Demografischer Wandel und Quartierskonzepte

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Demografischer Wandel und Quartierskonzepte

Beitrag von Service » 10.08.2013, 08:24

Demografischer Wandel und Quartierskonzepte

Helmut Wallrafen-Dreisow, Geschäftsführer der Sozial-Holding Mönchengladbach, stellt vor: "Sozial – Holding Zentren im Quartier (Stadtteil Eicken)" - Leben im und für das Quartier -

Einige Gedanken:

Demografischer Wandel in den Wohnquartieren
Neue Anforderungen an die Wohnungspolitik, Quartiersplanung,
Infrastrukturplanung – Zielgruppe ältere Menschen
Altersbilder wandeln sich – statt vorrangig körperliche Defizite
zunehmend potenzielle Stärken und Erfahrungen
Unterschiedliche Altersgenerationen und -milieus – mit unterschiedlichen
Erfahrungen, Lebensstilen und eine kulturelle Vielfalt
Wunsch nach einer unabhängigen und selbstbestimmten
Lebensführung im Alter nimmt eine zentrale Rolle ein.
Selbstbestimmung, Mitgestaltung und Partizipation erhalten eine
zentrale Bedeutung im Alter.

Die Quartiersorientierung
Es wird nicht mehr von zentralen und großen
Einrichtungen her gedacht, sondern kleinräumig
ausgehend vom Stadtteil.

Quelle und und weitere Informationen:
http://www.lvr.de/media/wwwlvrde/sozial ... reisow.pdf

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Pflege ist die größte Herausforderung - Quartierskonzepte

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2013, 07:52

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


19.08.2013

An den
Rhein -Kreis Neuss und die
Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss


Nachrichtlich an weitere Adressaten


„Pflege ist die größte Herausforderung“
An der Entwicklung von Quartierskonzepten geht kein Weg vorbei


Sehr geehrte Damen und Herren,

die Rheinische Post berichtete am 16.08.2013 (Eva Quadbeck) u.a. darüber, dass die Pflegebedürftigen mehr zahlen müssen. In diesem Zusammenhang wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Pflege trotz Versicherung zunehmend zu einem Armutsrisiko für die Betroffenen wird.

Der Bericht betrifft einen Sachverhalt, der eigentlich seit Jahren bekannt ist. Denn in der Pflegeversicherung hat es seit ihrer Einführung keine Anpassungen der Leistungsansprüche gegeben, die auch nur annähernd für einen Inflationsausgleich hätten sorgen können. Wirkliche Leistungsverbesserungen hat es auch nicht mit den Gesetzen gegeben, die uns als Pflegereformen angedient worden sind (2008 und 2012).

Fakt ist aufgrund dieser Entwicklung auch, dass die Sozialämter immer öfter und mit stets steigenden Beträgen für die Versorgung der selbst nicht mehr leistungsfähigen Versicherten aufkommen müssen. Den Sozialhilfeempfängern wird damit eine Komplettversorgung im Falle der Pflegebedürftigkeit (aus Steuermitteln) gewährleistet.

Zu all dem hat sich Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk im Laufe der letzten Jahre wiederholt geäußert und konstruktiv Verbesserungsvorschläge für die weitere Ausgestaltung der Pflegeversicherung (als Teilleistungsversicherung) unterbreitet.

Einer dieser Vorschläge zielt darauf ab, die Kommunen zu motivieren, dem Grundsatz „ambulant vor stationär“ u.a. durch die Mitgestaltung von Quartierskonzepten zur Geltung zu verhelfen. Damit sind Maßnahmen angesprochen, die nicht nur die hilfe- und pflegebedürftigen Menschen unterstützen, sondern auch geeignet sind, Sozialhilfeleistungen zu vermeiden, zumindest aber in Grenzen zu halten. Daher hat auch das Landespflegeministerium NRW wiederholt herausgestellt, dass selbst solche Kommunen, die sich in einer Haushaltssicherung befinden, mit Rücksicht auf eingesparte Sozialhilfekosten Quartierskonzepte finanziell unterstützen können und dürfen.

