Pflegende Angehörige vermissen Unterstützung ...
Moderator: WernerSchell
Pflegende Angehörige vermissen Unterstützung ...
Pflegende Angehörige vermissen Unterstützung durch den Staat
Marseille-Kliniken stellen Erhebung zur Situation der Pflege zu Hause vor / Finanzwissenschaftler gegen Erweiterung des Leistungskatalogs
BERLIN (ble). Pflegende Angehörige fühlen sich vom Staat im Stich gelassen. Die Generation der über 50-Jährigen trifft außerdem bisher kaum Vorsorge für den Pflegefall. Das sind einige der Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Marseille-Kliniken.
...
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/0 ... system_uns
Marseille-Kliniken stellen Erhebung zur Situation der Pflege zu Hause vor / Finanzwissenschaftler gegen Erweiterung des Leistungskatalogs
BERLIN (ble). Pflegende Angehörige fühlen sich vom Staat im Stich gelassen. Die Generation der über 50-Jährigen trifft außerdem bisher kaum Vorsorge für den Pflegefall. Das sind einige der Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der Marseille-Kliniken.
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Pflegende Angehörige fühlen sich im Stich gelassen
Pflegende Angehörige fühlen sich im Stich gelassen
Laut Emnid-Umfrage pflegt jeder Fünfte einen Angehörigen zuhause. Die Leistungen aus den Pflegeverwicherungen reichten aber nicht aus und die Wohnungen seien größtenteils ungeeignet.
http://www.netzeitung.de/spezial/gesundheit/591531.html
Quelle: Netzeitung
Laut Emnid-Umfrage pflegt jeder Fünfte einen Angehörigen zuhause. Die Leistungen aus den Pflegeverwicherungen reichten aber nicht aus und die Wohnungen seien größtenteils ungeeignet.
http://www.netzeitung.de/spezial/gesundheit/591531.html
Quelle: Netzeitung
Pflegende Angehörige brauchen Unterstützung - jetzt!
Die Angehörigenarbeit muss nachhaltig gestärkt werden, finanziell und durch personale Hilfe. Dass dies nötig ist, wissen wir seit vielen Jahren. Geschehen ist kaum etwas. Die bisher geschaffenen Angebote, Angehörigenarbeit zu unterstützen, Kursangebote, ehrenamtliche Hilfen, sind völlig unzureichend. Sie müssen grundlegend verstärkt werden.Presse hat geschrieben: .... Pflegende Angehörige fühlen sich im Stich gelassen ...
Claer
Pflegende Angehörige brauchen Unterstützung - jetzt!
Den Angehörigen wäre schon sehr geholfen, müssten sie nicht immer wieder um dringend notwendige Hilfs- und Heilmittel kämpfen (Widerpruch/Klagen).Claer hat geschrieben:Die Angehörigenarbeit muss nachhaltig gestärkt werden .... ClaerPresse hat geschrieben: .... Pflegende Angehörige fühlen sich im Stich gelassen ...
Ehemann Hirnblutung 1995, Hemiplegie rechts, schwere Globalaphasie, Epilepsie, Pflegestufe 3. Pflege Zuhause
den Angehörigen und nicht nur denen wäre auch damit geholfen, wenn der MDK endlich reformiert würde.
Was einem da zur Zeit ins Haus geschickt wird, ist eine Zumutung für jeden Angehörigen und Betroffenen. Selbst ich als Pflegekraft stehe oft genug kopfschüttelnd daneben, wenn ich die Mitarbeiter des MDK beobachte.
Armes Deutschland kann man da nur sagen, wenn solche Menschen über unserer weiteres Schicksal entscheiden, darüber, welche Hilfe wir wie lange brauchen.
Hat doch der größte Teil der MDK Mitarbeiter noch nichtmal 1 Minute in dem Bereich verbracht, den sie nun beurteilen sollen, lachhaft soetwas, peinlich für unser Land .... wie konnte es nur soweit kommen?
Gruß
Moonlight
http://www.krankheitenverstehen.de/
Was einem da zur Zeit ins Haus geschickt wird, ist eine Zumutung für jeden Angehörigen und Betroffenen. Selbst ich als Pflegekraft stehe oft genug kopfschüttelnd daneben, wenn ich die Mitarbeiter des MDK beobachte.
