Unabhängige Patientenberatung mit neuer Struktur

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

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Guter Rat für starke Patienten - Tagung 17.05.2010

Beitrag von Service » 12.04.2010, 09:08

Guter Rat für starke Patienten - Perspektiven für die Unabhängige Patientenberatung?

Veranstaltungsdetails
Veranstaltungsart Fachgespräch
Datum, Uhrzeit 17.05.2010, 13:00 - 17:30
Ort Deutscher Bundestag, Paul- Löbe-Haus, Raum E 300
Anschrift Konrad-Adenauer-Straße 1
10557 Berlin
VeranstalterInnen Bündnis 90/Die Grünen Bundestagsfraktion
Kontakt AK 1 Koordinationsbüro
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
T. 030/227 51121, F. 030/227 56208
E-Mail ak1@gruene-bundestag.de

Um was es geht
Eine unabhängige Patientenberatung ist für viele Ratsuchende Lotse im Gesundheitsdschungel. Sie gibt einen neutralen Überblick, bietet Rat über Erkrankungen, Behandlungsmöglichkeiten und -kosten sowie Patientenrechte. Unter grüner Regierungsbeteiligung wurden einige Grundlagen gelegt, damit Patientinnen und Patienten stärker ins Zentrum der Gesundheitspolitik gerückt werden. In der Modellphase wurden – regional verteilt – 22 Unabhängige Patientenberatungsstellen aufgebaut. Dort können sich PatientInnen und Versicherte persönlich, telefonisch, schriftlich und per Internet informieren und beraten lassen.

Die Unabhängige Patientenberatung wird von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert und ist für die Ratsuchenden kostenlos. Jetzt steht die Überführung in die Regelversorgung an.

Wir wollen dies zum Anlass nehmen, Bilanz zu ziehen und offene Fragen zu klären: Wie erreichen wir die bestmögliche Unabhängigkeit der Beratungsstellen? Wie stellen wir die Finanzierung und Profilbildung sicher? Werden auch diejenigen mit den bestehenden Angeboten erreicht, die keine modernen Kommunikationsmittel nutzen und die nicht mobil sind? Wie funktioniert die Kooperation mit Krankenkassen, ÄrztInnen, der Selbsthilfe und der Verbraucherberatung? Dazu wollen wir mit Menschen aus den Bereichen Selbsthilfe, Patientenberatung, Gesundheitsläden, mit VerbraucherschützerInnen, Fachleuten der Gesundheitspolitik und mit VertreterInnen aus den Bundesländern ins Gespräch kommen.

Hierzu laden wir Sie herzlich ein!

Weitere Informationen unter
http://gruene-bundestag.de/cms/termine/ ... spekt.html

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Unabhängige Patientenberatung

Beitrag von Presse » 17.06.2010, 11:59

Unabhängige Patientenberatung
Gesundheit/Antrag

Berlin: (hib/AST/JOH) Nach dem Willen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen soll die Unabhängige Patientenberatung (UPD) gesetzlich festgeschrieben werden. In einem dazu vorgelegten Antrag (17/1985 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/019/1701985.pdf ) fordert die Fraktion außerdem die Verpflichtung der Gesetzlichen Krankenkassen zur Finanzierung der UPD nach dem bisherigen Verfahren, bis die Umsetzung in die Regelversorgung gesichert ist. Dadurch sei eine Kontinuität in der Beratung gewährleistet, schreiben die Abgeordneten. Die bisher geleistete Arbeit des UPD werde als sehr positiv eingeschätzt und es habe sich ein hoher Bedarf an einer unabhängigen Beratung gezeigt. Da die Probephase der UPD im Dezember diesen Jahres auslaufe, müsse nun ein Gesetz zur Überführung in die Regelversorgung erstellt werden, fordern die Grünen.

