Online-Befragung zum Thema „Gesundheitsförderung im Alter

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Online-Befragung zum Thema „Gesundheitsförderung im Alter

Beitrag von WernerSchell » 27.09.2015, 06:45

BAGSO-Pressemitteilung Nr. 15/2015 vom 16.09.2015

BAGSO startet Online-Befragung zum Thema „Gesundheitsförderung im Alter“

Bonn, 16. September 2015. Die BAGSO führt im Rahmen von IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung das Projekt „Im Alter IN FORM – Gesunde Lebensstile fördern“ durch. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Wichtige Voraussetzungen für eine aktive und gesundheitsfördernde Lebensgestaltung sind entsprechende Angebote für Seniorinnen und Senioren auf kommunaler Ebene.
Das Angebot zur Gesundheitsförderung für ältere Menschen auf kommunaler Ebene kann durch moderierte Prozesse unter Beteiligung möglichst vieler Akteure in der Seniorenarbeit deutlich verbessert werden.
In Online-Befragungen ermittelt die BAGSO, ob
a) Fachkräfte in den Kommunalverwaltungen von Landkreisen, Städten und Gemeinden sowie
b) Akteure in der Seniorenarbeit (z.B. in Wohlfahrtsverbänden, Seniorenbüros und -beiräten)
auf der Basis der Gegebenheiten vor Ort entsprechende partizipative Prozesse in Eigenregie umsetzen können und welche Unterstützung sie ggf. für sinnvoll erachten.
In einer weiteren Befragung ermittelt die BAGSO, ob Vertreterinnen und Vertreter von Gesundheits-, Demografie- oder tangierenden Berufen Interesse haben, Kommunen in einem partizipativen Prozess zur Gesundheitsförderung im Alter zu unterstützen bzw. welchen konkreten Bedarf sie ggf. an fachlichen oder methodischen Zusatzqualifikationen haben.
Eine Teilnahme an den Befragungen ist bis zum 9. Oktober 2015 möglich.
Wir laden alle o.g. Zielgruppen herzlich ein, sich an den Online-Befragungen zu beteiligen. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Projekt-Homepage.

Kontakt
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)
Projektteam Im Alter IN FORM
Bonngasse 10, 53111 Bonn
Tel.: 02 28 / 24 99 93 22
Fax: 02 28 / 24 99 93 20
E-Mail: inform@bagso.de
http://www.bagso.de

+++
Pro Pflege - Selbsthifenetzwerk mahnt seit Jahren eine gesunde Lebensweise an
und sieht insoweit die BürgerInnen selbst in der vorrangigen Verantwortung.
Siehe dazu u.a. > viewtopic.php?f=4&t=21004

Jeder hat eine Eigenverantwortung für seine Gesundheit (§ 1 SGB V).
Angeraten ist eine gesunde Lebensführung (ausreichend Bewegung,
ausgewogene Ernährung, Meidung von Nikotin, Alkohol, Stress und
Lärm, ausreichend Schlaf …). Damit kann man Herz-Kreislauferkrankungen,
Krebs, Demenz usw. entgegen wirken. - Alles bekannte Tatsachen -
aber man darf noch mal erinnern!


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+++ Siehe auch unter Tag der älteren Menschen am 1.10.2015 > viewtopic.php?f=6&t=21285&p=88321#p88321 +++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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So viele Herz-Kreislauf-Tote ließen sich vermeiden

Beitrag von WernerSchell » 28.09.2015, 06:57

Ärzte Zeitung vom 28.09.2015:
US-Studie: So viele Herz-Kreislauf-Tote ließen sich vermeiden
Rauchen, Hypertonie, Adipositas, Diabetes und erhöhtes Cholesterin: Dieses Quintett ist verantwortlich für jeden
zweiten Herz-Kreislauf-Todesfall in den USA. Welcher dieser Risikofaktoren besonders ins Kontor schlägt, haben
US- Forscher analysiert.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=893 ... auf&n=4509
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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In fast jedem dritten Haushalt in Deutschland leben Senioren

Beitrag von WernerSchell » 28.09.2015, 07:26

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 358 vom 28.09.2015

In fast jedem dritten Haushalt in Deutschland leben Senioren

WIESBADEN – Im Jahr 2014 lebte in 31 % der 40,2 Millionen Privathaushalte in Deutschland mindestens eine Person ab 65 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober weiter mitteilt, ist der Anteil der Seniorenhaushalte damit seit der Wiedervereinigung gestiegen: 1991 hatten in lediglich 26 % der Haushalte Menschen ab 65 Jahre gelebt. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland.

