Pflegereform - erst Pflegeinhalte festlegen ....
Moderator: WernerSchell
Dynamische Anpassung der Pflegebeiträge
Spahn fordert dynamische Anpassung der Pflegebeiträge
Berlin – Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, ist mit Teilen des Pflegekompromisses unzufrieden. Er hätte sich den Aufbau einer kollektiven Demografiereserve im System gewünscht
.... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... traege.htm
Berlin – Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, ist mit Teilen des Pflegekompromisses unzufrieden. Er hätte sich den Aufbau einer kollektiven Demografiereserve im System gewünscht
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Menschenwürdige Pflege unabhängig vom Einkommen ?
Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post bringt heute, 10.11.2011, folgendes Zitat:
"Eine menschenwürdige Pflege unabhängig vom Einkommen ist unsere gemeinsame gesellschaftliche Verpflichtung"
Danile Bahr, Gesundheitsminister (FDP)
Hat Herr Bahr dies als Privatmann oder als FDP-Minister gesagt? Wenn es eine Aussage mit Bindung für die FDP sein soll, wäre zu hinterfragen, wie das mit dem Koalitionsbeschluss vom 06.11.2011 zusammen passt. Dort wird ein Pflege-Riester angesprochen. Natürlich kann der nur finanziert werden von solchen Personen, die über entsprechende Mittel verfügen. Jeder mag sich selbst ein Urteil bilden, wie das alles zueinander passt.
Gaby
"Eine menschenwürdige Pflege unabhängig vom Einkommen ist unsere gemeinsame gesellschaftliche Verpflichtung"
Danile Bahr, Gesundheitsminister (FDP)
Hat Herr Bahr dies als Privatmann oder als FDP-Minister gesagt? Wenn es eine Aussage mit Bindung für die FDP sein soll, wäre zu hinterfragen, wie das mit dem Koalitionsbeschluss vom 06.11.2011 zusammen passt. Dort wird ein Pflege-Riester angesprochen. Natürlich kann der nur finanziert werden von solchen Personen, die über entsprechende Mittel verfügen. Jeder mag sich selbst ein Urteil bilden, wie das alles zueinander passt.
Gaby
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!
Herr Bahr hat vielleicht zuviel Waschpulver geschluckt, sonst würde er nicht nur Sprechblasen von sich geben.
Sollen doch - allein mal die gesetzlichen - Krankenkassen einmal offenlegen offenlegen, wieviele Millionen - oder sind es gar Milliarden? - die Gehälter der völlig überflüssigen Vorstände und des damit verbundenen Wasserkopfes auffressen, die eigentlich zur Versorgung der Versicherten zur Verfügung stehen sollten.
Da sowohl die Kranken- wie auch die Pflegeversicherung eine Zwangsversicherung ist - nicht unbedingt negativ zu sehen - würde auch ein einziger Vorstand ausreichen statt der rd. 250 Vorstände, zumal 95 % der Leistungen identisch sind, geregelt durch das SGB V. Das würde den Druck auf die Kassen schon deutlich entlasten und Gelder für die Pflege bereit stellen.
Wollen die Bürger eine Rundumversorgung, müssen sie sich wohl auch klar werden, daß das nicht umsonst geht. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, benötigt man in Deutschland gerade mal 0,2 %-Punkte mehr, also 2,1 % Beitrag, um eine menschenwürdige erforderliche stationäre Pflege von der heutigen Bedarfssituation ausgehend zu finanzieren und noch einmal rd. 0,4 %-Punkte, um im ambulanten Bereich menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte - damit auch menschenwürdige Pflegebedingungen für die Pflegebedürftigen - herzustellen.
Bei Steigerung des Beitrages auf 3 % (1,5 % für den Beitragszahler selbst) würden sogar Mittel bereit stehen, um eine kapitalgedeckte Zusatzabsicherung aufzubauen. In meinen Augen kein unmögliches Unterfangen.
Sollen doch - allein mal die gesetzlichen - Krankenkassen einmal offenlegen offenlegen, wieviele Millionen - oder sind es gar Milliarden? - die Gehälter der völlig überflüssigen Vorstände und des damit verbundenen Wasserkopfes auffressen, die eigentlich zur Versorgung der Versicherten zur Verfügung stehen sollten.
