Veröffentlichung der Pflegequalität bringt Informationen

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Veröffentlichung der Pflegequalität bringt Informationen

Beitrag von Presse » 02.03.2009, 16:03

Der nachfolgende Beitrag steht in Verbindung mit den Texten unter:
Noten für Heime - Bewertung mit 82 Prüfkriterien
viewtopic.php?t=10287
Schulnotensystem für ambulante Pflegedienste
viewtopic.php?t=10594


Veröffentlichung der Pflegequalität bringt Versicherten und Betroffenen zuverlässige Informationen

Berlin (ots) - Wofür Angehörige und Pflegebedürftige bisher viel Zeit aufgewendet haben, das wird künftig "auf einen Klick" verfügbar sein: Zuverlässige Informationen über die Qualität von Pflegeeinrichtungen, dargestellt mit Hilfe von Noten zwischen "sehr gut" und "mangelhaft". Über den Stand der Umsetzung bei der Veröffentlichung der Qualität von Pflegeheimen informierten der GKV-Spitzenverband und der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) anlässlich einer gemeinsamen Veranstaltung am 2. März 2009 in Berlin.

"Schritt für Schritt kommt jetzt die notwendige Transparenz in die Pflegequalität. Durch Noten für jedes Pflegeheim in Deutschland wird deutlich werden, wie gut die Qualität jedes Einzelnen ist. Denn wenn ein Heim ein "gut" oder nur ein "mangelhaft" hat, weiß jeder Bescheid. Dabei kann man, je nach Informationsbedürfnis, die Gesamtnote oder die Einzelbewertungen oder auch das Ergebnis der Bewohnerbefragungen zu Rate ziehen. Dies ist gut für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen", so K.-Dieter Voß, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes.

Umsetzung auf gutem Weg

"Die Medizinischen Dienste arbeiten mit Hochdruck daran, die Neuerungen aus der Transparenzvereinbarung in das Prüfinstrumentarium einzuarbeiten. Dafür müssen der Erhebungsbogen für die Bewohneruntersuchung und -befragung und die entsprechende Prüfsoftware angepasst werden", sagte Dr. Peter Pick, Geschäftsführer des MDS. "Ich gehe davon aus, dass wir ab Mai 2009 Qualitätsprüfungen nach dem neuen Prüfkatalog durchführen können." Damit würden die Voraussetzungen geschaffen, dass Versicherte und Verbraucher bald verständliche, informative und unabhängige Hilfestellungen bei der Auswahl einer Pflegeeinrichtung erhalten. Veröffentlicht werden positive wie negative Ergebnisse auf der Grundlage von flächendeckenden Qualitätsprüfungen, die in jeder Einrichtung stattfinden werden.

Bundesweite Datenbank geplant

"Unser Ziel ist eine bundesweite Datenbank mit qualitätsgesicherten Inhalten", so K.-Dieter Voß. "Diese dient dann als einheitliche Basis für die standardisierte Veröffentlichung zu definierten Terminen auf der jeweiligen Landesebene. Ich gehe davon aus, dass trotz der notwendigen umfangreichen Vorarbeiten bereits im Spätsommer 2009 die ersten Ergebnisse im Internet veröffentlicht sind."

Zum Hintergrund

Für alle Pflegeheime in Deutschland wird es künftig eine Gesamtnote und vier Teilnoten sowie eine Note für die Bewohnerbefragung geben. Diese Noten setzen sich aus insgesamt 82 Einzelbewertungen zusammen, die im Rahmen der gesetzlichen Überprüfung der Heime durch die Medizinischen Dienste der Krankenkassen ermittelt werden. Grundlage für dieses neue Notensystem ist die Pflegereform aus dem vergangenen Jahr, die seit dem Sommer 2008 schrittweise umgesetzt wird. Pflege-bedürftige Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen können sich gezielt zu den Themen "Pflege und medizinische Versorgung", "Umgang mit demenzkranken Bewohnern", "soziale Betreuung und Alltagsgestaltung", "Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene" und zu den Ergebnissen der Bewohnerbefragung informieren. Den Schwerpunkt bildet dabei der Bereich "Pflege und medizinische Versorgung": aus diesem Bereich werden 35 Qualitätskriterien abgebildet. Die 18 Kriterien zur Zufriedenheit der Bewohner in der Einrichtung werden separat in einer eigenen Note dargestellt.