+++

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

Herausgeber:
DESTATIS | Statistisches Bundesamt
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44
www.destatis.de/kontakt

Erreichbarkeit: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr.
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Fachtagung „Länger gesund und selbstständig im Alter – aber

Beitrag von WernerSchell » 28.09.2015, 18:24

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) lädt zu der Fachtagung „Länger gesund und selbstständig im Alter – aber wie?“ ein, die am 27. Oktober 2015 in Stuttgart stattfindet.
Die Gesundheitsförderung im Alter stellt Kommunen und Akteure in der Seniorenarbeit vor neue Herausforderungen. Auf der Tagung werden dazu die fachlichen Zusammenhänge erläutert und zentrale Fragen zur Gestaltung der Gesundheitsförderung auf kommunaler Ebene in Arbeitsgruppen erörtert.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Näheres erfahren Sie in der angefügten Pressemitteilung.
Mit Dank und freundlichen Grüßen
Projektteam Im Alter IN FORM
--
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) Bonngasse 10, 53111 Bonn
Tel.: 02 28 / 24 99 93 22
Fax: 02 28 / 24 99 93 20
E-Mail: inform@bagso.de
http://www.bagso.de

BAGSO-Pressemitteilung 16/2015
Fachtagung
„Länger gesund und selbstständig im Alter – aber wie?“
am 27. Oktober 2015 in Stuttgart

Ein Weg zu längerer Selbstständigkeit und reduzierten Pflegezeiten älterer Menschen – darauf machen Wissenschaftler immer wieder aufmerksam – ist die Erhaltung der eigenen Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO) führt im Rahmen des Projektes „Im Alter IN FORM - Gesunde Lebensstile fördern“ am 27. Oktober 2015 im Hospitalhof in Stuttgart eine Tagung durch.
Frau Prof. Dr. Ursula Lehr, Vorsitzende der BAGSO, wird zum Thema „Gesundheitsförderung älterer Menschen als eine gesellschaftliche Aufgabe und Chance – Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung und einer ausreichenden Bewegung“ referieren.
Die Tagung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Träger der offenen Seniorenarbeit und Akteure in der Arbeit mit älteren Menschen.
Die Gesundheitsförderung im Alter stellt Kommunen und Akteure in der Seniorenarbeit vor neue Herausforderungen. Auf der Tagung werden dazu die fachlichen Zusammenhänge erläutert und zentrale Fragen zur Gestaltung der Gesundheitsförderung auf kommunaler Ebene in Arbeitsgruppen erörtert.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Das Tagungsprogramm und das Anmeldeformular finden Sie unter: http://projekte.bagso.de/fit-im-alter/fachtagungen .
Anmeldungen werden bis zum 20. Oktober 2015 erbeten.
Kontaktdaten
Projektteam Im Alter IN FORM
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)
Bonngasse 10, 53111 Bonn
Tel.: 02 28 / 24 99 93 22
Fax: 02 28 / 24 99 93 20
E-Mail: inform@ba
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Die Folgen eines ungesunden Lebens werden unterschätzt

Beitrag von WernerSchell » 08.10.2015, 07:19

Ärzte Zeitung vom 08.10.2015
Krankheitsrisiken: Die Folgen eines ungesunden Lebens werden unterschätzt
Fettiges Essen, zu viel Alkohol und Zigaretten: Wer einem ungesunden Lebensstil frönt, erhöht das Risiko,
krank zu werden. Viele Bundesbürger unterschätzen die Gefahr, zeigt eine Umfrage.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=893 ... ama&n=4534

Anmerkung der Moderation:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass einer gesunden Lebensführung
mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. § 1 SGB V animiert dazu! Werner Schell


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Ältere Menschen: Früh etwas gegen Gebrechlichkeit tun