Da sowohl die Kranken- wie auch die Pflegeversicherung eine Zwangsversicherung ist - nicht unbedingt negativ zu sehen - würde auch ein einziger Vorstand ausreichen statt der rd. 250 Vorstände, zumal 95 % der Leistungen identisch sind, geregelt durch das SGB V. Das würde den Druck auf die Kassen schon deutlich entlasten und Gelder für die Pflege bereit stellen.
Wollen die Bürger eine Rundumversorgung, müssen sie sich wohl auch klar werden, daß das nicht umsonst geht. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, benötigt man in Deutschland gerade mal 0,2 %-Punkte mehr, also 2,1 % Beitrag, um eine menschenwürdige erforderliche stationäre Pflege von der heutigen Bedarfssituation ausgehend zu finanzieren und noch einmal rd. 0,4 %-Punkte, um im ambulanten Bereich menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte - damit auch menschenwürdige Pflegebedingungen für die Pflegebedürftigen - herzustellen.
Bei Steigerung des Beitrages auf 3 % (1,5 % für den Beitragszahler selbst) würden sogar Mittel bereit stehen, um eine kapitalgedeckte Zusatzabsicherung aufzubauen. In meinen Augen kein unmögliches Unterfangen.
Ein Mensch funktioniert nicht - er lebt!
Pflegereform - nicht viel Positives
Der große Wurf sollte es werden - und es wurde noch nicht mal ein
Würfchen. Die Beschlüsse der Koalitionsspitzen vom vergangenen Sonntag sollten das Signal ausstrahlen, dass die Regierung wieder - nein, endlich mal! - einig und handlungsfähig ist. Auf den ersten Blick sah es tatsächlich so aus, als sei dabei etwas herausgekommen. Auf den zweiten Blick muss man sagen: Leider nicht viel Positives. So ist zwar zu begrüßen, dass die Einwanderungshürden für hochqualifizierte Ausländer gesenkt werden sollen - gleichzeitig wird aber das von der CSU durchgedrückte Betreuungsgeld für Kinder unter drei Jahren Probleme bei der Integration von Kindern aus bildungsfernen oder Migrantenfamilien verschärfen. Im Gegenzug hat die CSU der ewigen FDP-Forderung nach Steuersenkungen zugestimmt. Sechs Milliarden sollten es nun sein, zwei Milliarden davon sollten Länder und die notorisch klammen Kommunen schultern. Sollten, denn die Antwort kam sofort: Nicht nur die SPD- und grünengeführten, sondern auch die unionsregierten Länder haben ihre Ablehnung im Bundesrat signalisiert. Die Parteispitzen der Koalition haben sich wieder einmal, so scheint es, verzettelt und die politische Lage völlig falsch eingeschätzt. Oder, wie es ein Kommentator ausdrückt: Regierungshandeln und Realität haben zur Zeit äußerst geringe Berührungspunkte....
Quelle: Pressemitteilung vom 11.11.2011
Deutscher Bundestag
Büro Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel.: 030-227-71929
Fax: 030-227-76275
Würfchen. Die Beschlüsse der Koalitionsspitzen vom vergangenen Sonntag sollten das Signal ausstrahlen, dass die Regierung wieder - nein, endlich mal! - einig und handlungsfähig ist. Auf den ersten Blick sah es tatsächlich so aus, als sei dabei etwas herausgekommen. Auf den zweiten Blick muss man sagen: Leider nicht viel Positives. So ist zwar zu begrüßen, dass die Einwanderungshürden für hochqualifizierte Ausländer gesenkt werden sollen - gleichzeitig wird aber das von der CSU durchgedrückte Betreuungsgeld für Kinder unter drei Jahren Probleme bei der Integration von Kindern aus bildungsfernen oder Migrantenfamilien verschärfen. Im Gegenzug hat die CSU der ewigen FDP-Forderung nach Steuersenkungen zugestimmt. Sechs Milliarden sollten es nun sein, zwei Milliarden davon sollten Länder und die notorisch klammen Kommunen schultern. Sollten, denn die Antwort kam sofort: Nicht nur die SPD- und grünengeführten, sondern auch die unionsregierten Länder haben ihre Ablehnung im Bundesrat signalisiert. Die Parteispitzen der Koalition haben sich wieder einmal, so scheint es, verzettelt und die politische Lage völlig falsch eingeschätzt. Oder, wie es ein Kommentator ausdrückt: Regierungshandeln und Realität haben zur Zeit äußerst geringe Berührungspunkte....