Ambulante Pflegeeinrichtungen werden im Prinzip nach der gleichen Systematik geprüft. Hier wurden 49 Einzelkriterien vereinbart. Diese Kriterien sind den drei Bereichen "Pflegerische Leistungen", "Ärztlich verordnete pflegerische Leistungen" und "Dienstleistungen und Organisation" zugeordnet. Daneben wird auch hier eine Note für die "Befragung der Kunden" ausgewiesen.

Der GKV-Spitzenverband ist der Verband aller gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Als solcher gestaltet er den Rahmen für die gesundheitliche Versorgung in Deutschland; er vertritt die Kranken- und Pflegekassen und damit auch die Interessen der 70 Millionen Versicherten und Beitragszahler auf Bundesebene gegenüber der Politik, gegenüber Leistungserbringern wie Ärzten, Apothekern oder Krankenhäusern. Der GKV-Spitzenverband übernimmt alle nicht wettbewerblichen Aufgaben in der Kranken- und Pflegeversicherung auf Bundesebene. Der GKV-Spitzenverband ist der Spitzenverband Bund der Krankenkassen gemäß § 217a SGB V.

Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) koordiniert und fördert die Durchführung der Aufgaben und die Zusammenarbeit der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) auf Landesebene in medizinischen und organisatorischen Fragen. Er berät den GKV-Spitzenverband in allen medizinischen und pflegerischen Fragen, die diesem qua Gesetz zugewiesen sind.

Quelle: Pressemitteilung vom 2.3.2009
Pressekontakt:
MDS
Pressestelle, Christiane Grote, Tel. 0201 8327-115
GKV-Spitzenverband
Pressestelle, Florian Lanz, Tel. 030 206288-4200

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Pflegequalität ...

Beitrag von WernerSchell » 02.03.2009, 16:19

Zuschrift an MDS und GKV-Spitzenverband Bund:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben Ihre Pressemitteilung ins Forum übernommen. Den Text finden Sie unter:
viewtopic.php?p=41589#41589

Siehe im Übrigen zum Thema die Zuschrift von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Verfahren zur Vergabe von „Schulnoten“ an ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen nach § 115 Abs. 1a SGB XI - Brief vom 23.02.2009 an den GKV – Spitzenverband Bund
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.htm
Aus der Zuschrift ergibt sich, dass die vorliegenden Bewertungskriterien dringend einer Überarbeitung bedürfen. Insoweit wird um weitere Veranlassung gebeten. Ggf. müsste im Rahmen gesetzgeberischer Initiaitiven nachgebessert werden. Bundesregierung und Parlament wurden bereits vorsorglich auf die Angelegenheit aufmerksam gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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bpa begrüßt Transparenz in der Pflege

Beitrag von Presse » 03.03.2009, 07:56

bpa begrüßt Transparenz in der Pflege

Berlin (ots) - Die Qualität der Pflegedienste und Pflegeheime in Deutschland wird transparent. Dazu werden die Qualitätsberichte der Einrichtungen sowohl im Internet als auch in den Einrichtungen selbst veröffentlicht. Die Kriterien für diese Qualitätsberichte sind kürzlich zwischen den Partnern der Selbstverwaltung vereinbart worden. Der GKV-Spitzenverband und der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) informierten hierzu heute auf einer Tagung in Berlin. Aus diesem Anlass stellt der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), der bundesweit über 6.000 private Pflegeeinrichtungen vertritt und der an der Erarbeitung der Kriterien beteiligt war, fest:

"Pflegebedürftige und Angehörige können sich auf der Basis bundeseinheitlicher Kriterien über die Qualität von Pflegeeinrichtungen informieren. Das ist gut so und wird von uns begrüßt", so Bernd Meurer, Präsident des bpa. "Die Kriterien sind so ausgewählt, dass sie möglichst verständlich sind, die zentralen Anforderungen berücksichtigen und pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen die gezielte Wahl einer Pflegeeinrichtung ermöglichen können. Die Bewertung anhand von Schulnoten erleichtert für Interessierte das Verständnis und die Orientierung. Auch für die Einrichtungen ist klar, nach welchen Kriterien und nach welcher Systematik sie bewertet werden."

