Gewalt in der häuslichen Pflege häufig
Moderator: WernerSchell
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Gewalt in der häuslichen Pflege häufig
Gewalt in der Pflege / "Die wahren Dramen spielen sich zu Hause ab"
Baierbrunn (ots) - Nicht nur in den Heimen, sondern auch bei der häuslichen Pflege geraten Konfliktsituationen oft außer Kontrolle und gipfeln in Missachtung, bösen Worten oder gar Schlägen. Das ist der Punkt, an dem pflegende Angehörige dringend Hilfe von außen suchen sollten. "Hinter Überforderungssituationen, die in der Pflege häufig sind, stecken oft 40 Jahre Kränkung", sagt Gabriele Tammen-Parr, die als Sozialpädagogin in Berlin die Beratungsstelle "Pflege in Not" der Diakonie leitet, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". "Der Klassiker ist die Tochter, die rund um die Uhr pflegt, aber statt Dank nur versteckte oder offene Vorwürfe hört", erklärt sie aus ihrer täglichen Erfahrung. Ihr Rat: Anerkennen, dass es so ist, wie es ist, und nicht mehr auf Wertschätzung hoffen. In der Pflege könnten alle aber auch gleichzeitig Opfer und Täter sein. "Da pflegen nicht nur barmherzige Samariter, und in den Betten liegen manchmal ganz schöne Biester", so Tammen-Parr. Beratungsstellen finden sich im Internet unter http://www.pflegen-und-leben.de.
Dieser Beitrag ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 11/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
Quelle: Pressemitteilung vom 24.11.2014 Wort und Bild - Senioren Ratgeber
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
http://www.senioren-ratgeber.de
+++ Anmerkung der Moderation: +++
In der Buchveröffentlichung
Schell, Werner:
"100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen"
> viewtopic.php?t=15822 (siehe auch Pflegemängel – schnelle Hilfe für den Notfall -> viewtopic.php?t=15828 )
wurde bereits ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird.
Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet.
Werner Schell
Baierbrunn (ots) - Nicht nur in den Heimen, sondern auch bei der häuslichen Pflege geraten Konfliktsituationen oft außer Kontrolle und gipfeln in Missachtung, bösen Worten oder gar Schlägen. Das ist der Punkt, an dem pflegende Angehörige dringend Hilfe von außen suchen sollten. "Hinter Überforderungssituationen, die in der Pflege häufig sind, stecken oft 40 Jahre Kränkung", sagt Gabriele Tammen-Parr, die als Sozialpädagogin in Berlin die Beratungsstelle "Pflege in Not" der Diakonie leitet, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". "Der Klassiker ist die Tochter, die rund um die Uhr pflegt, aber statt Dank nur versteckte oder offene Vorwürfe hört", erklärt sie aus ihrer täglichen Erfahrung. Ihr Rat: Anerkennen, dass es so ist, wie es ist, und nicht mehr auf Wertschätzung hoffen. In der Pflege könnten alle aber auch gleichzeitig Opfer und Täter sein. "Da pflegen nicht nur barmherzige Samariter, und in den Betten liegen manchmal ganz schöne Biester", so Tammen-Parr. Beratungsstellen finden sich im Internet unter http://www.pflegen-und-leben.de.
Dieser Beitrag ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" 11/2014 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.
Quelle: Pressemitteilung vom 24.11.2014 Wort und Bild - Senioren Ratgeber
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
http://www.senioren-ratgeber.de
+++ Anmerkung der Moderation: +++
In der Buchveröffentlichung
Schell, Werner:
"100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen"
> viewtopic.php?t=15822 (siehe auch Pflegemängel – schnelle Hilfe für den Notfall -> viewtopic.php?t=15828 )
wurde bereits ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird.
Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet.
Werner Schell
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
"Zu Hause pflegen - gesund bleiben"
"Zu Hause pflegen - gesund bleiben"
(Quelle: DGUV) Wenn pflegebedürftige Menschen aggressiv werden, sind pflegende Angehörige oft hilflos. Wie sie gefährliche Situationen vermeiden und sich durch offene Gespräche mit Beratungsstellen stärken können, berichtet der Artikel "Tabuthema Gewalt – wenn Pflegende zu Opfern werden" der aktuellen Ausgabe des Pflege-Infobriefs "Zu Hause pflegen - gesund bleiben!". Herausgeber sind die Unfallkassen Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH).
Zum Download des Info-Briefes
http://www.dguv.de/cmsbs-restproxy/t/nl ... h=&i=38288
Quelle: Mitteilung vom 28.06.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
(Quelle: DGUV) Wenn pflegebedürftige Menschen aggressiv werden, sind pflegende Angehörige oft hilflos. Wie sie gefährliche Situationen vermeiden und sich durch offene Gespräche mit Beratungsstellen stärken können, berichtet der Artikel "Tabuthema Gewalt – wenn Pflegende zu Opfern werden" der aktuellen Ausgabe des Pflege-Infobriefs "Zu Hause pflegen - gesund bleiben!". Herausgeber sind die Unfallkassen Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH).
Zum Download des Info-Briefes
http://www.dguv.de/cmsbs-restproxy/t/nl ... h=&i=38288
Quelle: Mitteilung vom 28.06.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Gewalt gegen ältere Menschen
Symposium „Gewalt gegen ältere Menschen“: Wenn Pflegebedürftige zu Opfern werden
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Gewalt gegen ältere und pflegebedürftige Menschen ist ein Thema, das kaum öffentlich diskutiert wird. Erhebungen zufolge berichtet jedoch jeder zehnte Senior von Übergriffen in seinem direkten Umfeld – wobei von einer großen Dunkelziffer auszugehen ist. Wie Pflegende zu Tätern werden, wie Hilfsbedürftige geschützt werden können und welche Rolle Mediziner dabei spielen, darüber informiert das Symposium „Gewalt gegen ältere Menschen“ am Freitag, 4. September 2015, beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) in Frankfurt am Main.