Armes Deutschland kann man da nur sagen, wenn solche Menschen über unserer weiteres Schicksal entscheiden, darüber, welche Hilfe wir wie lange brauchen.
Hat doch der größte Teil der MDK Mitarbeiter noch nichtmal 1 Minute in dem Bereich verbracht, den sie nun beurteilen sollen, lachhaft soetwas, peinlich für unser Land .... wie konnte es nur soweit kommen?
Gruß
Moonlight
http://www.krankheitenverstehen.de/
MDK-Kritik
Zur MDK-Kritik siehe auch die Beiträge unter
viewtopic.php?t=6138
viewtopic.php?t=6138
Wertvolle Angehörigenarbeit wird bekämpft!
hallo elke und moonlight admin,
ihr sprecht mir aus der seele, habe ebendso negative erfahrung in diesem bereich.
statt hilfe, wird man "bekämpft", weil man kein pflegeheim beansprucht.
diese pflegenden angehörigen sind ein hemmschuh für pflegeheime und ihrer ausbreitung und außerdem vernichten sie arbeitsplätze,wie die billigpflege durch ausländer.
keine pflegeeinrichtung pflegt rund um die uhr am patienten, wie oft geschrieben, dies machen oft nur pflegende angehörige. die zeit zwischen der pflege nutzen sie für die reinigung und dem kampf gegen ämtern.
keine examinierte pflegekraft, kümmert sich wärend ihrer dienstzeit umreinigung, therapie, und ämter.
wieviel zeit verbringen sie am tag, bei einem pflegebedürftigen?
ist diese zeit ausreichend für eine individuelle und fördernde pflege?
warum verbraucht stationäre pflege viel mehr gelder, als angehörenpflege?
es lebe die heimpflege, in die 95%der stationär pflegenden selbst nicht wollen.
mfg enno
ihr sprecht mir aus der seele, habe ebendso negative erfahrung in diesem bereich.
statt hilfe, wird man "bekämpft", weil man kein pflegeheim beansprucht.
diese pflegenden angehörigen sind ein hemmschuh für pflegeheime und ihrer ausbreitung und außerdem vernichten sie arbeitsplätze,wie die billigpflege durch ausländer.
keine pflegeeinrichtung pflegt rund um die uhr am patienten, wie oft geschrieben, dies machen oft nur pflegende angehörige. die zeit zwischen der pflege nutzen sie für die reinigung und dem kampf gegen ämtern.
keine examinierte pflegekraft, kümmert sich wärend ihrer dienstzeit umreinigung, therapie, und ämter.
wieviel zeit verbringen sie am tag, bei einem pflegebedürftigen?
ist diese zeit ausreichend für eine individuelle und fördernde pflege?
warum verbraucht stationäre pflege viel mehr gelder, als angehörenpflege?
es lebe die heimpflege, in die 95%der stationär pflegenden selbst nicht wollen.
mfg enno
Hallo enno,
Guten Morgen erstmal
Warum die Heimpflege soviel Gelder verbrauch sollten Sie mal gezielt die Politik oder die Heimbetreiber fragen.... sicherlich nicht deswegen das sie rund um die Uhr die Pflege eines einzigen Angehörigen in diesem Fall Bewohners übernehmen. Sicherlich kann man die Pflege in einem Heim wo es im schlimmsten Fall 20 - 30 zu Pflegende gibt nicht mit privater Pflege vergleichen denn hier gibt es im Normalfall ja nur den einen zu Pflegenden.
Trotzdem haben Sie Recht wenn sie sagen das die Dinge die von Heimen versprochen werden weit von der Realität entfernt liegen. Das macht uns Pflegekräften auch sehr zu schaffen, mir jedenfalls. Auch ich habe mir die Pflege der Menschen mal anders vorgestellt bzw tue es noch immer aber die Realität zeigt uns/mir das es nur und ausschließlich um den schnöden Mamon geht und nicht um die Menschen und noch weniger um die Pflegekräfte
Glauben Sie denn wirklich das es Spass macht mit 2-3 Pflegekräften einen Wohnbereich von 20 - 30 Bweohnern zu verpflegen? Wir sind einfach nur ausgepauert und werden über diese Verhältnisse nicht selten einfach nur krank.
