Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff / Begutachtungsverfahren

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Altenheim Web-TV, Vincentz Network, Hannover

Beitrag von WernerSchell » 10.03.2009, 16:18

Altenheim Web-TV, Vincentz Network, Hannover:

Der Arzt im Heim - Möglichkeiten im Pflege- Weiterentwicklungsgesetz
Interview mit Ronald Richter, Rechtsanwalt, Hamburg
» Film ansehen (01/2009)
http://www.altenheim.vincentz.net/_misc ... fm?pk=2371
Prüfungen durch den MDK – was Heimleiter wissen müssen
Interview mit Rechtsanwalt Dr. Markus Plantholz, Hamburg
» Film ansehen (03/2009)
http://www.altenheim.vincentz.net/_misc ... m?pk=21845
Das neue Begutachtungsverfahren zur Pflegebedürftigkeit
Interview mit Paul-Jürgen Schiffer (vdek), Mitglied des Beirates zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs
» Film ansehen (03/2009)
http://www.altenheim.vincentz.net/_misc ... m?pk=21846
Quelle: Altenheim Online
http://www.altenheim.vincentz.net/
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs

Beitrag von Service » 21.05.2009, 06:46

Der vom Bundesministerium für Gesundheit im Jahr 2006 eingesetzte Beirat zur Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs wird seinen endgültigen Bericht noch in dieser Legislaturperiode vorlegen. Aus diesem Grund veranstaltet der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. am 23. Juni 2009 um 14:00 Uhr im Hotel Aquino - Tagungszentrum (Katholische Akademie Berlin) eine aktuelle Fachkonferenz zum Thema

„Optionen zur Umsetzung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs“ (F 412/09).

Neben der Vorstellung der aktuellen Beiratsempfehlungen werden mögliche Szenarien der Umsetzung aus wissenschaftlicher wie politischer Sicht präsentiert. Vortragen werden Bundesministerin Ulla Schmidt, die Ministerin für Arbeit und Soziales des Landes Baden-Württemberg, Dr. Monika Stolz, der Vorsitzende des Beirats zur Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs, Dr. Jürgen Gohde (KDA), der Präsident des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V., Wilhelm Schmidt, sowie weitere Expertinnen und Experten und Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Akteure in der Pflege und der Betroffenen.

Das aktuelle Programm inkl. Informationen zur Hotelbuchung und ein Anmeldeformular finden Sie in der Anlage zu dieser Email. Eine online-Anmeldung ist möglich unter http://www.deutscher-verein.de/03-event ... /f-412-09/

Bei Fragen zum Programm können Sie sich gerne an Heike Hoffer unter der Telefonnummer 030 62980 303 oder unter hoffer@deutscher-verein.de wenden.

Mit freundlichen Grüßen

gez.
Heike Hoffer, LL.M. (Vanderbilt)
(Wissenschaftliche Referentin im Arbeitsfeld IV - Altenhilfe, Pflege, Gesundheit, Rehabilitation)

i.A.
Bärbel Winter
(Sachbearbeiterin in der Verwaltungsabteilung - Veranstaltungsmanagement)
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.
Michaelkirchstraße 17/18
10179 Berlin-Mitte
Tel. 030 62980 605 (Sprechzeiten: Mo-Do: 9 - 14.00, Fr: 9 - 12.00 Uhr)
Fax 030 62980 650
PC Fax 030 62980 9605
e-mail: winter@deutscher-verein.de

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Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs

Beitrag von Presse » 25.05.2009, 11:52

SoVD:
Die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs darf nicht unter dem Diktat der Kostenneutralität stehen

Berlin (ots) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:

Der Beirat zur Überprüfung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs hat heute den zweiten Teil seines Berichts vorgelegt, in dem er Vorschläge zur Umsetzung unterbreitet. Der SoVD sieht in dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff eine Chance, den individuellen Pflegebedarf differenzierter zu erfassen. Es hängt aber entscheidend von der Umsetzung ab, ob der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff dazu beiträgt, Pflegebedürftigen ein weitgehend selbstbestimmtes und eigenständiges Leben zu ermöglichen.

Der SoVD stellt folgende Anforderungen an eine Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs: Es ist überfällig, dass auch der Pflegebedarf von Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen wie z. B. Demenzkranken künftig stärker berücksichtigt wird. Dies darf aber nicht zu Lasten der Pflegebedürftigen mit körperlichen Einschränkungen gehen.