Quelle: Pressemitteilung vom 16.06.2010
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36191
http://www.bundestag.de e-mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

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Unabhängige Patientenberatung

Beitrag von Presse » 20.08.2010, 18:32

Vom Modellprojekt zur Regelversorgung - europaweite Ausschreibung des GKV-Spitzenverbandes für unabhängige Patientenberatung gestartet

Ab 1. Januar 2011 soll allen Bürgerinnen und Bürgern eine unabhängige Patientenberatung als Regelversorgung zur Verfügung stehen. Das sieht eine aktuelle Gesetzesinitiative zur Förderung unabhängiger Einrichtungen zur Patienten- und Verbraucherberatung vor. Der GKV-Spitzenverband hat hierfür bereits heute eine europaweite Ausschreibung gestartet, um nach Auslaufen des bisherigen Modellprojektes zur Erprobung verschiedener Beratungsansätze Ende dieses Jahres einen möglichst nahtlosen Übergang und Finanzierungsanschluss sicherzustellen.

Die kostenlose unabhängige Patientenberatung soll die bestehenden vielfältigen Beratungsangebote ergänzen. Worauf es dabei ankommt, zeigen die Erfahrungen aus fast zehn Jahren Modellvorhaben: Ein solches zusätzliches Angebot muss sich durch hohe Beratungsqualität, Neutralität sowie fachliche Unabhängigkeit auszeichnen und vernetzt in der bestehenden Beratungslandschaft eine verlässliche Lotsenfunktion übernehmen.

„Ein persönliches oder telefonisches Beratungsangebot ist für Versicherte vor allem dann von Nutzen, wenn es den Ratsuchenden hilft, sich in einem komplizierten Gesundheitswesen zu orientieren und die Transparenz erhöht“, erläutert Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes. „Viele Ratsuchende haben trotz vielfältiger Informations- und Beratungsangebote Schwierigkeiten, die richtige Anlaufstelle für ihr spezielles Problem zu finden. Hier kann die unabhängige Patientenberatung für Versicherte und Patienten sinnvolle Hilfe bieten.“

Das geplante Gesetz soll Ende November 2010 verabschiedet werden. Der Zuschlag zur Ausschreibung steht unter dem Vorbehalt, dass es wie vorgesehen zum 01.01.2011 in Kraft tritt. An Fördermitteln stehen künftig 5,2 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung, finanziert aus Beitragsmitteln der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Schon bisher hat die GKV im Rahmen des Modellprojektes die unabhängige Patientenberatung mit einer vergleichbaren Summe gefördert. Der Wunsch des Gesetzgebers ist, dass sich die private Krankenversicherung (PKV) hier angemessen beteiligt. Der GKV-Spitzenverband begrüßt die erste Ankündigung der PKV, die unabhängige Patientenberatung finanziell unterstützen zu wollen. Dies war mehr als überfällig, da auch Privatversicherte die Leistungen in Anspruch nehmen.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.08.2010
GKV-Spitzenverband Bund

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Patientenberatung - kritisch betrachtet

Beitrag von Presse » 20.08.2010, 18:37

Politik GKV-Verband schreibt unabhängige Patientenberatung aus
Ab Anfang 2011 sollen Bürger im Rahmen der Regelversorgung auf eine unabhängige Patientenberatung zugreifen können. Das sieht die Gesetzesinitiative zur Förderung unabhängiger Einrichtungen zur Patienten- und [...]
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... ng_aus.htm

Patientenberatung: Verbraucherschützer warnen vor Finanzloch
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=41909
Patientenbeauftragter für unabhängige Beratung
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=40217

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Unabhängige Patientenberatung

Beitrag von Presse » 27.01.2011, 19:10

Unabhängige Patientenberatung: Aus dem Modell wird Alltag
vzbv und Verbraucherzentralen gehören auch weiterhin zu den Grundpfeilern der UPD


27.01.2011 - Heute wird es amtlich: Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) wird weitergeführt. Nach einer zehnjährigen Modellphase und einer europaweiten Ausschreibung erhielten die bewährten Projektträger der zurückliegenden Jahre den Zuschlag zur Fortführung der erfolgreichen Beratungstätigkeit. Zu denen gehören auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die beteiligten Verbraucherzentralen. Zudem sind der Sozialverband VdK Deutschland e. V. und der Verbund unabhängiger Patientenberatung e. V. die alten und neuen Träger der UPD. Heute wurde der Vertrag in Berlin unterschrieben.

