Hospiz- & Palliative-Care-Versorgungsstudie

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Hospiz- & Palliative-Care-Versorgungsstudie

Beitrag von Service » 25.02.2008, 12:13

Sterbebegleitung 2008: Wunsch und Realität

Deutsche Hospiz Stiftung stellt Hospiz- und Palliative-Care-Versorgungsstudie vor

Düsseldorf. Brauchen wir für eine humane Sterbebegleitung die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe oder des assistierten Suizids? Sind Hospizarbeit und Palliative-Care trägfähige Alternativen? Und wer von den 820.000 Sterbenden in Deutschland (180.000 in NRW) kann tatsächlich von den bestehenden Angeboten der Sterbebegleitung profitieren?

Auf Einladung der Landespressekonferenz stellt die Deutsche Hospiz Stiftung in Düsseldorf am Dienstag, 26. Februar 2008, die erste Hospiz- und Palliative-Care-Versorgungsstudie (HPCV-Studie) vor. Erstmals wird darin genau untersucht, an welchen Orten Menschen tatsächlich hospizlich oder palliativ begleitet werden. Es soll die Frage beantwortet werden, welchen Versorgungsgrad wir heute erreicht haben. Die aktuellen Zahlen dieser neuen Studie liefern stichhaltige Argumente für die gesundheitspolitische und gesellschaftliche Diskussion in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.

Datum: Dienstag, 26. Februar 2008
Uhrzeit: 11.00 Uhr
Ort: Raum der Landespressekonfernz,
Landtag, Raum E1- D09 Düsseldorf


Rückfragen: Ingrid Wysocki Telefon 02 31 / 73 80 739

Quelle: Pressemitteilung vom 25.2.2008

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Hospiz- und pallitative Versorgung mangelhaft

Beitrag von Presse » 26.02.2008, 12:13

Deutsche Hospiz Stiftung stellt Studie vor: Hospizliche und palliative Versorgung in Deutschland noch immer mangelhaft

Düsseldorf. "Die hospizliche und palliative Versorgung in Deutschland ist aus Sicht der Betroffenen noch immer mangelhaft", erklärt der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch. Das geht aus den Zahlen der so genannten HPCV-Studie hervor, die die Deutsche Hospiz Stiftung am Dienstag in Düsseldorf vorgestellt hat. In dieser Studie untersuchte die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden die Versorgungssituation im Bereich der hospizlichen Begleitung und der Palliative-Care-Versorgung in Deutschland. "Erstmals haben wir Informationen darüber, wo genau Menschen in ihrer letzten Lebensphase versorgt werden", erläutert Brysch. Demnach werden nur 6,2 Prozent der insgesamt rund 820.000 verstorbenen Menschen in Deutschland ehrenamtlich hospizlich begleitet: der größte Teil (3,1 Prozent) davon zuhause, nur 1,7 Prozent im Pflegeheim und 1,4 Prozent im Krankenhaus. Auch stationär sieht es nicht besser aus. Hier wurden im vergangenen Jahr rund 18.400 Menschen (2,2 Prozent) in einem Hospiz betreut. Die größten Zuwachsraten hinsichtlich des Versorgungsgrades erreichte mit 4,1 Prozent der palliative Bereich. "Für die Betroffenen sind diese Ergebnisse eine Katastrophe. Geht die Entwicklungsgeschwindigkeit in gleichem Maße weiter, werden auch nachfolgende Generationen in Fragen hospizlicher und palliativer Begleitung völlig unterversorgt ihr Lebensende verbringen müssen", warnt Brysch.

Politiker müssen ihren Traum von ehrenamtlichen Krisenhelfern endlich aufgeben

Durch die Einführung des Rechtsanspruchs auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung ist zumindest innerhalb der nächsten Jahre mit einem Anstieg des palliativen Versorgungsgrades auf mindestens 10 Prozent zu rechnen. Dennoch zeigen die Zahlen, dass die Vorstellung der Politiker, die Herausforderungen der Zukunft in Pflege, psychosozialer und medizinischer Versorgung am Lebensende allein durch die Kraft der vielen ehrenamtlichen Helfer zu lösen, endlich ausgeträumt sein muss. Die politischen Handlungsträger sollten die Augen nicht länger vor der Realität verschließen: Auf den bisherigen Wegen ist der notwendige palliative Versorgungsgrad von rund 40 Prozent nicht zu erreichen. Die Zahlen der HPCV-Studie belegen, dass sich die Versorgung der breiten Basis in den nächsten Jahren nicht deutlich verändern wird. "Wenn wir die Würde der Menschen auch am Lebensende ernst nehmen wollen, muss jetzt dringend gehandelt werden - sonst gibt es keine überzeugenden Konzepte gegen aktive Sterbehilfe und assistierten Suizid", mahnt Brysch.