Eine hochbetagte Frau wird per Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht. Sie ist kaum ansprechbar, völlig abgemagert und dehydriert. Ihr Körper weist großflächig Druckgeschwüre auf. Offenbar war die pflegebedürftige und demenzkranke Frau, die daheim von Angehörigen versorgt wurde, zu selten bewegt worden, um ein Wundliegen zu verhindern. Der zuständige Arzt alarmiert die Polizei. Obgleich die Frau kurz darauf stirbt, werden die Ermittlungen schon bald eingestellt. In Anbetracht der zahlreichen Krankheiten, an denen die Patientin litt, ist es schwierig festzustellen, inwieweit Fremdverschulden den Tod beeinflusst hat.
„Der Fall zeigt ganz gut, wie kompliziert es ist, Gewalt gegen Ältere zu identifizieren und zu verhindern. Weder Hausarzt noch Nachbarn oder Bekannte sind rechtzeitig aufmerksam geworden“, sagt Symposiums-Leiterin Dr. Barbara Hanussek, Ärztin für Innere Medizin und Geriatrie. Zu häufig wird ausgeblendet: „Gewalt bedeutet weit mehr als nur blaue Flecke.“
Die Formen von Gewalt sind vielfältig und reichen von Vernachlässigung und finanzieller Ausbeutung bis hin zu körperlichen Übergriffen und sexuellem Missbrauch. Speziell pflegebedürftige Menschen sind von anderen abhängig und dadurch gefährdet, Opfer von Gewalt sowohl im häuslichen Bereich als auch in Institutionen wie Altenheimen zu werden. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem soziale Isolation, körperliche Behinderungen und die Beeinträchtigung kognitiver Fähigkeiten, zum Beispiel durch Demenz.
Gewalt als Folge von Überforderung?
„Häufig zählen die Täter zu den Bezugspersonen ihres Opfers. Das können Familienangehörige, aber auch professionelle Pflegekräfte sein“, sagt Frau Dr. Hanussek. „Durch die persönliche Beziehung ist es schwierig, Gewalttaten aufzudecken.“
Zumal die Täter nicht pauschal kriminalisiert werden sollten. Gerade im Rahmen häuslicher Pflege, wenn Ehepartner oder Kinder die Betreuung übernehmen, können die Gewalttaten auch Folge von Überforderung sein. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig einzugreifen und Hilfe anzubieten, um eine Situation zum Vorteil aller Beteiligten zu deeskalieren.
Experten beleuchten Thematik
Wie dies konkret geschehen kann, dem widmen sich mehrere Experten in ihren Vorträgen auf dem DGG-Jahreskongress. Prof. Dr. Dr. Gisela Zenz aus Frankfurt spricht als Juristin über die Anforderungen an Politik und Gesetzgebung, um Gewaltschutz zu verbessern.
Uwe Brucker, Fachgebietsleiter für pflegerische Versorgung des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) in Essen, stellt unter anderem ein europäisches Präventionsprojekt zur Verhinderung von Gewalt an pflegebedürftigen alten Menschen (MILCEA) vor.
Prof. Dr. Johannes Pantel, Inhaber der Stiftungsprofessur Gerontopsychiatrie der Goethe-Universität Frankfurt, spricht über das Thema „freiheitsentziehende Maßnahmen“ und zeigt mögliche Alternativen auf.
Den Abschluss bildet die Vorstellung des Forensischen Konsils Gießen, einem Online Portal zur Verletzungsdokumentation von Gewaltopfern, durch Prof. Dr. Dr. Reinhard B. Dettmeyer, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Jahreskongress der DGG in Frankfurt am Main 3. bis 5. September 2015
Symposium „Gewalt gegen ältere Menschen“
4. September 2015, 17 Uhr
Quelle: Mitteilung vom 07.07.2015
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V., Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf: Gewalt gegen ältere und pflegebedürftige Menschen ist ein Thema, das kaum öffentlich diskutiert wird. Erhebungen zufolge berichtet jedoch jeder zehnte Senior von Übergriffen in seinem direkten Umfeld – wobei von einer großen Dunkelziffer auszugehen ist. Wie Pflegende zu Tätern werden, wie Hilfsbedürftige geschützt werden können und welche Rolle Mediziner dabei spielen, darüber informiert das Symposium „Gewalt gegen ältere Menschen“ am Freitag, 4. September 2015, beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) in Frankfurt am Main.
Eine hochbetagte Frau wird per Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht. Sie ist kaum ansprechbar, völlig abgemagert und dehydriert. Ihr Körper weist großflächig Druckgeschwüre auf. Offenbar war die pflegebedürftige und demenzkranke Frau, die daheim von Angehörigen versorgt wurde, zu selten bewegt worden, um ein Wundliegen zu verhindern. Der zuständige Arzt alarmiert die Polizei. Obgleich die Frau kurz darauf stirbt, werden die Ermittlungen schon bald eingestellt. In Anbetracht der zahlreichen Krankheiten, an denen die Patientin litt, ist es schwierig festzustellen, inwieweit Fremdverschulden den Tod beeinflusst hat.