Lieben Gruß
Moonlight
http://www.krankheitenverstehen.de/
Guten Morgen erstmal

Warum die Heimpflege soviel Gelder verbrauch sollten Sie mal gezielt die Politik oder die Heimbetreiber fragen.... sicherlich nicht deswegen das sie rund um die Uhr die Pflege eines einzigen Angehörigen in diesem Fall Bewohners übernehmen. Sicherlich kann man die Pflege in einem Heim wo es im schlimmsten Fall 20 - 30 zu Pflegende gibt nicht mit privater Pflege vergleichen denn hier gibt es im Normalfall ja nur den einen zu Pflegenden.
Trotzdem haben Sie Recht wenn sie sagen das die Dinge die von Heimen versprochen werden weit von der Realität entfernt liegen. Das macht uns Pflegekräften auch sehr zu schaffen, mir jedenfalls. Auch ich habe mir die Pflege der Menschen mal anders vorgestellt bzw tue es noch immer aber die Realität zeigt uns/mir das es nur und ausschließlich um den schnöden Mamon geht und nicht um die Menschen und noch weniger um die Pflegekräfte

Glauben Sie denn wirklich das es Spass macht mit 2-3 Pflegekräften einen Wohnbereich von 20 - 30 Bweohnern zu verpflegen? Wir sind einfach nur ausgepauert und werden über diese Verhältnisse nicht selten einfach nur krank.
Lieben Gruß
Moonlight
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hallo moonlight
bist du pflegende im stationären bereich ?
ich verstehe leider nicht ,warum heimpflege so teuer ist,(maximal 1,5 h pro patient am tag,alles anderere muß selbst bezahlt werden.
pflegende angehörige,machen alles,frisör,nagelpflege,wäsche,usw.,vom pflegegeld ,lebt der partner bzw die familie mit.
viele pflegende angehörige übernehmen auch die therapie,weil sie nicht bewilligt wird.
glaube mir,wir würden gerne hilfe annehmen,aber es ist schwer,dem krankheitsbild entsprechend,hilfe zu erhalten.
wir wollen keine standartpflege,die können wir allein(dem krankheitsbild entsprechend,).
bin ständig auf der suche,nach kompetenter hilfe (impflegebereich und von ärzten).
leider ,ist es bisher negativ verlaufen,mir bleit nur die weiterbildung ,durch literatur und pflegende angehörige. prof.hilfe verlief bisher negativ.
trotzdem wünsche ich allen exam. pflegende,die es ehrlich meinen,alles gute und kraft ihre positive einstellung,mit konzequenz durchzusetzen.
mfg enno
bist du pflegende im stationären bereich ?
ich verstehe leider nicht ,warum heimpflege so teuer ist,(maximal 1,5 h pro patient am tag,alles anderere muß selbst bezahlt werden.
pflegende angehörige,machen alles,frisör,nagelpflege,wäsche,usw.,vom pflegegeld ,lebt der partner bzw die familie mit.
viele pflegende angehörige übernehmen auch die therapie,weil sie nicht bewilligt wird.
glaube mir,wir würden gerne hilfe annehmen,aber es ist schwer,dem krankheitsbild entsprechend,hilfe zu erhalten.
wir wollen keine standartpflege,die können wir allein(dem krankheitsbild entsprechend,).
bin ständig auf der suche,nach kompetenter hilfe (impflegebereich und von ärzten).
leider ,ist es bisher negativ verlaufen,mir bleit nur die weiterbildung ,durch literatur und pflegende angehörige. prof.hilfe verlief bisher negativ.
trotzdem wünsche ich allen exam. pflegende,die es ehrlich meinen,alles gute und kraft ihre positive einstellung,mit konzequenz durchzusetzen.
mfg enno
Guten Morgen enno,
Ja, ich bin pflegende im Stationären Bereich...wie lange noch? ich denke nicht mehr lange, siehe dazu :
viewtopic.php?t=5607&start=30
aber trotzdem...es tut mir leid das Sie als Pflegende so sehr im Stich gelassen werden. Uns im stationären Bereich geht es oft sehr ähnlich, kaum einer interessiert sich für unsere Probleme bzw unsere Denkanstöße.
Die Heimpflege ist ganz klar überteuert für das was sie bietet, zumindest in den meißten Heimen, sie sind personell unterbesetzt, stocken aber der Kosten wegen kein Personal auf und wenn dann eher ungelernte Kräfte denn die sind billiger und vorallem williger....