"Wir hoffen schnellstmöglich wieder in die Beratungstätigkeit einsteigen zu können", freut sich vzbv-Fachbereichsleiter Dr. Stefan Etgeton, dass mit Beteiligung des vzbv aus dem Modellprojekt nun Alltag wird.

"Der Zuschlag ist Ergebnis unserer guten Qualität, die wir in den vergangenen Jahren unter Beweis gestellt haben und die wir künftig noch weiter verbessern wollen" und weiter: "Beratung ist Vertrauenssache. Daher ist nach der sachlichen Richtigkeit und fachlichen Kompetenz die Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit der Beratungseinrichtung für Ratsuchende ein wichtiges Auswahlkriterium."

Die gemeinsame Pressemitteilung von GKV-Spitzenverband, Patientenbeauftragter der Bundesregierung, PKV-Verband und SVV - die Bietergemeinschaft der UPD finden Sie im Download rechts oben auf dieser Seite.

Unter der Internetadresse http://www.upd-online.de und der kostenlosen bundesweiten Telefonnummer 0800 0117722 finden Interessierte in wenigen Wochen wieder Rat. Der Beratungsbetrieb wird zurzeit neu organisiert.

Quelle: Pressemitteilung vom 27.01.2011

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Patientenberatung für Menschen mit Migrationshintergrund

Beitrag von Presse » 27.01.2011, 19:22

PRESSEMITTEILUNG VERBAND DER PRIVATEN KRANKENVERSICHERUNG E.V. vom 27.01.2011

PKV finanziert muttersprachliche Patientenberatung für Menschen mit Migrationshintergrund

Berlin - Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) beteiligt sich ab 2011 freiwillig an der Finanzierung der unabhängigen Patientenberatung in Deutschland (UPD). Die Mittel der PKV dienen dazu, ein ganz neues Projekt ins Leben zu rufen: Ratsuchenden Patienten mit Migrationshintergrund wird künftig ein Beratungsangebot in den Sprachen Türkisch und Russisch gemacht. Wenn es um die Gesundheit geht, sollen keine Sprachbarrieren im Wege stehen. Die Gelder der PKV in Höhe von 364.000 Euro erhält die UPD zusätzlich zu den gesetzlichen Finanzmitteln zum gezielten Einsatz für die muttersprachliche Beratung.

Die UPD kann mit den Mitteln der privaten Krankenversicherung qualifizierte Berater mit zweisprachigem, interkulturellem Erfahrungshintergrund einsetzen, um Ratsuchende in ihrer Muttersprache zu beraten. Zu dem Angebot gehören Internetseiten und eine Telefon-Hotline in Türkisch und in Russisch. Darüber hinaus werden in vier Ballungsräumen mit besonders hohem Migranten-Anteil direkt vor Ort muttersprachliche Beratungseinrichtungen angesiedelt: in Berlin, Nürnberg, Stuttgart und Dortmund.

In Deutschland leben über 16 Millionen Menschen mit einem Migrationshintergrund. Mehr als drei Millionen von ihnen haben ihre Wurzeln in der Türkei und 2,9 Millionen in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Für diese Menschen wird ihre Situation als Patient durch sprachliche Barrieren und mangelnde Kenntnis des deutschen Gesundheitssystems erschwert. Die regulären Beratungsangebote sind zumeist auf deutschsprachige Patienten ausgerichtet. Das will die private Krankenversicherung durch das muttersprachliche Beratungsangebot jetzt ändern.

