Altenpflegerin tötete zahlreiche in Altenheim
Moderator: WernerSchell
Altenpflegerin tötete zahlreiche in Altenheim
Altenpflegerin tötet 6 Patientinnen in Altenheim bei Bonn
Eine 27jährige Altenpflegerin hat nach eigener Aussage in einem Altenpflegeheim Limbach-Stift im "Drachenfelser Ländchen" bei Bonn sechs Patientinnen von 78 bis 93 Jahren getötet. Gegen die Pflegerin erging Haftbefehl wegen Totschlags, wie ein Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft berichtete. Nach den bisherigen Ermittlungen erstickte die junge Frau zwischen November 2003 und April 2005 im Limbachstift in drei Fällen die ihr anvertrauten Patienten mit einem Kissen. In drei weiteren Fällen habe sie bei tödlichen Erstickungsanfällen zugesehen, ohne Hilfe zu leisten, so der Sprecher. Das Pflegeheim hatte die Polizei eingeschaltet, nachdem in Gegenwart der Pflegerin auffällig viele Patientinnen starben. Es war bekannt, daß die Pflegerin an psychischen Problemen litt. Sie legte ein umfassendes Geständnis ab. Bei allen Todesfällen war von den untersuchenden Ärzten eine natürliche Todesursache festgestellt worden. Wie es zu diesem Fehler kommen konnte, will die Staatsanwaltschaft nun ebenfalls untersuchen. Für die weiteren Ermittlungen werden nun die Leichen der Opfer exhumieret. Außerdem wurde eine psychiatrische Untersuchung der Pflegerin veranlaßt.
Quelle: Zahlreiche Medienberichte, u.a. Rheinische Post / Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 23.6.2005
Siehe auch unter
http://morgenpost.berlin1.de/content/20 ... 61779.html
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431 ... ntent.html
http://www.netzeitung.de/deutschland/345047.html
Eine 27jährige Altenpflegerin hat nach eigener Aussage in einem Altenpflegeheim Limbach-Stift im "Drachenfelser Ländchen" bei Bonn sechs Patientinnen von 78 bis 93 Jahren getötet. Gegen die Pflegerin erging Haftbefehl wegen Totschlags, wie ein Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft berichtete. Nach den bisherigen Ermittlungen erstickte die junge Frau zwischen November 2003 und April 2005 im Limbachstift in drei Fällen die ihr anvertrauten Patienten mit einem Kissen. In drei weiteren Fällen habe sie bei tödlichen Erstickungsanfällen zugesehen, ohne Hilfe zu leisten, so der Sprecher. Das Pflegeheim hatte die Polizei eingeschaltet, nachdem in Gegenwart der Pflegerin auffällig viele Patientinnen starben. Es war bekannt, daß die Pflegerin an psychischen Problemen litt. Sie legte ein umfassendes Geständnis ab. Bei allen Todesfällen war von den untersuchenden Ärzten eine natürliche Todesursache festgestellt worden. Wie es zu diesem Fehler kommen konnte, will die Staatsanwaltschaft nun ebenfalls untersuchen. Für die weiteren Ermittlungen werden nun die Leichen der Opfer exhumieret. Außerdem wurde eine psychiatrische Untersuchung der Pflegerin veranlaßt.
Quelle: Zahlreiche Medienberichte, u.a. Rheinische Post / Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 23.6.2005
Siehe auch unter
http://morgenpost.berlin1.de/content/20 ... 61779.html
http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431 ... ntent.html
http://www.netzeitung.de/deutschland/345047.html
Zahl der getöteten Patienten steigt
Nach aktuellen Pressemeldungen hat die Altenpflegerin im Limbach-Stift bei Bonn mehr als 6 Patienten getötet. Offensichtlich hat die Frau 3 weitere Tötungen, also insgesamt 9, gestanden.
Man darf gespannt sein, was die laufenden Ermittlungen noch weiter ans Tageslicht bringen!
H.P.
Siehe auch unter
Gewaltsamer Tod: Seniorensicherheit im Altenheim?
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1119686700
Man darf gespannt sein, was die laufenden Ermittlungen noch weiter ans Tageslicht bringen!
H.P.
Siehe auch unter
Gewaltsamer Tod: Seniorensicherheit im Altenheim?
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1119686700
Re: Altenpflegerin tötete zahlreiche in Altenheim
Es ist verheerend was hier wieder einmal geschehen ist.
Verantwortlich für dieses Destaster ist neben der verantwortlichen Pflegekraft, der Heimbetreiber. Die sind es, die bewusst nur unqualifiziertes Personal,häufig aus dem Ausland einstellen, und dieses dann völlig überlasten. Motivation: diese arbeiten am billigsten, kennen sich in deutschem Pflege- und Arbeitsrecht nicht aus, und machen daher alles mit.
Es ist selbstverständlich unentschuldbar was diese Pflegekraft getan hat. Aber anzumerken ist, dass mit diesem derzeit vorhandenen total überlastetem, kaputt gearbeiteten, bewusst zerstörten Personal keine angemessene oder nur ausreichende Pflege gewährleistet werden kann.
Und so traurig und pervers es ist, bei manchen Heimen kommt der Tod als Freund. Leider ist es in manchen Heimen tatsächlich menschlicher getötet zu werden, als jahrelang dahinzufegitieren und von viel zu wenig unprofessionellen Personal, welches ständig wechselt und überlastet ist "versorgt" zu werden. Besonders angegriffen müssen hier kirchliche Häuser werden. Denn unter dem Deckmantel der christlichen Nächstenliebe, und dem Deckmantel Gottes, was von menschenwürdiger Pflege reden, und dann menschenverachtende Heime führen, um den Gewinn in private Taschen zu wirtschaften, ist an Perversion nicht mehr zu überbieten.
Eine Bankrotterklärung an unser System. Gewünscht, geduldet von der Politik, den Pflegekassen, den Heimaufsichten, den Heimträgern, den Heimleitern und allen die davon wissen und schweigen...........
Oh Herr vergib denjenigen, die nicht wissen was sie tun, und bestrafe alle diejenigen die es wissen und trotzdem tun......
Mehr ist dem aus meiner Sicht nicht hinzuzufügen
MFG
Helga
Verantwortlich für dieses Destaster ist neben der verantwortlichen Pflegekraft, der Heimbetreiber. Die sind es, die bewusst nur unqualifiziertes Personal,häufig aus dem Ausland einstellen, und dieses dann völlig überlasten. Motivation: diese arbeiten am billigsten, kennen sich in deutschem Pflege- und Arbeitsrecht nicht aus, und machen daher alles mit.
Es ist selbstverständlich unentschuldbar was diese Pflegekraft getan hat. Aber anzumerken ist, dass mit diesem derzeit vorhandenen total überlastetem, kaputt gearbeiteten, bewusst zerstörten Personal keine angemessene oder nur ausreichende Pflege gewährleistet werden kann.
Und so traurig und pervers es ist, bei manchen Heimen kommt der Tod als Freund. Leider ist es in manchen Heimen tatsächlich menschlicher getötet zu werden, als jahrelang dahinzufegitieren und von viel zu wenig unprofessionellen Personal, welches ständig wechselt und überlastet ist "versorgt" zu werden. Besonders angegriffen müssen hier kirchliche Häuser werden. Denn unter dem Deckmantel der christlichen Nächstenliebe, und dem Deckmantel Gottes, was von menschenwürdiger Pflege reden, und dann menschenverachtende Heime führen, um den Gewinn in private Taschen zu wirtschaften, ist an Perversion nicht mehr zu überbieten.
Eine Bankrotterklärung an unser System. Gewünscht, geduldet von der Politik, den Pflegekassen, den Heimaufsichten, den Heimträgern, den Heimleitern und allen die davon wissen und schweigen...........
Oh Herr vergib denjenigen, die nicht wissen was sie tun, und bestrafe alle diejenigen die es wissen und trotzdem tun......
Mehr ist dem aus meiner Sicht nicht hinzuzufügen
MFG
Helga
Altenpflegerin tötete zahlreiche in Altenheim
Ich denke, die Report-Sendung am 26.7.2005, 21.00 Uhr, wird mit dem Beitrag
--- Gewaltsamer Tod: Seniorensicherheit im Altenheim?
siehe in diesem Forum unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1119686700
nähere Aufschlüsse geben, was in Deutschlands Heimen los ist. Nach den Erkenntnis einer Studie wollen die Pflegekräfte in Heimen in großer Mehrheit selbst nie in ein Heim untergebracht werden. Das sagt doch alles!
Knut Sempler
--- Gewaltsamer Tod: Seniorensicherheit im Altenheim?
siehe in diesem Forum unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1119686700
nähere Aufschlüsse geben, was in Deutschlands Heimen los ist. Nach den Erkenntnis einer Studie wollen die Pflegekräfte in Heimen in großer Mehrheit selbst nie in ein Heim untergebracht werden. Das sagt doch alles!
Knut Sempler
Einstellung von mehr Pflegepersonal
Einstellung von mehr Pflegepersonal;
dass muss die entscheidende Folgerung aus den neuerlichen Tötungshandlungen einer Altenpflegerin sein. Die Deutsche Hospiz Stiftung fordert zu Recht, die Einstellung von weiterem Pflegepersonal. Die Pflegeverbände, Gewerkschaften und sonstige Institutionen, wie Wohlfahrtsverbände, müssen sich diesem Votum dringend anschließen.
Siehe Bericht im Spiegel:
Pflegerin gesteht Tötung von sechs Patienten
Eine 27 Jahre alte Krankenschwester soll in einem Pflegeheim bei Bonn sechs ihrer Patienten getötet haben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, ist die inzwischen festgenommene Frau geständig. Sie habe ihre Opfer mit einem Kissen erstickt.
….
Die Deutsche Hospiz Stiftung forderte als Konsequenz aus dem Fall die Einstellung von mehr Pflegepersonal. "Nirgendwo ist es so unauffällig zu töten wie bei Schwerstkranken", erklärte Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Hospiz-Stiftung. Da es immer mehr Patienten und immer weniger Pflegende gebe und im Gesundheits- und Justizwesen gespart werde, könnten pathologische Täter oftmals unentdeckt töten.
….
