BGW-Pflegereport 2007:
Jeder vierte Mitarbeiter ist über 50 Jahre alt
Nicht nur die Pflegebedürftigen, sondern auch das Pflegepersonal wird in Deutschland immer älter. Mittlerweile ist fast jeder vierte Beschäftigte in Altenheimen über 50 Jahre alt, teilt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) in Hamburg mit. Der Anteil sei zwischen 1997 und 2005 von 18 auf 23 Prozent gestiegen. Dies sei paradox, da gerade in den Altenheimen die schwerste Arbeit zu tun ist. In den Krankenhäusern ist das Pflegepersonal deutlich jünger: Hier sind nur zehn Prozent älter als 50 Jahre. Bei den ambulanten Pflegediensten arbeiten rund 16 Prozent über 50-Jährige. Zugleich hörten aber immer mehr Beschäftigte in der Altenpflege vorzeitig auf, heißt es in dem jetzt veröffentlichten Pflegereport 2007 der BGW. Die Gründe seien vor allem Haut- und Rückenerkrankungen, Stress und Burn Out. Ein Drittel aller Wirbelsäulenschäden betrifft die älteren Pflegekräfte.
Der Report zeige ebenfalls auf, dass die Zahl an pflegebedürftigen alten Menschen stark zunimmt: Der Anteil der über 80-jährigen so genannten "Hochaltrigen" werde von heute etwa 4 auf 16 Prozent im Jahr 2050 ansteigen. Gleichzeitig schrumpfe jedoch die Erwerbsbevölkerung, in der Altenpflege rücken zu wenig Berufsneulinge nach. "Diejenigen, die heute diesen Beruf ausüben, müssen auf jeden Fall gehalten werden", heißt es. Dies sei nur möglich, wenn sich die belastenden Arbeitsbedingungen ändern und der Altenpflegeberuf attraktiv gestaltet wird. Ansonsten drohe unweigerlich der Pflegekollaps.
TIPP:
Der Pflegereport 2007 kann unter der Bestellnummer TS-AP07-11 angefordert werden: Tel. (0 40) 2 02 07 97 00, Fax (040) 202 07-34 97.
Quelle: CAREkonkret Nr. 37, Rubrik: Nachrichten
http://www.vincentz.net/carekonkret/
Altenpflege - Jeder vierte Mitarbeiter ist über 50 Jahre alt
Moderator: WernerSchell
Personelle Aufrüstung in der Pflege überfällig
Tag zusammen,
wir trifften allgemein in eine alternde Gesellschaft hinein. Die Bundesrepublik Deutschland steht wenige Jahre ... vor einer nie dagewesenen Vergreisung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in der Altenpflege viele ältere Mitarbeiter tätig sind und offensichtlich geeigneter Nachwuchs Mangelsware ist.
Ich denke aber, dass insoweit eine Lösung dringlich ist. Denn zunehmende Zahl pflegebedürftiger Menschen erfordert eine personelle Aufrüstung.
MfG
Cicero
wir trifften allgemein in eine alternde Gesellschaft hinein. Die Bundesrepublik Deutschland steht wenige Jahre ... vor einer nie dagewesenen Vergreisung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in der Altenpflege viele ältere Mitarbeiter tätig sind und offensichtlich geeigneter Nachwuchs Mangelsware ist.
Ich denke aber, dass insoweit eine Lösung dringlich ist. Denn zunehmende Zahl pflegebedürftiger Menschen erfordert eine personelle Aufrüstung.
MfG
Cicero
Politisch interessierter Pflegefan!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!
Im Gleichklang: Frieden - Ausgleich - Demokratie - und: "Die Menschenwürde ist unantastbar"!
Werteordnung durchsetzen - jetzt!
Man darf hinsichtlich der aufgezeigten Entwicklungen arg besorgt sein. Ich denke, dass hier nicht übertrieben, sondern realistisch argumentiert wurde.Presse hat geschrieben: ... Der Report zeige ebenfalls auf, dass die Zahl an pflegebedürftigen alten Menschen stark zunimmt: Der Anteil der über 80-jährigen so genannten "Hochaltrigen" werde von heute etwa 4 auf 16 Prozent im Jahr 2050 ansteigen. Gleichzeitig schrumpfe jedoch die Erwerbsbevölkerung, in der Altenpflege rücken zu wenig Berufsneulinge nach. "Diejenigen, die heute diesen Beruf ausüben, müssen auf jeden Fall gehalten werden", heißt es. Dies sei nur möglich, wenn sich die belastenden Arbeitsbedingungen ändern und der Altenpflegeberuf attraktiv gestaltet wird. Ansonsten drohe unweigerlich der Pflegekollaps. ...
Wir müssen insgesamt die Pflegetätigkeit attraktiver gestalten, nicht nur in der Altenpflege. Die Betreuung, Versorgung und Pflege kranker und hilfsbedürftiger Menschen muss in dieser Gesellschaft einen neuen Stellenwert bekommen. Insoweit müssen die politisch Verantwortlichen zumindest gesetzgeberisch die Weichen stellen, dann muss die Bevölkerung das nachvollziehen.
