Experten warnen: Magensonde wird Standard bei Sterbenden
Montag, 16. Juni 2008
Frankfurt – Die Zwangsernährung Sterbender wird in Deutschland schleichend zum medizinischen Standard. Die Präsidenten der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, und des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, fordern in einem Beitrag der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ ein Umdenken in dieser Frage.
Dem Bericht zufolge wird vor allem eine hohe Zahl Demenzkranker in Pflegeheimen durch Magensonden, sogenannte PEG-Sonden, künstlich ernährt. Etwa 140.000 dieser Sonden würden jedes Jahr in Deutschland gelegt, davon zwei Drittel bei Bewohnern von Pflegeheimen. Etwa jeder zweiter dieser Sondenträger sei demenzkrank.
Hoppe sagte dazu, eine Magensonde könne für Sterbende sehr belastend sein. Der Arzt sei verpflichtet, Sterbenden so zu helfen, dass sie unter menschenwürdigen Bedingungen aus dem Leben scheiden können.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=32710
Magensonde wird Standard bei Sterbende
Moderator: WernerSchell
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Magensonde - zuviel / weitgehend vermeidbar!
Zur Magensonde wird ja in dieser Homepage seit längerer Zeit informiert, auch in der Rubrik Rechtsalmanach. Es ist zu begrüßen, dass jetzt auch die Ärzteschaft endlich die Alarmglocken schrillen lässt. Die Magensonde, man hört es immer wieder, wird wirklich zu einer Standardeinrichtung, wenn sie auch nur irgendwie "verkauft" werden kann. Das muss sich radikal ändern. Und da sind alle Beteiligten gefragt!
Anja
Anja