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Versorgung von Demenzkranken mangelhaft!
Verfasst: 23.04.2008, 06:18
von WernerSchell
Versorgung von Demenzkranken mangelhaft!
Viele Beiträge in diesem Forum informieren darüber; siehe z.B.:
Die Versorgung der Demenzkranken muss nachhaltig verbessert werden. Dies ergibt sich aus einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e.V.: "Studie zur Demenzversorgung im ambulanten Sektor (DIAS), 2008" - Näheres im Forum!
viewtopic.php?t=8568
Informationsdefizit bei Demenzerkrankungen: Aufklärung über Therapiemöglichkeiten notwendig
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... efizit.htm
Neue Studie zur Arzneimittelausgabe in Pflegeheimen -
Fehler bei mehr als der Hälfte der Heimbewohner
Lesen Sie den Bericht dazu hier!
viewtopic.php?t=8384
Emnid Blitzumfrage zum Gesundheitswesen
Informationsdefizit bei Demenzerkrankungen: Aufklärung über Therapiemöglichkeiten notwendig
viewtopic.php?p=33451#33451
Demenzpatienten werden in Pflegeheimen falsch behandelt
Mediziner der Universität Witten/Herdecke bemängeln in ihrer Studie eine "fragwürdige Versorgung" und plädieren für Strategien zur Qualitätssteigerung
viewtopic.php?t=6314&highlight=mangelhaft
Vielfältige Trink- und Ernährungsprobleme kommen hinzu!
Demenz - Weiterbildingsoffensive notwendig !
Verfasst: 27.04.2008, 06:55
von Sabrina Merck
Demenz - Weiterbildingsoffensive notwendig !
Ich kann aus eigenem Erleben bestätigen, dass die Versorgung von dementiell erkrankten Menschen in vielen Pflegeheimen unzulänglich ist. Das hat u.a. damit zu tun, dass man auf die vielen BewohnerInnen mit diesem Krankheitsbild offensichtlich nicht wirklich vorbereitet ist. Die 3jährig ausgebildeten Pflegekräfte bringen insoweit auch zu wenig Kenntnisse und schon gar keine praktischen Erfahrungen mit. Die MitarbeiterInnen in den Heimen müssten folgerichtig umfassend weiterqualifiziert werden. Dies geschieht aber nicht oder nur sehr zögerlich.
Wo sind eigentlich insoweit MDK und Heimaufsicht? Müssten sie nicht Druck bezüglich Weiterbildung machen? Oder haben die MitarbeiterInnen dieser Institutionen auch zu wenig Ahnung?
Sabrina Merck
Demenz - Weiterbildingsoffensive notwendig !
Verfasst: 04.05.2008, 07:02
von Kevin Bednarz
Sabrina Merck hat geschrieben: ... Ich kann aus eigenem Erleben bestätigen, dass die Versorgung von dementiell erkrankten Menschen in vielen Pflegeheimen unzulänglich ist. Das hat u.a. damit zu tun, dass man auf die vielen BewohnerInnen mit diesem Krankheitsbild offensichtlich nicht wirklich vorbereitet ist. Die 3jährig ausgebildeten Pflegekräfte bringen insoweit auch zu wenig Kenntnisse und schon gar keine praktischen Erfahrungen mit. Die MitarbeiterInnen in den Heimen müssten folgerichtig umfassend weiterqualifiziert werden. Dies geschieht aber nicht oder nur sehr zögerlich. Wo sind eigentlich insoweit MDK und Heimaufsicht? Müssten sie nicht Druck bezüglich Weiterbildung machen? Oder haben die MitarbeiterInnen dieser Institutionen auch zu wenig Ahnung? ...
Den Text von Sabine hätte ich genau so schreiben können. Die dementiell erkrankten Menschen sind aber nicht nur in den stationären Pflegeeinrichtungen, sondern nahezu überall unzureichend versorgt. Auf das Krankheitsbild, das alle fürchten, sind die Gesundheitsberufe, angefangen bei den Ärzten, nicht wirklich vorbereitet. Große Unkenntnis und Unsicherheit ist feststellbar.