Verbraucher kennen künftig sowohl die Qualität bezogen auf die gesamte Pflegeeinrichtung wie auch zu den einzelnen wesentlichen Bereichen. Im Zentrum steht immer die pflegerische Versorgung. Darüber hinaus wird die Bewertung der Pflegeeinrichtung auch deutlich bis hin zu dem Ergebnis der Prüfung jeder einzelnen Frage. Wer zum Beispiel ein besonders gutes Angebot für den an Demenz erkrankten Angehörigen sucht, kann sich gezielt erkundigen und die Ergebnisse in die eigene Entscheidung einbeziehen. Deutliche Hinweise wird auch das Ergebnis der Befragung der pflegebedürftigen Menschen geben, denn sie sind es, die Lebensqualität am besten von allen beurteilen können.

Wichtig bleibt es nach wie vor, sich nicht nur auf Prüfergebnisse zu verlassen, sondern möglichst frühzeitig zu versuchen, sich vor Ort ein eigenes Bild von dem Angebot der Pflegeeinrichtung zu machen.

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.

Quelle: Pressemitteilung vom 2.3.2009

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Pflege: Schulnoten allein schaffen noch keine Transparenz

Beitrag von Service » 03.03.2009, 15:17

Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 23.02.2009 zeigt Wirkung:
Verfahren zur Vergabe von „Schulnoten“ an ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen nach § 115 Abs. 1a SGB XI - Brief vom 23.02.2009 an den GKV – Spitzenverband Bund
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.htm

Pflege: Schulnoten allein schaffen noch keine Transparenz

Zu den neuen Verfahren zur Prüfung der Qualität in der Pflege erklärt Elisabeth Scharfenberg MdB, bayerische Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Pflegepolitik von Bündnis 90/ Die Grünen:

Wir begrüßen, dass die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen in der ambulanten wie stationären Pflege künftig veröffentlicht und für die Versicherten verständlicher dargestellt werden sollen. Wir fordern dies schon lange und sind auf den Praxistest des neuen Systems gespannt.

Dennoch sind wir wie viele weitere Kritiker nicht restlos überzeugt. So liegt in der Bewertung der Pflegeeinrichtungen und –dienste nach Schulnoten noch kein Wert an sich. Zwar ist es leicht verständlich, wenn bei einer Prüfung am Ende ein „sehr gut“ oder ein „ausreichend“ steht. Genauso gut könnte man Ampelfarben oder Sterne verwenden. Entscheidend ist jedoch, wie es zu dieser Benotung kommt und ob sie ein wirklich objektives Bild der Pflegequalität abgibt.

Unseres Erachtens besteht die Gefahr der „Schein-Transparenz“. Zwar werden künftig mehr und auch wichtige Kriterien geprüft, zum Beispiel ob bei Demenzerkrankten auch die Angehörigen in die Pflege einbezogen werden. Es handelt sich dabei jedoch um Ja-Nein-Fragen. Selbst wenn man dies bejahen kann, so sagt das noch nichts darüber aus, in welcher Qualität und Häufigkeit dies geschieht oder ob es zur gelebten Pflegephilosophie einer Einrichtung zählt. Wir sind skeptisch, dass man dies durch reines „Abhaken“ feststellen kann.

Der Transparenz auch nicht besonders dienlich ist es, dass es keine bundesweite Internetadresse für die Prüfergebnisse geben soll, sondern in jedem Bundesland eine. Dies trägt nicht gerade zur besseren Übersichtlichkeit für die Versicherten bei.