Das es aber auch anders geht haben ja einige Heime die anders arbeiten bereits vorgemacht, dazu können sie sich bei der Pflege - shv schlau machen. Warum unsere Politik bis heute so konsequent alles was geschildert wird ignoriert ist auch mir völlig unverständlich und kann ich Ihnen durch gesunden Menschenverstand auch nicht erklären denn der hat sicher in diesem Fall nichts damit zu tun, sonst wäre es anders!!
Ich hoffe das Sie kompetente Hilfe bei ihren Pflegefragen bekommen, es gibt einige Selbsthilfegruppen an die man sich wenden kann, je nachdem wo man wohnt.
Ansonsten können sie auch mal auf meiner Seite vorbeischauen und gezielt fragen was sie auf dem Herzen haben...dort werde dann zumindest ich mein bestes für sie tun, versprochen!
Bis dahin viel Glück für sie und ihre Familie in diesem unübersichtlichen Dschungel der politischen Ignoranz.
Moonlight
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Ja, ich bin pflegende im Stationären Bereich...wie lange noch? ich denke nicht mehr lange, siehe dazu :
viewtopic.php?t=5607&start=30
aber trotzdem...es tut mir leid das Sie als Pflegende so sehr im Stich gelassen werden. Uns im stationären Bereich geht es oft sehr ähnlich, kaum einer interessiert sich für unsere Probleme bzw unsere Denkanstöße.
Die Heimpflege ist ganz klar überteuert für das was sie bietet, zumindest in den meißten Heimen, sie sind personell unterbesetzt, stocken aber der Kosten wegen kein Personal auf und wenn dann eher ungelernte Kräfte denn die sind billiger und vorallem williger....
Das es aber auch anders geht haben ja einige Heime die anders arbeiten bereits vorgemacht, dazu können sie sich bei der Pflege - shv schlau machen. Warum unsere Politik bis heute so konsequent alles was geschildert wird ignoriert ist auch mir völlig unverständlich und kann ich Ihnen durch gesunden Menschenverstand auch nicht erklären denn der hat sicher in diesem Fall nichts damit zu tun, sonst wäre es anders!!
Ich hoffe das Sie kompetente Hilfe bei ihren Pflegefragen bekommen, es gibt einige Selbsthilfegruppen an die man sich wenden kann, je nachdem wo man wohnt.
Ansonsten können sie auch mal auf meiner Seite vorbeischauen und gezielt fragen was sie auf dem Herzen haben...dort werde dann zumindest ich mein bestes für sie tun, versprochen!
Bis dahin viel Glück für sie und ihre Familie in diesem unübersichtlichen Dschungel der politischen Ignoranz.
Moonlight
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In einem Forum für pflegende Angehörige hat eine Angehörige geschrieben.
Mit ihrer Genehmigung möchte ich ihren Beitrag hier veröffentlichen
und hoffe viele Leser machen sich einmal Gedanken darum - wie finde ich nach der Pflege zurück in den Beruf -
Mein Name ist N., ich bin 40jahre alt. Mutter von 3 Kindern wovon 2 einen Arbeitsplatz bzw. eine Lehrstelle haben, meine Tochter, 12j., ist Schülerin.
Ich bin 2mal glücklich geschieden. Bis Sonntag hab ich meine Mutter gepflegt, 18jahre lang!
Meine Mutter ist am Sonntag aufgrund einer Blutvergiftung gestorben, ich mach aber keinen einen Vorwurf deswegen.
Nein, bis Sonntag hatte ich mein Leben relativ gut im griff gehabt, dann kam aber das Böse erwachen, ich fühle mich im Stich gelassen!
Fang ich am besten mal von vorn an, ich hab ja jetzt jede menge Zeit und wer weiß, ob den Brief überhaupt einer liest, der sich angesprochen fühlen könnte! Ansonsten, vielleicht hilft es mir selber das alles zu verarbeiten!
Ich bin als Kind einer Arbeiterfamilie 1967 in L. geboren. Meine Kindheit verlief normal...Kinderkrippe, Kindergarten, Schule/Hort, Lehre, Arbeitsplatz. Ich war bei den Jungen Pionieren, den Thälmann Pionieren und der FDJ Mitglied. Hab also eine normale Jugend gehabt.
