Sturzprophylaxe: Krankenkasse will Hüftprotektoren finanzieren
Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) will Sturzprophylaxe per Hüftprotektoren für Menschen in Heimen spätestens im kommenden Sommer in ihr Leistungsangebot aufnehmen. Die bayerische Sozialministerin Christa Stewens (CSU) fordert nun, dass andere Kassen diesem Beispiel folgen.
„Hüftprotektoren können effektiv und vor allem kostengünstig Hüftfrakturen verhindern. Nach einer Studie kommt es bei Stürzen alter Menschen mit Hüftprotektoren etwa halb so oft zu einer Hüftfraktur wie ohne diesen Schutz“, kommentierte die bayerische Sozialministerin Christa Stewens den Kassen-Plan.
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http://www.vincentz.net/homepage/h_flash.cfm?id=10457
Siehe auch:
Hüftprotektoren Kassenleistung?!
Sturzprophylaxe im Versicherungsschutz inbegriffen
DAK erweitert Leistungsangebot
(07.02.2006)
Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hat erklärt, Sturzprophylaxe für alte Menschen in Pflegeheimen spätestens im Sommer dieses Jahres in ihr Leistungsangebot aufzunehmen. „Hüftprotektoren können effektiv und vor allem kostengünstig Hüftfrakturen verhindern. Nach einer Studie kommt es bei Stürzen alter Menschen mit Hüftprotektoren etwa halb so oft zu einer Hüftfraktur wie ohne diesen Schutz.“, sagt Bayerns Sozialministerin Christa Stewens. Die Ankündigung der DAK sei deshalb eine richtige Entscheidung zur Wahrung der Würde und der Selbständigkeit von Pflegeheimbewohnern. „Ich hoffe sehr, dass andere Krankenkassen diesem Vorbild folgen werden“, fügt Stewens hinzu.
In einem Schreiben an Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hatte Stewens bereits im Jahr 2004 auf die enormen Einsparpotentiale durch Hüftprotektoren hingewiesen und um Unterstützung gebeten, dass Hüftprotektoren zum Schutz der alten Menschen von den gesetzlichen Krankenkassen generell erstattet werden. "Ich freue mich, dass die Selbstverwaltung der DAK nunmehr von sich aus aktiv geworden ist und Hüftprotektoren in ihren Leistungskatalog aufnimmt", so die Ministerin.
Stürze sind nach den Worten der Ministerin eine der häufigsten Bedrohungen im Alter, rund ein Drittel aller älteren Menschen stürzen einmal pro Jahr. Stewens: „Die Folgen sind nicht nur Knochenbrüche und schmerzhafte Weichteilverletzungen, sondern auch Ängste, die zum Rückzug aus dem öffentlichen Leben und damit zur sozialen Isolation führen können. Abgesehen davon, dass den Betroffenen dadurch viel Leid erspart wird, können nach Schätzungen von Experten durch den Einsatz von Hüftprotektoren jährlich 200 bis 300 Millionen Euro an Behandlungskosten eingespart werden.“ Darüber hinaus fielen hohe Folgekosten an. Basierend auf internationalen Studien erlangten rund 50 Prozent der Sturzpatienten ihre ursprüngliche Beweglichkeit nicht mehr zurück, etwa 20 Prozent der Patienten würden ständig pflegebedürftig“.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen
http://www.stmas.bayern.de
Fundstelle der Information:
http://www.pflegen-online.de/themen/new ... hylaxe.htm
Sturzprophylaxe: Hüftprotektoren finanzieren!
Moderator: WernerSchell
Hüftprotektoren finanzieren
Sturzprophylaxe: Krankenkasse will Hüftprotektoren finanzieren
Hallo,
ich kann kaum nachvollziehen, dass über solche Fragen überhaupt groß diskutiert werden muss. Es ist prophylaxtisch sehr hilfreich, solche Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen. Das ist allseits anerkannt. Im Übrigen ist bei einer Kostenabwägung klar ein finanzieller Vorteil für die Kassen zu erwarten.
Was hindert also noch daran, Hüftprotektoren generell zu finanzieren? Ich sehe keine Hinderungsgründe.
MfG
Dirk
Hallo,
ich kann kaum nachvollziehen, dass über solche Fragen überhaupt groß diskutiert werden muss. Es ist prophylaxtisch sehr hilfreich, solche Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen. Das ist allseits anerkannt. Im Übrigen ist bei einer Kostenabwägung klar ein finanzieller Vorteil für die Kassen zu erwarten.