Aufgrund dieser Gegebenheiten wird auch dem Kommentar in der Rheinischen Post vom 16.08.2013 (Eva Quadbeck) „Pflege ist die größte Herausforderung“ ausdrücklich zugestimmt. Dort heißt es u.a.:

„Von allen Herausforderungen, die eine schrumpfende und alternde Gesellschaft mit sich bringt, ist die Versorgung der Pflegebedürftigen die größte.“

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk nimmt den Bericht zum Anlass, noch einmal die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss (und darüber hinaus) auf die notwendigen kommunalen Folgerungen im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung aufmerksam zu machen. Dabei wird u.a. auf die diesseitigen Schreiben vom 7.01., 12.03. und 04.07.2013 aufmerksam gemacht.

Die Medien werden gebeten, das Thema aufzugreifen und für eine schnelle Entwicklung von Quartierskonzepten umfassend Öffentlichkeit herzustellen. Denn vereinzelte kommunale Initiativen sind möglicherweise gut gemeint, lassen aber die Folgerungen, die mit Rücksicht auf rapide ansteigende Zahl von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen geboten erscheinen, weitgehend außer Acht.

Allein langwierige Erörterungen in Kommissionen, Arbeitskreisen usw. über die bekannte demografische Entwicklung und Planspiele helfen nicht weiter. Das zum Beispiel in der Stadt Neuss vorgelegte Handlungskonzept der Enquétekommission wird den Anforderungen, die an Quartierskonzepte zu stellen sind, nicht gerecht. Es gibt in dem Papier kaum Aussagen über die gebotenen Hilfen und Unterstützungsnotwendigkeiten für die älter werdende Gesellschaft gibt. Das Thema werde leider nur gestreift.

Auf die angefügten Internetverweise wird aufmerksam gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell,
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk


„Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss - demografische Entwicklung und die Handlungserfordernisse“
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 04.07.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 072013.pdf
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 12.03.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 032013.pdf
Siehe dazu auch die Hinweise im Forum unter Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge viewtopic.php?t=18314
Brief von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 07.01.2013 an den Rhein -Kreis Neuss und die Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... ef2013.pdf
Dazu passend ein ca. 11-minütiger TV-Bericht vom 05.01.2013 (mit Live-Interviews Werner Schell), Lokalzeit Düsseldorf, WDR-Fernsehen. Videodatei hier --> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... iathek.mp4

Deutschland braucht ein neues Verständnis von Pflege
Das Kuratorium Deutsche Altershilfe und die Friedrich-Ebert-Stiftung legen eine umfassende Pflegereform vor. Die Würde der pflegebedürftigen Menschen und eine neue Infrastruktur der Versorgung sind Dreh- und Angelpunkte.
viewtopic.php?t=19375

Abschlussbericht der Enquêtekommission Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein: Auf dem Weg – 2013 > 2030 > 2050 …
viewtopic.php?t=19268

+++ Die Medien berichten u.a. +++
http://www.ak-gewerkschafter.de/2013/08 ... den-punkt/
http://www.heide-bote.de/index.php?name ... &sid=26779
Zuletzt geändert von WernerSchell am 21.08.2013, 06:37, insgesamt 2-mal geändert.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Quartierskonzepte - Handlungsbedarf ...

Beitrag von WernerSchell » 19.08.2013, 09:08

Bei Facebook gepostet:

„Pflege ist die größte Herausforderung“ - An der Entwicklung von Quartierskonzepten geht kein Weg vorbei.
Dazu gibt es aktuelle Informationen von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk – http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de unter folgender Adresse: viewtopic.php?t=18314
Es wird gebeten, auf diesbezügliche Handlungserfordernisse im Interesse der älter werdenden Menschen aufmerksam zu machen und damit die Aktivitäten von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk zu unterstützen:
An der Entwicklung von Quartierskonzepten geht kein Weg vorbei.
Insoweit gibt es keine Erkenntnis-, sondern allenfalls Umsetzungsprobleme!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Versorgung von morgen: Die Zukunft liegt in den Regionen

