Arbeit in Pflegeberufen: Interessant, hoch belastend ...

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

Kimmi
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Mehr Wertschätzung und Anerkennung für Pflegekräfte

Beitrag von Kimmi » 21.10.2012, 07:15

An alle!

Unter "Pflegekräfte dringend gesucht - Pflegenotstand auflösen"
viewtopic.php?t=17957
gab es u.a. die folgende Texteinstellung:

Pflegenotstand: Mehr Wertschätzung und Anerkennung für Pflegekräfte ist überfällig
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) berichtete am 17.10.2012 über einige Aspekte der Pflegesituation in Neuss.
Dazu hat Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk eine kritische Zuschrift gefertigt und der Redaktion der NGZ übermittelt.
Alles nachlesbar im Forum unter folgender Adresse:
viewtopic.php?p=69256#69256
Das Statement von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk kann gerne in andere Medien übernommen werden.
Eine Verbreitung der Texte ist ausdrücklich erwünscht.
Werner Schell – http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Dazu habe ich mich mit dem angefügten Text zu Wort gemeldet. Ich halte die Ausführungen für mehr als hilfreich. Ich musste einfach Danke sagen!
WernerSchell hat geschrieben: Pflegenotstand: Mehr Wertschätzung und Anerkennung für Pflegekräfte ist überfällig ....
Guten Morgen Herr Schell,
ich bedanke mich an dieser Stelle einmal ganz herzlich für Ihr andauerndes Engagement für die Pflege bzw. Pflegekräfte. Es gibt leider viele Zeitgenossen, die allzu gerne die Fehlentwicklungen in der Pflege bei den Pflegekräften abladen und diese zu Sündenböcken erklären. Darunter sind auch einige selbsternannte Pflegekritiker (sie lassen sich auch gerne Pflegeexperten nennen), denen nichts anderes einfällt, als die Pflegekräfte als Hauptverantwortliche für die Pflegemissstände hinzustellen. Sie sollen couragiert sein, Dienstleistungen verweigern, die Öffentlichkeit informieren .... usw. Dabei wird doch klar verkannt, dass die Träger mit ihren Führungskräften vorrangig Verantwortung tragen. Natürlich sind die Mängel im Wesentlichen in den miserablen gesetzlichen Vorgaben begründet. - Aber das haben Sie ja alles schon näher ausgeführt.
Nochmals Dank dafür, dass Sie die Wertschätzung und Anerkennung, nicht nur per Sprechblasen, sondern auch durch Handeln einfordern.
Liebe Grüße
Kimmi
Dringend nötig: Lobby für pflegebedürftige Menschen (und Angehörige)!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss) kümmert sich:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Gute Pflege, schlechter Lohn

Beitrag von Presse » 21.10.2012, 08:08

Gute Pflege, schlechter Lohn / Schwestern und Pfleger sehen ihren erfüllenden, aber stressigen Job zu schlecht bezahlt

Baierbrunn (ots) - Beschäftigte in den Pflegeberufen sind mit ihrer Arbeit weitgehend zufrieden, mit ihrer Bezahlung - im Durchschnitt 2360 Euro brutto im Monat - dagegen weniger. Das berichtet die "Apotheken Umschau" unter Verweis auf eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, für die 3600 Kranken- und Altenpfleger befragt wurden. Die Arbeit wurde als oft als stressig und körperlich erschöpfend beschrieben, aber nur selten als monoton und langweilig.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 10/2012 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.10.2012 Wort und Bild - Apotheken Umschau
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
http://www.apotheken-umschau.de

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Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 14.11.2012 -- Einladung

Beitrag von WernerSchell » 03.11.2012, 09:07

Pflegetreff in Neuss-Erfttal am 14.11.2012 greift problematische Themen bei der Pflege
und sonstigen Versorgung älterer Menschen, vornehmlich in den stationären Pflegeeinrichtungen,
auf und fordert Verbesserungen!