Die Studie ist unter folgenden Link abrufbar: http://www.hospize.de/docs/hib/Sonder_HIB_01_08.pdf

Hintergrund
Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.


Bei Rückfragen und Interview-Wünschen:
Andrea Breddermann
Telefon 02 31 / 73 80 73 - 0
E-Mail: breddermann@hospize.de

Quelle: Pressemitteilung vom 26.2.2008[/b]

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Palliativversorgung nur für vier Prozent der Sterbenden

Beitrag von Presse » 27.02.2008, 08:02

Studie:
Palliativversorgung nur für vier Prozent der Sterbenden

Düsseldorf – Nur 4,1 Prozent der jährlich etwa 820.000 Sterbenden in Deutschland erhalten laut einer Studie der Deutschen Hospiz Stiftung eine ärztliche Palliativversorgung. Der tatsächliche Bedarf liege nach Schätzungen jedoch bei 40 bis 60 Prozent, sagte der Geschäftsführende Vorsitzende der Stiftung, Eugen Brysch, am Dienstag vor der Presse in Düsseldorf. Notwendig sei daher ein intensiver Ausbau der Palliativversorgung. Diese Behandlung Sterbender durch Ärzte und Therapeuten müsse künftig [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=25425

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Hospizarbeit und Palliativmedizin mangelhaft

Beitrag von Service » 02.03.2008, 09:42

Neue Studie:
Hospizliche und palliative Versorgung in Deutschland noch immer mangelhaft

Duesseldorf (ALfA). Die hospizliche und palliative Versorgung in Deutschland ist aus Sicht der Betroffenen noch immer mangelhaft. Das geht aus den Zahlen einer aktuellen Studie hervor, die die Deutsche Hospiz Stiftung am 26. Februar in Duesseldorf vorgestellt hat. In dieser Studie untersuchte die Patientenschutzorganisation die Versorgungssituation im Bereich der hospizlichen Begleitung und der Palliative-Care-Versorgung in Deutschland. Demnach wurden 2007 nur 6,2 Prozent der insgesamt rund 820.000 verstorbenen Menschen in Deutschland ehrenamtlich hospizlich begleitet. Der groesste Teil mit 3,1 Prozent davon zuhause, nur 1,7 Prozent im Pflegeheim und 1,4 Prozent im Krankenhaus. Auch stationaer sieht es nicht besser aus. Hier wurden im vergangenen Jahr rund 18.400 Menschen, d.h. 2,2 Prozent, in einem Hospiz betreut. Die groessten Zuwachsraten hinsichtlich des Versorgungsgrades erreichte mit 4,1 Prozent der palliative Bereich. "Fuer die Betroffenen sind diese Ergebnisse eine Katastrophe. Geht die Entwicklungsgeschwindigkeit in gleichem Masse weiter, werden auch nachfolgende Generationen in Fragen hospizlicher und palliativer Begleitung voellig unterversorgt ihr Lebensende verbringen muessen", warnte der Geschaeftsfuehrer der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, in einer Pressemitteilung.

Durch die Einfuehrung des Rechtsanspruchs auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung sei zumindest innerhalb der naechsten Jahre mit einem Anstieg des palliativen Versorgungsgrades auf mindestens 10 Prozent zu rechnen. Dennoch zeigen nach Ansicht von Brysch die Zahlen, dass die Vorstellung der Politiker, die Herausforderungen der Zukunft in Pflege, psychosozialer und medizinischer Versorgung am Lebensende allein durch die Kraft der vielen ehrenamtlichen Helfer zu loesen, endlich ausgetraeumt sein muss. "Die politischen Handlungstraeger sollten die Augen nicht laenger vor der Realitaet verschliessen", sagte Brysch. Auf den bisherigen Wegen sei der notwendige palliative Versorgungsgrad von rund 40 Prozent nicht zu erreichen. "Die Zahlen der Studie belegen, dass sich die Versorgung der breiten Basis in den naechsten Jahren nicht deutlich veraendern wird. Wenn wir die Wuerde der Menschen auch am Lebensende ernst nehmen wollen, muss jetzt dringend gehandelt werden - sonst gibt es keine ueberzeugenden Konzepte gegen aktive Sterbehilfe und assistierten Suizid", mahnte der Geschaeftsfuehrer der Deutschen Hospiz Stiftung.

Weitere Informationen

HPCV-Studie: Hospizliche Begleitung und Palliative-Care-Versorgung in Deutschland 2007
Studie der Deutschen Hospiz Stiftung
Stand: 26.02.2008
22 Seiten (407 kb) im PDF-Format
http://www.hospize.de/docs/hib/Sonder_HIB_01_08.pdf

Quelle: ALfA-Newsletter 09/08 vom 01.03.2008

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