Die Neuordnung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs darf nicht unter dem Diktat der Kostenneutralität stehen. Im Mittelpunkt müssen der pflegebedürftige Mensch und die Verwirklichung einer würdevollen Pflege stehen. Niemand, der jetzt einer der drei Pflegestufen zugeordnet ist, darf durch die Einteilung in fünf Bedarfsgrade schlechter gestellt werden. Für alle, die bereits Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, müssen weitgehende Bestandsschutzregelungen gesichert werden. Es ist positiv anzumerken, dass der Beirat für alle fünf Bedarfsgrade auch Leistungen der Pflegeversicherung vorsieht. Der vorgeschlagene Geldbetrag für den neuen Bedarfsgrad 1 kann allerdings nur ein Einstieg sein.

Für den SoVD ist außerdem unverzichtbar, dass ein neues Begutachtungsverfahren den Reha-Bedarf von Pflegebedürftigen zuverlässig erkennt. Der gesetzlich verankerte Grundsatz, dass Pflegebedürftige Anspruch auf Rehabilitationsmaß-nahmen haben, die ihre Selbständigkeit bewahren oder wieder herstellen, muss endlich auch umgesetzt werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.5.2009
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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Pflegebedürftigkeitsbegriff - Umsetzungsbericht vorgelegt

Beitrag von Presse » 25.05.2009, 17:29

Pflegebedürftigkeitsbegriff - Umsetzungsbericht vorgelegt
viewtopic.php?p=43788#43788

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Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff soll im Juni kommen

Beitrag von Presse » 24.05.2013, 05:57

Definition wird erarbeitet: Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff soll im Juni kommen
Im Juni soll klar sein, wie der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff aussehen wird. Am kommenden Montag und am 10. Juni wird nochmals der Beirat tagen, der die Definition erarbeitet.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=839 ... ege&n=2728

Gaby Modig
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Pflegebegriff - neues Konzept - Pflegetreff informiert

Beitrag von Gaby Modig » 27.05.2013, 06:26

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet heute, 27.05.2013, über die anstehenden Erörterungen über eine Neuordnung der Pflegeversicherung:

Analyse Neues Konzept für die Pflege gesucht
VON EVA QUADBECK - zuletzt aktualisiert: 27.05.2013
Berlin (RP). Seit Jahren diskutieren Politiker und Fachleute, wie künftig Pflege so definiert wird, dass alle Bedürftigen die Leistungen erhalten, die sie benötigen. Im Juni soll ein neues Konzept vorgelegt werden.
Der gordische Knoten in der Pflege soll heute durchschlagen werden. Nach Zerwürfnissen bei der vergangenen Sitzung im April tagt der Pflegebeirat der Bundesregierung heute erneut. Arbeitsziel: Die Experten sollen am 10. Juni ein Konzept für die größte Pflegereform seit Einführung des Versicherungsmodells 1995 vorlegen. Nachdem der Spitzenverband der Krankenkassen und Vertreter der Arbeitgeber in dem Gremium zuletzt die Hoffnung auf eine Einigung deutlich gedämpft hatten, versicherten in der vergangenen Woche die meisten Beteiligten öffentlich ihren Willen zur Pflegereform.
... ( der weitere Text ist nachlesbar unter folgender Adresse)
http://nachrichten.rp-online.de/politik ... -1.3424614

Man darf gespannt sein, was bei den neuerlichen Erörterungen heraus kommt. Der Pflegetreff am 28.05.2013 in Neuss-Erfttal wird die Thematik ja auch besprechen. Ich setzte darauf, dass in Erfttal wieder Klartext geredet wird.
---- > viewtopic.php?t=18156
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

Herbert Kunst
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Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff soll im Juni kommen

Beitrag von Herbert Kunst » 28.05.2013, 06:00

Presse hat geschrieben:Definition wird erarbeitet: Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff soll im Juni kommen
Im Juni soll klar sein, wie der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff aussehen wird. Am kommenden Montag und am 10. Juni wird nochmals der Beirat tagen, der die Definition erarbeitet.
Bin heute früh auf den Beinen - und freue mich auf den Erfttaler Pflegetreff heute nachmittag.
Es wird sich zeigen, dass die jetzigen Aktivitäten zur Formulierung eines neuen Pflegebegriffes eher nur Alibifunktion haben. Man hat eine zeitgerechte Reform der Pflegeversicherung zunächst einmal verpasst. Jetzt müssen wir auf die nächste Legislaturperiode setzen.
Herr Dr. Gohde hatte schon die richtigen Vorstellung - und hat hingeschmissen. Bin gespannt auf sein Statement.
H.K.
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

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Kassen schüren Unruhe rund um den Expertenbeirat

Beitrag von Presse » 30.05.2013, 11:37

Kassen schüren Unruhe rund um den Expertenbeirat
Der Expertenbeirat von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zur Reform der Pflegeversicherung kommt offenbar nicht mehr voran. Nach einem Bericht der "Rheinischen Post" zweifeln die Krankenkassen und die Arbeitgeber-Vertreter, ob das Gremium überhaupt einen Abschlussbericht vorlegen soll. Dies gehe aus einem internen Vermerk über die April-Sitzung hervor, heißt es laut Evangelischem Pressedienst (epd).
... http://www.altenheim.net/Altenheim/Home ... s.facebook