Näheres in diesem Forum unter
viewtopic.php?t=17341

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Vergrößertes Einladungsschreiben unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 141112.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegesystem bitte nicht weiter schön reden

Beitrag von Rob Hüser » 08.11.2012, 12:40

Die jüngsten Diskussionen bei "Günther Jauch" brachten wieder allerlei Sprechblasen hervor. Vor allem Herr Spahn meinte, dass der Gesetzgeber doch alles gut geregelt habe und nun sei die Wertschätzung für die Pflegekräfte nur noch vor Ort umzusetzen. So einfach sieht das jemand, der als eine Art Jungspunt im Bundestag die pflegerische Lebenswirklichkeit offensichtlich nicht mitbekommt (wie zahlreiche andere Abgeordnete auch). Frau Schmidt wollte als Ex-Gesundheitsministerin in der Sendung den Pflege-TÜV in ein gutes Licht rücken und meinte, es würde doch die Lebens- und Ergebnisqualität bewertet. Weit gefehlt. Das SG Münster hat erst kürzlich erneut bekräftigt, dass der Pflege-TÜV rechtswidrig agiert und damit eindeutig verbraucherfeindlich ausgerichtet ist. Nun wird alles beim BSG weiter diskutiert. Alles kein Grund, die Prüftätigkeit schön zu reden. Herr Schröder, Heimgeschäftsführer, meinte dann auch, dass sich Heimplatzsucher nicht nach den Pflegenoten richten.
Man darf erneut erstaunt und auch ein wenig entsetzt darüber sein, wie oberflächlich und naiv über die Pflege in Deutschland geredet wird. Es sind viele Baustellen vorhanden, die dringend nach "Reparatur" rufen. Es ist daher gut und richtig, zumindest im kleinen Rahmen gegen Missstände anzukämpfen. Und daher begrüße ich die Neusser Initiativen zur Verbesserung der Pflege sehr. Der anstehende Pflegetreff am 14.11.2012 greift mit hervorragenden Experten wichtige Themen auf.

Rob Hüser

Nachsatz:
Wie ein Lückenbüßer den Pflegenotstand weglächelt
Kein Tiefgang, zahme Gäste und Unverbindlichkeiten: Günther Jauch bereitete das schwierige Thema Pflegenotstand in seiner Show sichtlich Mühe. Nur ein Heimleiter gab sich erfrischend ehrlich.
Von Anette Dowideit
....
http://www.welt.de/fernsehen/article110 ... chelt.html
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Pflegesituationen verbessern und nicht nur jammern

Beitrag von Nursing-Neuss » 09.11.2012, 08:19

Deutsches Ärzteblatt vom 08.11.2012:
Zwei Drittel der Deutschen fürchten Pflegefall im Alter
Text unter viewtopic.php?t=18079
Dazu habe ich soeben gepostet:

Wir müssen uns alle mehr kümmern und mitgestalten. Allein öffentlich zu jammern, reicht nicht aus, auch nicht in den Fachmedien.
Natürlich will kaum jemand ins Heim, ich übrigens auch nicht. Allerdings gibt es Pflegesituationen, die keine andere Möglichkeit zulassen.
So ist das Leben halt. Daher müssen wir für gute Pflegebedingungen eintreten - überall!

Ich bin beim Pflegetreff am 14.11.2012 in Neuss-Erfttal und bringe mich ein, die Pflegesituationen verbessern zu helfen:
Pflegetreff am 14.11.2012 - Medizinische Versorgung ...
viewtopic.php?t=17341

Siehe auch:
Pflege und Medienberichte - nicht immer hilfreich
viewtopic.php?t=18052
Pflege - die Medien sind auf Skandalisierung aus
viewtopic.php?t=18062
Gewalt in Medizin und Pflege - Gute Pflege - Handlungsbedarf
viewtopic.php?t=17416
Lebensabend in Osteuropa - Abschiebung oder was ?
viewtopic.php?t=18053
Das Pflegesystem muss grundlegend reformiert werden. U.a. ist deutlich mehr Pflegepersonal erforderlich!

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Bessere Pflege durch mehr Personal / Zuwendung

Beitrag von Nursing-Neuss » 30.11.2012, 08:04

Der Arzt und MdB Lauterbach fordert einen wesentlich höheren Beitrag für die Pflegeversicherung ... siehe viewtopic.php?t=18173 / viewtopic.php?p=70052#70052
Er meint, damit könne eine bessere Pflege gestaltet werden. Recht hat er. Aber nur dann, wenn das Geld im Wesentlichen für mehr Pflegekräfte investiert wird, also mehr Zuwendung ermöglicht werden. Eine weitere Verteilung von Geld, entsprechend dem PNG wäre der falsche Weg.
Wie schon seit Jahren beschrieben wird, müssen die Arbeitsbedingungen in der Pflege erträglicher gestaltet und die personale Zuwendung ausgeweitet werden. Nur darin kann eine Verbesserung der Pflege gesehen werden.