Weiter unter
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,361677,00.html
Siehe auch
Falsches Mitleid – tödliche Konsequenz
http://www.altenpflegeschueler.de/sonst ... itleid.php
dass muss die entscheidende Folgerung aus den neuerlichen Tötungshandlungen einer Altenpflegerin sein. Die Deutsche Hospiz Stiftung fordert zu Recht, die Einstellung von weiterem Pflegepersonal. Die Pflegeverbände, Gewerkschaften und sonstige Institutionen, wie Wohlfahrtsverbände, müssen sich diesem Votum dringend anschließen.
Siehe Bericht im Spiegel:
Pflegerin gesteht Tötung von sechs Patienten
Eine 27 Jahre alte Krankenschwester soll in einem Pflegeheim bei Bonn sechs ihrer Patienten getötet haben. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, ist die inzwischen festgenommene Frau geständig. Sie habe ihre Opfer mit einem Kissen erstickt.
….
Die Deutsche Hospiz Stiftung forderte als Konsequenz aus dem Fall die Einstellung von mehr Pflegepersonal. "Nirgendwo ist es so unauffällig zu töten wie bei Schwerstkranken", erklärte Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Hospiz-Stiftung. Da es immer mehr Patienten und immer weniger Pflegende gebe und im Gesundheits- und Justizwesen gespart werde, könnten pathologische Täter oftmals unentdeckt töten.
….
Weiter unter
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,361677,00.html
Siehe auch
Falsches Mitleid – tödliche Konsequenz
http://www.altenpflegeschueler.de/sonst ... itleid.php
Altenpflegerin tötete zahlreiche in Altenheim
Gewaltsamer Tod: Seniorensicherheit im Altenheim?
Bericht von REPORT Mainz am 27.06.2005, um 21:05 Uhr. Dauer des Berichts ca. 8.30 Minuten.
Siehe auch unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... den;start=
Die vorgestellten Informationen waren sicherlich bedrückend. Zahlreiche Patiententötungen der letzten Jahre wurden angesprochen.
Leider wurden die unzulänglichen Pflegebedingungen, die für Heimpersonal und Pflegewohner zunehmend unzumutbarer werden, nicht deutlich angesprochen. Ich hätte erwartet, dass die Last und der Stress der Pflegenden deutlicher herausgestellt würde. Das Personal arbeitet unter schwierigsten Bedingungen. Damit ist zwar nichts entschuldigt, aber dennoch: die Rahmenbedingungen dürfen nicht unerwähnt bleiben.
H.P.
Bericht von REPORT Mainz am 27.06.2005, um 21:05 Uhr. Dauer des Berichts ca. 8.30 Minuten.
Siehe auch unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... den;start=
Die vorgestellten Informationen waren sicherlich bedrückend. Zahlreiche Patiententötungen der letzten Jahre wurden angesprochen.
Leider wurden die unzulänglichen Pflegebedingungen, die für Heimpersonal und Pflegewohner zunehmend unzumutbarer werden, nicht deutlich angesprochen. Ich hätte erwartet, dass die Last und der Stress der Pflegenden deutlicher herausgestellt würde. Das Personal arbeitet unter schwierigsten Bedingungen. Damit ist zwar nichts entschuldigt, aber dennoch: die Rahmenbedingungen dürfen nicht unerwähnt bleiben.
H.P.
Ärzte für Tötungen mitverantwortlich?
Liebe Gäste im Forum!
Berichten zufolge haben die zuständigen Ärzte bei den getöteten (mittlere 9) Patienten im Limbach-Stift in Wachtberg bei Bonn jedesmal eine natürliche Todesursache bescheinigt. Offensichtlich haben hier Nachlässigkeiten bzw. Pflichtwidrigkeiten der Ärzte bei der Leichenschau bzw. bei der Ausstellung der Totenscheine vorgelegen, die jeweils weitere Tötungen ermöglichten. Wer hinterfragt diese Missstände, nicht nur im Limbach, sondern auch in anderen Heimen und Krankenhäusern??
Zur richtigen Todesfeststellung las ich in diesem Forum interessante Texte unter
---- Spot an für Leichenschau & Totenschein !
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... tart=14#14
---- Totenschein – Kurzanleitung zum Ausfüllen
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... ;start=1#1
Hochachtungsvoll
Leo Flamm
Berichten zufolge haben die zuständigen Ärzte bei den getöteten (mittlere 9) Patienten im Limbach-Stift in Wachtberg bei Bonn jedesmal eine natürliche Todesursache bescheinigt. Offensichtlich haben hier Nachlässigkeiten bzw. Pflichtwidrigkeiten der Ärzte bei der Leichenschau bzw. bei der Ausstellung der Totenscheine vorgelegen, die jeweils weitere Tötungen ermöglichten. Wer hinterfragt diese Missstände, nicht nur im Limbach, sondern auch in anderen Heimen und Krankenhäusern??
Zur richtigen Todesfeststellung las ich in diesem Forum interessante Texte unter
---- Spot an für Leichenschau & Totenschein !
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... tart=14#14
---- Totenschein – Kurzanleitung zum Ausfüllen
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Hochachtungsvoll
Leo Flamm
Hemmschwelle für Tötungen sinkt!
Diskriminierung von Alten fördert Pflege-Gewalt
Die allgemeine Diskriminierung von Senioren fördert nach Ansicht des Gerontologen Prof. Rolf Hirsch die Gewalt in der Pflege und senkt gar die Hemmschwelle für Tötungen wie jüngst in einem Heim bei Bonn.