WernerSchell
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Kassen schüren Unruhe rund um den Expertenbeirat

Beitrag von WernerSchell » 30.05.2013, 11:40

Presse hat geschrieben:Kassen schüren Unruhe rund um den Expertenbeirat
Der Expertenbeirat von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zur Reform der Pflegeversicherung kommt offenbar nicht mehr voran. Nach einem Bericht der "Rheinischen Post" zweifeln die Krankenkassen und die Arbeitgeber-Vertreter, ob das Gremium überhaupt einen Abschlussbericht vorlegen soll. Dies gehe aus einem internen Vermerk über die April-Sitzung hervor, heißt es laut Evangelischem Pressedienst (epd).
...
Der Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 28.05.2013 hat eindrucksvoll aufgezeigt, dass es seit Jahren am politischen Gestaltungswillen fehlt, einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff verbindlich zu machen:
viewtopic.php?t=18156 Siehe dazu auch unter http://www.mg-heute.de/?p=19400
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gaby Modig
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Pflege - Experten legen Reformideen vor

Beitrag von Gaby Modig » 10.06.2013, 05:56

Die Ärzte Zeitung berichtet am 10.06.2013:
Pflege - Experten legen Reformideen vor
BERLIN. Ranghohe Regierungsberater wollen in dieser Woche offizielle Vorschläge für eine neue, weitreichende Reform der Pflegeversicherung beschließen.
... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... legereform

Was da jetzt vorgelegt werden soll, ist offensichtlich das, was man im Beirat bereits 2009 erarbeitet hatte. Uns wird "alter Wein in neuen Schläuchen" geboten. Damit sollen offensichtlich die BürgerInnen / die WählerInnen darüber getäuscht werden, dass die amtierende Koalition trotz vorliegender Reformvorschläge zum Pflegebegriff nichts zustande gebracht hat. Der Neusser Pflegetreff brachte dies am 28.05.2013 deutlich ins Tageslicht.
viewtopic.php?t=18746

G.M.
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Konkrete Summe für Pflegebegriff nennen

Beitrag von Presse » 10.06.2013, 13:49

0646 / 10. Juni 2013
Pressemitteilung von Kathrin Senger-Schäfer


Konkrete Summe für Pflegebegriff nennen

"Solange nicht eine konkrete Summe über den Umfang der finanziellen Mittel für die Umsetzung des neuen Pflegebegriffs benannt wird, muss bis zur Umsetzung befürchtet werden, dass die zukünftigen Verantwortlichen im Bundesgesundheitsministerium einen 'Pflegebegriff light' auf den Weg bringen", so Kathrin Senger-Schäfer, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum ausstehenden Bericht des Beirats zur Ausgestaltung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Senger-Schäfer weiter:

"Wie auch immer die Vorschläge des Beirats zu einem neuen Pflegebegriff ausfallen werden: Damit zukünftig niemand schlechter gestellt ist und alle von einem neuen Pflegeverständnis profitieren, muss für die Umsetzung eine ordentliche Summe bereitgestellt werden. Doch dieses heikle Thema hat Bundesgesundheitsminister Bahr von Anfang an nicht angepackt. Er hat augenscheinlich Angst, in ein Beitragserhöhungs-Fettnäpfchen zu treten - so kurz vor der Bundestagswahl - oder aber den Ausbau der zu Recht unpopulären Kapitaldeckung neu zu befeuern. Umsetzen kann die Regierung den Pflegebegriff in dieser Legislaturperiode ohnehin nicht mehr. Das bedeutet, dass die Betroffenen weiter auf die längst überfällige Neuausrichtung der Pflegversicherung warten müssen.

Wenigstens Ehrlichkeit ist am Ende einer Legislaturperiode gefordert: Der neue Pflegebegriff ist unumgänglich und wird Geld kosten. Beitragserhöhungen sind hierfür nur gerechtfertigt, wenn die Finanzierung der Pflegeversicherung auf ein stabiles und vor allem gerechtes Fundament gestellt wird. Die Vorschläge für eine solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung in der Pflege liegen auf dem Tisch."