Beitrag von WernerSchell » 13.10.2015, 06:24

Ärzte Zeitung vom 13.10.2015:
Ältere Menschen: Früh etwas gegen Gebrechlichkeit tun!
Gebrechlichkeit bei älteren Menschen kann bis zu einem gewissen Grad vorgebeugt werden.
Wichtig ist es deshalb, die Zeichen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=893 ... ten&n=4543
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Gesundheitsförderung und Prävention im Alter

Beitrag von WernerSchell » 23.10.2015, 06:51

Gesundheitsförderung und Prävention im Alter verlängern die Lebenszeit

. Mit einem neuartigen Gesundheitsprofil-Verfahren und anschliessender persönlicher Gesundheitsberatung können die Gesundheit und die Lebenserwartung älterer Personen verbessert werden. Dies zeigt eine internationale Studie, welche unter der Leitung der Universität Bern und des Inselspitals Bern durchgeführt wurde

In einer Gesellschaft mit immer älter werdenden Menschen nimmt auch die Zahl von Patienten mit komplexen Erkrankungen rasch zu. Damit steigt der Pflegebedarf – und entsprechend auch die Gesundheitskosten. Zahlreiche Krankheiten liessen sich aber verhindern, etwa durch einen gesünderen Lebensstil.

Daher existieren in mehreren Ländern wie den USA bereits präventive Programme, um ältere Menschen in ihrer Gesundheit zu unterstützen. Über deren langfristigen Nutzen war aber noch wenig bekannt. Hier setzt eine internationale Studie an, die in Bern, Hamburg und London durchgeführt und von der EU unterstützt wurde. Der Schweizer Teil der Studie war über acht Jahre angelegt und entstand in Zusammenarbeit mit der Spitex. «Wir konnten zeigen, dass mit einer persönlichen und mehrstufigen Beratung die Gesundheit älterer Menschen deutlich gesteigert wird», sagt Andreas Stuck von der Forschungsgruppe Geriatrie der Universität Bern und der Geriatrischen Universitätsklinik des Inselspitals. Die Studie wurde nun in der Zeitschrift «PLOS Medicine» veröffentlicht.

Im Rahmen der Studie wurden mehr als 2000 über 65-jährige, selbständig zu Hause lebende Personen in zwei Gruppen unterteilt: Die Vergleichsgruppe erhielt die übliche medizinische Betreuung, die Interventionsgruppe zusätzlich ein neues Beratungs-Angebot. Dazu erhielten die älteren Personen der Interventionsgruppe einen Fragebogen, in dem sie umfassende Angaben zur ihrer Gesundheit machten. Dieser Fragebogen wurde danach mittels Computer ausgewertet und das Ergebnis der älteren Person und dem Hausarzt oder der Hausärztin übermittelt. Anschliessend wurde den älteren Personen eine persönliche Gesundheitsberatung durch eine speziell ausgebildete Pflegefachfrau angeboten. Stuck hält fest: «Die älteren Personen waren immer frei in ihrer Entscheidung, welche Empfehlungen sie umsetzen wollten und welche nicht.»

Gesundheitsverhalten positiv beeinflusst

Die Studie zeigte im Verlauf deutliche Unterschiede zwischen der Interventionsgruppe und der Vergleichsgruppe. So waren Personen in ersterer nach zwei Jahren körperlich aktiver, hatten eine ausgewogenere Ernährung, und auch eine umfassendere persönliche Gesundheitsvorsorge.

«Nach acht Jahren zeigten sich eindrückliche langfristige Auswirkungen auf den Gesundheitszustand», erläutert Andreas Stuck: «Die Lebenserwartung bei Personen der Interventionsgruppe war höher als diejenige der Vergleichsgruppe.» Das Forscherteam berechnete, dass pro 21 Personen, welche die präventive Beratungen erhielten, ein Todesfall vermieden werden kann.

Zentral sei dabei die Zusammenarbeit von Hausärztinnen und Hausärzten mit dem Pflegepersonal: «Nur ein interprofessionelles Behandlungsangebot kann unter diesen Umständen den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht werden», sagt Christoph Cina, einer der beteiligten Studienärzte. «Die Studie zeigt auf, wie ein solches Angebot im hausärztlichen Umfeld erfolgreich umgesetzt werden kann.»