„Der Fall zeigt ganz gut, wie kompliziert es ist, Gewalt gegen Ältere zu identifizieren und zu verhindern. Weder Hausarzt noch Nachbarn oder Bekannte sind rechtzeitig aufmerksam geworden“, sagt Symposiums-Leiterin Dr. Barbara Hanussek, Ärztin für Innere Medizin und Geriatrie. Zu häufig wird ausgeblendet: „Gewalt bedeutet weit mehr als nur blaue Flecke.“
Die Formen von Gewalt sind vielfältig und reichen von Vernachlässigung und finanzieller Ausbeutung bis hin zu körperlichen Übergriffen und sexuellem Missbrauch. Speziell pflegebedürftige Menschen sind von anderen abhängig und dadurch gefährdet, Opfer von Gewalt sowohl im häuslichen Bereich als auch in Institutionen wie Altenheimen zu werden. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem soziale Isolation, körperliche Behinderungen und die Beeinträchtigung kognitiver Fähigkeiten, zum Beispiel durch Demenz.
Gewalt als Folge von Überforderung?
„Häufig zählen die Täter zu den Bezugspersonen ihres Opfers. Das können Familienangehörige, aber auch professionelle Pflegekräfte sein“, sagt Frau Dr. Hanussek. „Durch die persönliche Beziehung ist es schwierig, Gewalttaten aufzudecken.“
Zumal die Täter nicht pauschal kriminalisiert werden sollten. Gerade im Rahmen häuslicher Pflege, wenn Ehepartner oder Kinder die Betreuung übernehmen, können die Gewalttaten auch Folge von Überforderung sein. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig einzugreifen und Hilfe anzubieten, um eine Situation zum Vorteil aller Beteiligten zu deeskalieren.
Experten beleuchten Thematik
Wie dies konkret geschehen kann, dem widmen sich mehrere Experten in ihren Vorträgen auf dem DGG-Jahreskongress. Prof. Dr. Dr. Gisela Zenz aus Frankfurt spricht als Juristin über die Anforderungen an Politik und Gesetzgebung, um Gewaltschutz zu verbessern.
Uwe Brucker, Fachgebietsleiter für pflegerische Versorgung des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) in Essen, stellt unter anderem ein europäisches Präventionsprojekt zur Verhinderung von Gewalt an pflegebedürftigen alten Menschen (MILCEA) vor.
Prof. Dr. Johannes Pantel, Inhaber der Stiftungsprofessur Gerontopsychiatrie der Goethe-Universität Frankfurt, spricht über das Thema „freiheitsentziehende Maßnahmen“ und zeigt mögliche Alternativen auf.
Den Abschluss bildet die Vorstellung des Forensischen Konsils Gießen, einem Online Portal zur Verletzungsdokumentation von Gewaltopfern, durch Prof. Dr. Dr. Reinhard B. Dettmeyer, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Jahreskongress der DGG in Frankfurt am Main 3. bis 5. September 2015
Symposium „Gewalt gegen ältere Menschen“
4. September 2015, 17 Uhr
Quelle: Mitteilung vom 07.07.2015
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V., Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Schutz älterer Menschen vor Gewalt in der häuslichen Pflege
Werkstattgespräch
„Schutz älterer Menschen vor Gewalt in der häuslichen Pflege“
Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen in der häuslichen Pflege ist kein Einzelfall. Besserer Schutz älterer Menschen ist ein Thema, das aus vielfältiger Sicht relevant ist. Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Bundesministerium der Gesundheit und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nahmen das Thema zum Anlass für ein interdisziplinäres Werkstattgespräch.
Werkstattgespräch „Schutz älterer Menschen vor Gewalt in der häuslichen Pflege“
Ältere Menschen, die im häuslichen Bereich gepflegt werden, sind eine verletzliche Verbrauchergruppe, die mehr Aufmerksamkeit und mehr Achtsamkeit bedarf. Gewalt gegen ältere Menschen in der eigenen Häuslichkeit ist ein Thema, das sich immer noch im Graubereich befindet. Das Thema ist nicht nur strafrechtlich relevant, es ist vielschichtig, viele Schädigungen spielen sich auf emotionaler und auf verbaler Ebene ab.
Zu diesem Ergebnis kamen am 5. September 2016 Expertinnen und Experten sowie die rund 50 Teilnehmer an dem Werkstattgespräch „Schutz älterer Menschen vor Gewalt in der häuslichen Pflege“ im Gustav-Heinemann-Saal im BMJV. Zum aktuellen Stand der Wissenschaften und der Verwaltung sowie in der Praxis hielten acht Expertinnen und Experten Vorträge und stellten sich der Diskussion.
Sowohl was die Relevanz von Gewalt gegen ältere Menschen angeht, als auch hinsichtlich der Gewaltprävention bestehen noch Forschungsbedarf, insbesondere bezüglich der Wirksamkeit und Eignung bisheriger Interventionen im häuslichen Bereich. Risikofaktoren können sowohl in der Person des zu Pflegenden, der Pflegenden als auch in den Rahmenbedingungen liegen. Es kristallisierten sich Handlungsempfehlungen, die sich an verschiedene Akteure auf allen Ebenen richten, heraus, deren Umsetzung im Nachgang des Werkstattgespräches geprüft und, soweit umsetzbar, realisiert werden sollen.
Die Vorträge der Expertinnen und Experten finden Sie hier.
Präsentationen
Voraussetzungen und Maßnahmen zur Vermeidung von Gewalt in der häuslichen Pflege
(PDF, 954KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Dr. Ralf Suhr, Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP)
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Ursachen für „abusive behaviour“ in der häuslichen Pflege – Ergebnisse der Angehörigenforschung
(PDF, 92KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Prof. Dr. med. Elmar Gräßel
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Kriminalitäts-und Gewaltprävention zum Schutz älterer, pflegebedürftiger Menschen im häuslichen Bereich
(PDF, 578KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Prof. Dr. Thomas Görgen, Deutsche Hochschule der Polizei Münster
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter
(PDF, 14MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Handeln statt Misshandeln e.V.