Naja, was heißt „normale Jugend“ ?! Ich habe mein erstes Kind in der 10.Klasse bekommen. Damals alles kein Problem, ich hab meinen Schulabschluss gemacht und eine Lehrstelle bekommen. Gut, dass mit dem Krippenplatz lief nicht so tolle aber das ist ja nicht der Grund meines Schreibens!
1988, Heiligabend, hatte meine Mutter einen Schlaganfall erlitten. Damals noch DDR, Heiligabend eh kein guter Zeitpunkt um Schwer krank zu werden. Sie lag zu Lange, ohne entsprechende Behandlung im Krankenhaus. Damit hatte sie irreparable Schäden am Hirn davon getragen. Nun stand die Frage im Raum „was wird aus Muttern?“. Für mich war klar, sie kommt zu mir nach Hause. Sie hatte sich Jahre um uns liebevoll gekümmert, nun stehen wir Kinder in der Pflicht. Meine Schwester hat sich von der Entscheidung distanziert, meine Tante (Mutters Zwillingsschwester) auch. Also hatte ich keinerlei Hilfe von meiner Familie zu erwarten.
Im Mai 1989 kam mein zweiter Sohn zur Welt und meine Mutter aus der Reha heim! Damals ging es noch mit der Pflege, Mutter hatte sich relativ gut erholt, sie wusste ja auch, dass sie nicht in ein Heim muss und hat wirklich alles gegeben um halbwegs wieder „hatschen“ zu können.
Nach der vergeblichen suche, nach einer behindertengerechten Wohnung für uns in LA. bin ich zu dem Entschluss gekommen nach Bayern zu ziehen
Wir hatten eine wunderschöne Wohnung in LA. bekommen gehabt. 3Zimmer mit Bad und einen Gärtchen im Erdgeschoss. Die Leute, Nachbarn und dann Freunde waren total lieb und hilfsbereit.
Später hat sich unsere Familie noch mal vergrößert gehabt, ein Mann, ein Kind und wir haben uns ein Haus gesucht und gefunden... Dann Scheidung und das Haus wurde verkauft (wir lebten da zur Miete).
Ich hab für meine Familie, inzwischen 3 Kinder, Mutter und ich, ein Haus auf dem Land gefunden.
Nur leider hat zu der Zeit, meine Mutter wieder einen großen Schlaganfall gehabt, ihre Mobilität war seitdem fast komplett weg.
Sie hat die Pflegestufe III bekommen, von der Krankenkasse einen Rollstuhl, ein Pflegebett, ein Nachtstuhl, Duschhocker. Später einen Hebelifter, eine Wechseldruckmatratze und ganz spät einen Multifunktionsrollstuhl. Sie wurde inzwischen von mir gewindelt, gewaschen, gekämmt, gefüttert, an- und ausgezogen usw.
Ich zähl das auf, damit keiner denkt, dass ich für das Pflegegeld nur Kaffee getrunken hab! Nein, ich musste Tag und Nacht ackern, Sonn- und Feiertage kannte ich gar nicht! Und das für bisserl was über 600 Euro, ist das nicht Traurig?! Aber ich hab´s gern gemacht, es war ja meine Mutter! Ich hab mich nie beklagt oder gejammert und dank meiner Kinder hatte ich sogar Zeit für mich, auch wenn es immer nur ein paar Stündchen gewesen sind.
Übrigens, nicht das einer denkt, ich hab nur von Mutters Geld gelebt, wird uns Pflegenden Angehörigen ja oft und gern unterstellt! Bis vor 7jahren bin ich noch Arbeiten gewesen, wenn auch nur Stundenweise aber das war ok. Nur als sie dann in die III kam, war das für mich absolut nicht mehr machbar, sicher verständlich?! Wenn nicht mal einen Besuch im Pflegeheim machen!
Sonntag, den 24. Juni 2007 ist Mutter im Krankenhaus eingeschlafen! Für sie war es gut so, für uns eine Katastrophe!
Sparen von dem wenigen Geld was ich inzwischen vom Amt bekommen hab (529Euro, inklusive Wohnkosten) kaum möglich. Für das Begräbnis meiner Mutter hab ich einen Antrag auf Übernahme stellen müssen.