Beitrag von Presse » 08.11.2013, 07:29

Versorgung von morgen: Die Zukunft liegt in den Regionen
Im Gesundheitswesen geht kein Weg mehr an einer Regionalisierung vorbei. Experten warnen aber auch davor,
Kommunen und Kreise mit neuen Aufgaben zu überfordern.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=849 ... ung&n=3094

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Quartiersmanagement: Lebensräume lebenswert gestalten

Beitrag von Presse » 20.11.2013, 07:15

Quartiersmanagement: Lebensräume lebenswert gestalten

Köln (ots) - Viele Menschen wollen in ihrer gewohnten Umgebung alt werden, doch oft fehlen die dafür nötigen Angebote. Das Fachmagazin ProAlter zeigt, wie Städte und Gemeinden ihren Bürgern ein Altern zu Hause ermöglichen können.

Damit Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, wenn sie älter oder pflegebedürftig werden, brauchen sie Unterstützung in den Kommunen. Das erklärt das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA).
In der aktuellen Ausgabe seines Fachmagazins ProAlter stellt es vor, wie Städte und Gemeinden ihre alternden Bewohner unterstützen und auf den demografischen Wandel zugeschnittene Quartierskonzepte entwickeln können.

"Kommunen müssen dabei eine stärkere, die Infrastruktur steuernde Rolle übernehmen. Dafür brauchen sie mehr Geld, dafür braucht die Gesellschaft aber auch ein Umdenken", sagt Dr. h. c. Jürgen Gohde, Vorstandsvorsitzender des KDA. In vielen Kommunen fehlen Informationen, wie die Altenhilfeplanung auf eine generationengerechte Quartiersentwicklung ausgerichtet werden kann.
Das KDA will vorhandene Informationslücken schließen.

"Kommunale Altenhilfeplanung im Sinne des Quartiersansatzes bedarf einer Haltungsänderung, die nicht von oben verordnet werden kann, sondern in den Kommunen gemeinsam entwickelt werden muss", erklärt Ursula Kremer-Preiß, Leiterin des Bereiches Wohnen und Quartiersgestaltung im KDA. Dazu sollten die Kommunen zusammen mit den Bürgern ein Leitbild entwickeln, wie sie mit der Alterung der Gesellschaft umgehen wollen.

Für eine nachhaltige Verankerung des Quartiersansatzes müssten auch die Strukturen der kommunalen Verwaltung weiterentwickelt werden, etwa durch eine ressortübergreifende Zusammenarbeit. Zudem sollten die Mitarbeiter lernen, mit Netzwerken zu arbeiten und Veränderungsprozesse zu steuern. Wichtig sei es auch, Akteure vor Ort zu Verantwortungsgemeinschaften zu vernetzen und die Bevölkerung an Konzepten und ihrer Umsetzung zu beteiligen. Zudem sollte die Kommune einen Quartiersmanager benennen, der Projekte koordiniert, Netzwerke moderiert und die Bewohner des Quartiers aktiviert und informiert.

Das KDA stellt seinen Managementansatz für eine erfolgreiche Quartiersentwicklung in Theorie und Praxis ausführlich in seiner aktuellen ProAlter-Ausgabe vor. Weitere Informationen zur ProAlter-Ausgabe 6/2013 finden Sie auch unter http://ots.de/cLHNx

Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)
Das KDA entwickelt seit mehr als 50 Jahren im Dialog mit seinen Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch seine Projekte, Beratung, Fortbildungen, Tagungen und Veröffentlichungen wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. ProAlter, das unabhängige Fachmagazin des KDA, bietet allen, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat mit Fragen des Älterwerdens beschäftigen, wertvolle Anregungen und Impulse für ihre Arbeit. Ein Abonnement kostet 30,90 Euro, ein Einzelheft 6,90 Euro.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.11.2013 Kuratorium Deutsche Altershilfe
Pressekontakt: Simone Helck, E-Mail: presse@kda.de; Telefon: +49 221 931847-10

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Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung im demografischen Wandel

Beitrag von WernerSchell » 14.12.2013, 12:45

Tipp!

informationsdienst
altersfragen

Heft 05, September / Oktober 2013
40. Jahrgang
Herausgeber: Deutsches Zentrum für Altersfragen
ISSN 1614-3566 A 20690E