Laut den Forschenden könne dieses Modell einer modernen Gesundheitsversorgung mit vertretbaren Kosten das Gesundheitsverhalten der Patientinnen und Patienten nachhaltig positiv beeinflussen. Als positives Beispiel aus seiner Praxis nennt Cina einen pensionierten Stahlarbeiter, der sich nach der Beratung ein Rudergerät gekauft habe und dieses nach 10 Jahren immer noch täglich benutze.

National und international anwendbar

Erste Praxisumsetzungsstudien in der Schweiz haben gezeigt, dass sich das neue Angebot gut im bestehenden System der Gesundheitsversorgung umsetzen lässt, ohne dass neue Strukturen geschaffen werden müssen. Dabei spielt laut den Forschenden die Spitex eine wichtige Rolle. Marianne Pfister, Zentralsekretärin Spitex Verband Schweiz, sagt dazu: «Die tägliche Arbeit der Pflegefachleute in den Spitex-Organisationen besteht ebenfalls aus Abklärungen, der Vernetzung mit Hausärztinnen und Hausärzten und der Beratung von Klientinnen und Klienten im häuslichen Umfeld.» Der Unterschied betrifft laut Pfister die Zielgruppe, da sich das Verfahren der Universität Bern an Menschen richtet, die noch keine Spitex-Leistungen beziehen. Dennoch bringe der Spitex Verband Schweiz die Voraussetzungen mit, um auch ein präventives Programm zur Gesundheitsförderung zu verbreiten, sagt Pfister.

Seit Jahren wird weltweit nach wirksamen Methoden der Gesundheitsförderung und Prävention im Alter gesucht. Die jetzt veröffentlichte Studie wurde zwar in der Schweiz durchgeführt, das aus der EU stammende Forscherteam um Andreas Stuck hat jedoch festgestellt, dass regional angepasste Formen des Gesundheitsprofil-Verfahrens auch in andern Ländern eine hohe Akzeptanz haben. «Das Gesundheitsprofil-Verfahren hat damit ein hohes Potenzial für die Zukunft, da es standardisiert ist, und trotzdem Unterschiede in Sprache, Kultur oder Gesundheitsversorgung berücksichtigt werden können», sagt Andreas Stuck.

Publikation:
Stuck AE, Moser A, Morf U, Wirz U, Wyser J, Gillmann G, et al.: Effect of Health Risk Assessment and Counselling on Health Behaviour and Survival in Older People: A Pragmatic Randomised Trial. PLoS Med 12(10): e1001889. doi:10.1371/journal. pmed.1001889

Weitere Informationen:
http://www.kommunikation.unibe.ch/conte ... dex_ger.ht...

Quelle: Pressemitteilung vom 19.10.2015
Nathalie Matter Corporate Communication
Universität Bern
https://idw-online.de/de/news639755
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Krebs: Sorge ...

Beitrag von WernerSchell » 27.11.2015, 07:42

Aus Forum:
viewtopic.php?f=6&t=19905&p=89393#p89393


Jeder zweite Deutsche fürchtet sich am meisten vor Demenz oder Alzheimer. Bei älteren Menschen ist die Sorge vor dieser Erkrankung fast so groß wie vor Krebs. Das zeigt eine aktuelle Studie der DAK-Gesundheit. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit

Jeder zweite Deutsche hat Angst vor Demenz
Studie der DAK-Gesundheit: Sorge bei älteren Menschen fast so groß wie vor Krebs


