Hallo Heiner,
im Einzelfall kann es in der Tat nicht einfach sein, eine Anstellung als Pflegefachkraft zu erlangen.
Wenn hier von Pflegenotstand gesprochen / geschrieben wird, sind damit in erster Linien die fehlenden Stellen gemeint. Die Krankenhäuser haben, wie schon vielfach ausgeführt, in den letzten 10 Jahren rd. 70.000 Stellen abgebaut. Wenn diese Stellen gestrichen sind, kann auch niemand eingestellt werden. Eine fatale Situation, die nicht länger hinnehmbar ist. Deshalb wird auch hier im Forum viel zu diesem Thema geschrieben, zurecht.
Ähnlich sieht es in der Heimpflege aus. Dort ist die mangelhafte pflegerische Versorgung auch in erster Linie auf die unzureichende Stellenausstattung zurückzuführen. Die in den Heimen maßgeblichen Stellenschlüssel reichen ebenfalls nicht, hinten und vorne nicht.
Dies soll eine Erklärung sein dafür, weshalb es nicht mit einer Anstellung klappt. Wir müssen alle dafür eintreten, dass sich in den Pflegesystemen etwas ändert. Es müssen vor allem mehr Stellen her.
Wenn diese Stellen nicht kommen, sind die Ärzte wohl maßgeblich daran beteiligt. Denn diese Berufsgruppe räumt seit Jahren Vergütungen ab, die über das erträgliche Maß hinaus gehen. Zur Zeit gibt es ja wieder einen Streik um höhere Arztvergütungen bei kommunalen Krankenhäusern. Setzen sich die Ärzte dort erneut durch, werden zwangsläufig weitere Pflegekräftestellen abgebaut. Die höheren Vergütungen müssen zwangsläufig zu Lasten anderer Berufsgruppen im Krankenhaus, vornehmlich der Pflegekräfte, finanziert werden (die Budgetierung macht`s möglich). So ist die Situation.
Es ist daher endlich an der Zeit, dass die Pflege aufwacht!
Siehe auch mein Statement unter
viewtopic.php?p=52009#52009
MfG Rob