Wir fordern allgemein die Einhaltung der Werteordnung. Das muss aber, wie selbstverständlich, auch die Werte für diejenigen einschließen, die nicht (mehr) leistungsfähig sind (Kinder, alte Menschen usw.).
Rob
Pflege mit tüchtigen MitarbeiterInnen "verjüngen"
Mein Text unter:
Bedeutung der Pflegekräfte muss erkannt und gefördert werden
viewtopic.php?t=7424
Ich empfinde es als sehr wohltuend, dass in diesem Forum die wichtige Rolle der Pflegekräfte immer wieder herausgestellt wird und sie vor allem nicht als diejenigen hingestellt werden, die für die nicht immer gute Pflege verantwortlich seien.
Tatsache ist, dass die Personalstellen in der Pflege nie ausreichend dotiert waren. Dann kommen die Streichorgien in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Budget wurden knapp, und dann muss man beim Personal sparen - 70-75% der entsprechenden Kosten entfallen ja auf das Personal.
Wir brauchen eine Kehrtwende: Die Bedeutung der Pflegekräfte muss erkannt und gefördert werden. Nur so kann es Verbesserungen für die kranken und pflegebedürftigen Menschen geben. Pflegende müssen auch umfangreicher Gelegenheit bekommen, sich fort- und weiterbilden zu lassen.
Wenn diesen Grundsätzen entsprochen wird, dann können wir auch die Pflege mit tüchtigen MitarbeiterInnen "verjüngen". Dass insoweit mehr getan werden muss, liegt auf der Hand. Demnächst werden zahlreiche Pflegekräfte altersbedingt ausscheiden. Wir müssen deshalb jetzt schon Vorsorge treffen. Die Ausbildung muss kräftig ausgeweitet werden. Hier zu sparen, wäre fatal!
KPHNeuss
Bedeutung der Pflegekräfte muss erkannt und gefördert werden
viewtopic.php?t=7424
Ich empfinde es als sehr wohltuend, dass in diesem Forum die wichtige Rolle der Pflegekräfte immer wieder herausgestellt wird und sie vor allem nicht als diejenigen hingestellt werden, die für die nicht immer gute Pflege verantwortlich seien.
Tatsache ist, dass die Personalstellen in der Pflege nie ausreichend dotiert waren. Dann kommen die Streichorgien in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Budget wurden knapp, und dann muss man beim Personal sparen - 70-75% der entsprechenden Kosten entfallen ja auf das Personal.
Wir brauchen eine Kehrtwende: Die Bedeutung der Pflegekräfte muss erkannt und gefördert werden. Nur so kann es Verbesserungen für die kranken und pflegebedürftigen Menschen geben. Pflegende müssen auch umfangreicher Gelegenheit bekommen, sich fort- und weiterbilden zu lassen.
Wenn diesen Grundsätzen entsprochen wird, dann können wir auch die Pflege mit tüchtigen MitarbeiterInnen "verjüngen". Dass insoweit mehr getan werden muss, liegt auf der Hand. Demnächst werden zahlreiche Pflegekräfte altersbedingt ausscheiden. Wir müssen deshalb jetzt schon Vorsorge treffen. Die Ausbildung muss kräftig ausgeweitet werden. Hier zu sparen, wäre fatal!
KPHNeuss
Für eine uneingeschränkt gute Pflege müssen wir alle eintreten - die Verfassung enthält die entscheidenden Wertegrundsätze: Die Menschenwürde ist unantastbar!
Altenpfleger über 50

Hallo liebe Forumteilnehmer,
ich bin ex. Altenpfleger und werde nächstes Jahr 60. Ihr könnt gar nicht nachempfinden, wie ich mich auf meine Rente freue. Aber ich muß auch sagen, das ich auf der einen Seite froh bin mit 59 noch eine Anstellung als Altenpfleger gefunden zu haben. Den seit 2003 bin ich ständig auf der Suche nach einem Job gewesen. Flexibel bin ich auch, von Stuttgart bis jetzt nach Niedersachsen, bin ich quer in der Bundesrepublik gependelt, zu Lasten meiner Familie. Ich bin nicht mehr über meine Probezeit hinausgekommen, der einen PDL war ich zu renitend, habe zu viel nachgefragt, den anderen war ich zu Alt und zu teuer. Versucht euch vorzustellen ihr habt 2003 noch nach Tarif 2500 € Brutto verdient + Zuschläge, sind es jetzt noch 1950 € o. Zuschläge. Da wird man ganz verbittert. Ist man nicht schon bestraft genug, das man in der Weltgeschichte rumfahren muss um der Arbeit nachzugehen? Daher meine Vorfreude auf die Rente und der Hoffnung, das mein Rücken noch so lange durchhält, wenn ich da an das eine Haus denke mit 60 Bew. die in der Nacht zu betreuen gewesen sind und das mit 1 1/4 Pflegekraft.