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Prävention von Gewalt in der häuslichen Pflege – Die pflegewissenschaftliche Perspektive
(PDF, 1MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Prof. Dr. Andreas Büscher
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Gewaltfreie Pflege. Zur Prävention von elder abuse
(PDF, 419KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Uwe Brucker, Leiter des Projekts und des Teams Pflege beim MDS, Essen
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Unterstützungsbedarf älterer, pflegebedürftiger, rechtlich betreuter Menschen und die Funktion des Erwachsenenschutzes
(PDF, 100KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Prof. Dr. jur. Dagmar Brosey, Institut für Soziales Recht, TH Köln
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Gewalt und Konflikte in der häuslichen Pflege
(PDF, 276KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Gabriele Tammen-Parr, Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Interdisziplinäre Untersuchung: Rechtsschutzdefizite und Rechtsschutzpotentiale bei Versorgungsmängeln in der häuslichen Pflege alter Menschen (VERA, 2014-2017)
(PDF, 226KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung (FFIA)
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Quelle: Mitteilung vom 20.10.2016 - Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Friedrichstraße 191, 10117 Berlin
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... _node.html
„Schutz älterer Menschen vor Gewalt in der häuslichen Pflege“
Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen in der häuslichen Pflege ist kein Einzelfall. Besserer Schutz älterer Menschen ist ein Thema, das aus vielfältiger Sicht relevant ist. Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, das Bundesministerium der Gesundheit und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nahmen das Thema zum Anlass für ein interdisziplinäres Werkstattgespräch.
Werkstattgespräch „Schutz älterer Menschen vor Gewalt in der häuslichen Pflege“
Ältere Menschen, die im häuslichen Bereich gepflegt werden, sind eine verletzliche Verbrauchergruppe, die mehr Aufmerksamkeit und mehr Achtsamkeit bedarf. Gewalt gegen ältere Menschen in der eigenen Häuslichkeit ist ein Thema, das sich immer noch im Graubereich befindet. Das Thema ist nicht nur strafrechtlich relevant, es ist vielschichtig, viele Schädigungen spielen sich auf emotionaler und auf verbaler Ebene ab.
Zu diesem Ergebnis kamen am 5. September 2016 Expertinnen und Experten sowie die rund 50 Teilnehmer an dem Werkstattgespräch „Schutz älterer Menschen vor Gewalt in der häuslichen Pflege“ im Gustav-Heinemann-Saal im BMJV. Zum aktuellen Stand der Wissenschaften und der Verwaltung sowie in der Praxis hielten acht Expertinnen und Experten Vorträge und stellten sich der Diskussion.
Sowohl was die Relevanz von Gewalt gegen ältere Menschen angeht, als auch hinsichtlich der Gewaltprävention bestehen noch Forschungsbedarf, insbesondere bezüglich der Wirksamkeit und Eignung bisheriger Interventionen im häuslichen Bereich. Risikofaktoren können sowohl in der Person des zu Pflegenden, der Pflegenden als auch in den Rahmenbedingungen liegen. Es kristallisierten sich Handlungsempfehlungen, die sich an verschiedene Akteure auf allen Ebenen richten, heraus, deren Umsetzung im Nachgang des Werkstattgespräches geprüft und, soweit umsetzbar, realisiert werden sollen.
Die Vorträge der Expertinnen und Experten finden Sie hier.
Präsentationen
Voraussetzungen und Maßnahmen zur Vermeidung von Gewalt in der häuslichen Pflege
(PDF, 954KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Dr. Ralf Suhr, Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP)
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Ursachen für „abusive behaviour“ in der häuslichen Pflege – Ergebnisse der Angehörigenforschung
(PDF, 92KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Prof. Dr. med. Elmar Gräßel
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Kriminalitäts-und Gewaltprävention zum Schutz älterer, pflegebedürftiger Menschen im häuslichen Bereich
(PDF, 578KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Prof. Dr. Thomas Görgen, Deutsche Hochschule der Polizei Münster
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter
(PDF, 14MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Handeln statt Misshandeln e.V.
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Prävention von Gewalt in der häuslichen Pflege – Die pflegewissenschaftliche Perspektive
(PDF, 1MB, Datei ist nicht barrierefrei)
Prof. Dr. Andreas Büscher
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Gewaltfreie Pflege. Zur Prävention von elder abuse
(PDF, 419KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Uwe Brucker, Leiter des Projekts und des Teams Pflege beim MDS, Essen
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Unterstützungsbedarf älterer, pflegebedürftiger, rechtlich betreuter Menschen und die Funktion des Erwachsenenschutzes
(PDF, 100KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Prof. Dr. jur. Dagmar Brosey, Institut für Soziales Recht, TH Köln
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Gewalt und Konflikte in der häuslichen Pflege
(PDF, 276KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Gabriele Tammen-Parr, Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Interdisziplinäre Untersuchung: Rechtsschutzdefizite und Rechtsschutzpotentiale bei Versorgungsmängeln in der häuslichen Pflege alter Menschen (VERA, 2014-2017)
(PDF, 226KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Frankfurter Forum für interdisziplinäre Alternsforschung (FFIA)
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... onFile&v=1
Quelle: Mitteilung vom 20.10.2016 - Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Friedrichstraße 191, 10117 Berlin
http://www.bmjv.de/DE/Themen/Opferschut ... _node.html
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen
Am 01.11.2016 bei Facebook gepostet:
Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen in der häuslichen Pflege ist kein Einzelfall. Besserer Schutz älterer Menschen ist ein Thema, das aus vielfältiger Sicht relevant ist. Mehrere Beiträge eines interdisziplinären Werkstattgespräches informieren (Info des MBJV vom 20.10.2016). > viewtopic.php?f=4&t=20758&p=94710#p94710 In einer Buchveröffentlichung "100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen" habe ich bereits (2011) ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird. Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet. > viewtopic.php?t=15822 - Werner Schell
Gewalt und Misshandlung gegen ältere Menschen in der häuslichen Pflege ist kein Einzelfall. Besserer Schutz älterer Menschen ist ein Thema, das aus vielfältiger Sicht relevant ist. Mehrere Beiträge eines interdisziplinären Werkstattgespräches informieren (Info des MBJV vom 20.10.2016). > viewtopic.php?f=4&t=20758&p=94710#p94710 In einer Buchveröffentlichung "100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen" habe ich bereits (2011) ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird. Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet. > viewtopic.php?t=15822 - Werner Schell
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Gewalt in der Pflege
Buchtipp!