Themen:
Wohnraum- und Wohnumfeldgestaltung im demografischen Wandel
Elke Pahl-Weber behandelt im Beitrag „Wohnen bleiben – ein Plädoyer für Wohnen und Quartiersleben im Alter“ die räumlichen Dimensionen ‚sorgender Gemeinschaften‘. Uta-Stock-Gruber und Christoph Jensen stellen ein Stadtumbauprojekt der Studierenden A. Glaß, I. Graf und H. Schramm „Gemeinsam altern. Zusammen jung bleiben“ vor, das den 1. Preis des Wettbewerbs ‚Altersgerecht Bauen und Wohnen – Barrierefrei, quartierbezogen, integrativ‘ gewann. Maria Weigand behandelt das Thema „Zu Hause daheim – der bayerische Weg“ und veranschaulicht verschiedene Handlungsfelder des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts für Bayern.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.dza.de/fileadmin/dza/pdf/Hef ... kuerzt.pdf
http://www.dza.de/informationsdienste/i ... uerzt.html
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Ärzte als Lotsen im Quartier

Beitrag von WernerSchell » 17.04.2014, 07:30

Die Ärzte Zeitung online hat am 17.04.2014 das Thema Quartierskonzepte aufgegriffen und in einem Beitrag deutlich gemacht,
dass solche Strukturen wichtig und unabdingbar sind. Die Mitwirkung der Ärzteschaft wird in dem Beitrag herausgestellt:


KV Nordrhein
Ärzte als Lotsen im Quartier
Für die Versorgung älterer Menschen werden nicht nur Ärzte und Pflegekräfte gebraucht, sondern vor allem auch nachbarschaftliche Strukturen wie in einem Quartier. Die KV Nordrhein sieht Ärztenetze dabei als ideale Lotsen an.
KÖLN. Wenn es um die umfassende Versorgung älterer Menschen im Quartier geht, wollen sich die niedergelassenen Ärzte an zentraler Stelle beteiligen.
"Wir können und wollen als Ärzte die Steuerung des medizinischen Anteils der Quartiersversorgung übernehmen", sagte der 2. Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dr. Gerhard Nordmann, auf dem "Gesundheitskongress des Westens 2014" in Köln.
… (weiter lesen unter) …. http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=859 ... ege&n=3420
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Das Quartier muss Lebensqualität bis ins hohe Alter bieten

Beitrag von WernerSchell » 24.09.2014, 18:32

Presseinformation – 684/9/2014 Düsseldorf, 24. September 2014

Ministerin Steffens: Das Quartier muss Lebensqualität bis ins hohe Alter bieten
Internationale Messe REHACARE stellt Quartiersentwicklung in den Mittelpunkt


Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Die Bedeutung der Weiterentwicklung von Wohnquartieren zu alltagstauglichen Lebensräumen auch für Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf ist zentrales Thema des begleitenden Kongresses zur diesjährigen internationalen Messe REHACARE 2014 unter dem Titel „Quartiersentwicklung – ALLE mitten im Leben“. Auch die Landesregierung ist mit einem Stand auf der Messe vertreten.

„Die Umgestaltung der Quartiere zu Lebensräumen, in denen auch Menschen mit Unterstützungsbedarf so lange wie möglich wohnen bleiben können, ist eine unserer großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Nur so werden wir es schaffen, für die steigende Zahl von Menschen mit Unterstützungsbedarf - vor allem im Alter - eine angemessene Lebensqualität zu sichern“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens zur Eröffnung des REHACARE-Kongresses in der Düsseldorfer Messe. „Der zentrale Ort, an dem man sich wohlfühlt, ist die eigene Wohnung und der daran unmittelbar angrenzende Lebensraum. Gerade für ältere Menschen gilt dies insbesondere dann, wenn sie in ihrer Mobilität eingeschränkt sind“, so Steffens weiter.