Zudem sind die Betroffenen selbst, die Selbsthilfe und Verbraucherorganisationen viel zu wenig in die Entwicklung der neuen Prüfsystematik eingebunden worden. Die große Koalition hat ihnen mit der Pflegereform lediglich ein Stellungnahmerecht zugestanden. Das reicht nicht aus. Denn immerhin geht es um nicht weniger als die Qualität der Versorgung, die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhalten.

Quelle: Pressemitteilung vom 3.3.2009
________________________________
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Kassen benoten alle Einrichtungen

Beitrag von Ärztliche Praxis » 05.03.2009, 07:15

Kassen benoten alle Einrichtungen und stellen Infos ins Netz
Pflegeheim-Qualität künftig auf einen Klick ersichtlich

04.03.09 - In der zweiten Jahreshälfte wird ein Portal der gesetzlichen Kassen online gehen, auf dem die Qualität von Pflegeeinrichtungen dargestellt wird. Dafür wird der Medizinische Dienst sämtliche Heime und Ambulanzen prüfen. Für Patienten und Angehörige wird die Auswahl so vereinfacht.

Wofür Angehörige und Pflegebedürftige bisher viel Zeit aufgewendet haben, das wird künftig "auf einen Klick" verfügbar sein: Einheitliche Informationen über die Qualität von Pflegeeinrichtungen, dargestellt mit Hilfe von Noten zwischen "sehr gut" und "mangelhaft". Der GKV-Spitzenverband und sein Medizinischer Dienst (MDS) werden - wie vom Gesetzgeber gefordert - alle Einrichtungen bewerten.

"Schritt für Schritt kommt jetzt die notwendige Transparenz in die Pflegequalität", sagte K.-Dieter Voß, Vorstand beim Kassenverband. Neben der Gesamtnote werden im Internet auch die Bewertungen einzelner Bereiche sowie das Ergebnis von Bewohnerbefragungen veröffentlicht.

Im Mai sollen die Prüfungen beginnen
Peter Pick, Geschäftsführer des MDS, geht davon aus, dass im Mai 2009 mit den Qualitätsprüfungen begonnen werden kann. Er sagte zu, dass positive wie negative Ergebnisse auf der Grundlage von flächendeckenden Qualitätsprüfungen veröffentlicht würden. Das Ziel sei eine wirklich bundesweite Datenbank. Voß schätzt, dass trotz der notwendigen umfangreichen Vorarbeiten bereits im Spätsommer 2009 die ersten Ergebnisse im Internet veröffentlicht werden.

Die Gesamtnote wird sich aus vier Teilnoten sowie einer Note für die Bewohnerbefragung zusammensetzen. Insgesamt wird der MDS 82 Einzelbewertungen abgeben. Pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen können sich gezielt zu Pflege und medizinischer Versorgung, zum Umgang mit demenzkranken Bewohnern, zur sozialen Betreuung und Alltagsgestaltung oder zu den Bereichen Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene äußern.

Auch ambulante Einrichtungen werden bewertet
Ambulante Pflegeeinrichtungen werden im Prinzip nach der gleichen Systematik geprüft. Hier wurden 49 Einzelkriterien vereinbart. Diese Kriterien sind den drei Bereichen Pflegerische Leistungen, ärztlich verordnete pflegerische Leistungen sowie Dienstleistungen und Organisation zugeordnet. Daneben wird auch hier eine Note für die "Befragung der Kunden" ausgewiesen.

Nach dem Pflege-Weiterentwicklungsgesetz von Mai 2008 steht im § 115 Abs. 1a SGB XI, dass die Kassen die Leistungen der Pflegeeinrichtungen sowie deren Qualität für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen verständlich, übersichtlich und vergleichbar im Internet veröffentlichen müssen.