Jetzt steh ich vor der Frage, was wird mir die Zukunft bringen?! Seit dem Todestag meiner Mutter bin ich auf Job-Suche! Ich hab am Sonntag die ersten Bewerbungen online raus geschickt. Meine Jungs (heute 23 und 18jahre) haben mir beim erstellen eines Lebenslaufes geholfen. Aber ob ich Chancen hab?! Sind wir doch mal ehrlich, ich hab 18jahre lang meine Mutter gepflegt, bin seit 7Jahren total aus dem Berufsleben raus...wer wird mir einen Arbeitsplatz geben wollen? Einen Pflegeberuf vielleicht? Nein, da wird man mich nicht nehmen, ich hab das ja nicht gelernt. Einen Hilfsjob?! Sicher doch, möglichst einen Knochenjob, wo die Bezahlung kaum zum überleben reicht!
Von heute auf morgen. Ich hab keine Möglichkeit mich von der harten Arbeit „pflege“ zu erholen. Vielleicht wäre ja eine „Erholungskur“ angebracht aber von was? Ohne Geld, ohne Ersparnisse!
Warum gibt es keine Möglichkeiten für Angehörige, die Jahrelang ihre lieben gepflegt haben, für einen Neu-Start ins Arbeitsleben? Warum wird ihnen nicht ein klein wenig geholfen für die Übergangsphase? Warum werden wir behandelt wie Bittsteller? Wie Schmarotzer? Warum wird uns das Leben schwerer gemacht als es eh schon ist?
Sonntag ist meine Mutter gestorben, ich hatte noch keine Zeit zur Trauer! Ich muss bis Montag eine Arbeit gefunden, ich hab Angst, dass meine Familie sonst kaputt geht. Kann sich einer ein klein wenig in mich rein versetzen? Fühlen wie es mir im Moment geht? Nein, glaub ich nicht, wie auch!
Auch wenn es mir heute körperlich und seelisch schlecht geht, auch wenn ich heute weiß, dass man der letzte Arsch ist wenn man einen Angehörigen gepflegt hat, ich bereue die Entscheidung nicht. Ich würde jeder Zeit meine Mutter wieder Pflegen!
Aber vielleicht sollten sich die Politiker endlich mal Gedanken machen, was aus den Leuten wird wenn die Pflege vorbei ist!
Ihre Entscheidung von dem halben Jahr der unbezahlten Freistellung vom Berufsleben und dann Garantierter wieder einstieg! Ich frag mich immer noch welchen Wasserkopf das eingefallen ist! Wer sagt, dass ein Mensch, der ein Pflegefall geworden ist, nur ein halbes Jahr pflege braucht? Soll ER danach wieder wie ein junges Reh rum springen oder Tod gepflegt sein? Oder soll man die Möglichkeit bekommen, nen Heimplatz zu finden? Und von was soll der Angehörige in der Zeit leben? Von Alg II etwa? Also von nix, demnach ist das auch nicht abgesichert, demnach hat keiner zu ende gedacht, wie so oft!
Politiker sind soweit von der Realität entfernt das es schon weh tut!
Ich könnte noch Lange so weiter schreiben! Nein, kann ich doch nicht. Ich muss Bewerbungen schreiben weil ich AB Montag in Arbeit sein muss!
Danke den Politikern, dass ich keine Möglichkeit der Trauerarbeit bekomme!
Danke den Politikern, dass ihr uns im Regen stehen lasst!
Mit freundlichen Grüßen
N.
Mit ihrer Genehmigung möchte ich ihren Beitrag hier veröffentlichen
und hoffe viele Leser machen sich einmal Gedanken darum - wie finde ich nach der Pflege zurück in den Beruf -
Mein Name ist N., ich bin 40jahre alt. Mutter von 3 Kindern wovon 2 einen Arbeitsplatz bzw. eine Lehrstelle haben, meine Tochter, 12j., ist Schülerin.
Ich bin 2mal glücklich geschieden. Bis Sonntag hab ich meine Mutter gepflegt, 18jahre lang!
Meine Mutter ist am Sonntag aufgrund einer Blutvergiftung gestorben, ich mach aber keinen einen Vorwurf deswegen.
