Wartezeiten bei Arztbesuchen

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Dieter Radke
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Lange Wartezeit in der Praxis ansprechen

Beitrag von Dieter Radke » 28.09.2011, 13:58

Elke hat geschrieben: ... Wir warten beim Neurologen meines Mannes bis zu 3 Stunden in der Praxis.
Beim letzten Besuch:
eine Stunde (der Arzt hat Prospekte sortiert) bis wir in ein anderes Zimmer geleitet wurden, dort dann nochmals eine Stunde (weil er zwischenzeitlich in seinem Behandlungsraum einen anderen Patienten behandelt) und nach der eigentlichen Behandlung meines Mannes dann nochmals eine Stunde auf den Arztbericht für den Hausarzt und die Rezepte und neue Terminvergabe.
Am 18. Oktober werde ich vermutlich dort in der Praxis explodieren. ....
Hallo Elke,
wenn es so einfach wäre: Diesen Arzt müsste man eigentlich zukünftig meiden oder zumindest öffentlich anklagen. Es geht hier noch nicht einmal um die allgemein diskutierte lange Wartezeit auf einen Termin, sondern schlicht um das ungehörige "Zappelnlassen" eines Patienten im Wartezimmer bzw. im Sprechzimmer.
Ich rege aber doch an, den Arzt in aller Offenheit bezüglich der langen Wartezeit in der Praxis anzusprechen. "Explodieren" wäre nachvollziehbar, wird aber die Zusammenarbeit gefährden.
Möglicherweise kann man später einmal die Krankenkasse auf das Verhalten dieses Neurologen ansprechen.
MfG Dieter Radke
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Elke
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Re: Lange Wartezeit in der Praxis ansprechen

Beitrag von Elke » 28.09.2011, 14:35

Dieter Radke hat geschrieben:
Hallo Elke,
wenn es so einfach wäre: Diesen Arzt müsste man eigentlich zukünftig meiden oder zumindest öffentlich anklagen.
Hallo Dieter,

wenn es so einfach wäre ........ würde ich mich nicht davor scheuen.
Es gibt keine große Auswahl an rollstuhlgerechten Arztpraxen in Berlin
und schon gar nicht, die diese Botoxbehandlung bei meinem Mann gegen Spastik vornehmen können.
Es gibt keine Fachärzte die Hausbesuche machen und wenn ich Ärzte kritisiere, legen sie mir Nahe, den Arzt zu wechseln und die weitere Zusammenarbeit so oder so gefährdet.

Vor einigen Wochen habe ich in dieser Arztpraxis angerufen
und musste 45 Minuten in der Schleife mit Ansage warten.
Ich habe dann mein zweites Telefon genommen und bin der Ansage gefolgt: Sind Sie ein Arztkollege, drücken sie die Taste 5

eine Verbindung kam sofort zustande. Ich wurde allerdings gebeten erneut anzurufen. Aber wenigstens wurde anschließend auf der anderen Leitung dann mein Gespräch angenommen.
Ehemann Hirnblutung 1995, Hemiplegie rechts, schwere Globalaphasie, Epilepsie, Pflegestufe 3. Pflege Zuhause

Dieter Radke
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Patienten mit "Fronterfahrung" in die Talkshows !

Beitrag von Dieter Radke » 28.09.2011, 15:44

Hallo Elke,
das ist alles ungeheuerlich. Daher ist es wichtig, dass Patientenvertreter, die sich an der "Front" auskennen, in die Talk- und Diskussionsrunden einbezogen werden. Die üblichen Studiohocker haben doch keine Ahnung.
MfG Dieter Radke
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Wie lange warten Patienten auf den Arzttermin?