Osterbrink, Jürgen / Andratsch, Franziska
Gewalt in der Pflege
Wie es dazu kommt. Wie man sie erkennt. Was wir dagegen tun können
C.H.Beck Verlag, 16.10.2015
240 S.: Klappenbroschur
ISBN 978-3-406-68168-4
Das Werk ist Teil der Reihe:
(C.H.Beck Paperback; 6210)
Preis: 16,95 € inkl. MwSt.
Fälle von Gewalt in der Pflege bis hin zur Tötung von Patienten durch Angehörige der Gesundheitsfachberufe machen in letzter Zeit wiederholt Schlagzeilen und erschüttern die Öffentlichkeit. Ans Tageslicht kommen vielfach nur die extremsten Ereignisse, denen dann mit Entsetzen, Unverständnis und schnellen Schuldzuweisungen begegnet wird.
Der international renommierte Pflegewissenschaftler Jürgen Osterbrink und die Juristin Franziska Andratsch durchbrechen mit diesem Buch das große Tabu der Gewalt in der Pflege und schärfen das Bewusstsein für mögliche Gewalthandlungen im Gesundheitsbereich. Ihre These: Nur durch eine möglichst frühe Wahrnehmung und das Erkennen erster Anzeichen von Fehlverhalten lässt sich der Gewalt entgegenwirken. Zu schnell wird in den betroffenen Einrichtungen zur Tagesordnung übergegangen. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Vorfällen und eine genaue Analyse der Ursachen bleibt meistens aus. Hier besteht dringender Aufklärungsbedarf. Das Buch geht aber auch auf die Frage ein, ob die Ökonomisierung des Gesundheitsbereiches einem zynischen Umgang mit Patienten Vorschub leistet, der die Anwendung von Gewalt begünstigt.
Quelle und weitere Informationen:
http://www.chbeck.de/Osterbrink-Andrats ... t=14840789
Osterbrink, Jürgen / Andratsch, Franziska
Gewalt in der Pflege
Wie es dazu kommt. Wie man sie erkennt. Was wir dagegen tun können
C.H.Beck Verlag, 16.10.2015
240 S.: Klappenbroschur
ISBN 978-3-406-68168-4
Das Werk ist Teil der Reihe:
(C.H.Beck Paperback; 6210)
Preis: 16,95 € inkl. MwSt.
Fälle von Gewalt in der Pflege bis hin zur Tötung von Patienten durch Angehörige der Gesundheitsfachberufe machen in letzter Zeit wiederholt Schlagzeilen und erschüttern die Öffentlichkeit. Ans Tageslicht kommen vielfach nur die extremsten Ereignisse, denen dann mit Entsetzen, Unverständnis und schnellen Schuldzuweisungen begegnet wird.
Der international renommierte Pflegewissenschaftler Jürgen Osterbrink und die Juristin Franziska Andratsch durchbrechen mit diesem Buch das große Tabu der Gewalt in der Pflege und schärfen das Bewusstsein für mögliche Gewalthandlungen im Gesundheitsbereich. Ihre These: Nur durch eine möglichst frühe Wahrnehmung und das Erkennen erster Anzeichen von Fehlverhalten lässt sich der Gewalt entgegenwirken. Zu schnell wird in den betroffenen Einrichtungen zur Tagesordnung übergegangen. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Vorfällen und eine genaue Analyse der Ursachen bleibt meistens aus. Hier besteht dringender Aufklärungsbedarf. Das Buch geht aber auch auf die Frage ein, ob die Ökonomisierung des Gesundheitsbereiches einem zynischen Umgang mit Patienten Vorschub leistet, der die Anwendung von Gewalt begünstigt.
Quelle und weitere Informationen:
http://www.chbeck.de/Osterbrink-Andrats ... t=14840789
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Gewalt in der Pflege: Was tun bei Verdacht?
Ärzte Zeitung vom 07.12.2016:
Gewalt in der Pflege: Was tun bei Verdacht?
Der Springer-Kongress Pflege widmet sich im Januar einem heißen Eisen:
Projekte zur Prävention und zum Umgang mit Gewalt in der Pflege bilden einen Fokus.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=925 ... ege&n=5424
Gewalt in der Pflege: Was tun bei Verdacht?
Der Springer-Kongress Pflege widmet sich im Januar einem heißen Eisen:
Projekte zur Prävention und zum Umgang mit Gewalt in der Pflege bilden einen Fokus.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=925 ... ege&n=5424
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Gewalt gegen Beschäftigte in Betreuungsberufen
Zunehmende Gewalt - Man darf besorgt sein!