Nein, bis Sonntag hatte ich mein Leben relativ gut im griff gehabt, dann kam aber das Böse erwachen, ich fühle mich im Stich gelassen!
Fang ich am besten mal von vorn an, ich hab ja jetzt jede menge Zeit und wer weiß, ob den Brief überhaupt einer liest, der sich angesprochen fühlen könnte! Ansonsten, vielleicht hilft es mir selber das alles zu verarbeiten!
Ich bin als Kind einer Arbeiterfamilie 1967 in L. geboren. Meine Kindheit verlief normal...Kinderkrippe, Kindergarten, Schule/Hort, Lehre, Arbeitsplatz. Ich war bei den Jungen Pionieren, den Thälmann Pionieren und der FDJ Mitglied. Hab also eine normale Jugend gehabt.
Naja, was heißt „normale Jugend“ ?! Ich habe mein erstes Kind in der 10.Klasse bekommen. Damals alles kein Problem, ich hab meinen Schulabschluss gemacht und eine Lehrstelle bekommen. Gut, dass mit dem Krippenplatz lief nicht so tolle aber das ist ja nicht der Grund meines Schreibens!
1988, Heiligabend, hatte meine Mutter einen Schlaganfall erlitten. Damals noch DDR, Heiligabend eh kein guter Zeitpunkt um Schwer krank zu werden. Sie lag zu Lange, ohne entsprechende Behandlung im Krankenhaus. Damit hatte sie irreparable Schäden am Hirn davon getragen. Nun stand die Frage im Raum „was wird aus Muttern?“. Für mich war klar, sie kommt zu mir nach Hause. Sie hatte sich Jahre um uns liebevoll gekümmert, nun stehen wir Kinder in der Pflicht. Meine Schwester hat sich von der Entscheidung distanziert, meine Tante (Mutters Zwillingsschwester) auch. Also hatte ich keinerlei Hilfe von meiner Familie zu erwarten.
Im Mai 1989 kam mein zweiter Sohn zur Welt und meine Mutter aus der Reha heim! Damals ging es noch mit der Pflege, Mutter hatte sich relativ gut erholt, sie wusste ja auch, dass sie nicht in ein Heim muss und hat wirklich alles gegeben um halbwegs wieder „hatschen“ zu können.
Nach der vergeblichen suche, nach einer behindertengerechten Wohnung für uns in LA. bin ich zu dem Entschluss gekommen nach Bayern zu ziehen
Wir hatten eine wunderschöne Wohnung in LA. bekommen gehabt. 3Zimmer mit Bad und einen Gärtchen im Erdgeschoss. Die Leute, Nachbarn und dann Freunde waren total lieb und hilfsbereit.
Später hat sich unsere Familie noch mal vergrößert gehabt, ein Mann, ein Kind und wir haben uns ein Haus gesucht und gefunden... Dann Scheidung und das Haus wurde verkauft (wir lebten da zur Miete).
Ich hab für meine Familie, inzwischen 3 Kinder, Mutter und ich, ein Haus auf dem Land gefunden.
Nur leider hat zu der Zeit, meine Mutter wieder einen großen Schlaganfall gehabt, ihre Mobilität war seitdem fast komplett weg.
Sie hat die Pflegestufe III bekommen, von der Krankenkasse einen Rollstuhl, ein Pflegebett, ein Nachtstuhl, Duschhocker. Später einen Hebelifter, eine Wechseldruckmatratze und ganz spät einen Multifunktionsrollstuhl. Sie wurde inzwischen von mir gewindelt, gewaschen, gekämmt, gefüttert, an- und ausgezogen usw.
Ich zähl das auf, damit keiner denkt, dass ich für das Pflegegeld nur Kaffee getrunken hab! Nein, ich musste Tag und Nacht ackern, Sonn- und Feiertage kannte ich gar nicht! Und das für bisserl was über 600 Euro, ist das nicht Traurig?! Aber ich hab´s gern gemacht, es war ja meine Mutter! Ich hab mich nie beklagt oder gejammert und dank meiner Kinder hatte ich sogar Zeit für mich, auch wenn es immer nur ein paar Stündchen gewesen sind.