Der Kongress greift die aktuellen Fragen der Umgestaltung der Quartiere auf und bietet Fachexpertise in drei Vortragsreihen für Wohnungswirtschaft, Kommunen und ambulante Dienste. Zudem bietet die Messe einen zentralen Ort zum Austausch zwischen den Nutzerinnen und Nutzern auf der einen und den Anbieterinnen und Anbietern auf der anderen Seite. Ministerin Steffens: „Dienstleistungen und Produkte, auf die ich mich bei Pflege und Unterstützungsbedarf verlassen kann, müssen sich vor allem an meinen persönlichen Bedarfen orientieren. Diese kennt niemand so gut, wie die unterstützungsbedürftigen Menschen selbst. Deshalb gilt für die Anbieterinnen und Anbieter wie auch für die politisch Verantwortlichen: Passgenaue Lösungen finden wir nur mit den Betroffenen gemeinsam. Diese direkten Kontakte müssen wir alle noch viel stärker suchen und nutzen. Hierfür ist die REHACARE seit Jahren ein bewährtes Forum.“

Auch die Landesregierung ist mit einem eigenen Stand auf der Messe vertreten. Unter den Botschaften

• Quartiere gemeinsam gestalten - Nachbarschaft leben
• Pflege und Gesundheit: So wie Du es brauchst
• Gemeinsam lernen und arbeiten
• Der Schatz vor Deiner Tür

bieten die für Gesundheit, Pflege und Alter, Arbeit und Soziales, Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung, Bildung, Natur und Freizeit zuständigen Ministerien der Landesregierung gemeinsam und mit Projektpartnern/-partnerinnen konkrete Hilfe, Anschauung und Informationen für Bürgerinnen und Bürger sowie Institutionen aus Wirtschaft und Verwaltungen an, wie für die Menschen in allen Lebensbereichen die Rahmenbedingungen für eine zukünftige demographiefeste Gemeinschaft geschaffen werden können.

„Wir müssen umdenken. Das Umfeld muss sich an die Menschen anpassen, nicht umgekehrt. Städte und Dörfer müssen wieder zu echten Lebensräumen mit den wichtigsten Versorgungsmöglichkeiten vor Ort werden“, betonte die Ministerin.

Hintergrundinformationen:
- Bis 2050 sagen Prognosen für NRW eine Zunahme der Zahl der über 65-Jährigen von 3,6 Millionen auf 4,9 Millionen voraus. Dabei wird sich der Anteil der über 80-Jäh-rigen von 0,9 Millionen auf 2,2 Millionen mehr als verdoppeln. Zugleich wird die NRW-Gesamtbevölkerung um
2,2 Millionen Menschen abnehmen. Rund ein Drittel der Bevölkerung wird dann über 65 Jahre alt sein; derzeit ist es etwa ein Fünftel.
- Gemeinschaftsstand des Landes NRW: Halle 3, D 38.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter,
Telefon 0211 8618-4246.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de
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Regionales Pflegebudget: Kommunen als starke Player

Beitrag von WernerSchell » 01.10.2014, 07:02

Regionales Pflegebudget: Kommunen als starke Player
Die Bertelsmann Stiftung will Städten und Kreisen zu zentralen Akteuren in der pflegerischen Versorgung machen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=870 ... ege&n=3769
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Neuer Schub für altengerechte Quartiersentwicklung

Beitrag von WernerSchell » 19.01.2015, 16:37

Presseinformation – 33/1/2015 Düsseldorf, 19. Januar 2015

Ministerin Steffens:
Neuer Schub für altengerechte Quartiersentwicklung - Land finanziert Quartiersmanagerinnen und –manager
Startschuss zu neuem Förderangebot zur Entwicklung altengerechter Quartiere in NRW


Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Mit Hilfe von Quartiersmanagerinnen und –managern können Kreise und Kommunen den Prozess zur altengerechten Umgestaltung von Wohnvierteln vor Ort entscheidend voranbringen. Deshalb bietet das Land den Kreisen, Städten und Gemeinden finanzielle Unterstützung an, wenn sie künftig eine Quartiersentwicklerin oder einen Quartiersentwickler für die altengerechte Gestaltung eines konkreten Quartiers beschäftigen.

