3 Erwerbstätige für einen Rentner arbeiten müssen, wird dann das Verhältnis 1 zu 1 sein. Immer weniger junge Menschen werden nicht nur finanziell, d. h. mit ihrem Beitrag zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, für ältere Mitbürger sorgen, sie werden auch personell, etwa durch Pflegeleistungen, ältere Mitbürger unterstützen müssen. Das Statistische Bundesamt rechnet bereits für 2025 mit etwa 152.000 fehlenden Pflegekräften, PricewaterhouseCoopers bis 2030 mit 165.000 fehlenden Ärzten, 400.000 fehlenden Pflegekräften und 950.000 fehlenden Fachkräften in Gesundheit und Pflege insgesamt.
„Diese Zahlen kennzeichnen nur die Spitze des Eisbergs“, so Prof. Beske weiter. In den nächsten 40 Jahren wird sich die Zahl der Demenzkranken von heute 1,1 auf 2,2 Millionen und die Zahl der Pflegebedürftigen von 2,25 auf 4,5 Millionen verdoppeln. Dann wird die Frage lauten: Wer wird diese Menschen pflegen und wer wird dies bezahlen, denn diese Entwicklung ist nicht mehr umkehrbar. Wir haben aber die Möglichkeit, uns jetzt darauf vorzubereiten.
Alle medizinischen Versorgungsbereiche, gleichgültig ob in der Zuständigkeit der GKV, der Pflegeversicherung oder der Rentenversicherung, sind Konkurrenten um finanzielle Mittel und um Fachkräfte. Dies ist heute schon so. Es wird sich weiter verschärfen. Erforderlich wird daher ein koordinierter Ansatz, der alle Leistungsbereiche umfasst. Dabei kommt Regionen, Kommunen und Landkreisen eine besondere Bedeutung zu. Letztlich werden die Probleme nur auf regionaler und kommunaler Ebene zu lösen sein.
Hier können Sie die ausführlichere Pressemitteilung dazu http://www.igsf.de/PM-lang-119.pdf sowie die Kurzfassung zum Band 119 http://www.igsf.de/PM_kurz_119.pdf herunterladen.
Quelle: Pressemitteilung vom 24.02.2011
Fritz Beske Institut für Gesundheits-System-Forschung Kiel
Weimarer Straße 8
24106 Kiel
Tel. 0431 – 800 60 – 0
Fax 0431 – 800 60 – 11
E-Mail: info@igsf-stiftung.de - Internet: http://www.igsf.de
Wer wird in Zukunft pflegen und zahlen?
Moderator: WernerSchell
Mit 1800 Euro brutto lockt man keinen in die Pflege
Mit 1800 Euro brutto lockt man keinen in die Pflege
Mit ihren "Praxistagen" wollen SPD-Spitzenpolitiker in den Alltag von Ärzten und Pflegekräften eintauchen. Die Bundesgeschäftsführerin der Partei, Astrid Klug, packte in einer Pflegeeinrichtung in Berlin-Kreuzberg mit an. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=643 ... ssen&n=947
Mit ihren "Praxistagen" wollen SPD-Spitzenpolitiker in den Alltag von Ärzten und Pflegekräften eintauchen. Die Bundesgeschäftsführerin der Partei, Astrid Klug, packte in einer Pflegeeinrichtung in Berlin-Kreuzberg mit an. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=643 ... ssen&n=947
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- phpBB God
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Pflege anständig vergüten
Ja, das ist einer der entscheidenden Punkte. Pflege muss angemessen vergütet werden. Nur dann lassen sich mit Blick auf die zukünftige Entwicklung ausreichend Pflegekräfte einwerben. Pflege darf nicht auf Nächstenliebe reduziert werden, Pflege muss auch der schweren Arbeit entsprechend anständig bezahlt werden.Presse hat geschrieben:Mit 1800 Euro brutto lockt man keinen in die Pflege....
Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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- Sr. Member
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- Registriert: 18.05.2007, 10:32
Sorgfaltspflicht - Aufsichtspflicht - mehr Personal zwingend
Die aktuellen Gerichtsentscheidungen zur Sorgfaltspflicht bzw. Aufsichtsplicht gegenüber Demenzkranken zeigen erneut, dass dringend mehr Personal für die Heimversorgung nötig ist:
viewtopic.php?t=15640
viewtopic.php?t=15638
Der Gesetzgeber muss endlich die Basis dafür schaffen, dass entsprechende Folgerungen gezogen werden.
Dass das alles erheblich teurer wird, versteht sich. Aber die Gesellschaft muss endlich klar werden, dass gute Pflege auch bezahlt werden muss.
Sabrina
viewtopic.php?t=15640
viewtopic.php?t=15638
Der Gesetzgeber muss endlich die Basis dafür schaffen, dass entsprechende Folgerungen gezogen werden.
Dass das alles erheblich teurer wird, versteht sich. Aber die Gesellschaft muss endlich klar werden, dass gute Pflege auch bezahlt werden muss.
Sabrina
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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- phpBB God
- Beiträge: 1292
- Registriert: 13.11.2005, 13:58
Sorgfaltspflicht - Aufsichtspflicht - mehr Personal zwingend
Hallo Sabrina,Sabrina Merck hat geschrieben: .... Die aktuellen Gerichtsentscheidungen zur Sorgfaltspflicht bzw. Aufsichtsplicht gegenüber Demenzkranken zeigen erneut, dass dringend mehr Personal für die Heimversorgung nötig ist:
viewtopic.php?t=15640
viewtopic.php?t=15638
Der Gesetzgeber muss endlich die Basis dafür schaffen, dass entsprechende Folgerungen gezogen werden.
Dass das alles erheblich teurer wird, versteht sich. Aber die Gesellschaft muss endlich klar werden, dass gute Pflege auch bezahlt werden muss. ...
damit hast Du vielen Pflegekräften aus der Seele gesprochen. Die Pflegenden, auch die Angehörigen, brauchen Entlastung und eine auskömmliche Vergütung ihrer schweren Arbeit.
MfG Gaby
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!
GKV wird nicht mehr alles zahlen können ...
Gastbeitrag: Es werden die falschen Fragen gestellt
Patienten werden aus deren Sicht nötige Leistungen verweigert - oft bedienen sich Medien solcher Schicksale. Klar ist:
Die GKV wird nicht mehr alles zahlen können, was medizinisch möglich ist.
Die richtigen Fragen werden aber bisher in der Diskussion nicht gestellt, meint Fritz Beske.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=844 ... hik&n=2935
Patienten werden aus deren Sicht nötige Leistungen verweigert - oft bedienen sich Medien solcher Schicksale. Klar ist:
Die GKV wird nicht mehr alles zahlen können, was medizinisch möglich ist.
Die richtigen Fragen werden aber bisher in der Diskussion nicht gestellt, meint Fritz Beske.
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http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=844 ... hik&n=2935