„Die Diskriminierung in der Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren zugenommen und bereitet den Nährboden für solche Serientötungen“, erläutert Hirsch. Senioren würden als finanzielle Last wahrgenommen und Sterbehilfe salonfähig gemacht, meinte der Experte der Rheinischen Kliniken Bonn. Eine Altenpflegerin aus der Nähe von Bonn hatte in der vergangenen Woche zugegeben, neun Patienten getötet zu haben.
Hirsch schätzt, dass bei zehn bis 20 Prozent der Pflegefälle Gewalt ausgeübt wird. Dabei unterscheide sich die häusliche kaum von der stationären Pflege. Häufig würden Pflegebedürftige vernachlässigt, körperlich und psychisch misshandelt oder finanziell ausgebeutet. So würden nur maximal 20 Prozent der Alzheimer-Kranken medizinisch korrekt behandelt. In anderen Fällen würden Alte mitunter gefesselt oder eingesperrt.
In Pflegeheimen und Kliniken mangelt es laut Hirsch oft an qualifiziertem Personal. „Tendenziell gilt, dass je größer ein Heim ist, desto schwieriger ist es, die adäquate Pflege zu gewährleisten.“ Zudem würden einige Heime ihre Kunden finanziell übervorteilen.
Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis" (Der Beitrag wird mit Genehmigung der Redaktion vorgestellt)
http://www.aerztlichepraxis.de/aktuell/ ... ktuell?n=1
Die allgemeine Diskriminierung von Senioren fördert nach Ansicht des Gerontologen Prof. Rolf Hirsch die Gewalt in der Pflege und senkt gar die Hemmschwelle für Tötungen wie jüngst in einem Heim bei Bonn.
„Die Diskriminierung in der Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren zugenommen und bereitet den Nährboden für solche Serientötungen“, erläutert Hirsch. Senioren würden als finanzielle Last wahrgenommen und Sterbehilfe salonfähig gemacht, meinte der Experte der Rheinischen Kliniken Bonn. Eine Altenpflegerin aus der Nähe von Bonn hatte in der vergangenen Woche zugegeben, neun Patienten getötet zu haben.
Hirsch schätzt, dass bei zehn bis 20 Prozent der Pflegefälle Gewalt ausgeübt wird. Dabei unterscheide sich die häusliche kaum von der stationären Pflege. Häufig würden Pflegebedürftige vernachlässigt, körperlich und psychisch misshandelt oder finanziell ausgebeutet. So würden nur maximal 20 Prozent der Alzheimer-Kranken medizinisch korrekt behandelt. In anderen Fällen würden Alte mitunter gefesselt oder eingesperrt.
In Pflegeheimen und Kliniken mangelt es laut Hirsch oft an qualifiziertem Personal. „Tendenziell gilt, dass je größer ein Heim ist, desto schwieriger ist es, die adäquate Pflege zu gewährleisten.“ Zudem würden einige Heime ihre Kunden finanziell übervorteilen.
Quelle: Zeitung "Ärztliche Praxis" (Der Beitrag wird mit Genehmigung der Redaktion vorgestellt)
http://www.aerztlichepraxis.de/aktuell/ ... ktuell?n=1
Netz sozialer Kontrolle in der Altenpflege
KDA warnt davor, Altenheime nach der Wachtberger Tötungsserie in ein schlechtes Licht zu rücken
Dichtes Netz an sozialer Kontrolle ist in der Altenpflege vorhanden
Köln (KDA) – 4. Juli 2005 – Ihre Bestürzung geäußert haben die Mitglieder des Vorstandes des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) anlässlich ihrer Vollversammlung im Kölner Maternushaus über die Vorfälle im Limbachstift in Wachtberg bei Bonn. Dort soll eine 27-jährige Pflegeassistentin neun Bewohnerinnen getötet haben. Sie ließ sie entweder ersticken, ohne zu helfen, oder legte selbst Hand an. Die Ermittlungen dazu sind derzeit in vollem Gange.
Die Kuratorinnen und Kuratoren warnen nun davor, nach diesen Vorfällen Altenpflegeheime grundsätzlich zu verteufeln. „So unfassbar, bedauerlich und tragisch jedes einzelne der Tötungsdelikte ist, so sehr muss man doch im Auge behalten, dass es sich dabei um die Taten einer einzelnen Person handelt“, sagte der Vorsitzende des Kuratoriums, Dr. Hartmut Dietrich, vergangenen Freitag. Daher auf einen systemischen Fehler in der Altenpflege zu schließen, sei falsch. „Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass es in den Altenpflegeeinrichtungen ein dichtes Netz an sozialer Kontrolle gibt, das auch funktioniert. Es gibt keinen Grund dafür, dass sich die Heimbewohnerinnen und
-bewohner in Deutschland sowie ihre Angehörigen nun einer generellen Gefährdung durch das Personal ausgesetzt sehen sollten“, erklärte Dietrich weiter.