Nursing Neuss
Das Pflegesystem muss grundlegend reformiert werden. U.a. ist deutlich mehr Pflegepersonal erforderlich!

Taube
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Arbeitsdruck und fehlende Wertschätzung

Beitrag von Taube » 01.12.2012, 09:10

Ich finde die pflegerische Arbeit grundsätzlich als sehr interessant, so dass meine berufliche Arbeit vom Grundsatz her befriedigend verlaufen könnte. Die hier beschriebenen Arbeitsverdichtungen, der tägliche Druck, mit zu wenig Personal viel Zuwendung zu gestalten, belastet aber - die Gesundheit. Kollegen und Kolleginnen sind öfter krank, fallen aus, und deren Arbeit muss zusätzlich mit übernommen werden. Bei aller Liebe: Ich weiß nicht, wie lange ich das aushalte. Und dann die TV-Talkshows. Letztlich bekommen die Pflegekräfte immer ihr Fett ab. An ihnen wird das unzulängliche Pflegesystem immer fest gemacht. Und das ist die Grundlage für eine zusätzliche "Verstimmung". Auch wenn es dann gelegentlich so aussieht, als würde man die Arbeit der Pflegekräfte wertschätzen wollen, bleibt das System mangelhaft und es ändert sich nichts. Das Pflege-Neuausrichtungsgesetz, ab 2013 in Kraft, zeigt erneut, dass der Gesetzgeber im Kern nichts verändern will. Ein bißchen zusätzliches Geld unters Volk bringen, reicht allein nicht. Die Pflegekräfte warten seit Jahrzehnten auf den "großen Wurf".
Taube
Pflegesystem reformieren - Pflegebegriff erweitern und Finanzierung nachhaltig sichern!
Ich unterstütze daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Marlene Böttinger
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Arbeitsdruck und fehlende Wertschätzung

Beitrag von Marlene Böttinger » 09.12.2012, 08:26

Taube hat geschrieben:Ich finde die pflegerische Arbeit grundsätzlich als sehr interessant, so dass meine berufliche Arbeit vom Grundsatz her befriedigend verlaufen könnte. Die hier beschriebenen Arbeitsverdichtungen, der tägliche Druck, mit zu wenig Personal viel Zuwendung zu gestalten, belastet aber - die Gesundheit. Kollegen und Kolleginnen sind öfter krank, fallen aus, und deren Arbeit muss zusätzlich mit übernommen werden. Bei aller Liebe: Ich weiß nicht, wie lange ich das aushalte. Und dann die TV-Talkshows. Letztlich bekommen die Pflegekräfte immer ihr Fett ab. An ihnen wird das unzulängliche Pflegesystem immer fest gemacht. Und das ist die Grundlage für eine zusätzliche "Verstimmung". Auch wenn es dann gelegentlich so aussieht, als würde man die Arbeit der Pflegekräfte wertschätzen wollen, bleibt das System mangelhaft und es ändert sich nichts. Das Pflege-Neuausrichtungsgesetz, ab 2013 in Kraft, zeigt erneut, dass der Gesetzgeber im Kern nichts verändern will. Ein bißchen zusätzliches Geld unters Volk bringen, reicht allein nicht. Die Pflegekräfte warten seit Jahrzehnten auf den "großen Wurf". ...
Guten Morgen,
der Wintereinbruch veranlasst mich, heute schon ganz früh am PC zu sitzen. Ich habe mir bereits einige aktuelle Texte angesehen und möchte gerne den Unmutserklärungen bezüglich des Umgangs mit dem Pflegenotstand zustimmen. Wir hören, die Wertschätzungserklärungen seit vielen Jahren und es passiert nichts, was uns entlasten könnte. Im Gegenteil, der Druck wird größer und die Arbeitgeber versuchen auch immer mehr, bestimmte Arbeiten weiter "nach unten" zu verlagern. Allerlei kurz ausgebildete MitarbeiterInnen tauchen auf und werden mit niedrigen Löhnen abgespeist. Das alles kann es doch nicht sein.
Es muss sich bald eine Wende ergeben. Ich setze nun meine Hoffnung in das Jahr der Bundestagswahl 2013. Vielleicht kommen einige Iniativen in Gang, die der Pflege wirklich helfen.
Sonntägliche Grüße von Marlene Böttinger
Pflege braucht Zuwendungszeit!