Dass es Pflegemängel und Gewalt gibt, ist sattsam bekannt und beschrieben. Wer sich mit den vielfach beklagten unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen befasst, kennt eine wesentliche Ursache für die Situation. Siehe dazu u.a. das hiesige Statement zur Auflösung des Pflegenotstandes > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Die häusliche Gewalt im Zusammenhang mit Pflegesituationen darf dabei nicht übersehen werden. Belastungssituationen sind insoweit ein wesentlicher Grund. > viewtopic.php?f=4&t=20758
Unabhängig davon ist Gewalt ein Phänomen der gesamten Gesellschaft. Sogar das Rettungspersonal, Feuerwehrkräfte, Pflegekräfte und Polizisten sind zunehmend tätlichen Angriffen ausgesetzt.
Offensichtlich trägt übermäßiger Medienkonsum auch dazu bei, dass Aggressivität und Gewalt schon in Kindergärten und Schulen Einzug hält (siehe > viewtopic.php?f=6&t=8901&p=95239#p95239 ).
Siehe auch unter:
Gewalt gegen ältere Menschen - Opfer schützen
>>> viewtopic.php?f=3&t=21778
+++
In der Buchveröffentlichung
Schell, Werner:
"100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen"
> viewtopic.php?t=15822 (siehe auch Pflegemängel – schnelle Hilfe für den Notfall -> viewtopic.php?t=15828 )
wurde bereits ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird.
Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet.
Werner Schell
Dass es Pflegemängel und Gewalt gibt, ist sattsam bekannt und beschrieben. Wer sich mit den vielfach beklagten unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen befasst, kennt eine wesentliche Ursache für die Situation. Siehe dazu u.a. das hiesige Statement zur Auflösung des Pflegenotstandes > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Die häusliche Gewalt im Zusammenhang mit Pflegesituationen darf dabei nicht übersehen werden. Belastungssituationen sind insoweit ein wesentlicher Grund. > viewtopic.php?f=4&t=20758
Unabhängig davon ist Gewalt ein Phänomen der gesamten Gesellschaft. Sogar das Rettungspersonal, Feuerwehrkräfte, Pflegekräfte und Polizisten sind zunehmend tätlichen Angriffen ausgesetzt.
Offensichtlich trägt übermäßiger Medienkonsum auch dazu bei, dass Aggressivität und Gewalt schon in Kindergärten und Schulen Einzug hält (siehe > viewtopic.php?f=6&t=8901&p=95239#p95239 ).
Siehe auch unter:
Gewalt gegen ältere Menschen - Opfer schützen
>>> viewtopic.php?f=3&t=21778
+++
In der Buchveröffentlichung
Schell, Werner:
"100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen"
> viewtopic.php?t=15822 (siehe auch Pflegemängel – schnelle Hilfe für den Notfall -> viewtopic.php?t=15828 )
wurde bereits ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird.
Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet.
Werner Schell
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Pflege zu Hause liegt bei Demenz voll im Trend
Ärzte Zeitung online, 19.04.2017
AOK-Studie
Pflege zu Hause liegt bei Demenz voll im Trend
Der Pflegereport des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost bestätigt: Mehr Demenzpatienten, mehr Pflege zu Hause.
POTSDAM. Immer mehr Menschen, die an Demenz erkranken, werden zu Hause gepflegt. Der Anteil der Demenzerkrankten schwankt regional extrem stark. Dies zeigen Daten aus dem aktuellen Pflegereport des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost (GeWINO) der AOK Nordost. Danach sind 14,6 Prozent der über 60-jährigen Versicherten in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern an Demenz erkrankt. In den vergangenen fünf Jahren ist ihr Anteil um 1,8 Prozent gestiegen.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=933 ... ege&n=5699
AOK-Studie
Pflege zu Hause liegt bei Demenz voll im Trend
Der Pflegereport des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost bestätigt: Mehr Demenzpatienten, mehr Pflege zu Hause.
POTSDAM. Immer mehr Menschen, die an Demenz erkranken, werden zu Hause gepflegt. Der Anteil der Demenzerkrankten schwankt regional extrem stark. Dies zeigen Daten aus dem aktuellen Pflegereport des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost (GeWINO) der AOK Nordost. Danach sind 14,6 Prozent der über 60-jährigen Versicherten in Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern an Demenz erkrankt. In den vergangenen fünf Jahren ist ihr Anteil um 1,8 Prozent gestiegen.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=933 ... ege&n=5699
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Gewalt gegen ältere Menschen
Gewalt gegen ältere Menschen
- Broschüre informiert:
https://www.zqp.de/wp-content/uploads/R ... nschen.pdf
- Broschüre informiert:
https://www.zqp.de/wp-content/uploads/R ... nschen.pdf
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Gewalt in der häuslichen Pflege häufig
Süddeutsche Zeitung vom 14. Juni 2017
Altenbetreuung
Übergriffe im Pflegeheim
Gewalt, Vernachlässigung, Entzug der Freiheit: Eine Befragung zeigt eklatante Mängel bei der Betreuung alter Menschen auf.
Von Kim Björn Becker
Ob sich die Pflegerin nur im Ton vergreift oder den Bewohner schon etwas ruppiger anfasst als nötig: In vielen deutschen Pflegeheimen müssen die Bewohner Übergriffe des oft überforderten Personals erdulden. Wie drängend das Problem ist, zeigt eine neue Befragung des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP). > http://www.sueddeutsche.de/thema/Pflege
.... (weiter lesen unter) ... http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/a ... -1.3544751
Altenbetreuung
Übergriffe im Pflegeheim
Gewalt, Vernachlässigung, Entzug der Freiheit: Eine Befragung zeigt eklatante Mängel bei der Betreuung alter Menschen auf.