Das KDA setzt sich seit Jahren nicht nur für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Altenpflege ein und schätzt und unterstützt die hohe Motivation der Mehrzahl der Pflegenden, sondern hat auch u.a. durch die Entwicklung und Verbreitung von Praxishilfen und fachlichen Pflegestandards entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern beigetragen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den KDA-Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit:
Ines Jonas – Telefon: 0221/93 18 47 19
Harald Raabe – Telefon: 0221/93 18 47 39
E-Mails: publicrelations@kda.de
Quelle: Pressemitteilung vom 4.7.2005
Kuratorium Deutsche Altershilfe
Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
An der Pauluskirche 3
50677 Köln
tel 0221/931847-0
fax 0221/931847-6
email publicrelations@kda.de
http://www.kda.de
Dichtes Netz an sozialer Kontrolle ist in der Altenpflege vorhanden
Köln (KDA) – 4. Juli 2005 – Ihre Bestürzung geäußert haben die Mitglieder des Vorstandes des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) anlässlich ihrer Vollversammlung im Kölner Maternushaus über die Vorfälle im Limbachstift in Wachtberg bei Bonn. Dort soll eine 27-jährige Pflegeassistentin neun Bewohnerinnen getötet haben. Sie ließ sie entweder ersticken, ohne zu helfen, oder legte selbst Hand an. Die Ermittlungen dazu sind derzeit in vollem Gange.
Die Kuratorinnen und Kuratoren warnen nun davor, nach diesen Vorfällen Altenpflegeheime grundsätzlich zu verteufeln. „So unfassbar, bedauerlich und tragisch jedes einzelne der Tötungsdelikte ist, so sehr muss man doch im Auge behalten, dass es sich dabei um die Taten einer einzelnen Person handelt“, sagte der Vorsitzende des Kuratoriums, Dr. Hartmut Dietrich, vergangenen Freitag. Daher auf einen systemischen Fehler in der Altenpflege zu schließen, sei falsch. „Man kann grundsätzlich davon ausgehen, dass es in den Altenpflegeeinrichtungen ein dichtes Netz an sozialer Kontrolle gibt, das auch funktioniert. Es gibt keinen Grund dafür, dass sich die Heimbewohnerinnen und
-bewohner in Deutschland sowie ihre Angehörigen nun einer generellen Gefährdung durch das Personal ausgesetzt sehen sollten“, erklärte Dietrich weiter.
Das KDA setzt sich seit Jahren nicht nur für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Altenpflege ein und schätzt und unterstützt die hohe Motivation der Mehrzahl der Pflegenden, sondern hat auch u.a. durch die Entwicklung und Verbreitung von Praxishilfen und fachlichen Pflegestandards entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern beigetragen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an den KDA-Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit:
Ines Jonas – Telefon: 0221/93 18 47 19
Harald Raabe – Telefon: 0221/93 18 47 39
E-Mails: publicrelations@kda.de
Quelle: Pressemitteilung vom 4.7.2005
Kuratorium Deutsche Altershilfe
Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
An der Pauluskirche 3
50677 Köln
tel 0221/931847-0
fax 0221/931847-6
email publicrelations@kda.de
http://www.kda.de
Neues Denken für eine neue Zeit
Zunächst möchte ich den betroffenenen Angehörigen der Opfer mein Anteilnahme ausprechen, für dieses entsetzliche Verbrechen dessen Motiv noch nicht klar aber angesichts des Leids es sowiso keine Rechtfertigung geben kann.Weder falsches Mitleid, Erlösung von Schmerz noch Mangel an Pflegekräften kann dafür herhalten. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, muß sich klar sein, welche Aufgaben und Verantwortung ihn erwarten, ob er dem gewachsen ist oder nicht. Totschlag bleibt Totschlag!
Den Titel dieses Beitrags habe ich deswegen gewählt, weil wir mit allbekannten Lösungen wie mehr Personal nicht weiterkommen.Wir alle wissen Gesundheit und Pflegekosten explodieren mehr und mehr. Vielleicht sind die Tage der Pflegeversicherung schon bald gezählt, denn sie hat sich nur bedingt bewährt und hat ihre Leistungsfähigkeit überschritten.
Und was das qualifizierte Personal betrifft, es fehlen schon heute mind. 40.000 Pflegekräfte gegenüber ca.
5 Mio. Arbeitslosen in dieser Lande. Natürlich sehe ich darin keine Lösung, um nicht miss-verstanden zu werden. Allerdings muß die Frage erlaubt sein wie es um die jungen Nachwuchs steht und warum dieser ausbleibt.
Die Zukunft der Pflege muß neben der Arbeitslosenbekämpfung zum zentralen Punkt in dieser Gesellschaft werden ist meine Meinung.
Denn selbst dieses Thema und die Arbeit überlassen wir dem Ausland, wo Pflege höchste Anerkennung genießt und gut bezahlt wird.
Nicht umsonst kommen die meisten Pflegethemen aus den USA oder England und nur ein Pflegemodell aus
Deutschland.
Während nach RPR im Krankenhäusern die spezielle Körperpflege mit 36 min honoriert wird, gibt es hierfür bei uns 20 min für die gleiche Leistung. Für das Anreichen von Mahlzeiten im KH bis 36 min, bei uns höchstens 10-20 min.
Für mich als Pflegender sowie die pflegebedürftigten sind die Pflegestufen eine Farce und somit die Pflegeversicherung ein auslaufendes Modell.
Laut derzeitiger Pflegessätze gibt es pro Bew. ca. 3 Euro pro Tag für die Verköstigung. Dafür krieg ich selbst unterwegs heutzutage nur nen großen Kaffee in der Bäckerei. Und ein Pflegebedürftiger soll davon viatminreich und qualitativ hochwertig ernährt werden. Ein Witz, sag ich. --- Das ist eine humane Katastrophe...!