KontaktStefan Reker
Pressesprecher
E-Mail: presse@pkv.de
Tel.: 030 / 2045 8966
http://www.pkv.de

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Unabhängige Patientenberatung - Patientensouveränität wird g

Beitrag von Presse » 28.01.2011, 07:31

TK begrüßt unabhängige Patientenberatung - Patientensouveränität wird gestärkt

Hamburg (ots) - Die heute vom GKV-Spitzenverband angekündigte unabhängige Verbraucher- und Patientenberatung ist aus Sicht der Techniker Krankenkasse (TK) ein weiterer Schritt auf dem Weg zum mündigen Patienten. "Häufig kennen Patienten ihre Rechte nicht oder möchten mehr über bestimmte Behandlungen erfahren", sagt Monica Burkhardt, Expertin für Patientenkompetenzen bei der TK.

Eine repräsentative Studie zur Patientenzufriedenheit des "Wissenschaftlichen Instituts der Techniker Krankenkasse (TK) für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen" (WINEG) kommt zu dem Ergebnis, dass jeder dritte Erwachsene in Deutschland die Verantwortung für seine Gesundheit eher bei anderen als bei sich selbst sieht. Auch ob Beschwerden wieder verschwinden, sehen viele Menschen als eine Schicksalsfrage. So schreibt es ebenfalls fast jeder Dritte allein seinem Glück oder Pech zu, ob er im Krankheitsfall wieder gesund wird.

Mit der Finanzierung der unabhängigen Verbraucher- und Patientenberatung gibt der GKV-Spitzenverband den Versicherten ein geeignetes Instrument an die Hand, um den Patienten selbstständiger zu machen. Der TK ist es schon lange ein Anliegen, Patienten in ihrer Souveränität zu stärken. So gibt es verschiedene Patienteninformationen und Entscheidungshilfen sowie das webbasierte, interaktive Dialogsystem "TK-Patientendialog" oder etwa die Kursreihe "Kompetent als Patient". Die Angebote hat die TK entwickelt, um Patienten zu einem souveränen Umgang mit der eigenen Gesundheit zu ermutigen und ihnen für einen gleichberechtigten Dialog mit dem Arzt den Rücken zu stärken. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.tk.de unter dem Stichwort "Kompetent als Patient".

Quelle: Pressemitteilung vom 27.01.2011
Pressekontakt: Gabriele Baron
Tel.: 040 - 6909 - 1709, Fax: 040 - 6909 - 1353, E-Mail:
gabriele.baron@tk.de

Gaby Modig
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Patientenberatung - Bitte Finanzmittel gezielter verwenden

Beitrag von Gaby Modig » 29.01.2011, 08:10

Hallo,
eine Patientenberatung ist eigentlich ganz vernünftig. Gleichwohl darf kritisch hinterfragt werden, was denn diese Beratungsarbeit kostet und wer das letztlich finanziert. Die Versicherten müssen immer mehr für ihre Gesundheitsversorgung ein- und zuzahlen - und dann darf man sich auch noch dazu beraten lassen. Man weiß dann am Ende, weshalb welche Leistungen nicht mehr erbracht werden. Wie schön.
Wäre es nicht sinnvoller, die Mittel so zu verwalten, dass sie möglichst umfassend der Versichertenversorgung im Gesundheitssystem direkt (z.B. in der Arztpraxis, in der Apotheke) zugute kommen? Dann können wir uns Beratung sparen.
Im Übrigen: Alle Aufwendungen zur Extra-Beratungsstrukturen, auch in den Pflegestützpunkten, halte ich für problematisch. Die Sozialleistungsträger sind nämlich schon umfassend zu solchen Beratungsleistungen verpflichtet (SGB I, V, XI). Warum also noch Extrastrukturen? Wir müssen die knapper werdenden Geldmittel zielgerichteter zum Einsatz bringen. Und diese Notwendigkeiten werden immer drängender. Siehe auch meine Anmerkungen zum Thema "Priorisierung und Rationierung".
Die sog. unabhängige Patientenberatung finanziert wohl diejenigen, die sie tragen. Flächendeckende Angebote gibt es aber nicht.
Liebe Grüße
Gaby
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

