Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus!

In einer heute in Berlin veröffentlichten gemeinsamen Erklärung fordern die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) die Bundesregierung auf, durch spürbar mehr Pflegepersonal endlich für gute Arbeitsbedingungen und mehr Patientensicherheit in den Krankenhäusern zu sorgen. „Eine gründliche Reform des deutschen Krankenhauswesens ist lange überfällig. Der seit 10. Juni 2015 veröffentlichte Gesetzentwurf zeigt: Verlierer werden erneut die beruflich Pflegenden und ihre Patientinnen und Patienten sein. An den seit langem mehr als prekären Arbeitsbedingungen wird nichts verändert. Wieder einmal ist die Bundesregierung vor den Länderinteressen eingeknickt; es bleibt dabei, dass notwendige Investitionen durch Quersubvention aus dem Topf der Pflege finanziert werden. Statt Personalstellen werden Baustellen bezahlt. Das können und werden wir nicht hinnehmen“, sagt DBfK-Präsidentin Christel Bienstein.
„Gute Qualität kann es nur mit genug Personal geben“, stellt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler fest. „Die Personalnot ist gefährlich für Patienten und gesundheitsschädlich für die Beschäftigten. Wenn der Gesetzgeber es hinnimmt, dass der Markt eine ausreichende Personalausstattung nicht sicherstellt und die Politik keine verbindlichen Vorgaben für die Personalausstattung macht, nimmt sie billigend in Kauf, dass Patienten zu Schaden kommen“, warnt Bühler.
Immer wieder hätten politische Vertreterinnen und Vertreter in der Öffentlichkeit betont, wie belastend gerade der Arbeitsalltag für Pflegende in den Krankenhäusern sei und dass mit Blick auf den Pflegefachpersonalmangel der Beruf aufgewertet und attraktiver gemacht werden müsse. Das jetzt auf den Weg gebrachte Krankenhaus-Strukturgesetz sei die Gelegenheit, diesen Worten Taten folgen zu lassen. Fehlt der Großen Koalition der Mut, das Interesse oder die Durchsetzungskraft, eine bedarfs- und qualitätsorientierte Krankenhausbehandlung zu schaffen? Qualität sei vor allem das, was Patienten in der täglichen Versorgung wahrnehmen. Die durch zu wenig Pflegepersonal entstehenden Defizite seien längst nicht mehr zu kaschieren.
Seit Jahren weisen ver.di und DBfK auf die untragbaren Arbeitsbedingungen der Krankenhauspflege hin. Leere Versprechungen sind bisher die einzige Reaktion darauf von politischer Seite. Im Widerstand gegen diese Form der Gesundheitspolitik haben sich DBfK und ver.di jetzt verbündet und gehen mit einer gemeinsamen Erklärung an die Öffentlichkeit. Das Papier „Patienten brauchen Sicherheit und mehr Personal“ beschreibt wesentliche Fakten zur aktuellen Arbeitssituation der Pflege in deutschen Krankenhäusern und stellt eine Reihe von klaren Forderungen auf.
Die Gemeinsame Erklärung ist abzurufen unter http://www.dbfk.de/media/docs/download/ ... -06-18.pdf .
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.
Quelle: Pressemitteilung vom 19.06.2015
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140
Siehe auch unter:
viewtopic.php?f=3&t=21045
+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert seit Jahren Personalbemessungssysteme für die Pflege in Krankenhäusern und Stationären Pflegeeinrichtungen. Darauf basierend würden deutlich mehr Stellen für Pflegekräfte vorzusehen sein. Nur mit mehr Pflegekräften wird es eine bessere Pflegesituation geben. - Wünschenswert wäre, dass sich endlich alle, die in ähnlicher Weise Forderungen erheben, in gemeinsamen Aktionen zusammen finden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk steht insoweit zur Verfügung und hat sich wiederholt zum Thema klar positioniert! > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf In den Neusser Pflegetreffs wurde der Pflegenotstand wiederholt problematisiert. Siehe dazu u.a. > viewtopic.php?f=7&t=11655 - Der nächste Pflegetreff findet am 21.10.2015 statt > viewtopic.php?f=7&t=20711 - Alle, die für eine gute Pflege eintreten, sind bereits jetzt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!
Auf den Punkt gebracht - Statement aus 2010 weiterhin aktuell:
"Mehr Personal, bessere Pflege"
Interview mit Werner Schell
Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... d-1.316561

Mehr Pflegepersonal = bessere Pflege! - Interview mit Werner Schell beim JHC 2014
-> https://www.youtube.com/watch?v=KXX7VYoJIuQ
+++
Am 20.06.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - DBfK-Presseinfo > viewtopic.php?f=3&t=21118 >>> Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert seit Jahren Personalbemessungssysteme für die Pflege in Krankenhäusern und Stationären Pflegeeinrichtungen. Darauf basierend würden deutlich mehr Stellen für Pflegekräfte vorzusehen sein. Nur mit mehr Pflegekräften wird es eine bessere Pflegesituation geben. - Wünschenswert wäre, dass sich endlich alle, die in ähnlicher Weise Forderungen erheben, in gemeinsamen Aktionen zusammen finden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk steht insoweit zur Verfügung und hat sich wiederholt zum Thema klar positioniert! > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf - In den Neusser Pflegetreffs wurde der Pflegenotstand wiederholt problematisiert. Siehe dazu u.a. > viewtopic.php?f=7&t=11655 - Der nächste Pflegetreff findet am 21.10.2015 statt > viewtopic.php?f=7&t=20711 - Alle, die für eine gute Pflege eintreten, sind bereits jetzt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei!
+++
Am 21.06.2015 wurde bei Facebook gepostet:
Aktionsbündnis menschenwürdige Pflege & gute Argumente

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wirbt seit Jahren dafür, dass sich alle, die für bessere Pflege-Rahmenbedingungen eintreten, in einem Aktionsbündnis menschenwürdige Pflege zusammen schließen. > viewtopic.php?f=7&t=11655 / viewtopic.php?f=7&t=14795 Daher werden alle Pflegekritiker und sonstigen Pflegeaktivisten ständig zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen. Dabei wird stets auf strategisch und taktisch kluges Vorgehen aufmerksam gemacht - gegründet auf gute Argumente.
Zentral bedeutsam ist dabei, dass wir die Entscheidungsträger in Bund, Ländern und Kommunen von der Notwendigkeit überzeugen müssen, dass die Pflegesysteme vorrangig in Richtung verbesserte Zuwendung durch Fachpersonal zu verändern und durch altengerechte und generationenübergreifende Quartiere mit vielfältigen Unterstützungsstrukturen zu ergänzen sind. In diesem Sinne hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk in Neuss-Erfttal ein Musterprojekt mit gestaltet. Im Übrigen sind darüber hinausgehende Reformschritte mit bundesweiter Auswirkung beim nächsten Pflegetreff am 21.10.2015 zu diskutieren. Alle, die für eine gute Pflege eintreten, sind bereits jetzt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei! > viewtopic.php?f=7&t=20711