Jeder zweite Deutsche fürchtet sich am meisten vor Demenz oder Alzheimer. Bei älteren Menschen ist die Sorge vor dieser Erkrankung besonders ausgeprägt und fast so groß wie vor Krebs. Das zeigt eine aktuelle und repräsentative Studie der DAK-Gesundheit. Insgesamt schätzen 86 Prozent der Befragten ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein.
Seit 2010 untersucht das Forsa-Institut für die Krankenkasse DAK-Gesundheit jeweils im November die Angst der Deutschen vor Krankheiten. Aktuell wurden bundesweit rund 3.500 Männer und Frauen befragt. 68 Prozent der Befragten hat am meisten Furcht vor einem bösartigen Tumor - im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang. Direkt nach Krebs kommt mit 50 Prozent die Angst vor Alzheimer und Demenz - ein Anstieg um einen Prozentpunkt. Die Furcht vor einem schweren Unfall oder vor einem Schlaganfall ist mit jeweils 48 Prozent etwas geringer. Einen Herzinfarkt fürchten 41 Prozent der Befragten.
Die Angst vor einer Tumorerkrankung ist bei den 14- bis 44-Jährigen mit 73 Prozent am größten und geht bei den älteren Menschen über 60 Jahre auf 60 Prozent zurück. Bei Demenz und Alzheimer ist das Ergebnis umgekehrt. Hier wächst die Sorge von 45 Prozent bei den jüngeren auf 55 Prozent bei den älteren Befragten deutlich an. Frauen fürchten sich mit 53 Prozent etwas mehr als Männer (46 Prozent).
Aktuell leiden in Deutschland rund 1,5 Millionen Menschen unter einer Demenz. Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2050 verdoppeln wird. „Diese Entwicklung macht offensichtlich vielen Menschen Angst“, sagt Eva Walzik von der DAK-Gesundheit. „Es ist eine große Herausforderung von Politik und Gesellschaft, darauf zu reagieren. Die neue Pflegereform ist ein richtiger Ansatz, die Bedingungen für Demenzkranke und ihre Angehörigen zu verbessern. Insgesamt muss auch die Zusammenarbeit der Professionen – vor allem zwischen Haus- und Fachärzten sowie zwischen ambulanter und stationärer Pflege – optimiert werden.“
Laut aktueller DAK-Studie macht Demenz den Befragten am meisten Angst, weil die Erkrankung jeden Menschen treffen kann und weil die Betroffenen dann auf die Pflege anderer angewiesen sind. Diese Gründe nannten 71 bzw. 70 Prozent der Befragten. 48 Prozent fürchten sich am meisten vor Alzheimer oder Demenz, weil die Krankheitsfälle so stark anstiegen. 34 Prozent nannten Berichte in den Medien als Grund.
Insgesamt schätzen 86 Prozent der Deutschen ihren aktuellen Gesundheitszustand als gut bzw. sehr gut ein. Im Vergleich der Bundesländer und Regionen bewerten die Menschen in Bayern und Baden-Württemberg mit 90 bzw. 89 Prozent ihren Gesundheitszustand als besonders gut. Im Osten erklären dies nur 81 Prozent der Befragten.
Vor diesen Krankheiten haben die Deutschen am meisten Angst:
1. Krebs (68 Prozent)
2. Alzheimer / Demenz (50 Prozent)
3. Unfall mit Verletzungen (48 Prozent)
4. Schlaganfall (48 Prozent)
5. Herzinfarkt (41 Prozent)
6. Schwere Augenerkrankung, z.B. Erblindung (37 Prozent)
7. Psychische Erkrankung, wie Depression (30 Prozent)
8. Schwere Lungenerkrankung (24 Prozent)
9. Diabetes (18 Prozent)
10. Geschlechtskrankheit, wie z.B. Aids (14 Prozent)
*Das Forsa-Institut führte für die DAK-Gesundheit vom 19. Oktober bis 10. November 2015 eine bundesweite und repräsentative Befragung von 3.500 Männern und Frauen durch.
Die gesamte Pressemeldung und ein Foto zum Download finden Sie im Internet unter:
http://www.dak.de/dak/bundes-themen/Ang ... 28610.html
Folgen Sie uns auch auf Twitter: http://www.twitter.com/dak_presse
Attachments

151126_PM_Studie_Angst_vor_Krankheiten_DAK_Gesundheit_2015.pdf
http://cache.pressmailing.net/content/3 ... t_2015.pdf
151126_Ergebnisse_Forsa_Umfrage_Angst_vor_Krankheiten_DAK_2015.pdf
http://cache.pressmailing.net/content/6 ... K_2015.pdf
--
Quelle: Pressemitteilung vom 26.11.2015
DAK-Gesundheit
Pressestelle
Rüdiger Scharf
Telefon: 040/2396-1505
E-Mail: ruediger.scharf@dak.de
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Re: Online-Befragung zum Thema „Gesundheitsförderung im Alte

Beitrag von WernerSchell » 24.05.2016, 06:50

Patienten haben Mitverantwortung für gesundheitsbewusste Lebensführung (§ 1 SGB V).
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Mit gesundheitsbewusster Lebensführung gegen Demenz

Beitrag von WernerSchell » 21.08.2016, 19:53

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 22.08.2016

Gesundheitsbewusste Lebensführung kann Demenz vermeiden helfen
Es muss darum gehen, mehr auf Prävention und größte Sorgfalt bei Diagnostik und Therapie zu setzen

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Demenz – „… mit Schreckensmeldungen werden nicht nur Ängste geschürt und Geschäfte gemacht, sondern auch Millionen von Menschen in die Irre geführt.“ So das Urteil von Cornelia Stolze in ihrem Buch "Verdacht Demenz - Fehldiagnosen verhindern, Ursachen klären und wieder gesund werden" (Herder, 2016).