Gott sei dank warten nicht alle Altenpfleger auf eine Veränderung, sondern nehmen den Mut dazu selbst in
die Hand. Meine Arbeitskollegen, ich und meine Einrichtung haben es geschafft, auf die veränderten Anforderunge heutzutage einzustellen und einen Weg beschritten ein Höchtsmaß an Qualität und Betreuung für die uns anvetrauten alten Menschen zu gewährleisten. Und der heißt: Qualitätsmanagment und DIN ISO 9001.
Wie in andere Einrichtungen sind Geldressourcen knapp, der Konkurrenzkampf tobt aber mittels eines eines eingeführten Qualtitätsmanagment können wir nach außen eine gute Pflegequalität präsentieren.
Alles wird Gut !
Den Titel dieses Beitrags habe ich deswegen gewählt, weil wir mit allbekannten Lösungen wie mehr Personal nicht weiterkommen.Wir alle wissen Gesundheit und Pflegekosten explodieren mehr und mehr. Vielleicht sind die Tage der Pflegeversicherung schon bald gezählt, denn sie hat sich nur bedingt bewährt und hat ihre Leistungsfähigkeit überschritten.
Und was das qualifizierte Personal betrifft, es fehlen schon heute mind. 40.000 Pflegekräfte gegenüber ca.
5 Mio. Arbeitslosen in dieser Lande. Natürlich sehe ich darin keine Lösung, um nicht miss-verstanden zu werden. Allerdings muß die Frage erlaubt sein wie es um die jungen Nachwuchs steht und warum dieser ausbleibt.
Die Zukunft der Pflege muß neben der Arbeitslosenbekämpfung zum zentralen Punkt in dieser Gesellschaft werden ist meine Meinung.
Denn selbst dieses Thema und die Arbeit überlassen wir dem Ausland, wo Pflege höchste Anerkennung genießt und gut bezahlt wird.
Nicht umsonst kommen die meisten Pflegethemen aus den USA oder England und nur ein Pflegemodell aus
Deutschland.
Während nach RPR im Krankenhäusern die spezielle Körperpflege mit 36 min honoriert wird, gibt es hierfür bei uns 20 min für die gleiche Leistung. Für das Anreichen von Mahlzeiten im KH bis 36 min, bei uns höchstens 10-20 min.
Für mich als Pflegender sowie die pflegebedürftigten sind die Pflegestufen eine Farce und somit die Pflegeversicherung ein auslaufendes Modell.
Laut derzeitiger Pflegessätze gibt es pro Bew. ca. 3 Euro pro Tag für die Verköstigung. Dafür krieg ich selbst unterwegs heutzutage nur nen großen Kaffee in der Bäckerei. Und ein Pflegebedürftiger soll davon viatminreich und qualitativ hochwertig ernährt werden. Ein Witz, sag ich. --- Das ist eine humane Katastrophe...!
Gott sei dank warten nicht alle Altenpfleger auf eine Veränderung, sondern nehmen den Mut dazu selbst in
die Hand. Meine Arbeitskollegen, ich und meine Einrichtung haben es geschafft, auf die veränderten Anforderunge heutzutage einzustellen und einen Weg beschritten ein Höchtsmaß an Qualität und Betreuung für die uns anvetrauten alten Menschen zu gewährleisten. Und der heißt: Qualitätsmanagment und DIN ISO 9001.
Wie in andere Einrichtungen sind Geldressourcen knapp, der Konkurrenzkampf tobt aber mittels eines eines eingeführten Qualtitätsmanagment können wir nach außen eine gute Pflegequalität präsentieren.
Alles wird Gut !
Pflege muss zentrales Thema werden
Guten Morgen Thorsten,.... Die Zukunft der Pflege muß neben der Arbeitslosenbekämpfung zum zentralen Punkt in dieser Gesellschaft werden ist meine Meinung...... Alles wird Gut !
ich kann fast jedem Deiner Sätze voll zustimmen und begrüße es sehr, dass Du hier so engagiert Stellung nimmst.
Es müssen sich vielfältige Änderungen vollziehen, die Politik wird aber die entscheidenden Fragen klären müssen.
MfG
Mira, Altenpflegerin
Gewalt in Pflegeheimen - alles nur Einzelfälle?
Gewalt in Pflegeheimen - alles nur Einzelfälle?
Tötungsdelikte von Pflegenden / Kuratorium Deutsche Altershilfe warnt vor pauschalen Verdächtigungen
KÖLN (ble). Das Kuratorium Deutsche Altershilfe warnt vor überzogener Kritik an Altenheimen. Hintergrund ist der jüngste Fall von Patiententötungen.
Eine 27jährige Pflegeassistentin des Limbachstifts in Wachtberg bei Bonn wird beschuldigt, neun Bewohnerinnen getötet zu haben. Die Frau soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Bewohnerinnen entweder nicht vor dem Erstickungstod gerettet oder eigenhändig erstickt haben.
"So unfaßbar, bedauerlich und tragisch jedes einzelne der Tötungsdelikte ist, so sehr muß man doch im Auge behalten, daß es sich dabei um die Taten einer einzelnen Person handelt", sagte der Vorsitzende des Kuratoriums Dr. Hartmut Dietrich.