Mehr zum Thema:
Fiktives Bespiel für das Ergebnis einer Qualitätsprüfung
https://www.gkv-spitzenverband.de/uploa ... n_5482.pdf

GKV-Spitzenverband / chy

Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis", 4.3.2009
http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_ ... 697267.htm
Zeitung "Ärztliche Praxis"
http://www.aerztlichepraxis.de

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Schulnoten für Heime

Beitrag von WernerSchell » 24.05.2009, 13:05

Siehe zu den Schulnoten für Heime auch aktuell unter
viewtopic.php?t=11906
Experten gehen von einer "Volksverdummung" aus!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Kriterien für Benotung von Pflegeheimen

Beitrag von Presse » 19.12.2009, 08:02

Kriterien für Benotung von Pflegeheimen sollen überarbeitet werden

München – Bereits kurz nach dem Start der neuen Pflegenoten für Heime und ambulante Dienste prüfen die Krankenkassen, wie diese für Ratsuchende verlässlicher gemacht werden können. Vorstand Klaus-Dieter Voß vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung sagte dem Magazin „Focus“, im Januar wolle er sich mit Experten beraten. „Auf dieser Grundlage entscheiden wir dann, ob die Pflegenoten gegebenenfalls kurzfristig nachjustiert werden müssen“, sagte er.Anfang Dezember hatten die Kassen [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=33779

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Schulnotensystem ist eine Täuschung

Beitrag von Presse » 12.01.2010, 12:48

Münchenstift-Geschäftsführer Peter:
Schulnotensystem ist eine Täuschung

München. Die ersten Noten für Pflegeeinrichtungen sind veröffentlicht, doch die Kritik am Bewertungssystem reißt nicht ab. Besonders scharfe Worte fand jetzt Gerd Peter, Geschäftsführer des Pflegeanbieters Münchenstift GmbH. "Das Schulnotensystem des MDK ist eine Täuschung – andere würden sagen ein Betrug am Verbraucher und das Schlimme ist: die Verursacher des Prüfsystems wussten, was sie anrichten. Die Geprüften durften ja auch von Anfang an über das System mitbestimmen." Peter kritisiert, dass die Noten für Pflegeheime zu gut ausfallen und über die Probleme der Branchen hinwegtäuschten. !Die guten Noten sind die politisch gewollte Ruhigstellung und das Leugnen der Probleme einer zentralen Branche in unserer Gesellschaft, nämlich der Altenpflege. Es ist eine Schande, auf diese Art und Weise weiter auf dem Rücken wehrloser alter Menschen Politik, auch Interessenspolitik, zu betreiben", so Peter.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.01.2010
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

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Lebens- und Ergebnisqualität in den Mittelpunkt !

Beitrag von WernerSchell » 12.02.2010, 08:13

Bewertungskriterien müssen uneingeschränkt auf die Lebens- und Ergebnisqualität abstellen

„Die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer hat eine vernichtende Zwischenbilanz des Pflege-TÜVs gezogen. In der Sendung Funkstreifzug im Bayerischen Rundfunk sagte die CSU-Politikerin: "Der Pflege-TÜV ist eine Totgeburt gewesen." Statt zu mehr Transparenz hätten die Prüfungen nur zu mehr Bürokratie geführt. Haderthauer fordert Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) auf, gründlich nachzubessern.“ - So lautet ein Statement aus "Altenheim-Online"

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk kann der Ministerin nur zustimmen. Die Kriterien für die Vergabe von Schulnoten verdienen selbst die Note "ungenüngend" und müssen grundlegend überarbeitet werden. Die Bewertungskriterien müssen uneingeschränkt auf die Lebens- und Ergebnisqualität abstellen. Nur so werden sie für die heimplatzsuchenden Menschen eine wirkliche Hilfe sein können. Im Übrigen ist es geboten, die Betroffenenseite einzubinden, so also auch Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk. Das SGB XI hat nämlich auch vorgegeben, dass die Selbsthilfe zu beteiligen ist. Dies ist beim GKV - Spitzenverband Bund und beim BMG angemahnt worden.

Werner Schell, Vorstand Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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