In einer Pressemitteilung vom 29.01.2016 haben Leipziger Demenzforscher der Öffentlichkeit ähnlich lautende Studienergebnisse zur Prävention vorgestellt.

Nach der Studie sei die breite Öffentlichkeit häufig der Auffassung, die Alzheimer-Erkrankung sei rein genetisch bedingt, so Dr. Tobias Luck, Leiter der ISAP-Arbeitsgruppe „Epidemiologie und Versorgungsforschung“ und Hauptinitiator der Studie. Die angestellten Berechnungen hätten aber ergeben, dass deutschlandweit rund ein Drittel der Alzheimer - Erkrankungen auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes zurückgehen. Die Forscher plädieren daher dafür, sich in der Prävention von Alzheimer verstärkt auf diese Risiken zu konzentrieren. Diese Zahlen, so die Forscher weiter, müssten hoffnungsvoll gesehen werden. Der starke Einfluss dieser äußeren Faktoren auf das Alzheimerrisiko bedeute nämlich ein hohes Potential zur Vorbeugung, da sie im Gegensatz zu den Genen grundsätzlich beeinflussbar seien.

Die Wissenschaftler rechnen daher vor: Wenn es gelingt, die Häufigkeit der Risikofaktoren in der Bevölkerung zu halbieren, könnten theoretisch 130.000 der aktuellen Alzheimerfälle in Deutschland vermieden werden.

„Diese Chance, die Zahl an Alzheimererkrankungen in der Bevölkerung zu verringern, sollte umso mehr Anreiz geben, diese Risikofaktoren zu bekämpfen“, betont Steffi Riedel- Heller, Professorin für Sozialmedizin und ISAP-Direktorin. „Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert. Auch ihrer Prävention muss der entsprechende Stellenwert in Forschung und Praxis eingeräumt werden.“

Die Zeitschrift „MDKforum“, Ausgabe 2/2016, hat die Leipziger Studienergebnisse in einem Beitrag „Lässt sich Alzheimer vermeiden?“ aufgegriffen und die Präventionserfordernisse in einem Interview mit Dr. Tobias Luck erneut wie folgt bekräftigt:

„Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert. Jetzt müssen wir versuchen, was auch schon teilweise gemacht wird, die Prävention in Forschung und Praxis zu stärken.“

Der 1. Warsteiner Tag der Alterskunde in den LWL-Kliniken stellte ähnliche Informationen über die Vorbeugung von Demenz vor und bekräftigte damit die Feststellungen und Vorschläge der Leipziger Demenzforscher. Das berichtete die Westfälische Rundschau in ihrer Ausgabe vom 23.06.2016.

Der Chefärztin Helene Unterfenger zufolge ist der „Lifestyle“ ganz wichtig, ein gesundes Leben: Geregelter Alltag, Bewegung, soziale Kontakte, Blutdruck, Blutzucker und Blutfett in Ordnung, viel Gemüse und Salate. Aber nicht nur das. Helene Unterfenger rät auch dazu, Neues zu lernen: Eine Sprache, ein Musikinstrument, Singen, Tanzen, „alle Dinge, die den Menschen in Bewegung bringen“.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, das sich seit Jahren für die Menschen mit Demenz besonders einsetzt und insoweit auch als Mitgründer des Runden Tisches Demenz in Neuss Verantwortung übernommen hat, möchte auf die aktuellen Forschungsergebnisse zur Vorbeugung von Demenz mit Nachdruck aufmerksam machen und dazu animieren, die Grundsätze einer gesundheitsbewussten Lebensführung stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

Gesundheitsbewusste Lebensführung ist im Übrigen auch eine gute Vorsorge gegen Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die umfassende gesundheitsförderliche Wirkungen erzielen können
.

