
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
Neuss, den 28.01.2013
Pflegeheime im Rhein-Kreis Neuss – Neubaupläne in der Kritik
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk wirbt für flächendeckende Quartierskonzepte
Im Rhein-Kreis Neuss wird durch zahlreiche Neubaupläne für Pflegeheime ein erheblicher Überhang an Pflegebetten, für die es laut Kreis derzeit keinen Bedarf gibt. Zu den bereits bestehenden 3.354 Betten sollen weitere 786 bis 2015 hinzukommen, ohne dass der Kreis auf die Entwicklung Einfluss nehmen kann. Mehr als 300 zu viel, rechneten Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und sein Allgemeiner Vertreter Jürgen Steinmetz im Kreisausschuss vor.
Dazu erklärt Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk:
Es ist in der Tat so, dass weitere Pflegeheimplätze im Rhein-Kreis Neuss aus vielerlei Gründen nicht unproblematisch sind. Insoweit kann den Mahnungen des Rhein-Kreises Neuss zugestimmt werden.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk sieht zwar die grundsätzliche Notwendigkeit, ausreichend stationäre Pflegeplätze verfügbar zu haben (auch mit Blick auf erforderliche Kurzzeitpflegeplätze), allerdings sollten Überkapazitäten wegen der damit verbundenen wirtschaftlichen Nachteile, einmal für die Steuerzahler und andererseits für die Nutzer, vermieden werden. Im Übrigen sollten Heimplanungen an neuen Erkenntnissen ausgerichtet sein. Denn Heime sollten sich vom „Anstaltscharakter“ weg zu echten Wohnhäusern, geöffnet in die Quartiere, entwickeln. Das kann nach dem Kenntnisstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bei den augenblicklich geplanten Einrichtungen nicht unbedingt als ausreichend bedacht angesehen werden.
Daher verweist Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk auf die bereits seit Jahren laufenden Bemühungen, für die hilfe- und pflegebedürftigen Menschen in den Quartieren Versorgungssituationen zu schaffen, die ein möglichst langes Verbleiben in der gewohnten häuslichen Umgebung ermöglichen. Dies soll nicht als Absage an die stationären Einrichtungen verstanden werden, ist aber als Appell gedacht, zukünftige Heimstrukturen offener zu gestalten mit der Folge, dass sie Teil von Quartierskonzepten werden.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat sich zuletzt am 07.01.2013 mit einem Brief an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss gewandt und zum Thema „Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss – demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse“ umfangreiche Ausführungen gemacht. Es wird darin u.a. angeregt, dass sich die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss dieser Thematik möglichst bald und intensiv zuwenden und die notwendigen Strukturen mit gestalten helfen. Es wurden konkrete Vorschläge unterbreitet.
Der Text der Zuschrift ist als pdf-Datei abrufbar unter folgender Adresse:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... ef2013.pdf
Dazu passend ein ca. 11-minütiger TV-Bericht vom 05.01.2013 (mit Live-Interviews mit Werner Schell), Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen >
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... iathek.mp4
Werner Schell - Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei
+++ Siehe ergänzend unter:
viewtopic.php?t=18413
+++
Die Medien berichteten u.a. wie folgt:
http://www.presseanzeiger.de/pa/Pflegeh ... tik-649079
http://www.openbroadcast.de/article/262 ... ritik.html
http://www.openpr.de/news/694159.html
http://www.heide-bote.de/index.php?name ... &sid=24683
Bericht im Newsletter vom 29.01.2013 des Radiosenders News894 - NE-WS 89.4 Lokalnachrichten:
Rhein-Kreis Neuss - Warnung vor zu vielen Pflegeplätzen
Bevor sich der Rhein-Kreis Neuss heute über das Thema "Neue Wohnformen im Alter" unterhält, mahnt neben Landrat Petrauschke jetzt auch das Pro Pflege-Selbsthilfenetzwerk eine mögliche Überkapazität an. In den nächsten zwei Jahren soll es im Kreisgebiet über 4.000 Pflegebetten geben - fast 300 zu viel. Ein solcher Überhang sollte aus wirtschaftlichen Gründen vermieden werden, so das Selbsthilfenetzwerk. Außerdem sollten sich neue Heime vom "Anstaltscharakter" weg zu echten Wohnhäusern entwickeln.
Bericht in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, Lokalteil Grevenbroich, am 29.01.2013:
Grevenbroich - Netzwerk warnt vor Pflegeheim-Überkapazitäten
zuletzt aktualisiert: 29.01.2013
Grevenbroich (NGZ). Das Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege" unterstützt den Landrat: "Zu viele Pflegeheimplätze sind aus vielerlei Gründen nicht unproblematisch", sagt Vorstand Werner Schell. Der Neusser hat jetzt einen Appell an die Kommunen im Rhein-Kreis gerichtet. Sie sollen sich für flächendeckende Quartierskonzepte stark machen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke kritisierte in der Vorwoche, dass es im Kreis zu einem erheblichen Überhang an Pflegebetten komme, für die es derzeit keinen Bedarf gebe. Zu den bereits bestehenden 3354 sollen bis 2015 weitere 786 Betten hinzukommen; die meisten seien in der Stadt Grevenbroich geplant. Diese Entwicklung, so der Landrat, belaste den Haushalt des Kreises in Millionenhöhe.
.... weiter lesen unter .... http://www.ngz-online.de/grevenbroich/n ... -1.3152684
... Ein erster Leserkommentar dazu:
Überkapazitäten Pflegeheime - Wenn man in Grevenbroich schon nicht auf die dauernden warnenden Worte des Landrates hört, sollte über den Vorschlag der Selbsthilfegruppe "Pro Pflege" wirklich einmal vertieft nachgedacht werden. ...
Der Presstext ist auch nachlesbar unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php
Stand: 12.03.2013