Rob Hüser
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Patientenberatung und komplizierte Regelungen

Beitrag von Rob Hüser » 31.01.2011, 08:33

Hallo,
Politiker gestalten die Versorgung der Patienten immer komplizierter. Die derzeitige Medikamentenversorgung ist ein Paradebeispiel dafür. Ärzte, Patienten, Apotheker ... stehen vor einem Wirrwarr an Regelungen, die scheinbar die Kosten reduzieren sollen - aber letztlich dem Patienten zum (finanziellen) Nachteil gereichen.
Und da bieten die Krankenkassen eine sog. unabhängige Beratung an, sie soll die Patienten wieder aus dem Sumpf der komplizierten Regelungen herausholen. Das kann aber nicht wirklich funktionieren. Die Beratung ist nicht flächendeckend und die Unabhängigkeit kann man auch hinterfragen. Die Patientenberatung wird nämlich aus den Töpfen der Krankenkassen bezahlt. Ein gewisse Wohlverhaltenspflicht den Geldgebern gegenüber darf vermutet werden.
Was mutet man eigentlich den immer älter werdenden Menschen zu? Müssen sie jetzt immer den Beratern hinterherlaufen? Wäre es nicht besser, einfachere Versorgungsstrukturen zu organisieren und damit Beratung von außen weitgehend entbehrlich zu machen. Statt mehr Ökonomisierung mehr Patientenfreundlichkeit?!
MfG Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Pflegeberatung - eher bescheiden

Beitrag von Bettina Olbing » 01.02.2011, 13:54

Ich kann mich den fragenden / kritischen Anmerkungen zur angeblich unabhängigen Patientenberatung nur anschließen. Ich habe nun auch mehrfach erlebt, dass Personen mit etwas komplizierten pflegerechtlichen Fragestellungen keine vernünftige Antworten bekamen. Offensichtlich zielt die Beratungsarbeit nur auf die Regelungen im SGB V ab. Darüberhinaus wird es dann "dünn"

B.O.
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UPD Beatungsarbeit zur Zeit nicht gewährleistet

Beitrag von WernerSchell » 03.02.2011, 07:38

Ich informierte die UPD vor einigen Tagen über Texteinstellungen im Forum. Eine Beratung wurde nicht erbeten. - Daraufhin erhielt ich gestern die nachfolgende Mitteilung. Sie zeigt, dass zur Zeit offensichtlich eine Beratungsarbeit noch nicht gewährleistet ist:

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre E-Mail. Der Beratungsbetrieb der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland | UPD wird zurzeit neu organisiert. Daher können wir Ihnen vorübergehend leider keine Beratung anbieten und Ihre Anfrage nicht beantworten.
Wir werden Ihnen sobald wie möglich wieder zur Verfügung stehen. Bitte informieren sich auf unserer Internetseite http://www.upd-online.de oder über die kostenfreie Rufnummer 0800 0 11 77 22.
Sie können Ihre Anfrage gerne auch an die Beratungseinrichtungen der Verbraucherzentralen (www.vzbv.de), des Sozialverbandes VdK Deutschland e.V. ( http://www.vdk.de ) oder des Verbundes unabhängige Patientenberatung VuP e.V. ( http://www.v-up.de ) richten.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
--
Unabhängige Patientenberatung Deutschland | UPD gemeinnützige GmbH
Bundesgeschäftsstelle
Littenstraße 10 | 10179 Berlin
Tel. 030.200 89 23-3 | Fax 030.200 89 23-50
Registergericht AG Berlin-Charlottenburg | HRB 103145 B
Geschäftsführer: Dr. Axel Schuhen
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Unabhängige Patientenberatung

Beitrag von Presse » 01.09.2011, 09:47

Unabhängige Patientenberatung
Ein Netz von Beratungsstellen steht Hilfesuchenden kostenlos zur Verfügung