Beitrag von Presse » 22.10.2011, 06:27

Wie lange warten Patienten auf den Arzttermin?
Umfrage des CGM-GesundheitsMONITORs zur Terminvergabe in Arztpraxen


Koblenz (ots) - Wie schnell bekommen neue Patienten einen Termin beim Arzt? Fast die Hälfte der Ärzte (44,8 Prozent) gibt an, ihnen innerhalb von zwei Werktagen einen Termin anbieten zu können. Patienten bis zu zwei Wochen auf einen Facharzttermin warten zu lassen, sehen zwei von drei Ärzten (66,6 Prozent) problematisch. Wartezeiten durch Strafzahlungen zu verkürzen lehnen fast alle Mediziner (95,2 Prozent) ab. So das Ergebnis des monatlich erhobenen CGM-GesundheitsMONITORs.

Ärzte reagieren schnell auf Terminanfragen neuer Patienten: Fast jeder zweite Mediziner (44,8 Prozent) gibt an, innerhalb von zwei Werktagen Zeit für neue Patienten zu haben. Einem Viertel der Befragten (25,9 Prozent) gelingt das immerhin innerhalb einer Woche, jeder fünfte Arzt (22,5 Prozent) muss die 'Neuzugänge' länger warten lassen.

Kurzfristige Facharzttermine teilweise problematisch

Wie ist die Situation bei der Vergabe von Facharztterminen? Zwei von drei Ärzten (66,6 Prozent) bejahen, dass eine Wartezeit je nach Facharztgruppe von bis zu zwei Wochen für einige Patienten ein ernsthaftes Problem darstellt. Ein Fünftel der Ärzte (21,6 Prozent) geht davon aus, dass solche Terminprobleme rechtzeitig gelöst werden. Jeder zehnte Befragte (11,4 Prozent) sagt aus, dass diese Wartezeit von zwei Wochen für Patienten in der Regel in Ordnung ist.

Geldstrafen sind der falsche Weg

Um zu lange Wartezeiten zu verkürzen, hatte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr die Idee, Strafzahlungen zu erheben. Dies stößt in der Ärzteschaft auf heftige Kritik: Nur 1,8 Prozent stimmen ihm zu, aber fast alle Mediziner (95,2 Prozent) halten diese Zwangsmaßnahme für falsch.

Wartezeiten in der Praxis selten

Notfälle, Komplikationen während der Behandlung oder auch erkrankte Mitarbeiter - es gibt viele Gründe, dass Termine trotz aller Bemühungen manchmal nicht eingehalten werden können. 62,3 Prozent der Befragten können eine Wartezeit von maximal einer halben Stunde nicht immer garantieren. Ein Drittel der Ärzte (34,3 Prozent) bekundet, dass selbst unerwartete Ereignisse sie nicht aus dem Zeitplan werfen: Ihre Patienten müssten nie länger als dreißig Minuten warten.

Der CGM GesundheitsMONITOR:

Der CGM GesundheitsMONITOR ist eine gemeinsame Initiative der CompuGroup Medical, der Medical Tribune sowie der Rhein-Zeitung. Monatlich werden repräsentative Umfragen unter 440 Allgemeinmedizinern, Internisten, Gynäkologen und Pädiatern zu aktuellen Fragestellungen im Gesundheitssystem durchgeführt. Grafiken zum Download und kostenlosem Abdruck, Veröffentlichung sowie Informationen zur repräsentativen Umfrage finden Sie unter www.cgm-gesundheitsmonitor.de

Über CompuGroup Medical AG

CompuGroup Medical ist eines der führenden eHealth-Unternehmen weltweit. Seine Softwareprodukte zur Unterstützung aller ärztlichen und organisatorischen Tätigkeiten in Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäusern, seine Informationsdienstleistungen für alle Beteiligten im Gesundheitswesen und seine webbasierten persönlichen Gesundheitsakten dienen einem sichereren und effizienteren Gesundheitswesen. Grundlage der CompuGroup Medical Leistungen ist die einzigartige Kundenbasis von etwa 385.000 Ärzten, Zahnärzten, Krankenhäusern, Apothekern und Netzen sowie sonstigen Leistungserbringern. Mit eigenen Standorten in 20 Ländern und Kunden in 34 Ländern weltweit ist CompuGroup Medical das eHealth-Unternehmen mit einer der größten Reichweiten unter Leistungserbringern. Rund 3.600 hochqualifizierte Mitarbeiter stehen für nachhaltige Lösungen bei ständig wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.10.2011
Pressekontakt: CompuGroup Medical AG
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T +49 (0) 261 8000-6100
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Ärzte wünschen sich mehr Zeit für Patienten