„Wir wollen der Entwicklung altengerechter Quartiere weiteren Schub verleihen, in dem wir ab sofort den Einsatz von Quartiersmanagerinnen und –managern finanziell fördern“, erklärte Ministerin Barbara Steffens in Düsseldorf. „Vor Ort, im Quartier benötigen wir jeweils maßgeschneiderte Konzepte, damit Menschen auch bei Unterstützungsbedarf so lange wie möglich in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben können. Eine solche Quartiersentwicklung kann aber nur mit Hilfe eines erfolgreich gemanagten, breiten Beteiligungsprozesses gelingen“, so Steffens weiter.

Kommunen nehmen bei diesem Prozess eine Schlüsselrolle ein. Daher unterstützt das Land die Kommunen durch das neue Förderangebot „Entwicklung altengerechter Quartiere in NRW“ aktiv auf diesem Weg einer nachhaltigen Quartiersgestaltung. Ab sofort stellt das Land für die Beschäftigung eines/r Quartiersmanager/in jährlich 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Pro Kreis oder kreisfreier Stadt können damit für drei Jahre pro Jahr bis zu 40.000 Euro beantragt werden, die in einem zu benennenden Quartier für Personal- und Sachkosten sowie teilhabeorientierte Maßnahmen wie beispielsweise Informationsveranstaltungen bestimmt sind. Bei den Personalkosten deckt diese Förderung bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten ab.

„Das Angebot fußt auf der Erfahrung aus vielen bisherigen Projekten, dass eine gelingende Quartiersentwicklung gerade in der Startphase einen ,Motor‘ in Person einer ,Quartiersentwicklerin‘ oder eines ,Quartiersentwicklers‘ braucht“, betonte die Ministerin. „Mit unserer Förderung unterstützen wir deshalb Kommunen und Kreise dabei, jemanden genau mit dieser Aufgabe in einem Quartier zu betrauen.“

Im Rahmen des "Masterplan altengerechte Quartiere.NRW" bietet das Land Kommunen außerdem Hilfe durch das im Juni 2013 eröffnete „Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW“ mit Sitz in Bochum bei der Quartiersentwicklung an. Neben individueller Beratung können die Kommunen auch mit Hilfe eines modularen Baukastens Möglichkeiten zur Analyse und Umsetzung eines solchen Prozesses erhalten. Unter „Quartier“ ist dabei der Ort zu verstehen, der in den jeweiligen Kommunen von den Menschen als „ihr Quartier“ empfunden wird, also der persönlich-räumliche Bezugsrahmen, in dem sie ihre sozialen Kontakte pflegen und ihr tägliches Leben gestalten. Das kann ein Stadtviertel, ein Dorf oder im dünn besiedelten ländlichen Bereich auch ein Gebiet mit mehreren kleinen Siedlungen sein.

Bis 2050 sagen Prognosen für Nordrhein-Westfalen eine Zunahme der Zahl der über 65-Jährigen von 3,6 Millionen auf 4,9 Millionen voraus. Dabei wird sich der Anteil der über 80-Jährigen von 0,9 Millionen auf 2,2 Millionen mehr als verdoppeln. Zugleich wird die NRW-Gesamtbevölkerung um 2,2 Millionen Menschen abnehmen. Rund ein Drittel der Bevölkerung wird dann über 65 Jahre alt sein; derzeit ist es etwa ein Fünftel.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de
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Die Zukunft liegt im Quartier

Beitrag von WernerSchell » 20.11.2015, 19:35

Presseinformation- 886/11/2015 Düsseldorf, 20. November 2015

Ministerin Steffens:
Die Zukunft liegt im Quartier – Land unterstützt Austausch von Kommunen zur Entwicklung altengerechter Wohnviertel

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Bei der Entwicklung altengerechter Quartiere können Städte und Gemeinden voneinander lernen. Deshalb unterstützt das Land auch den Austausch von Kommunen untereinander. „Ich freue mich, dass die Mehrheit der Kommunen in Nordrhein-Westfalen die altengerechte Quartiersentwicklung als zukunftsweisende Antwort auf den demographischen Wandel begreift. Denn die meisten Menschen möchten auch bei Unterstützungsbedarf so lange wie möglich in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben“, erklärte Ministerin Barbara Steffens anlässlich der Fachtagung „Quartier konkret – Wie werden altengerechte Quartiere geschaffen?“, zu der die Ministerin nach Essen eingeladen hatte. Die Tagung bietet hauptamtlich in Kommunen und Verbänden Tätigen erstmals eine Möglichkeit zum Austausch über altengerechte Quartiersentwicklung.