Quelle: Pressemitteilung vom 11.11.2011
Deutscher Bundestag
Büro Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel.: 030-227-71929
Fax: 030-227-76275
Pflege-Zusatzversicherung
Pflege-Zusatzversicherung könnte Staat eine Milliarde Euro kosten
Hamburg – Die von der Bundesregierung geplante private Zusatzversicherung in der Pflege könnte den Steuerzahler bis zu einer Milliarde Euro kosten.
Nach Berechnungen des Bundesgesundheitsministeriums würde ein Betrag dieser Größenordnung fällig, wenn alle Berechtigten für die Riester-Förderung einen entsprechenden Vertrag für die Pflege abschließen würden, ... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... kosten.htm
Hamburg – Die von der Bundesregierung geplante private Zusatzversicherung in der Pflege könnte den Steuerzahler bis zu einer Milliarde Euro kosten.
Nach Berechnungen des Bundesgesundheitsministeriums würde ein Betrag dieser Größenordnung fällig, wenn alle Berechtigten für die Riester-Förderung einen entsprechenden Vertrag für die Pflege abschließen würden, ... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... kosten.htm
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Pflegereform - Eckpunkte der Bundesregierung vom 16.11.2011
Eckpunkte zur Pflegereform - Das Bundeskabinett hat am 16.11.2011 die Eckpunkte zur Umsetzung des Koalitionsvertrages für die Pflegereform beschlossen. -- Die weitere Diskussion erfolgt nun im Forum unter folgender Adresse:
viewtopic.php?t=16609
Pflegereform - Pläne vom 06.11.2011 ungenügend
viewforum.php?f=4
Pflegereform - erst Pflegeinhalte festlegen ....
viewtopic.php?t=16394
Pflegereform 2011/2012 - Stellungnahme
viewtopic.php?t=16033
Pflegereform = Gewährleistung der Menschenwürde
viewtopic.php?t=15673
Pflegeversicherung - Reform in Richtung Privatisierung ?
viewtopic.php?t=13003
viewtopic.php?t=16609
Pflegereform - Pläne vom 06.11.2011 ungenügend
viewforum.php?f=4
Pflegereform - erst Pflegeinhalte festlegen ....
viewtopic.php?t=16394
Pflegereform 2011/2012 - Stellungnahme
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Pflegereform = Gewährleistung der Menschenwürde
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Pflegeversicherung - Reform in Richtung Privatisierung ?
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Pflegereform - Eckpunkte der Bundesregierung vom 16.11.2011

Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände“
Das Bundeskabinett hat am 16.11.2011 Eckpunkte zur Umsetzung des Koalitionsvertrages für die Pflegereform beschlossen. Die entsprechenden "Eckpunkte zur Umsetzung des Koalitionsvertrages für die Pflegereform" und weitere Informationen finden Sie u.a. im Forum unter folgender Adresse: viewtopic.php?p=62745#62745
Eine erste Bewertung dieser Eckpunkte:
Die Ankündigungen zur Verbesserung des Pflegesystems sind sehr allgemein gehalten und damit einer abschließenden Beurteilung eher nicht zugänglich. Allerdings lässt der Umstand, dass der Beitragsanstieg (weiterhin) lediglich mit 0,1% angegeben wird, erkennen, dass eine wirkliche Reform nicht möglich ist. Die damit zusätzlich zu erschließenden Beitragseinnahmen erreichen nicht annähernd den Bedarf, der für eine die Demenzkranken vollständig in das System einbindenden Pflegebedürftigkeitsbegriff und die Behebung des Pflegenotstandes (fehlendes Pflegepersonal und Abkehr von der Minutenpflege etc.) erforderlich wäre. Die insoweit am 23.09.2011 und 07.11.2011 von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk herausgebenen Pressemitteilungen treffen daher in ihrer grundsätzlichen Beurteilung der Reformerwägungen weiterhin zu.