Beitrag von Presse » 25.10.2011, 06:33

Ärzte wünschen sich mehr Zeit für Patienten

München – Die Qualität der Versorgung leidet an zu wenig Zeit und zu wenig guter Infor­mation. Das hat Peter Sawicki, Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemio­logie der Universität zu Köln, gestern auf dem 10. Europäischen Gesundheits­kongress in München erklärt.

Sawicki zufolge sind 83 Prozent der deutschen Hausärzte der Ansicht, die Bedingungen im deutschen Gesundheitswesen und die der eigenen beruflichen Situation hätten sich in den letzten fünf Jahren verschlechtert.
.....(weiter) http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=47689

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KBV will Anreize gegen lange Wartezeiten

Beitrag von Presse » 22.11.2011, 07:50

KBV will Anreize gegen lange Wartezeiten

Patienten, die auf einen Arzttermin warten, sind deshalb nicht unbedingt verärgert. Mehr als drei Viertel der Betroffenen nimmt dies hin. Auf die aktuellen Umfrageergebnisse will die KBV mit Anreizen für Ärzte reagieren. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=679 ... tik&n=1501

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Anreize gegen lange Wartezeiten - höhere Honorare ?

Beitrag von Gaby Modig » 22.11.2011, 08:04

Presse hat geschrieben: ....Patienten, die auf einen Arzttermin warten, sind deshalb nicht unbedingt verärgert. Mehr als drei Viertel der Betroffenen nimmt dies hin. Auf die aktuellen Umfrageergebnisse will die KBV mit Anreizen für Ärzte reagieren. ....
Auch die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet heute zum Thema Wartezeiten und greift die Aktion der KBV auf. Dass es z.T. längere Wartenzeiten gibt, wissen wir nun schon länger. Die Lösung liegt wohl aber allein darin, das System der GKV patientenfreundlicher zu gestalten. Wenn die KBV sich jetzt einschaltet, hat sie wahrscheinlich weniger die Patienten im Blickfeld, sondern wohl nur eine Anhebung der Ärztehonorare. Das allein kann aber nicht die Lösung sein.

Gaby
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Patient gehört in den Mittelpunkt

Beitrag von PflegeCologne » 22.11.2011, 08:35

Presse hat geschrieben: .... 83 Prozent der deutschen Hausärzte der Ansicht, die Bedingungen im deutschen Gesundheitswesen und die der eigenen beruflichen Situation hätten sich in den letzten fünf Jahren verschlechtert. ...
Patienten wünschen seit Jahrzehnten zurecht mehr sprechende Medizin und insoweit auch eine gerechte Honorierung für die Ärzte. Die Technisierung und Ökonomisierung der Medizin steht dem aber aus vielerlei Gründen entgegen. Die politischen Entscheidungen ignorieren komplett die Patientenbedürfnisse. Infolge dieser Entwicklung ergeben sich zwangsläufig Wartezeiten, weil die Ärzteschaft so orginisiert und Patientenkontakte plant, dass möglichst viel Geld dabei in der Kasse verbleibt.
Wir brauchen eigentlich eine grundlegende Veränderung im Medizinbetrieb. Mehr Hinwendung zu den Patienten und weniger Technik und Wachstum etc. Der Patient gehört in den Mittelpunkt und niemand anders!

Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Kassenpatienten - Vom Arzt vor die Tür gesetzt

Beitrag von Presse » 27.11.2011, 07:49

Rückschau: Kassenpatienten
Vom Arzt vor die Tür gesetzt


Immer mehr Ärzte zeigen Kassenpatienten die Rote Karte: Sie bringen ihnen zu wenig an Honoraren.
Da erhalten Patienten von ihrem langjährigen Arzt die Kündigung, und selbst in deutschen Großstadt-Praxen
kommt es zu Warteschlangen.
.... Weitere Informationen:
http://www.daserste.de/plusminus/beitra ... ah8~cm.asp

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Deutschland hat kürzeste Wartezeiten

Beitrag von Presse » 27.05.2013, 06:32

OECD- und Kassenstudie belegen: Deutschland hat kürzeste Wartezeiten

Berlin, 27. Mai 2013 – Patienten in Deutschland müssen im Vergleich der OECD-Länder am kürzesten auf einen Termin beim Facharzt oder einen operativen Eingriff im Krankenhaus warten. Dies zeigt die jüngst veröffentlichte Studie des Wissenschaftlichen Instituts der Privaten Krankenversicherung (WIP) zu Rationierung und Versorgungsunterschieden in Gesundheitssystemen im internationalen Vergleich.

„Damit ist das Hauptargument für eine rot-grüne Bürgerversicherung klar widerlegt. Es gibt in Deutschland kein Wartezeitenproblem aufgrund einer sogenannten Zwei-Klassen-Medizin durch das duale System aus Gesetzlicher und Privater Krankenversicherung. Im Gegenteil: In fast allen anderen Ländern mit langen Wartezeiten existieren öffentliche Steuer- oder Sozialversicherungssyteme, wie sie die Opposition fordert“, erklärt der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Dirk Heinrich. Dennoch sei die Versorgung dort nicht besser, sondern schlechter.

Laut der WIP-Studie gaben bei einer internationalen Erhebung in den OECD-Ländern 83 Prozent der deutschen Befragten an, weniger als einen Monat auf einen Facharzt-Termin warten zu müssen. 78 Prozent mussten weniger als einen Monat auf einen operativen Eingriff im Krankenhaus warten. Bei beiden Werten liegt Deutschland im Länder-Vergleich an erster Stelle. Der Anteil der Patienten, die zwei Monate oder länger auf einen Facharzt-Termin warten müssen, liegt hierzulande bei sieben Prozent. Nur in der Schweiz gibt es weniger überlange Wartende.
Auch die Patienten sehen keinen Trend zur Zwei-Klassen-Medizin in der Bundesrepublik. Bei einer Ende vergangener Woche veröffentlichten repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der IKK Classic bemängeln lediglich neun Prozent der Befragten eine Bevorzugung Privatversicherter. Gleichzeitig gaben 78 Prozent an, dass sie mit der kurzfristigen Terminvergabe der Ärzte zufrieden seien.

„Das Nebeneinander von Privaten und Gesetzlichen Krankenkassen ist der große Vorteil für den Gesundheitsstandort Deutschland. Dass zeigen die Zahlen deutlich. Kommt die Bürgerversicherung nach den Plänen der Opposition, droht die Patientenversorgung Schaden zu nehmen“, warnt Dr. Heinrich. Das Beispiel lieferten alle anderen entwickelten Länder mit staatlichen Einheitssystemen.

Quelle: Pressemitteilung vom 27.05.2013
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Kranke Patienten beim Hausarzt --- Wartezeit ...