Baierbrunn (ots) - In 21 über das Bundesgebiet verteilten Filialen bietet die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) Menschen Hilfe zu allen Fragen der Gesundheitsversorgung an. Für die Kosten kommen die gesetzlichen Krankenkassen auf. "Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe", sagt Sarah Bille von der Beratungsstelle für Oberbayern in München in der "Apotheken Umschau". "Unser Anliegen ist, Ratsuchende selbst zur Durchsetzung ihrer Patientenrechte zu befähigen. Nur im Ausnahmefall werden wir selbst für einen Patienten aktiv." Gesundheitsinformationen, Fragen des Gesundheitsrechts und psychosoziale Hilfe sind die drei Tätigkeitsfelder. Unter den Beratern sind Ärzte, Juristen, Psychologen und Sozialpädagogen. Für die Ratsuchenden ist das Angebot kostenlos. Die Beratungsstellen sind über die einheitliche Rufnummer 0800/0117722 erreichbar und im Internet über http://www.unabhaengige-patientenberatung.de .

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Die Inhalte weiterführender Links, auf die in dieser Pressemitteilung verwiesen wird, unterliegen dem Copyright des jeweiligen Anbieters der verlinkten Seite.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 9/2011 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 01.09.2011
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
http://www.apotheken-umschau.de

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Patientenberatung für Migranten

Beitrag von Presse » 17.10.2011, 11:43

Barrieren überwinden: Viele Migranten brauchen maßgeschneiderte Patientenberatung
Seit rund drei Monaten berät die UPD bundesweit auch auf Türkisch und Russisch. Eine erste Zwischenbilanz


Das deutsche Gesundheitssystem ist oft unübersichtlich, insbesondere für Migranten. Die Bilanz der UPD zeigt: Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und Wissenslücken stellen für sie zusätzliche Herausforderungen dar. Um diese zu überbrücken, bietet die UPD seit dem 1. August 2011 in Türkisch und Russisch ein bundesweites Beratungstelefon und persönliche Beratung in vier deutschen Städten an.

Wolfgang Zöller, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Patientinnen und Patienten, unterstrich die Bedeutung dieses Angebots: "Viele Menschen mit Migrationshintergrund finden im Vergleich zur übrigen Bevölkerung einen schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem. Ziel der neuen Leistung ist es, sie aktiv bei der Orientierung im Gesundheitswesen zu unterstützen."

Die Ratsuchenden berät bei der UPD ein sechsköpfiges Team von Muttersprachlern. Unterstützt werden sie bei allen gesundheitsrelevanten Themen – von ihren Rechten als Patienten bis hin zur Suche nach Ärzten vor Ort.

Häufig geht es bei den Fragen um Verständnisprobleme. "Ein Informationsbrief zur elektronischen Gesundheitskarte zum Beispiel wurde von einigen Ratsuchenden als Kündigung von mitversicherten Familienangehörigen verstanden", berichtet Havva Arik aus der Beratungspraxis. Sie ist die Leiterin der Kompetenzstelle für Interkulturelle Öffnung bei der UPD und berät in der Berliner Beratungsstelle auf Türkisch.

Dass diese Erfahrungen keine Einzelfälle sind, bestätigt Prof. Dr. Theda Borde, Rektorin der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie forscht zum Thema Migration und Gesundheit. Borde: "Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass etwa 30 Prozent der Patienten mit Migrationshintergrund Schwierigkeiten beim Verständnis der gesundheitsbezogenen Information in deutscher Sprache haben."

Wie viele dies real sind, zeigt eine Zahl des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2010. Danach leben in Deutschland 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Eine weitere Folge der verschiedenen Barrieren für Migranten ist: Sie nutzen medizinische Leistungen im Vergleich zur übrigen Bevölkerung weniger.