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Anwerbung ausländischer Pflegefachpersonen entbehrlich

Beitrag von Dieter Radke » 23.12.2012, 08:33

Aus Forum:
viewtopic.php?t=18246

Die Anwerbung ausländischer Pflegefachpersonen ist auch nach meiner Meinung nicht nötig, wenn wir hier die richtigen Maßnahmen ergreifen. Daher begrüße ich die Positionsbeschreibung des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe sehr.
Dass z.Zt. Bestrebungen der Länder in Gang gekommen sind, die Ausbildungskapazitäten für die Pflegeberufe deutlich zu erhöhen, ist ebenfalls richtig.
Im Gefolge solcher Maßnahmen müssen dann konsequent die Arbeitsbedingungen verbessert werden. In den Pflegeheimen z.B. durch Anhebung der Stellenschlüssel (Vertragsgestaltung nach § 75 SGB XI). Dann sind die Gewerkschaften (ver.di), unterstützt durch die Berufsverbände, gefordert, ein kräftiges Vergütungsplus für die Pflege durchzusetzen.
Kämen wir so voran, hätte die Pflege viel gewonnen und der ständige Ruf nach ausländischen Arbeitskräften für die Pflege könnte / müsste verstummen. - Setzen wir auf das neue Jahr 2013! Vielleicht wird es endlich ein "Jahr der Pflege"?

Dieter Radke
Menschenwürdige Pflege ohne Ausnahme! - Dafür müssen wir alle eintreten.

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Pflegekräfte - Wertschätzung ist wichtiger als Geld

Beitrag von Presse » 27.12.2012, 08:05

Ärzte Zeitung, 27.12.2012
Pflegekräfte - Wertschätzung ist wichtiger als Geld

Was müssen Arbeitgeber tun, damit Pflegekräfte motiviert bleiben? Antworten gibt's beim Berliner Pflegekongress.
BERLIN. Pflegekräfte sind häufig Teilzeitkräfte. Und die Gefahr ist groß, dass sie ihr Stundenkontingent weiter reduzieren, weil sie unzufrieden sind mit ihrem Arbeitsplatz.
... weiter lesen unter ... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... 7-_-Pflege

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Pflegenotstand - Personalbemessungssystem muss her

Beitrag von WernerSchell » 27.12.2012, 14:08

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
Pro Pflege - Selbsthilfetzwerk ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".


Pressemitteilung vom 27.12.2012

Pflegenotstand – Bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem erforderlich

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, hat den Mitgliedern des Deutschen Bundestages (MdB) aus aktuellem Anlass mitgeteilt:

Herr Spahn, MdB, hat nach Medienberichten ein Sonderprogramm für neue Pflegestellen in den Krankenhäusern gefordert:
„Pflegeprogramm soll 15.000 neue Stellen schaffen“
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52847
viewtopic.php?t=18282
Eine solche Maßnahme halte ich für verfehlt, ähnlich dem, was bereits 2008 angeschoben wurde: Es sind Programme, die kompliziert umzusetzen sind und kaum Wirkung erzielen. Den Pflegeanforderungen wird man damit nicht gerecht. Der Pflegenotstand besteht uneingeschränkt fort!

Was wir endlich brauchen ist ein bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem, mit dem die Pflegekräftestellen in Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen - dem Bedarf entsprechend - ausgewiesen werden können. Insoweit habe ich dem Deutschen Bundestag u.a. als Printexemplar zur Vorbereitung des Pflege-Neuaus¬richtungsgesetzes (PNG) bereits im August 2011 eine umfangreiche Stellungnahme - einschließlich Forderungen für ein Patientenrechtegesetz (das diesen Namen verdient) - übermittelt. Diese zusammengefasste Stellungnahme vom 21.08.2012 ist nachlesbar unter folgender Adresse:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tz2011.pdf .

Die hier in Neuss durchgeführten Pflegetreffs am 15.05.2012 viewtopic.php?t=16058 und 14.11.2012 viewtopic.php?t=17341 haben im Übrigen eindrucksvoll aufzeigen können, das wir einen Pflegenotstand haben, der dringendsten Handlungsbedarf aufzeigt. Damit kann auf die bereits vor Jahren formulierte Bemerkungen verwiesen werden:
Bessere Pflege gibt es nur mit mehr Personal. Es versteht sich, dass eine solche verbesserte Zuwendung teurer wird. Aber das muss uns die Pflege, Betreuung und sonstige Versorgung der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen Wert sein.