Werner Schell
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Arbeitsbedingungen im Altenheim ... Pflegenotstand ....
Aus Forum:
viewtopic.php?t=16644
Arbeitsbedingungen im Altenheim: Der Pflegenotstand ist das zentrale Problem
Statements von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, bei der Tagung des Landesverbandes der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. am 19.11.2011 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 11Netz.pdf
viewtopic.php?t=16644
Arbeitsbedingungen im Altenheim: Der Pflegenotstand ist das zentrale Problem
Statements von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, bei der Tagung des Landesverbandes der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. am 19.11.2011 hier (PDF)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 11Netz.pdf
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Pflegebedürftigkeitsbegriff - mehr Kosten
Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet heute, 28.11.2011, zum geplanten Pflegebedürftigkeitsbegriff. Siehe die nachfolgenden Texthinweise:
Geplante Reform des Pflegebegriffs
Jeder Dritte könnte weniger Geld bekommen
VON EVA QUADBECK - zuletzt aktualisiert: 28.11.2011
(RP). Die geplante Reform des Pflegebegriffs wird etliche Verlierer mit sich bringen. Das geht aus einer Untersuchung des Finanzwissenschaftlers Volker Ulrich von der Universität Bayreuth hervor.
Bis zu 30 Prozent der Pflegebedürftigen werden schlechter gestellt sein als heute, wenn der Pflegebedürftigkeitsbegriff so geändert wird, wie es der Pflegebeirat vorgeschlagen hat", sagte Ulrich unserer Redaktion.
.... http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.2619609
Der Bericht bringt allerdings keine neuen Erkenntnisse, denn es wurde bereits vor Jahren in mehreren Modellen aufgezeigt, welche Folgerungen sich aus einer Reform ergeben können - nicht müssen.
Ich denke, dass eine Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffes die Demenzkranken mit in das System einbinden muss, ohne dabei für andere Pflegebedürftige Nachteile zu bringen. So wird sich natürlich die Zahl der Pflegebedürftigen nach oben verändern und mehr Finanzaufwand erfordern.
Damit müssen alle Beteiligten rechnen. Bessere Pflege für mehr Menschen bedeutet zwangsläufig höhere Beiträge. Auch dazu gibt es Modellrechnungen.
Gaby Modig
Geplante Reform des Pflegebegriffs
Jeder Dritte könnte weniger Geld bekommen
VON EVA QUADBECK - zuletzt aktualisiert: 28.11.2011
(RP). Die geplante Reform des Pflegebegriffs wird etliche Verlierer mit sich bringen. Das geht aus einer Untersuchung des Finanzwissenschaftlers Volker Ulrich von der Universität Bayreuth hervor.
Bis zu 30 Prozent der Pflegebedürftigen werden schlechter gestellt sein als heute, wenn der Pflegebedürftigkeitsbegriff so geändert wird, wie es der Pflegebeirat vorgeschlagen hat", sagte Ulrich unserer Redaktion.
.... http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.2619609
Der Bericht bringt allerdings keine neuen Erkenntnisse, denn es wurde bereits vor Jahren in mehreren Modellen aufgezeigt, welche Folgerungen sich aus einer Reform ergeben können - nicht müssen.
Ich denke, dass eine Reform des Pflegebedürftigkeitsbegriffes die Demenzkranken mit in das System einbinden muss, ohne dabei für andere Pflegebedürftige Nachteile zu bringen. So wird sich natürlich die Zahl der Pflegebedürftigen nach oben verändern und mehr Finanzaufwand erfordern.
Damit müssen alle Beteiligten rechnen. Bessere Pflege für mehr Menschen bedeutet zwangsläufig höhere Beiträge. Auch dazu gibt es Modellrechnungen.
Gaby Modig
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!