„Für altengerechte Quartiere gibt es kein Patentrezept, denn die Quartiere werden so unterschiedlich sein, wie die Menschen, die dort leben. Aber Städte und Gemeinden können durch gute Praxisbeispiele, Vernetzung und Austausch voneinander profitieren“, betonte die Ministerin.

Für das im Januar 2015 gestartete Angebot der Förderung von hauptamtlichen Quartiersmanagerinnen und -managern haben bereits 35 der 53 Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen einen Antrag gestellt, weitere Kommunen signalisieren Interesse an einer solchen Förderung.

Städte und Gemeinden nehmen bei der Entwicklung altengerechter Quartiere eine Schlüsselrolle ein. Daher unterstützt das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter die Kommunen durch das Förderangebot „Entwicklung altengerechter Quartiere in NRW“ aktiv auf diesem Weg. Für die Beschäftigung einer Quartiersmanagerin oder eines Quartiersmanagers stehen jährlich insgesamt 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Pro Kreis oder kreisfreier Stadt können damit für drei Jahre pro Jahr bis zu 40.000 Euro beantragt werden, die in einem Quartier für Personal- und Sachkosten sowie teilhabeorientierte Maßnahmen wie beispielsweise Informationsveranstaltungen bestimmt sind. Bei den Personalkosten deckt diese Förderung bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten ab.

Mit Hilfe von Quartiersmanagerinnen und -managern können Städte und Kreise den Prozess zur altengerechten Umgestaltung von Wohnvierteln entscheidend voranbringen. Hierbei geht es vor allem darum, die für die individuelle Situation vor Ort notwendigen Hilfs- und Unterstützungsangebote zu organisieren, die Versorgung mit Artikeln des täglichen Bedarf sicherzustellen und die Möglichkeit zur Teilhabe an Gemeinschaften zu stärken.

Im Rahmen des „Masterplan altengerechte Quartiere.NRW“ bietet das Land Kommunen außerdem Unterstützung durch das im Juni 2013 eröffnete „Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW“ mit Sitz in Bochum an. Neben individueller Beratung können die Kommunen auch mit Hilfe eines modularen Baukastens Möglichkeiten zur Analyse und Umsetzung der Quartiersentwicklung erhalten. Unter „Quartier“ ist dabei der Ort zu verstehen, der in den jeweiligen Kommunen von den Menschen als „ihr Quartier“ empfunden wird, also der persönlich-räumliche Bezugsrahmen, in dem sie ihre sozialen Kontakte pflegen und ihr tägliches Leben gestalten. Das kann ein Stadtviertel, ein Dorf oder im dünn besiedelten ländlichen Bereich auch ein Gebiet mit mehreren kleinen Siedlungen sein.

Hintergrund
• Bis 2050 sagen Prognosen für Nordrhein-Westfalen eine Zunahme der Zahl der über 65-Jährigen von 3,6 Millionen auf 4,9 Millionen voraus.
• Der Anteil der über 80-Jährigen wird sich von 0,9 Millionen auf 2,2 Millionen mehr als verdoppeln.
• Zugleich wird die NRW-Gesamtbevölkerung bis 2060 um 1,05 Millionen Menschen abnehmen.
• Etwa ein Drittel der Bevölkerung wird 2060 über 65 Jahre alt sein; derzeit ist es etwa ein Fünftel.
• Weitere Informationen zum Förderangebot, Auskünfte und Antragsformular auf den Internetseiten des Landesbüros altengerechte Quartiere.NRW unter http://www.aq-nrw.de
• Eine Liste der Kommunen, die bereits eine Landesförderung zur Beschäftigung einer Quartiermanagerin oder eines Quartiersmanagers beantragt haben, steht auf der Internetseite des Ministeriums zur Verfügung: http://www.mgepa.nrw.de/alter/leben_im_ ... /index.php

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
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