Mit Medikamenten sorgsam umgehen

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Mit Medikamenten sorgsam umgehen

Beitrag von Presse » 05.11.2011, 07:47

1,5 Millionen Deutsche spielen mit ihrer Gesundheit
ABDA, ADAC und DOSB: Mit Medikamenten sorgsam umgehen


Berlin (ots) - Mehr als 1,5 Millionen Bundesbürger gelten als medikamentenabhängig. Im Beruf oder im Bildungsbereich wird versucht, die eigene Leistung mit Hilfe von Medikamenten zu steigern und auch zahlreiche Hobbysportler greifen zur Pille. Im Straßenverkehr ist nicht nur der Missbrauch gefährlich, sondern schon die die Einnahme ohne ärztliche Betreuung. Deswegen sagen die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der ADAC und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) dem Medikamentenmissbrauch gemeinsam den Kampf an.

Auf einem Symposium am Donnerstag (3. November) in Berlin wurde die gesellschaftliche Bedeutung dieses Problems diskutiert und Strategien zur Bekämpfung entwickelt. Mit dem Symposium wollen ABDA, ADAC und DOSB auf die Problematik mit dem Ziel hinweisen, die Menschen zu einem verantwortlichen Umgang mit Medikamenten zu bewegen.

"Auch einige rezeptfreie Medikamente wie Abführmittel oder Nasensprays können missbräuchlich verwendet werden", warnte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. "Etwa vier bis fünf Prozent aller verschreibungspflichtigen Medikamente können abhängig machen, vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel. Hier ist Information durch den Apotheker wichtig."

Autofahrer gehen ein hohes Risiko ein, wenn sie sich etwa unter dem Einfluss von Schmerzmitteln ans Steuer setzen. "Fahruntüchtigkeit auf Grund zu hoher Dosierung oder Missbrauch von Medikamenten wird ebenso bestraft wie eine Alkoholfahrt ab 1,1 Promille", so ADAC-Präsident Peter Meyer. "Außerdem kann die Versicherung beim Unfall für einen regulierten Fremdschaden bis zu 5000 Euro Regress nehmen und der Vollkaskoschutz für den eigenen Schaden geht verloren."

Immer häufiger versuchen auch Freizeitsportler ihre Leistung durch Medikamente zu erhöhen. DOSB-Präsident Thomas Bach sagte: "Im Freizeitsport stehen gesunde Fitness und Lebensfreude im Vordergrund. Mit dem Missbrauch von Schmerzmitteln, Pillen aus dem Internet oder ohne Befund eingesetzten Asthmasprays täuscht der Sportler sich und andere über seinen wahren Leistungsstand. Das ist unfair und gefährdet die eigene Gesundheit."

ABDA, ADAC und DOSB machten sich gemeinsam für einen vernünftigeren Umgang mit Medikamenten stark: "Wir müssen stärker ins Bewusstsein rücken, dass Medikamente gezielt für den Einsatz gegen Krankheiten entwickelt werden. Wer Konzentration im Job, Fitness oder Verkehrstauglichkeit verbessern möchte, kann dies gesünder und preiswerter auf natürlichem Wege tun", betonten Wolf, Meyer und Bach.

Weitere Informationen unter http://www.abda.de/medikamentenmissbrauch.html, http://www.adac.de/produkte/fachmedien-veranstaltungen/ und http://www.dosb.de/de/sportentwicklung/ ... gesundheit.

Quelle: Pressemitteilung vom 03.11.2011
Pressekontakt: Dr. Ursula Sellerberg
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 40004-134
Fax: 030 40004-133
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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Kinder nicht als Boten in die Apotheke schicken

Beitrag von WernerSchell » 30.10.2014, 16:50

Kinder nicht als Boten in die Apotheke schicken

Berlin (ots) - Eltern sollten ihre Kinder nicht als Boten in eine Apotheke schicken. Das Gesetz verbietet Apothekern zwar nicht grundsätzlich, Arzneimittel an Kinder und Jugendliche abzugeben. Gegen den Botendienst spricht jedoch einiges: Auch vermeintlich "harmlose" rezeptfreie Medikamente können bei falscher Anwendung der Gesundheit schaden oder werden von Jugendlichen absichtlich missbräuchlich verwendet. "Wie soll ein Apotheker einen erwachsenen Patienten beraten, wenn er mit einem Kind spricht? Kinder können beispielsweise Einnahmehinweise nicht verstehen und deshalb auch nicht ausrichten", sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Wenn der Apotheker Fragen zu anderen Medikamenten des Patienten hat, beispielsweise um mögliche Wechselwirkungen zu beurteilen, kann ein Kind diese vermutlich nicht beantworten.

Ein anderer Aspekt ist das Missbrauchsrisiko von Medikamenten. - Einzelne rezeptfreie Medikamente, z.B. gegen Husten oder Schlafstörungen, werden von einzelnen Jugendlichen teilweise in hoher Dosierung eingenommen, um Rauschzustände zu erzeugen. Im Internet kursieren entsprechende Anleitungen zum Missbrauch. Benkert: "Die Apotheker fragen bei der Abgabe mehrerer Packungen besonders Jugendliche nach dem Verwendungszweck. Da schwindeln Jugendliche mitunter und erzählen von ihren vielen kranken Geschwistern. Aber die Nachfrage des Apothekers ist keine Schikane, sondern trägt dazu bei, Missbrauch zu verhindern." Besteht der Verdacht auf Missbrauch, geben Apotheker keine Medikamente ab.

Grundsätzlich geben Apotheker Kindern und Jugendlichen Medikamente nur unter großem Vorbehalt mit. Besser ist es, wenn Erwachsene die Medikamente selbst abholen oder einen Erwachsenen um den Botengang bitten. Wer auf sich allein gestellt, bettlägerig oder gehbehindert ist, kann in der Apotheke anrufen und einen Botendienst bestellen: Im Einzelfall bringt die Apotheke dringend benötigte Medikamente umgehend bis an die Haustür.

Weitere Informationen unter http://www.abda.de

Quelle: Pressemitteilung vom 30.10.2014 ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, Tel. 030 40004-132, Fax -133, presse@abda.de
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 030 40004-134, Fax -133, u.sellerberg@abda.de
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Diese Medikamente erhöhen das Unfallrisiko

Beitrag von WernerSchell » 25.08.2017, 06:09

Ärzte Zeitung vom 25.08.2017:
Fußgänger im Straßenverkehr
Diese Medikamente erhöhen das Unfallrisiko

Hinweise, dass die Einnahme des jeweiligen Arzneimittels im Straßenverkehr die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen kann,
finden sich auf vielen Beipackzetteln. Aber wie steht´s um die Gehtüchtigkeit?
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... fpuryyqrde
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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