...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... tik/pflege
Tötungsdelikte von Pflegenden / Kuratorium Deutsche Altershilfe warnt vor pauschalen Verdächtigungen
KÖLN (ble). Das Kuratorium Deutsche Altershilfe warnt vor überzogener Kritik an Altenheimen. Hintergrund ist der jüngste Fall von Patiententötungen.
Eine 27jährige Pflegeassistentin des Limbachstifts in Wachtberg bei Bonn wird beschuldigt, neun Bewohnerinnen getötet zu haben. Die Frau soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft die Bewohnerinnen entweder nicht vor dem Erstickungstod gerettet oder eigenhändig erstickt haben.
"So unfaßbar, bedauerlich und tragisch jedes einzelne der Tötungsdelikte ist, so sehr muß man doch im Auge behalten, daß es sich dabei um die Taten einer einzelnen Person handelt", sagte der Vorsitzende des Kuratoriums Dr. Hartmut Dietrich.
...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... tik/pflege
Prozessbeginng Wachtberg ....
Prozessbeginn Wachtberg: Deutsche Hospiz Stiftung fordert Pflicht von staatlichen Leichenschauen in Pflegeheimen
Berlin. Die Deutsche Hospiz Stiftung fordert eine gesetzliche Pflicht für amtsärztliche Leichenschauen in Pflegeheimen und geriatrischen Stationen. "Der am Donnerstag beginnende Prozess am Landgericht Bonn gegen eine 27-jährige Altenpflegeassistentin zeigt, dass es nirgendwo einem Serientäter so leicht gemacht wird wie in Pflegeheimen oder Krankenhäusern", erklärt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch. Der aus den Medien als "Todesengel von Wachtberg" bekannten Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft vierfachen Mord, vierfachen Totschlag und eine Tötung auf Verlangen vor.
Zurzeit erleben wir, wie aus Sparmaßnahmen die Obduktionen herunter gefahren werden. Die Justizminister der Länder sollten sich der Verantwortung bewusst sein und den Staatsanwaltschaften das nötige Budget zur Verfügung stellen, um solche Serientäter früher zu stoppen. Zudem müssen nichtssagende Todesursachen, wie Herzversagen und Alterstod, auf den Totenscheinen verboten werden. Nur jede 20. Leichenschau führt in Deutschland zu einer gerichtlichen Obduktion. In Österreich ist das hingegen bei jeder siebten der Fall. "Auch diese wenigen amtsärztlichen Überprüfungen der Todesursache führen dazu, dass Serientäter sich in Deutschland oftmals in Sicherheit wiegen können", kritisiert Brysch.
Bei Fragen:
Andrea Breddermann Telefon: 030 / 2 84 44 84 - 2
Quelle: Pressemitteilung vom 18.1.2006
Berlin. Die Deutsche Hospiz Stiftung fordert eine gesetzliche Pflicht für amtsärztliche Leichenschauen in Pflegeheimen und geriatrischen Stationen. "Der am Donnerstag beginnende Prozess am Landgericht Bonn gegen eine 27-jährige Altenpflegeassistentin zeigt, dass es nirgendwo einem Serientäter so leicht gemacht wird wie in Pflegeheimen oder Krankenhäusern", erklärt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch. Der aus den Medien als "Todesengel von Wachtberg" bekannten Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft vierfachen Mord, vierfachen Totschlag und eine Tötung auf Verlangen vor.
Zurzeit erleben wir, wie aus Sparmaßnahmen die Obduktionen herunter gefahren werden. Die Justizminister der Länder sollten sich der Verantwortung bewusst sein und den Staatsanwaltschaften das nötige Budget zur Verfügung stellen, um solche Serientäter früher zu stoppen. Zudem müssen nichtssagende Todesursachen, wie Herzversagen und Alterstod, auf den Totenscheinen verboten werden. Nur jede 20. Leichenschau führt in Deutschland zu einer gerichtlichen Obduktion. In Österreich ist das hingegen bei jeder siebten der Fall. "Auch diese wenigen amtsärztlichen Überprüfungen der Todesursache führen dazu, dass Serientäter sich in Deutschland oftmals in Sicherheit wiegen können", kritisiert Brysch.
Bei Fragen:
Andrea Breddermann Telefon: 030 / 2 84 44 84 - 2
Quelle: Pressemitteilung vom 18.1.2006
Würdiges Pflegen erfordert würdige Arbeitsbedingungen
Deutsche Hospiz Stiftung zum Prozessauftakt Wachtberg: Pflegepersonal stärken / Bedingungen für Serientäter erschweren / Länder müssen handeln
Berlin/Bonn. "Würdiges Pflegen bedarf auch würdiger Arbeitsbedingungen - und dafür sind wir alle verantwortlich", erklärt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, zum heutigen Prozessauftakt im Verfahren gegen die als "Todesengel von Wachtberg" bekannte Altenpflegeassistentin Michaela G.. Falsch wäre es, jetzt den Berufsstand der Altenpfleger pauschal zu verurteilen. Richtig hingegen wäre es, nach den tatsächlichen Ursachen zu forschen. Denn: Die Bedingungen für Serientäter sind in deutschen Pflegeheimen und Krankenhäusern erschreckend einfach. "Dort, wo das Sterben zum Alltag gehört, werden Totenscheine mit nichts sagenden Todesursachen wie Herzversagen viel zu schnell und unkritisch ausgestellt", beklagt Brysch.