Von Kim Björn Becker
Ob sich die Pflegerin nur im Ton vergreift oder den Bewohner schon etwas ruppiger anfasst als nötig: In vielen deutschen Pflegeheimen müssen die Bewohner Übergriffe des oft überforderten Personals erdulden. Wie drängend das Problem ist, zeigt eine neue Befragung des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP). > http://www.sueddeutsche.de/thema/Pflege
.... (weiter lesen unter) ... http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/a ... -1.3544751
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen
Am 15.06.2017 bei Facebook gepostet:
Am 15.06.2017 wird weltweit der Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen begangen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) zu diesem Anlass einen besseren Schutz vor Gewalt für Patienten bzw. pflegebedürftige Menschen, v.a. mit Demenz, und mehr Unterstützung für die Angehörigen. - Tausende von alten Menschen erleben in Deutschland täglich Gewalt in der Pflege. Es ist dringend Abhilfe geboten. Vorschläge werden seit Jahren formuliert.
>>> viewtopic.php?f=4&t=22168
Am 15.06.2017 wird weltweit der Tag gegen die Misshandlung älterer Menschen begangen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) zu diesem Anlass einen besseren Schutz vor Gewalt für Patienten bzw. pflegebedürftige Menschen, v.a. mit Demenz, und mehr Unterstützung für die Angehörigen. - Tausende von alten Menschen erleben in Deutschland täglich Gewalt in der Pflege. Es ist dringend Abhilfe geboten. Vorschläge werden seit Jahren formuliert.
>>> viewtopic.php?f=4&t=22168
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Neuss - Arzt alarmiert: Zahl der Gewaltopfer steigt
Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=18265&p=101560#p101560
Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 02.01.2018:
Neuss
Arzt alarmiert: Zahl der Gewaltopfer steigt
Die Gewaltbereitschaft nimmt offenbar zu; auch in Neuss. Ein Arzt setzt Notruf ab. FOTO: pixabay.com
Neuss. Bernhard J. Lamers vom Lukaskrankenhaus muss immer öfter Menschen mit Schuss- und Stichverletzungen operieren. Von Ludger Baten
Bernhard J. Lamers (55) wohnt nahe der Kardinal-Frings-Brücke. Wird er bei einem Notfall alarmiert, steht er in wenigen Minuten im Operationssaal im Neusser "Lukas". Das ist sein Beruf und seine Berufung. Dabei muss er sich immer öfter um Menschen kümmern, die nach gewalttätigen Übergriffen eingeliefert wurden.
Schuss- und Stichverletzungen sind ebenso operativ zu versorgen wie Notfallopfer, die brutal geschlagen oder getreten wurden. "Die Tendenz ist steigend", sagt der Leitende Arzt der Chirurgie I am städtischen Lukaskrankenhaus. Zwar gebe es keine wissenschaftlich belastbare Statistik, "aber mein Gefühl täuscht mich sicherlich nicht, auch wenn mein Weckruf auf subjektiven Erfahrungen beruht."
…
Der Arzt wünscht sich, dass Polizei, Justiz und Politik die Straftaten auch klar Benennen: "Wir Ärzte können Hilfe leisten, wenn etwas passiert ist. Was im sozialen und im präventiven Bereich getan werden muss, dass muss die Politik auf den Weg bringen." Die Gewaltübergriffe zu bagatellisieren, sei in seinen Augen aber der falsche Weg. "Downsizing" nennt Lamers das, was so viel wie "Verringerung" bedeutet.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7295080
viewtopic.php?f=3&t=18265&p=101560#p101560
Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 02.01.2018:
Neuss
Arzt alarmiert: Zahl der Gewaltopfer steigt
Die Gewaltbereitschaft nimmt offenbar zu; auch in Neuss. Ein Arzt setzt Notruf ab. FOTO: pixabay.com
Neuss. Bernhard J. Lamers vom Lukaskrankenhaus muss immer öfter Menschen mit Schuss- und Stichverletzungen operieren. Von Ludger Baten
Bernhard J. Lamers (55) wohnt nahe der Kardinal-Frings-Brücke. Wird er bei einem Notfall alarmiert, steht er in wenigen Minuten im Operationssaal im Neusser "Lukas". Das ist sein Beruf und seine Berufung. Dabei muss er sich immer öfter um Menschen kümmern, die nach gewalttätigen Übergriffen eingeliefert wurden.
Schuss- und Stichverletzungen sind ebenso operativ zu versorgen wie Notfallopfer, die brutal geschlagen oder getreten wurden. "Die Tendenz ist steigend", sagt der Leitende Arzt der Chirurgie I am städtischen Lukaskrankenhaus. Zwar gebe es keine wissenschaftlich belastbare Statistik, "aber mein Gefühl täuscht mich sicherlich nicht, auch wenn mein Weckruf auf subjektiven Erfahrungen beruht."
…
Der Arzt wünscht sich, dass Polizei, Justiz und Politik die Straftaten auch klar Benennen: "Wir Ärzte können Hilfe leisten, wenn etwas passiert ist. Was im sozialen und im präventiven Bereich getan werden muss, dass muss die Politik auf den Weg bringen." Die Gewaltübergriffe zu bagatellisieren, sei in seinen Augen aber der falsche Weg. "Downsizing" nennt Lamers das, was so viel wie "Verringerung" bedeutet.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7295080
-
- Administrator
- Beiträge: 25257
- Registriert: 18.05.2003, 23:13
Zunehmende Gewalt in Deutschland - Bagatellisierung ist der falsche Weg!
Aus Forum:
viewtopic.php?f=5&t=22439
Zunehmende Gewalt in Deutschland - Bagatellisierung ist der falsche Weg!
"Arzt alarmiert: Zahl der Gewaltopfer steigt". So ein Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) vom 02.01.2018. Bernhard J. Lamers, Leitender Arzt der Chirurgie I am Neusser Lukaskrankenhaus, muss sich immer öfter um Menschen kümmern, die nach gewalttätigen Übergriffen eingeliefert wurden. Schuss- und Stichverletzungen sind ebenso operativ zu versorgen wie Notfallopfer, die brutal geschlagen oder getreten wurden. "Die Tendenz ist steigend", sagte Lamers der NGZ. Der Arzt wünscht sich, dass Polizei, Justiz und Politik die Straftaten auch klar benennen: "Wir Ärzte können Hilfe leisten, wenn etwas passiert ist. Was im sozialen und im präventiven Bereich getan werden muss, dass muss die Politik auf den Weg bringen." Die Gewaltübergriffe zu bagatellisieren, sei in seinen Augen aber der falsche Weg (Quelle: > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7295080 ).
Gewalt ist offensichtlich ein Phänomen der gesamten Gesellschaft geworden. Sogar das Rettungspersonal, Feuerwehrkräfte, Pflegekräfte und Polizisten sind zunehmend tätlichen Angriffen ausgesetzt. Silvester 2017 hat es erneut viele Angriffe auf Polizisten, Sanitäter und Feuerwehrleute gegeben (Quelle: > viewtopic.php?f=4&t=22438 ). Anscheinend trägt übermäßiger Medienkonsum auch dazu bei, dass Aggressivität und Gewalt schon in Kindergärten und Schulen Einzug hält (Quelle: viewtopic.php?f=3&t=18265 ).
Der tausendfache Einsatz von Polizeibeamten und Ordnungskräften bei öffentlichen Veranstaltungen, Weihnachtsmärkten, Neujahrsfeiern usw. darf nicht zum Standard erhoben werden. Das kriminelle Verhalten unterschiedlicher Tätergruppen hat inzwischen den Charakter von Veranstaltungen und Festen verändert. Wer, so wird immer häufiger gefragt, feiert schon gerne hinter Absperrgittern?
Massiver Schutz durch Polizeibeamte und Ordnungskräfte, verbunden mit Absperrungen und intensiven Personenkontrollen, darf im gesellschaftlichen Miteinander nicht zum Standard werden! Verniedlichungen des Geschehens oder bloße Empörungen (mit standardisierten Sprechblasen) sind auch nicht wirklich hilfreich. Die verantwortlichen Politiker müssen endlich die immensen Fehlentwicklungen in dieser Gesellschaft aufgreifen und konsequent Folgerungen ziehen ("Ursache und Wirkung"). Der Rechtsstaat muss deutlich "klare Kante" zeigen; ggf. müssen auch die gesetzlichen Handlungsgrundlagen verschärft werden.
>>> viewtopic.php?f=5&t=22202
Werner Schell
viewtopic.php?f=5&t=22439
Zunehmende Gewalt in Deutschland - Bagatellisierung ist der falsche Weg!
"Arzt alarmiert: Zahl der Gewaltopfer steigt". So ein Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) vom 02.01.2018. Bernhard J. Lamers, Leitender Arzt der Chirurgie I am Neusser Lukaskrankenhaus, muss sich immer öfter um Menschen kümmern, die nach gewalttätigen Übergriffen eingeliefert wurden. Schuss- und Stichverletzungen sind ebenso operativ zu versorgen wie Notfallopfer, die brutal geschlagen oder getreten wurden. "Die Tendenz ist steigend", sagte Lamers der NGZ. Der Arzt wünscht sich, dass Polizei, Justiz und Politik die Straftaten auch klar benennen: "Wir Ärzte können Hilfe leisten, wenn etwas passiert ist. Was im sozialen und im präventiven Bereich getan werden muss, dass muss die Politik auf den Weg bringen." Die Gewaltübergriffe zu bagatellisieren, sei in seinen Augen aber der falsche Weg (Quelle: > http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7295080 ).
Gewalt ist offensichtlich ein Phänomen der gesamten Gesellschaft geworden. Sogar das Rettungspersonal, Feuerwehrkräfte, Pflegekräfte und Polizisten sind zunehmend tätlichen Angriffen ausgesetzt. Silvester 2017 hat es erneut viele Angriffe auf Polizisten, Sanitäter und Feuerwehrleute gegeben (Quelle: > viewtopic.php?f=4&t=22438 ). Anscheinend trägt übermäßiger Medienkonsum auch dazu bei, dass Aggressivität und Gewalt schon in Kindergärten und Schulen Einzug hält (Quelle: viewtopic.php?f=3&t=18265 ).
Der tausendfache Einsatz von Polizeibeamten und Ordnungskräften bei öffentlichen Veranstaltungen, Weihnachtsmärkten, Neujahrsfeiern usw. darf nicht zum Standard erhoben werden. Das kriminelle Verhalten unterschiedlicher Tätergruppen hat inzwischen den Charakter von Veranstaltungen und Festen verändert. Wer, so wird immer häufiger gefragt, feiert schon gerne hinter Absperrgittern?
Massiver Schutz durch Polizeibeamte und Ordnungskräfte, verbunden mit Absperrungen und intensiven Personenkontrollen, darf im gesellschaftlichen Miteinander nicht zum Standard werden! Verniedlichungen des Geschehens oder bloße Empörungen (mit standardisierten Sprechblasen) sind auch nicht wirklich hilfreich. Die verantwortlichen Politiker müssen endlich die immensen Fehlentwicklungen in dieser Gesellschaft aufgreifen und konsequent Folgerungen ziehen ("Ursache und Wirkung"). Der Rechtsstaat muss deutlich "klare Kante" zeigen; ggf. müssen auch die gesetzlichen Handlungsgrundlagen verschärft werden.
>>> viewtopic.php?f=5&t=22202
Werner Schell