Werner Schell - Dozent für Pflegerecht

Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Presse
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Kollekte bei den Ärzten hilft der Pflege nicht weiter

Beitrag von Presse » 27.12.2012, 16:10

WernerSchell hat geschrieben: Pflegenotstand – Bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem erforderlich
Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, hat den Mitgliedern des Deutschen Bundestages (MdB) aus aktuellem Anlass mitgeteilt:

Herr Spahn, MdB, hat nach Medienberichten ein Sonderprogramm für neue Pflegestellen in den Krankenhäusern gefordert:
„Pflegeprogramm soll 15.000 neue Stellen schaffen“
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52847
viewtopic.php?t=18282
Eine solche Maßnahme halte ich für verfehlt, ähnlich dem, was bereits 2008 angeschoben wurde: ....
Marburger Bund - Bundesverband
Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.
Pressemitteilung Nr. 39 vom 27. Dezember 2012


Kollekte bei den Ärzten hilft der Pflege nicht weiter

Berlin – „Ärzte und Pflegekräfte haben gleichermaßen Anspruch auf gute Arbeitsbedingungen im Krankenhaus und eine faire Vergütung ihrer Arbeitsleistung. Die Idee, durch eine Kollekte bei den Ärzten könnten mehr Stellen für die Pflege geschaffen werden, hilft weder tarifpolitisch noch gesundheitspolitisch weiter. Wer das fordert, setzt sich dem Vorwurf politischer Einmischung in Tarifverhandlungen aus, womöglich sogar einer kalkulierten Effekthascherei in nachrichtenarmer Zeit“, so kommentierte der 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke, jüngste Äußerungen des gesundheitspolitischen Sprechers der Unionsfraktion, Jens Spahn.

„Die Forderungen des Marburger Bundes in der anstehenden Tarifrunde mit den kommunalen Arbeitgebern sind gut begründet. Wir wollen die Arbeitsbelastung der Ärzte in kommunalen Krankenhäusern mindern und streiten für eine leistungsgerechte Vergütung ärztlicher Arbeit. Wir hätten es leichter, wenn die Länder ihren Investitionspflichten nachkämen und die Krankenkassen konkurrenzfähige Gehälter für das gesamte Krankenhauspersonal finanzieren würden. Es ist weder in Ordnung, wenn Krankenschwestern weniger verdienen als Privatkundenberater in einer Bank, noch wenn Fachärzte schlechter abschneiden als Fondsmanager“, stellte Henke fest.
_____________________________________________

Marburger Bund Bundesverband
Referat Verbandskommunikation
Hans-Jörg Freese (Pressesprecher)
Reinhardtstraße 36 - 10117 Berlin
Tel.: 030/746846-40
Handy: 0162-2112425
presse@marburger-bund.de
http://www.marburger-bund.de

Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte in Deutschland. Mit mehr als 110.000 Mitgliedern ist er der größte Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft in Europa und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.

WernerSchell
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Registriert: 18.05.2003, 23:13

Pflegenotstand auflösen - aber schnell

Beitrag von WernerSchell » 05.02.2013, 18:59

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat sich erneut mit einem Brief an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages gewandt
und um Maßnahmen zur Auflösung des Pflegenotstandes gebeten:
> Pflegenotstand – Bessere Pflege nur mit mehr Personal <
Ergänzend wird dazu mittels einer Pressemitteilung informiert. Die Texte der Briefaktion finden Sie unter folgender Adresse:
viewtopic.php?t=18285

Ergänzend wird auf folgende Texteinstellungen aufmerksam gemacht:
Antifolterstelle soll deutsche Altenheime prüfen
viewtopic.php?t=18477
Immer mehr Gewalt in Altenheimen - Alarm der Polizei
viewtopic.php?t=18383
Gewalt in der Pflege - Fall in Bremer Altenheim
viewtopic.php?t=18106
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Herbert Kunst
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Beiträge: 894
Registriert: 13.11.2005, 13:48

Arbeitszufriedenheit in der Intensivpflege - Befragung

Beitrag von Herbert Kunst » 20.04.2013, 06:58

Online-Befragung zur Arbeitszufriedenheit in der Intensivpflege startet
Mitteilung von dip am 19.04.2014
---> viewtopic.php?t=18877

Studie: Arbeitsverdichtung auf der Intensivstation kann schwerwiegende Folgen haben
Zwischenfälle wären bei besserer Personalausstattung vermeidbar

---> viewtopic.php?t=17566&postdays=0&postorder=asc&start=0
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

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