F.d.R. Susanne Müller
-----------------------------------------------------------------
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
www.linksfraktion.de

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Pflegepolitik: Am Ende wieder nur ein Bericht

Beitrag von Presse » 10.06.2013, 18:57

Vier Jahre schwarz-gelbe Pflegepolitik: Am Ende wieder nur ein Bericht

Anlässlich der Diskussion über die Empfehlungen des Expertenbeirats zum Pflegebedürftigkeitsbegriff erklärt Elisabeth
Scharfenberg, Sprecherin für Pflegepolitik:


Schwarz-Gelb beendet die Legislaturperiode genauso, wie es schon die große Koalition vor ihr getan hat: Mit einem Bericht
des Expertenbeirats, der Empfehlungen enthält, aber nichts am Alltag der pflegebedürftigen Menschen verändert. Viele
Seiten Papier - kein politischer Umsetzungswille.

Gesundheitsminister Bahr wird den Bericht am 24. Juni in Händen halten. Passieren wird dann bis zur Wahl gar nichts mehr.
Und das war wohl auch so beabsichtigt. Erst 2012, und damit viel zu spät, wurde der Expertenbeirat einberufen. Zu diesem
Zeitpunkt war schon absehbar, dass man mindestens ein Jahr benötigt, um einen neuen Bericht zu erstellen. Die Umsetzung
war gar nicht mehr vorgesehen.

Darüber hinaus gab es keinen Arbeitsrahmen für den Beirat. Es war nicht klar, was ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff
kosten darf und soll. Es war nicht klar, wie weit die Reform gehen darf, und ob man Teilhabe und Pflege konsequent definiert.
Angesichts dieser Arbeitsgrundlage stand der ehemalige Vorsitzende Jürgen Gohde für die weitere Leitung des
Expertenbeirats nicht zur Verfügung und schmiss das Handtuch. Ein völliges Desaster von Anfang bis zum Ende. Der
Gesundheitsminister trägt dabei eine Schuld an der Misere.

Eine umfassende Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist ohne zusätzliche Finanzmittel nicht zu bewältigen. Die dringend
notwendigen Leistungsverbesserungen sind nicht umsonst zu haben. Doch die steigenden Kosten müssen sozial gerecht
verteilt werden. Ein Gutachten unserer Fraktion zur Einführung einer Pflege-Bürgerversicherung belegt: Mehr Solidarität
wirkt. Selbst mit den erforderlichen Leistungsverbesserungen und einer angemessenen Leistungsdynamisierung bliebe der
Beitragsanstieg in der Bürgerversicherung in der Zukunft moderat.

Quelle: Pressemitteilung | 10.06.2013
Madeleine Viol
Abgeordnetenbüro Elisabeth Scharfenberg MdB
Sprecherin für Pflegepolitik und Altenpolitik
Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Tel.: ++49 (0)30 227 -74572, Fax: -76655
E-Mail: elisabeth.scharfenberg.ma03@bundestag.de
Web: www.elisabeth-scharfenberg.de
Postanschrift:
Deutscher Bundestag, 11011 Berlin

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Pflege: Expertenbeirat legt Empfehlungen vor

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2013, 06:22

Pflege: Expertenbeirat legt Empfehlungen vor
Heute soll der Bericht zum neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff beschlossen werden. Mit seinen Empfehlungen,
die einen ehrgeizigen Zeitplan vorsehen, stößt der Expertenbeirat nicht überall auf Begeisterung.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=840 ... ege&n=2761

Kommentar zur Pflege: Bericht jetzt - Reform später
Es ist die erwartet schlechte Nachricht für Demenzkranke, Pflegende und die Pflegewirtschaft.
Die neuen Begutachtungs- Assessments, mit denen künftig der Grad der Pflegebedürftigkeit ermittelt werden soll,
werden noch weit über das Ende dieser Legislaturperiode hinaus theoretische Konstrukte bleiben.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=840 ... ege&n=2761
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflege - Beiratsbeschluss mit Alibifunktion

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2013, 06:31

Der Neusser Pflegetreff am 28.05.2013, u.a. mit Dr. Jürgen Gohde, hat es verdeutlicht: viewtopic.php?t=18156 Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff ist seit Jahren überfällig und hätte bereits längst umgesetzt werden können. Die entsprechenden Vorschläge liegen eigentlich schon seit 2009 auf dem Tisch. Dr. Gohde dazu: Es fehlt der politische Gestaltungswille.
Und jetzt wird ein Papier vorgelegt, das in Wirklichkeit nichts Neues enthält und alles bleibt wie es ist. Denn jetzt kommt die Bundestagswahl und dann fangen alle Debatten von vorne an. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk sieht mit großer Sorge, dass die Demenzkranken weiterhin durch die Pflegeversicherung benachteiligt bleiben.

Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegebedürftigkeitsbegriff - das Alibipapier

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2013, 10:10

Siehe die weiteren Beiträge unter
Pflegebedürftigkeitsbegriff - das Alibipapier
viewtopic.php?p=73958#73958
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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