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

Weitere Hinweise im Internet unter folgender Adresse:
viewtopic.php?f=6&t=21708
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Demenz - Prävention und verbesserte Versorgung

Beitrag von WernerSchell » 01.10.2016, 06:20

Am 01.10.2016 bei Facebook gepostet:
Tag der älteren Menschen am 01.10.2016: - Damit die Menschen auch im Alter eine möglichst hohe Lebensqualität genießen können, sind spezielle Maßnahmen zur Prävention und verbesserten Versorgung wichtig. - Pro Pflege … ist in vielfältiger Weise für die Interessen der älteren Menschen aktiv. Beim Neusser Pflegetreff am 26.10.2016 wird dies erneut zu verdeutlichen sein.
>>> viewtopic.php?f=6&t=21808
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gesunde Kommune Fürth

Beitrag von WernerSchell » 14.12.2016, 07:43

Gesunde Kommune Fürth

Im Rahmen des Projekts "Gesunde Kommune" der AOK erhält die Stadt Fürth eine Förderung von 90.000€. Die Wilhelm Löhe Hochschule möchte mit einer Bedarfsanalyse herausfinden, welche Maßnahmen eine Kommune ergreifen kann, damit ihre Bewohner gesund bleiben. Bürgermeister Braun betont: "Ich freue mich, dass wir eine gerade auf diesem Themengebiet so kompetente Hochschule vor Ort haben".

Schon bisher hat die Stadt Fürth bspw. als Mitglied der "Gesundheitsregion plus" das Thema Gesundheit aktiv unterstützt, mit diesem Projekt wird jedoch erstmals eine vertiefte Analyse des Bedarfs unternommen. Prof. Jürgen Zerth, Vizepräsident der Wilhelm Löhe Hochschule, erklärt, dass dieses Projekt hervorragend zum Leitmotiv der Hochschule "Gesundheit gestalten" passt und die Hochschule sich freut, ihre interdisziplinäre Kompetenz einbringen zu können. Als Gesundheitshochschule der Region bietet sie Bachelor- und Masterstudiengänge in der Gesundheit an. Außerdem ist sie Projektpartner in vielen Forschungsprojekten.
Manfred Beuke, Regionalleiter bei der AOK, erklärt, wie wichtig der Bereich Gesundheit und Prävention für die AOK ist. "Die kommunale Gesundheitsförderung ist einer der Bereiche, in dem sich die AOK stärker engagieren will."

Weitere Informationen:
http://www.wlh-fuerth.de

Quelle: Pressemitteilung vom 13.12.2016
Dr. Sabine König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften
https://idw-online.de/de/news665072
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Präventive Gesundheitsprogramme haben sich bewährt

Beitrag von WernerSchell » 15.12.2016, 17:00

"Ein gesunder Lebensstil bedeutet, sich ausgewogen zu ernähren, nicht zu rauchen, nur mäßig Alkohol zu trinken und sich zu bewegen.
Dies kann das Auftreten von Übergewicht und Bluthochdruck verhindern und damit das Risiko für Erkrankungen reduzieren".
- Quelle: "Gesundheit in Deutschland - die wichtigsten Entwicklungen" (Broschüre des Robert Koch -Instituts, 2016).
- Dazu passt: "Freude, Mäßigkeit und Ruh schließt dem Arzt die Türen zu." - Friedrich Freiherr von Logau

>>> viewtopic.php?f=4&t=21898
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Krebs und Demenz große Herausforderungen

Beitrag von WernerSchell » 31.12.2016, 07:49

Am 31.12.2016 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wünscht alles Gute im neuen Jahr 2017. - Es ist auch Zeit für sinnvolle Vorsätze! Ein gesunder Lebensstil, sich ausgewogen ernähren, nicht rauchen, nur mäßig Alkohol trinken. sich bewegen …, kann das z.B. Auftreten von Übergewicht und Bluthochdruck und damit das Risiko für zahlreiche Erkrankungen reduzieren. (Quelle: "Gesundheit in Deutschland - die wichtigsten Entwicklungen", Broschüre des Robert Koch -Instituts, 2016). Krebs wird neben Demenz das Gesundheits- und Pflegesystem der nächsten Jahre / Jahrzehnte herausfordern.
>>> viewtopic.php?f=6&t=21708

Wünsche zum neuen Jahr

Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit.
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid.
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass.
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was.

Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh.
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du.
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut.
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.

In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht.
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht.
Und viel mehr Blumen, solange es geht.
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät.

Ziel sei der Friede des Herzens.
Besseres weiß ich nicht.

Peter Rosegger (1843-1918)
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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WernerSchell
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Gesundheitsverhalten in Europa

Beitrag von WernerSchell » 18.06.2017, 06:34

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Gesundheitsverhalten in Europa – wie schneidet Deutschland ab? Neue RKI-Daten im Journal of Health Monitoring

Die Bevölkerung in Deutschland ist sportlich aktiver als der europäische Durchschnitt. Beim Raucher-Anteil liegen die Werte in Deutschland relativ nah am EU-Durchschnitt. In anderen Bereichen des Gesundheitsverhaltens steht Deutschland dagegen weniger gut da: So liegt Deutschland im EU-weiten Vergleich beim täglichen Obstkonsum im hinteren Drittel. Beim Rauschtrinken ist der Anteil hierzulande überdurchschnittlich hoch.

Das Journal of Health Monitoring 2/2017 steht unter dem Thema Gesundheitsverhalten in Deutschland und Europa. Die Autoren aus dem RKI berichten über Ergebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA 2014/2015-EHIS) und stellen Vergleiche mit anderen EU-Staaten und zwischen den Bundesländern an. „Zu wenig Bewegung, Fehlernährung, Rauchen und gesundheitsriskanter Alkoholkonsum gehören zu den wichtigsten Gründen für nichtübertragbare, chronische Krankheiten“, betont Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts.

Mit GEDA 2014/2015-EHIS ist es erstmals möglich, Informationen zur Gesundheitssituation und zum Gesundheitsverhalten mit einheitlichen Methoden europaweit zu erheben und miteinander zu vergleichen. Aus den Ergebnissen lassen sich Hinweise auf die Wirkung gesundheitspolitischer Maßnahmen ableiten und Ansätze zur Gesundheitsförderung identifizieren. Zum Beispiel sind in Deutschland mehr verhältnis- und verhaltenspräventive Maßnahmen notwendig, um gesundheitsschädlichen Alkoholkonsum zu verringern.

In den Fact Sheets der neuen Journal-Ausgabe werden GEDA-Ergebnisse zu Übergewicht, Obst- und Gemüsekonsum, Alkoholkonsum, Rauchen und körperlicher Aktivität in Deutschland dargestellt.

Körperliche Aktivität ist Thema mehrerer Fact Sheets, sie umfasst mehr als nur Sport. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt mindestens 150 Minuten mäßig anstrengende Ausdaueraktivität pro Woche. Im EU-Durchschnitt erreichen rund ein Viertel der Frauen und ein Drittel der Männer diese Empfehlung. In Deutschland schaffen knapp die Hälfte der Frauen und etwas mehr als die Hälfte der Männer das Ausdauerziel. In der aktuellen Ausgabe werden erstmals Daten zur körperlichen Aktivität in der Freizeit und zugleich zur körperlichen Aktivität bei der Arbeit vorgestellt.

In der Rubrik "Concepts & Methods" geht es in dieser Ausgabe darum, wie regionale sozioökonomische Ungleichheiten in der Gesundheit sichtbar gemacht und erklärt werden können. Ein zweiter Beitrag beschreibt das methodische Vorgehen beim Aufbau eines Monitorings von adipositasrelevanten Einflussfaktoren im Kindesalter.

Die GEDA-Studie mit ihren mehr als 20.000 Teilnehmern ist Teil des Gesundheitsmonitorings, mit dem das RKI kontinuierlich Daten zur Gesundheit der Bevölkerung erhebt und analysiert. In GEDA 2014/2015-EHIS war der europäische Fragebogen erstmals vollständig integriert, für den europäischen Vergleich wurden Personen ab 15 Jahren einbezogen. Die ersten Ergebnisse aus GEDA 2014/2015-EHIS sind im Journal 1/2017 erschienen.

Weitere Informationen: http://www.rki.de/journalhealthmonitoring

Quelle: Pressemitteilung Robert Koch-Instituts vom 14.06.2017
http://www.rki.de/DE/Content/Service/Pr ... _2017.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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