Auch in der Beratung bei der UPD waren sie bislang unterrepräsentiert. Die Erfahrungen damit reichen zurück seit die Patientenberatung am 1. Januar 2000 von der Bundesregierung als Modellprojekt ins Leben gerufen wurde. In dieser Zeit hatte die UPD bereits Projekte für die spezielle Beratung von türkischsprachigen Migranten durchgeführt. Seit Anfang 2011 ist die UPD nun Teil der gesundheitlichen Regelversorgung und kann auf diesen Erfahrungen aufbauen.

"Wir wollen mit unserem neuen Angebot mehr Menschen erreichen, die die Unterstützung am dringendsten benötigen", sagt Dr. Sebastian Schmidt-Kaehler, Geschäftsführer der UPD. "Stellen Sie sich vor, Sie kommen in ein neues Land, in dem vieles ganz anders ist als Sie es gewohnt sind. Die Sprache, die Kultur, das Gesundheitssystem. Unsere Beratung in Türkisch und Russisch soll hier eine Brücke schlagen. Und das nicht nur, wenn es um sprachliche Verständnisprobleme geht."

Die neue Leistung der UPD wird zunächst auf drei Jahre befristet vom Verband der Privaten Krankenversicherung finanziert, der per Gesetz keinen Einfluss auf den Inhalt oder den Umfang der Beratungstätigkeit nehmen darf. Dr. Volker Leienbach, PKV-Verbandsdirektor: "Das muttersprachliche Beratungsangebot ist ein wichtiger Schritt hin zu einer patientenorientierten Gesundheitsversorgung. Es ist in seinem Umfang ein in Deutschland bisher einmaliges Projekt."

Quelle: Pressemitteilung vom 17.10.2011
Jan Bruns
Referatsleitung Information und Kommunikation
Unabhängige Patientenberatung Deutschland - UPD gGmbH

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Re: Patientenberatung für Migranten

Beitrag von WernerSchell » 17.10.2011, 11:57

Presse hat geschrieben:Barrieren überwinden: Viele Migranten brauchen maßgeschneiderte Patientenberatung
Seit rund drei Monaten berät die UPD bundesweit auch auf Türkisch und Russisch. Eine erste Zwischenbilanz
....
Dazu ergibt sich von hier folgende Anmerkung:
Ungeachtet der Textübernahme halten wir die in verschiedenen Sprachen ablaufenden Informationskampagnen für falsch. Personen mit Migrationshintergrund sollen endlich die deutsche Sprache lernen! Wenn wir ihnen das aber ständig durch Broschüren in eigener Sprache abnehmen, wird das nichts. Ähnlich verhält es sich um den Projekten und Diskussionsforen zur "Kultursensiblen Altenhilfe". Das alles ist mit Blick auf eine dringend notwendige Integration wenig hilfreich. Wir verplempern mit falsch verstandener Hilfe zu viel Geld. Das könnten wir an anderer Stelle, z.B. durch mehr personelle Zuwendung für die pflegebedürftigen Menschen, besser einsetzen.

Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Unabhängige Verbraucher- und Patientenberatung

Beitrag von Presse » 12.04.2013, 06:53

Deutsches Ärzteblatt vom 11.04.2013:
Unabhängige Verbraucher- und Patientenberatung bewährt sich
Berlin – Die Anfang 2011 eingerichtete unabhängige Verbraucher und Patienten­bera­tung hat sich bewährt. Das geht aus einem Bericht der Bundesregierung hervor, den das Kabinett heute beschlossen hat. „Die Beratung erfolgt auf einem qualitativ hohen Niveau und Ratsuchende nehmen das Beratungsangebot gerne in Anspruch. Nutzerinnen und Nutzer fühlen sich inhaltlich informativ und korrekt beraten. Nach ihrer Einschätzung erfolgt die Beratung neutral, freundlich und verständlich sowie zuverlässig“, fasste das Bundesministerium für Gesundheit heute den Bericht zusammen..... (weiter lesen unter) ...
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... aehrt-sich

zum Thema
Unabhängige Patientenberatung
http://www.unabhaengige-patientenberatu ... seite.html

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