Übrigens, nicht das einer denkt, ich hab nur von Mutters Geld gelebt, wird uns Pflegenden Angehörigen ja oft und gern unterstellt! Bis vor 7jahren bin ich noch Arbeiten gewesen, wenn auch nur Stundenweise aber das war ok. Nur als sie dann in die III kam, war das für mich absolut nicht mehr machbar, sicher verständlich?! Wenn nicht mal einen Besuch im Pflegeheim machen!
Sonntag, den 24. Juni 2007 ist Mutter im Krankenhaus eingeschlafen! Für sie war es gut so, für uns eine Katastrophe!
Sparen von dem wenigen Geld was ich inzwischen vom Amt bekommen hab (529Euro, inklusive Wohnkosten) kaum möglich. Für das Begräbnis meiner Mutter hab ich einen Antrag auf Übernahme stellen müssen.
Jetzt steh ich vor der Frage, was wird mir die Zukunft bringen?! Seit dem Todestag meiner Mutter bin ich auf Job-Suche! Ich hab am Sonntag die ersten Bewerbungen online raus geschickt. Meine Jungs (heute 23 und 18jahre) haben mir beim erstellen eines Lebenslaufes geholfen. Aber ob ich Chancen hab?! Sind wir doch mal ehrlich, ich hab 18jahre lang meine Mutter gepflegt, bin seit 7Jahren total aus dem Berufsleben raus...wer wird mir einen Arbeitsplatz geben wollen? Einen Pflegeberuf vielleicht? Nein, da wird man mich nicht nehmen, ich hab das ja nicht gelernt. Einen Hilfsjob?! Sicher doch, möglichst einen Knochenjob, wo die Bezahlung kaum zum überleben reicht!
Von heute auf morgen. Ich hab keine Möglichkeit mich von der harten Arbeit „pflege“ zu erholen. Vielleicht wäre ja eine „Erholungskur“ angebracht aber von was? Ohne Geld, ohne Ersparnisse!
Warum gibt es keine Möglichkeiten für Angehörige, die Jahrelang ihre lieben gepflegt haben, für einen Neu-Start ins Arbeitsleben? Warum wird ihnen nicht ein klein wenig geholfen für die Übergangsphase? Warum werden wir behandelt wie Bittsteller? Wie Schmarotzer? Warum wird uns das Leben schwerer gemacht als es eh schon ist?
Sonntag ist meine Mutter gestorben, ich hatte noch keine Zeit zur Trauer! Ich muss bis Montag eine Arbeit gefunden, ich hab Angst, dass meine Familie sonst kaputt geht. Kann sich einer ein klein wenig in mich rein versetzen? Fühlen wie es mir im Moment geht? Nein, glaub ich nicht, wie auch!
Auch wenn es mir heute körperlich und seelisch schlecht geht, auch wenn ich heute weiß, dass man der letzte Arsch ist wenn man einen Angehörigen gepflegt hat, ich bereue die Entscheidung nicht. Ich würde jeder Zeit meine Mutter wieder Pflegen!
Aber vielleicht sollten sich die Politiker endlich mal Gedanken machen, was aus den Leuten wird wenn die Pflege vorbei ist!
Ihre Entscheidung von dem halben Jahr der unbezahlten Freistellung vom Berufsleben und dann Garantierter wieder einstieg! Ich frag mich immer noch welchen Wasserkopf das eingefallen ist! Wer sagt, dass ein Mensch, der ein Pflegefall geworden ist, nur ein halbes Jahr pflege braucht? Soll ER danach wieder wie ein junges Reh rum springen oder Tod gepflegt sein? Oder soll man die Möglichkeit bekommen, nen Heimplatz zu finden? Und von was soll der Angehörige in der Zeit leben? Von Alg II etwa? Also von nix, demnach ist das auch nicht abgesichert, demnach hat keiner zu ende gedacht, wie so oft!
Politiker sind soweit von der Realität entfernt das es schon weh tut!
Ich könnte noch Lange so weiter schreiben! Nein, kann ich doch nicht. Ich muss Bewerbungen schreiben weil ich AB Montag in Arbeit sein muss!
Danke den Politikern, dass ich keine Möglichkeit der Trauerarbeit bekomme!
Danke den Politikern, dass ihr uns im Regen stehen lasst!
Mit freundlichen Grüßen
N.
Ehemann Hirnblutung 1995, Hemiplegie rechts, schwere Globalaphasie, Epilepsie, Pflegestufe 3. Pflege Zuhause