Wir müssen eine Qualifizierungsoffensive starten und auch stellenmäßig die erforderlichen Voraussetzungen schaffen, schnellstens. Die Zahl der dementiell erkrankten Menschen nimmt rapide zu. Wir dürfen nicht warten, bis die Zahl der Demenzkranken das Gesundheitssystem förmlich überrollt.
Gruß
Kevin
Mängel bei der Versorgung von Dementen
Verfasst: 26.05.2008, 07:52
von WernerSchell
Personalbudgets in der Pflege aufstocken!
Verfasst: 09.10.2008, 07:22
von WernerSchell
Man kann / muss es immer wieder sagen:
Personalbudgets in der Pflege aufstocken!
Die
Situation pflegebedürftiger Menschen in der BRD am Beispiel Demenz
Referate auf dem 111. Deutschen Ärztetag 2008 in Ulm
viewtopic.php?p=34633#34633
Gefordert wird u.a. „eine Aufstockung der derzeitigen Personalbudgets um rund 30%.“
Damit geht die Ärzteschaft über die eigenen Forderungen, die bei rund 20% Stellenaufstockung
liegen, deutlich hinaus! - Siehe dazu im Forum:
viewtopic.php?t=3917&highlight=stellenschl%FCssel
Weitere Infos unter:
Alzheimer- Abgabe: ja oder nein!
viewtopic.php?t=8869&highlight=demenz
Demenz – mit dem Vergessen leben - Buchtipp!
viewtopic.php?t=8249&highlight=demenz
Studie zur ambulanten Versorgung Demenzerkrankter
viewtopic.php?t=8120&highlight=demenz
Dementielle Erkrankungen - Literatur?
viewtopic.php?t=5745&highlight=demenz
CAREkonkret berichtete am 24.9.2008 und verdeutlichte damit die Mängel in der ärztlichen Versorgung von dementiell erkrankten Menschen:
Betreuung Demenzkranker: Sozialdezernent kritisiert mangelnde Kooperationsbereitschaft der Ärzte
Hannover. Der Sozialdezernent der Region Hannover, Erwin Jordan (Grüne), hat die mangelnde Kooperationsbereitschaft der niedergelassenen Ärzte in der Region bei der ambulanten Versorgung von Demenzpatienten kritisiert. Die Region bemühe sich zwar um den Ausbau ambulanter Angebote der gerontopsychiatrischen Pflege. Doch diese Anstrengung werde von der bislang ungenügenden Kooperationsbereitschaft niedergelassener Ärzte untergraben, berichtete die Ärzte Zeitung. Ohne ihre Mitarbeit ließe sich der Grundsatz ,ambulant vor stationär‘ nicht lückenlos umsetzen, sagte Jordan bei der Vorstellung des Pflegeberichtes 2007 der Region Hannover.
Auch die stationäre Pflege sei nicht angemessen auf die steigende Zahl Demenz-Kranken vorbereitet. Obwohl mehr als die Hälfte der in Pflegeeinrichtungen lebenden Menschen an Demenz erkrankt sind, arbeiten nur 30 Prozent der Einrichtungen mit gerontopsychiatrischen Betreuungskonzepten. Zudem seien die meisten Gebäude architektonisch noch nicht an die Bedürfnisse der Demenzkranken angepasst.
Mehr zum Pflegebericht lesen Sie in der Zeitschrift CAREkonkret am 2. Oktober 2008.
Versorgung von Demenzkranken unzureichend
Verfasst: 07.11.2008, 19:05
von Gaby Modig
Nach meinen Feststellungen kann ich die Mangelsituation bezüglich der Versorgung von Demenzkranken nur bestätigen. Pflegekräfte müssten öfter zu Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen geschickt werden. Anträge des Pflegepersonals werden nicht selten mit personellen Engpässen abgeschmettert. Also auch hier zeigt sich wieder deutlich, dass die Personalnot eine vernünftige Qualifizierung und damit ordentliche Versorgung der pflegebedürftigen Menschen be- und verhindert. Änderungen in Richtung Verbesserung sind angesagt! Leider sehe ich aber nur wenig Licht am Horizont. Viele Verantwortliche haben noch nicht begriffen, was los ist.
G.M.