Pflegedefizite auch durch amtsärztliche Leichenschauen offen legen
Um es Serientätern möglichst schwer zu machen, müssen auch die Träger solcher Einrichtungen zur Verantwortung gezogen werden. Zu wenig Supervision, unzureichend ausgebildetes Pflegepersonal und Zeitmangel begünstigen Überforderung und Frustration. "Altenpfleger stehen am Ende unserer Sozialskala - das ist ein Skandal. Denn nur das Team der Pflegekräfte ist in der Lage, Konflikte nicht in der Katastrophe des Tötens enden zu lassen", betont Brysch. Auf politischer Ebene sind die Länder gefordert: Sie müssen endlich eine gesetzliche Pflicht für amtsärztliche Leichenschauen in Pflegeheimen und geriatrischen Stationen festschreiben. So könnten auch Pflegedefizite offen gelegt werden. Die unterschiedlichen Bestattungsgesetze der Länder sind zum Teil über 30 Jahre alt. Der gesetzliche Länderwildwuchs muss in dieser Frage zum Schutz der Schwerstkranken und Sterbenden beseitigt werden.
Hintergrund
Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55 000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser spendensammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.
Bei Fragen:
Andrea Breddermann Telefon: 030 / 2 84 44 84 - 2
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Hospiz Stiftung vom 19.1.2006
Berlin/Bonn. "Würdiges Pflegen bedarf auch würdiger Arbeitsbedingungen - und dafür sind wir alle verantwortlich", erklärt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, zum heutigen Prozessauftakt im Verfahren gegen die als "Todesengel von Wachtberg" bekannte Altenpflegeassistentin Michaela G.. Falsch wäre es, jetzt den Berufsstand der Altenpfleger pauschal zu verurteilen. Richtig hingegen wäre es, nach den tatsächlichen Ursachen zu forschen. Denn: Die Bedingungen für Serientäter sind in deutschen Pflegeheimen und Krankenhäusern erschreckend einfach. "Dort, wo das Sterben zum Alltag gehört, werden Totenscheine mit nichts sagenden Todesursachen wie Herzversagen viel zu schnell und unkritisch ausgestellt", beklagt Brysch.
Pflegedefizite auch durch amtsärztliche Leichenschauen offen legen
Um es Serientätern möglichst schwer zu machen, müssen auch die Träger solcher Einrichtungen zur Verantwortung gezogen werden. Zu wenig Supervision, unzureichend ausgebildetes Pflegepersonal und Zeitmangel begünstigen Überforderung und Frustration. "Altenpfleger stehen am Ende unserer Sozialskala - das ist ein Skandal. Denn nur das Team der Pflegekräfte ist in der Lage, Konflikte nicht in der Katastrophe des Tötens enden zu lassen", betont Brysch. Auf politischer Ebene sind die Länder gefordert: Sie müssen endlich eine gesetzliche Pflicht für amtsärztliche Leichenschauen in Pflegeheimen und geriatrischen Stationen festschreiben. So könnten auch Pflegedefizite offen gelegt werden. Die unterschiedlichen Bestattungsgesetze der Länder sind zum Teil über 30 Jahre alt. Der gesetzliche Länderwildwuchs muss in dieser Frage zum Schutz der Schwerstkranken und Sterbenden beseitigt werden.
Hintergrund
Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55 000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser spendensammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.
Bei Fragen:
Andrea Breddermann Telefon: 030 / 2 84 44 84 - 2
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen Hospiz Stiftung vom 19.1.2006
Patiententötungen - Mord
HINTERGRUND
"Patienten-Tötungen haben nichts mit echtem Mitleid zu tun!"
Von Anja Krüger
In Tuttlingen ist seit Ende Januar eine Krankenschwester wegen des Verdachts auf mehrfachen Mordversuch in Haft, in Bonn steht eine Altenpflege-Assistentin wegen der Tötung mehrerer Patienten vor Gericht. Die eine bestreitet die Taten, die andere hat ihr ursprüngliches Geständnis widerrufen.
In vergleichbaren Fällen geben die Täter häufig als Motiv Mitleid mit den Opfern an. Doch davon kann bei solchen Delikten generell keine Rede sein, sagt Psychiater Professor Karl Beine, Chefarzt am Marienhospital in Hamm. "Mitleid als Motiv scheidet aus."
...
weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... tik/pflege
"Patienten-Tötungen haben nichts mit echtem Mitleid zu tun!"
Von Anja Krüger
In Tuttlingen ist seit Ende Januar eine Krankenschwester wegen des Verdachts auf mehrfachen Mordversuch in Haft, in Bonn steht eine Altenpflege-Assistentin wegen der Tötung mehrerer Patienten vor Gericht. Die eine bestreitet die Taten, die andere hat ihr ursprüngliches Geständnis widerrufen.
In vergleichbaren Fällen geben die Täter häufig als Motiv Mitleid mit den Opfern an. Doch davon kann bei solchen Delikten generell keine Rede sein, sagt Psychiater Professor Karl Beine, Chefarzt am Marienhospital in Hamm. "Mitleid als Motiv scheidet aus."
...
weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/0 ... tik/pflege