Beitrag von Presse » 10.07.2013, 06:10

Kranke Patienten beim Hausarzt: Jeder Fünfte muss mindestens zwei Tage warten
Patienten sind zufrieden mit ihren Ärzten, wie eine KBV-Umfrage zeigt. Allerdings müssen sie gerade im Osten lange auf einen Termin warten.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=842 ... tik&n=2827

Facharztmangel: Im Osten brauchen Patienten Geduld
Im Extremfall müssen Patienten länger als drei Wochen auf einen Termin beim Facharzt warten. Im Osten häufiger als im Westen. Schneller dran sind nach wie vor meist Privatversicherte.
Quelle: Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/technologie ... 75600.html

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Reformen überfällig - sprechende Medizin fördern

Beitrag von Rauel Kombüchen » 11.07.2013, 07:17

Ärzte müssen sicherstellen, dass eine zwingend notwendige Krankenversorgung schnellstmöglich stattfinden kann. Nicht eilige Kontakte können auch geschoben werden.
Ich denke aber, dass die politisch Verantwortlichen, aber auch die Krankenkassen, für bessere Rahmenbedingungen in der Patientenversorgung eintreten müssen. Alles, was eher nicht nötig ist, darf nicht mit Vorrang bedient werden. Wie wär`s eigentlich damit, die Vielzahl der unnötigen - oder gar schädigenden - Operationen zu beenden? Ich setze, wie auch andere, auf mehr sprechende Medizin. Diese Art der Patientenversorgung muss endlich (!) mehr Aufmerksamkeit erfahren und besser honoriert werden.

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Vier-Wochen-Frist für Facharzt-Termin zu kurz

Beitrag von Presse » 12.11.2013, 07:17

Neurologen kritisieren: Vier-Wochen-Frist für Facharzt-Termin zu kurz
Viele Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen benötigen viel schneller einen Facharzttermin, bemängelt der Spitzenverband ZNS.
Union und SPD haben eine Vier-Wochen-Frist vorgeschlagen, sofern der Patient zum Facharzt überwiesen wird.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=849 ... 013&n=3099

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Zwei-Klassen-Medizin hat viele Gründe

Beitrag von Gaby Modig » 29.12.2013, 08:10

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtete am 28.12.2013:

Analyse - Zwei-Klassen-Medizin hat viele Gründe
Berlin. Nicht allein die Aufteilung in private und gesetzliche Krankenversicherung sorgt für Ungleichbehandlungen in Praxen und Kliniken. Vielmehr sind die sozialen Unterschiede bei den Versicherten insgesamt die Ursache.
Von Eva Quadbeck
Die Deutschen sind im Vergleich zu anderen Bewohnern von Industriestaaten relativ gesund, lassen sich aber häufiger im Krankenhaus behandeln als die Menschen anderswo. Dies ist einer von mehreren Befunden des OECD-Gesundheitsberichts,
der nahe legt, dass die Deutschen in Sachen Gesundheit auf hohem Niveau klagen.
…. (weiter lesen unter) ….
http://www.rp-online.de/politik/zwei-kl ... -1.3912361
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Zwei-Klassen-Medizin hat viele Gründe

Beitrag von Gaby Modig » 30.12.2013, 08:07

Die Deutschen sind im Vergleich zu anderen Bewohnern von Industriestaaten relativ gesund, lassen sich aber häufiger im Krankenhaus behandeln als die Menschen anderswo.
Dies ist einer von mehreren Befunden des OECD-Gesundheitsberichts, der nahe legt, dass die Deutschen in Sachen Gesundheit auf hohem Niveau klagen.


Ich denke, dass diese Einschätzung zutreffend ist. Im Übrigen sind die beklagten Mängel hinsichtlich der unterschiedlichen Wartezeiten den systemischen Unterschieden geschuldet.
Es muss doch einfach zur Kenntnis genommen werden, dass die ökonomischen Anreize, sich vorrangig der Privatversicherten anzunehmen, politisch gewollt ist.
Denn das gesamte Gesundheitssystem ist doch auf Ökonomie getrimmt.
Wer die Wartezeiten für gesetzlich Versicherte verbessern will, muss, so sagen einige Kenner, die Attraktivität der GKV steigern.
Im Übrigen muss auch noch einmal daran erinnert werden, dass die Ärzte "falsch" verteilt sind. Die Zulassungskriterien müssen überdacht werden.
Die hausärztliche Versorgung muss gestärkt werden - dringend!
Gaby Modig
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