Was hindert also noch daran, Hüftprotektoren generell zu finanzieren? Ich sehe keine Hinderungsgründe.
MfG
Dirk
Erfolgreiches Projekt zur Sturzprophylaxe
Erfolgreiches Projekt zur Sturzprophylaxe
BERLIN (ami). Ein Programm zur Sturzprophylaxe der Hamburg Münchner Krankenkasse (HMK) zeigt Erfolge. Es soll nun als Integrationsversorgung fortgesetzt werden.
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/1 ... nkenkassen
BERLIN (ami). Ein Programm zur Sturzprophylaxe der Hamburg Münchner Krankenkasse (HMK) zeigt Erfolge. Es soll nun als Integrationsversorgung fortgesetzt werden.
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/1 ... nkenkassen
Hüftprotektoren mindern Sturzfolgen
Evaluation der Maßnahme „Protekt Sturz“ - Ergebnisse aus den Pilotregionen Bayern und Mecklenburg-Vorpommern 2005 bis 2007 – Hüftprotektoren mindern Sturzfolgen!
Studie der DAK hier!
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... ion[1].pdf
Studie der DAK hier!
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... ion[1].pdf
Krankenkassen müssen nicht für Hüftprotektoren zahlen
Krankenkassen müssen nicht für Hüftprotektoren zahlen
Kassel – Krankenkassen müssen nicht für gepolsterte Unterhosen zahlen, mit denen bei älteren Menschen die Gefahr eines lebensbedrohlichen Oberschenkelhalsbruchs verringert werden kann. Nach mehr als zehnjährigem Rechtsstreit lehnte das Bundessozialgericht (BSG) am Mittwoch die Anerkennung sogenannter Hüftprotektoren als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung letztinstanzlich ab ( Az.: B 3 KR 11/07 R ).
... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... zahlen.htm
Kassel – Krankenkassen müssen nicht für gepolsterte Unterhosen zahlen, mit denen bei älteren Menschen die Gefahr eines lebensbedrohlichen Oberschenkelhalsbruchs verringert werden kann. Nach mehr als zehnjährigem Rechtsstreit lehnte das Bundessozialgericht (BSG) am Mittwoch die Anerkennung sogenannter Hüftprotektoren als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung letztinstanzlich ab ( Az.: B 3 KR 11/07 R ).
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http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/3 ... zahlen.htm
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Streit um die Hüftprotektoren
Streit um die Hüftprotektoren
Hüftprotektoren können nach der augenblicklichen Rechtslage nicht zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet werden. Sie können nämlich nicht in das Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eingetragen werden, weil sie weder der Sicherung des Erfolges einer Krankenbehandlung dienen noch einer drohenden Behinderung vorbeugen; es handele sich vielmehr um eine reine Sturzfolgenprophylaxe, die in die Eigenverantwortung des einzelnen Versicherten falle. Es liege jedoch, so das BSG weiter, die Annahme nahe, dass eine Eintragung in das Hilfsmittelverzeichnis der Pflegeversicherung in Betracht komme, falls die Hüftprotektoren der Erleichterung der Pflege dienen und/oder eine selbständigere Lebensführung ermöglichen.
Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 22.04.2009 - B 3 KR 11/07 R –
Nähere Informationen zu Hüftprotektoren unter
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCftprotektor
Hüftprotektoren können nach der augenblicklichen Rechtslage nicht zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet werden. Sie können nämlich nicht in das Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) eingetragen werden, weil sie weder der Sicherung des Erfolges einer Krankenbehandlung dienen noch einer drohenden Behinderung vorbeugen; es handele sich vielmehr um eine reine Sturzfolgenprophylaxe, die in die Eigenverantwortung des einzelnen Versicherten falle. Es liege jedoch, so das BSG weiter, die Annahme nahe, dass eine Eintragung in das Hilfsmittelverzeichnis der Pflegeversicherung in Betracht komme, falls die Hüftprotektoren der Erleichterung der Pflege dienen und/oder eine selbständigere Lebensführung ermöglichen.
Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) vom 22.04.2009 - B 3 KR 11/07 R –
Nähere Informationen zu Hüftprotektoren unter
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCftprotektor