Praxisgebühr 5,00 Euro pro Arztbesuch ?

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Gaby Modig
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Praxisgebühr 5,00 Euro pro Arztbesuch ?

Beitrag von Gaby Modig » 12.12.2011, 07:02

Praxisgebühr 5,00 Euro pro Arztbesuch ?
Die Medien berichten zu diesem Thema. Die Rheinische Post bringt heute einen entsprechenden Bericht auf der ersten Seite.
Die Erhöhung dieser Gebühr würde die Kranken, vor allem die chronisch Kranken, besonders treffen und hat daher nichts mit Solidarität zu tun. Eine Erhöhung der Eintrittsschwelle in die Arztpraxis ist daher einfach nur abzulehnen. Es muss andere Erwägungen geben, die Versorgung effektiver zu gestalten.

G.M.

Rheinische Post: Neue Praxisgebühr Kommentar von Antje Höning
Düsseldorf (ots) - Als Rot-Grün 2004 die Praxisgebühr von zehn Euro pro Quartal einführte, ging ein Sturm der Entrüstung durch die Wartezimmer. Ärzte wetterten über Bürokratie, Patienten fühlten sich abkassiert. Tapfer ertrug damals Gesundheitsministerin Ulla Schmidt den Zorn, weil sie an die Steuerungswirkung der Gebühr glaubte: Wenn die Deutschen zahlen müssen, überlegen sie es sich vielleicht, ob sie wirklich im Schnitt 18 Mal pro Jahr zum Arzt müssen. Doch Schmidts Hoffnung erfüllte sich nicht. Die Deutschen blieben Weltmeister beim Arzt-Besuch ....
http://www.presseportal.de/pm/30621/216 ... je-hoening

Praxisgebühr auf dem Prüfstand
Kommt die Reform der Praxisgebühr? Ein neuer Vorstoß aus der Koalition heizt die Debatte an - zeitgleich werden Dementis verbreitet. BÄK-Präsident Montgomery plädiert für die Abschaffung. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=683 ... sen&n=1544

Koalition will Praxisgebühr reformieren
Trotz der ungeliebten Abgabe gehen die Deutschen nach Auffassung führender Politiker zu oft zum Arzt. Das FDP-geführte Gesundheitsministerium weist Spekulationen über eine Praxisgebühr bei jeder Untersuchung aber zurück. .... Für die Erhebung der Abgabe bei jedem Arztbesuch sprach sich der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem aus. "Fünf Euro pro Besuch macht mehr Sinn als die jetzige Gebühr", sagte er der "Bild". Ein solches Modell widerspräche allerdings der laut Koalitionsvertrag angestrebten "unbürokratischen Erhebungsweise". .... weiter lesen:
http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 40869.html
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Abschaffung der Praxisgebühr gefordert

Beitrag von Presse » 12.12.2011, 15:55

Ende eines Bürokratiemonsters – Dr. Heinrich fordert Abschaffung der Praxisgebühr

„Das Bürokratiemonster Praxisgebühr gehört abgeschafft“, fordert der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Dirk Heinrich. Die zehn Euro pro Quartal, die die Patienten beim Arzt bezahlen müssten, so der Vorsitzende des NAV-Virchow-Bundes weiter, hätten nicht zu weniger Arztbesuchen und damit einer Entlastung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) geführt. Vielmehr sei der Bürokratieaufwand in den Praxen deutlich gestiegen.

„Wenn die Kassen zu ihrer Finanzierung auf Zuzahlungen angewiesen sind, sollen sie sie selbst erheben“, sagt Dr. Heinrich. Schließlich sei die sogenannte Praxisgebühr schon immer eine Kassengebühr gewesen und damit die Einnahme und Verwaltung der Gelder genuine Aufgabe der Versicherer. „Es ist höchste Zeit, das Verfahren vom Kopf auf die Füße zu stellen und die Kassen in die Pflicht zu nehmen. Wir Ärzte sind nicht die Dienstleistungsunternehmen für Kassenverwaltungen“, mahnt Dr. Heinrich.

In den Praxen werden Jahr für Jahr rund 1,5 Milliarden Euro ohne Ausgleich der Aufwendungen für die Krankenkassen eingenommen. Der gesamte Verwaltungsaufwand, also das Kassieren und Quittieren, das Dokumentieren der EDV, das separate Kassenbuch für den Steuerberater, die Kassenkontrolle und der Abgleich der Listen mit der Kassenärztlichen Vereinigung sowie nicht zuletzt die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen liegen bei etwa fünf Euro pro Fall. „Das sind Kosten, auf denen der Arzt sitzen bleibt und Zeit, die für die Patienten fehlt“, konstatiert der Bundesvorsitzende.

Die Kassengebühr sei heute eine reine Zuzahlung für das GKV-System, die die gewünschte Steuerungswirkung verfehlt. Nach wie vor, so Dr. Heinrich, sei die Zahl der Arztkontakte hierzulande unverändert hoch. „Um die GKV langfristig leistungsfähig zu halten“, erklärt Dr. Heinrich, „brauchen wir ein größeres Kostenbewusstsein bei den Versicherten sowie intelligentere Steuerungsmechanismen zur Vermeidung unnötiger Arztbesuche.“

„Die Politik muss endlich damit beginnen, den Menschen unmissverständlich klar zu machen, dass die Chipkarte keine Vollkasko-Versicherung bedeutet und dass an mehr Eigenverantwortung bei der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen kein Weg vorbeiführt.“ Eine Alternative könne die Kostenerstattung mit sozialverträglicher Eigenbeteiligung sein, erläutert Dr. Heinrich.

Der NAV-Virchow-Bund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.12.2011
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Abschaffung der Praxisgebühr unverzüglich in Angriff nehmen

Beitrag von Presse » 12.12.2011, 16:07

Reinhardt: Abschaffung der Praxisgebühr unverzüglich in Angriff nehmen

Der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat den Regierungsfraktionen bei ihren Plänen zur Abschaffung der Praxisgebühr "uneingeschränkte Unterstützung" zugesagt. „An dieser Stelle kann die Politik unter Beweis stellen, dass sie in der Lage ist, seit langem erkennbaren Unsinn auch unverzüglich zu beenden“. Die Praxisgebühr habe sich als gänzlich ungeeignet erwiesen, die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen sinnvoll zu steuern. Stattdessen habe sie lediglich zu mehr Bürokratie in der Praxis geführt. Reinhardt: "Der Hartmannbund ist bereit, unverzüglich in einen konstruktiven Dialog darüber einzutreten, wie die Praxisgebühr durch sinnvolle Steuerungsinstrumente zu ersetzen ist. In diesem Zusammenhang muss auch über die Option einer sozial ausgewogenen Beteiligung von Patientinnen und Patienten an den durch sie ausgelösten Leistungen gesprochen werden." Ziel müsse bei allen Bemühungen sein, dass der Patient im Krankheitsfall ohne Hürden und unkompliziert ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen kann, aber der ungeregelte und wahllose Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen medizinisch sinnvoll und bürokratiearm gesteuert werde.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.12.2011
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Praxisgebühr muss fallen

Beitrag von Presse » 12.12.2011, 16:12

Praxisgebühr muss fallen

Berlin (ots) - Zur aktuellen Diskussion über die Praxisgebühr erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:

Die Praxisgebühr benachteiligt insbesondere chronisch kranke, behinderte und ältere Menschen. Sie werden für eine Gebühr zur Kasse gebeten, die als Steuerungsinstrument zur Absenkung der Arztbesuche nachweisbar untauglich ist. Diesen einseitigen Belastungen der Versicherten erteilt der SoVD eine klare Absage. Um zu mehr Solidarität in der Gesetzlichen Krankenversicherung zurückzukehren, muss die Praxisgebühr zu Gunsten eines gerechteren Finanzierungsmodells fallen. Durch eine höhere Beitragsbemessungsgrenze könnte die Finanzierungsbasis der GKV in einem ersten Schritt deutlich verbessert werden. Damit zudem der Wiedereinstieg in ein paritätisch finanziertes und bedarfsorientiertes Gesundheitssystem gelingt, ist die Einführung einer Bürgerversicherung erforderlich.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.12.2011
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Praxisgebühr in jeder Form und Höhe deplatziert

Beitrag von Rob Hüser » 12.12.2011, 17:01

Die Praxisgebühr von 10,00 Euro ist seinerzeit eingeführt worden, um die Versicherten nachdenklich zu stimmen dahingehend, ob denn ein Arztbesuch notwendig ist oder nicht. Mittlerweile haben sich die meisten Versicherten mittlerweile an diese Zuzahlung gewöhnt und nehmen, wenn sie denn einmal den "Eintrittsbetrag" abgeliefert haben, den Arzt munter in Anspruch. Dies tuen sie zum Teil auch deshalb, weil von verschiedenen Seiten stets und ständig gemahnt wird, ärztlichen Rat im Zweifel nicht zu versäumen. Jetzt, wo die Versicherten die Ärzte 18x im Jahr in Anspruch nehmen (statistisches Mittel), kommen die Mahnungen, doch nicht so oft zum Arzt zu rennen.
Den üppigen Arztkontakten mit einer Praxisgebühr von 5,00 Euro /Besuch zu begegnen, ist nun wirklich der Gipfel. Haben nicht die Versicherten mit ihren Beitragszahlungen und sonstigen Zuzahlungen genug zu leisten? Eher scheint es geboten, die Praxisgebühr generell abzuschaffen, weil sie 1. ihr Ziel offensichtlich verfehlt hat und 2. im Wesentlichen die kranken Versicherten trifft.
Ich man darf gespannt sein, wie die Politiker im Parlament nun reagieren.

Rob

Und so berichtet die Ärztzeitung:

Ärzte wollen keine Geldeintreiber mehr sein
2,5 Milliarden Euro im Jahr bescheren Ärzte den Krankenkassen, indem sie die Praxisgebühr eintreiben. Doch damit wollen sie aufhören: In der hochkochenden Debatte über Zuzahlungen sehen Ärzteverbände die Chance, die Praxisgebühr abzuschaffen. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=683 ... aft&n=1546
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Keine Praxisgebühr pro Arztbesuch

Beitrag von Presse » 05.01.2012, 08:35

Keine Praxisgebühr pro Arztbesuch
04.01.2012

Der FDP-Gesundheitsexperte Lars Lindemann hat eine pauschale Gebühr pro Arztbesuch für gesetzlich Krankenversicherte ausgeschlossen. Der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte er, ihm seien auch keine... » mehr
http://www.bibliomed.de/news/-/content/ ... B35A7705D0
Zuletzt geändert von Presse am 10.03.2012, 07:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Union hält an Praxisgebühr fest

Beitrag von Presse » 10.03.2012, 07:36

Union hält an Praxisgebühr fest - und erwägt Beitragssenkung
In der Debatte um die Zukunft der Praxisgebühr hat jetzt die CDU/CSU ihre Position bezogen: Sie ist gegen eine Abschaffung und stellt sich somit gegen ihren Koalitionspartner FDP. Unionsfraktionschef Kauder erwägt dafür, den Kassenbeitrag zu senken. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=807 ... sen&n=1753

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Zankapfel Praxisgebühr

Beitrag von Presse » 12.03.2012, 07:02

Zankapfel Praxisgebühr
Was tun mit der Praxisgebühr? Die FDP beharrt auf eine Abschaffung, die CDU ist dagegen und will die Kassenbeiträge senken - und die CSU steht beiden Maßnahmen skeptisch gegenüber. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=807 ... sen&n=1756

Union hält an Praxisgebühr fest - und erwägt Beitragssenkung
In der Debatte um die Zukunft der Praxisgebühr hat jetzt die CDU/CSU ihre Position bezogen: Sie ist gegen eine Abschaffung und stellt sich somit gegen ihren Koalitionspartner FDP. Unionsfraktionschef Kauder erwägt dafür, den Kassenbeitrag zu senken. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=807 ... sen&n=1756

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Praxisgebühr für jeden Arztbesuch

Beitrag von Presse » 12.04.2012, 07:25

Praxisgebühr für jeden Arztbesuch
Praxisgebühr - ja oder nein: Die Milliarden-Überschüsse der Kassen haben diesen alten Streit wieder angeheizt. Jetzt haben Ökonomen ein neues Modell vorgeschlagen. Der Clou: Mit der neuen Praxisgebühr könnten Millionen Arztbesuche entfallen. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=810 ... sen&n=1830

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Fünf Euro für jeden Arztbesuch ... Nachillfe erforderlich

Beitrag von Presse » 13.04.2012, 18:22

Fünf Euro für jeden Arztbesuch – Gesundheitsökonomen brauchen Mathe-Nachhilfe

Auf den Reformvorschlag der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie, zukünftig fünf Euro Praxisgebühr pro Arztbesuch zu erheben, entgegnet der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Dirk Heinrich: „Die Gesundheitsökonomen brauchen anscheinend Mathe-Nachhilfe. Bei drei bis vier Euro Verwaltungskosten pro Fall, bleibt von der Abgabe kaum etwas übrig." Damit würde ein System geschaffen, das in finanzieller Hinsicht fast ausschließlich um seiner selbst Willen bestünde. „Leidragende wären chronisch Kranke sowie niedergelassene Ärzte, die die vermeintliche Patientensteuerung zu finanzieren hätten." So erreiche man keine Entlastung im Gesundheitssystem, sondern lediglich eine Kostenverlagerung, prognostiziert Dr. Heinrich.

Besonders chronische Kranke würden unter fünf Euro für jeden Arztbesuch leiden. (© PhotoSG - Fotolia.com)Weiterhin ließen die Wissenschaftler außer Acht, dass einkommensschwache Menschen, die nicht von der Zuzahlung befreit seien, wegen der Praxisgebühr später als nötig zum Arzt gingen. Dies sei nicht nur sozialpolitisch unvertretbar, sondern ziehe unkalkulierbare Folgekosten nach sich. Auch seien Zuzahlungen insgesamt der falsche Weg. So belegten zahlreiche Studien, dass ein kleiner Teil der Versicherten für den Großteil aller Arztkontakte verantwortlich sei. Hier handele es sich vor allem um Chroniker, deren Zuzahlungen sowieso gedeckelt seien und die den Arztbesuch nicht einfach weglassen könnten. Abgabeorientierte Steuerungsinstrumente griffen daher in der Regel ins Leere.

„Was wir brauchen ist vor allem der konsequente Bürokratieabbau in den Praxen und keine Neuschöpfung fehlgeschlagener Steuerungsinstrumente. Gibt es zum Schluss nicht ausreichend junge Ärzte, die trotz des kontinuierlich steigenden Verwaltungsaufwands bereit sind, in die eigene Niederlassung zu gehen, verlagert sich die Versorgung in den kostenintensiven stationären Bereich oder wird in unterversorgten Regionen schlicht unerreichbar." Die Wissenschaft tue daher gut daran, sich nicht auf Rechenspiele im Elfenbeinturm zu beschränken, sondern die Probleme der ambulanten Versorgung in der Praxis und in ganzer Breite zu erforschen, mahnt der Bundesvorsitzende.

Mit Blick auf die Debatte über die Zehn-Euro-Abgabe erneuert der Vorsitzende die Forderung, die Praxisgebühr gänzlich abzuschaffen: „Die Zuzahlung in ihrer jetzigen Form hat nur einen Grund. Auf dem Rücken der Ärzte und zum Leidwesen der Patienten sorgt sie für Zusatzeinnahmen der Krankenkassen. Es wird höchste Zeit, diesen Irrsinn zu beenden."

Der NAV-Virchow-Bund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.

Quelle:Pressemitteilung vom 13.04.2012
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Praxisgebühr - hui oder pfui?

Beitrag von Presse » 14.04.2012, 07:55

Praxisgebühr - hui oder pfui?
Der Gesundheitsminister lässt nicht locker: Daniel Bahr hat sich erneut für die Abschaffung der Praxisgebühr ausgesprochen. Die Union hält dagegen - und bekommt Unterstützung von ganz oben. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=810 ... sen&n=1836

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Praxisgebühr - hui oder pfui?

Beitrag von Rauel Kombüchen » 15.04.2012, 09:13

Presse hat geschrieben: Praxisgebühr - hui oder pfui?
Der Gesundheitsminister lässt nicht locker: Daniel Bahr hat sich erneut für die Abschaffung der Praxisgebühr ausgesprochen. Die Union hält dagegen - und bekommt Unterstützung von ganz oben. ...
Die FPD, hier Herr Bahr, greift offensichtlich nach jedem "Strohhalm", um sich bei den anstehenden Wahlen über die 5%-Hürde zu retten. Natürlich kann oder muss man über die Praxisgebühr reden. Allerdings kann die Lösung vielfältiger Probleme in der Gesundheitsversorgung nicht darin bestehen, allein die Praxisgebühr abzuschaffen. Das wäre ist zu "billig". Es müssen vielfältige Reformerfordernisse bedacht werden. Davon hört man aber eher nichts bis wenig.

Rauel
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TK fordert: Weg mit der Praxisgebühr!

Beitrag von Presse » 13.08.2012, 06:02

Fünf Euro je Arztbesuch: Arbeitgeber fordern neue Praxisgebühr
Der Bundesverband der Arbeitgeberverbände (BDA) macht sich für eine Praxisgebühr von fünf Euro je Arztbesuch stark.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=819 ... sen&n=2123

TK fordert: Weg mit der Praxisgebühr!
Der Chef der Techniker Krankenkasse, Dr. Jens Baas, fordert die vollständige Abschaffung der Praxisgebühr.
mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=819 ... sen&n=2123

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Praxisgebühr war von Anfang an eine schlechte Idee

Beitrag von Presse » 13.08.2012, 12:41

0869 / 13. August 2012
Pressemitteilung von Harald Weinberg


Praxisgebühr war von Anfang an eine schlechte Idee

"Mittlerweile ist es fast allen klar: Die Praxisgebühr schadet nur und nutzt gar nichts. Selbst die Krankenkassen, die immerhin Einnahmen in Milliardenhöhe über die Praxisgebühr erzielen, sagen mittlerweile, dass die Gebühr unnötig ist", kommentiert Harald Weinberg, Obmann der Fraktion DIE LINKE im Gesundheitsausschuss, die Forderung der Techniker Krankenkasse, die Praxisgebühr abzuschaffen. Weinberg weiter:

"Die Bundesregierung, die immer noch die Abschaffung blockiert, steht inzwischen allein auf weiter Flur. Vor Jahren noch war es umgekehrt: DIE LINKE war die einzige Fraktion, die die Abschaffung gefordert hat. Die Bevölkerung und die Ärztinnen und Ärzte waren indes schon immer gegen das Abkassieren in der Praxis. Jetzt, ein Jahr vor der Bundestagswahl, scheint es möglich, dass auch die Union diesen Forderungen nachgibt.

Neben der Praxisgebühr müssen aber dringend auch alle anderen Zuzahlungen abgeschafft werden. Denn gerade Schwerkranke erreichen auch ohne Praxisgebühr die Zuzahlungsgrenze von einem Prozent des Einkommens. Sie würden das Geld, was sie ohne Praxisgebühr beim Arzt sparen, dann in der Apotheke oder im Krankenhaus ausgeben müssen. Sie hätten somit von der Abschaffung der Praxisgebühr allein nichts."

F.d.R. Susanne Müller
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Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de

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Streit um Praxisgebühr neu entfacht

Beitrag von Presse » 14.08.2012, 07:00

TK für Abschaffung: Streit um Praxisgebühr neu entfacht
Die Techniker Krankenkasse hat die Diskussion über die Zukunft der Praxisgebühr wieder angeheizt: Sie spricht sich für eine Abschaffung aus -
zur Freude von Minister Bahr. Die Kanzlerin hingegen will an der Zuzahlung festhalten. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=819 ... sen&n=2127

Merkel erzürnt FDP mit Praxisgebühr
Mit ihrem Festhalten an der Praxisgebühr hat die Kanzlerin ein weiteres Mal ihren Koalitionspartner erzürnt. Doch die Front der Gegner der Abgabe ist breiter.
Quelle: Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 96856.html

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