Stellenausstattung im Krankenhaus & der Pflegenotstand

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

PflegeCologne
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Pflege- und Gesundheitsreform muss Inhalte verändern

Beitrag von PflegeCologne » 29.10.2010, 06:26

Hallo Forum!

Ich habe soeben an anderer Stelle im Forum ausgeführt:

> Es wurde mit guten Beiträgen auf die vielfältigen Unzulänglichkeiten in den Pflegestrukturen aufmerksam gemacht. Richtig ist m.E., dass wir den einen gegen den anderen Versorgungsbereich nicht ausspielen dürfen.
In der stationären Heimversorgung fehlt es zweifelsfrei an Personal. Insoweit sind deutliche Verbesserungen dringlich.
Dann muss man aber auch sehen, dass die häusliche Versorgung finanziell klar besser vergütet werden muss. Wer sich einem Angehörigen umfassend zuwendet, um seine Pflegebedürftigkeit durch Pflege abzusichern, muss davon leben können. Das bisher zur freien Verfügung stehende Pflegegeld reicht insoweit hinten und vorne nicht.
Eine Pflegereform muss daher in verschiedenen Bereichen des Pflegeversicherungsrechts greifen. <

Leider kann ich im Moment nicht sehen, dass im politischen Bereich handfeste Vorschläge zur Verbesserung der Pflegesituationen diskutiert werden. Das Fachgespräch der Union am 04.10.2010 lässt befürchten, dass eine Reform - ähnlich wie im Gesundheitsbereich - vorwiegend nur bei der Abgabenlast für die Versicherten ansetzen wird.

Lb Grüße Pflege Cologne
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Pflege - die gesamte Gesellschaft ist gefordert

Beitrag von PflegeCologne » 07.11.2010, 08:29

Lutz Barth schrieb u.a.:
.... dafür, dass sich so wenige beruflich Pflegende engagieren? Andererorts hier im Forum habe ich bereits darauf hingewiesen, dass das persönliche Engagement etwa von Herrn Schell begrüßenswert ist. Zu fragen aber ist, warum auch er es über Jahre hinweg offensichtlich nicht schafft, entsprechende "Mehrheiten" zu organisieren. Woran liegt es? Ist es Desinteresse der Pflegenden? Sind diese "ausgebrannt"? Die Probleme sind hinreichend identifiziert und nunmehr kommt es erkennbar darauf an, die Interessen auch der beruflich Pflegenden sachgerecht zu bündeln - will heißen: organisieren. Wer aber organisiert diese Interessenwahrnehmung? Die Pflege-Berufsverbände? ....

Quelle:
viewtopic.php?t=15047

Dazu mein Statement:

Hallo Lutz,

ich bin mit vielen anderen der Meinung, dass sich die Pflegeverbände und Ver.di (soweit für Pflege zuständig) stärker einbringen müssten in eine vernünftige Gesundheits- und Pflegereform.
Die Pflegekräfte selbst, es sind zunächst überwiegend junge Damen, die mit viel Idealismus in die Pflege gehen, und mit politischem Aktionismus kaum etwas zu tun haben. Von daher ist auch das Ausbildungsfach "Staatsbürger- und Gesetzeskunde" seit jeher unbeliebt. Wenn die Pflegekräfte dann nach einigen Berufsjahren erkannt haben, "wo der Hase läuft", ist es meist für ein pflegepolitisches Engagement zu spät. Viele Pflegekräfte sind dann schon "platt"!

Es kann aber auch gar nicht darum gehen, nur von Pflegekräften pflegepolitisches Engegament zu verlangen. Es muss von der gesamten Gesellschaft gesehen werden, was Not tut und dass mehr Pflegepersonal auf den Weg gebracht werden muss. Daher frage ich, warum sich nicht mehr BürgerInnen zu Wort melden. Die übergroße Mehrheit der Gesellschaft interessiert sich politisch für Gesundheit und Pflege kaum. Nur wenn das "Kind im Brunnen liegt", ist das Geschrei groß. Daher erwarte ich mehr von der Gesellschaft.

Es kann und darf nicht allein Aufgabe der Pflegekräfte und deren Verbände sein, für ordentliche Pflegesysteme einzutreten. Wir alle sind gefordert.

LB Grüße
Pflege Cologne
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Lutz Barth
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Pflegenotstand - die Gesellschaft ist gefordert

Beitrag von Lutz Barth » 07.11.2010, 09:06

guten Morgen und ich kann Ihrem Statement nur beipflichten!

Freilich ist auch die Gesellschaft gefordert, aber manchmal erscheint es notwendig, diese Gesellschaft für das Thema nachhaltig zu sensibilisieren. Und hier könnte dann vortrefflich darüber nachgedacht werden, wie sich im Zweifel 1,2 Millionen Beschäftigte Gehör verschaffen können, um die Dringlichkeit eines Themas auch ins Bewusstsein derjenigen zu rücken, die es letztlich auch angeht!

Erinnern wir uns: Als die Erzieherinnen streikten, war das mediale Interesse, aber auch der Unmut groß; streikt der öffentliche Dienst (z.B. die Entsorgungsbetriebe), ist ebenfalls für Unruhe und damit Aufmerksamkeit gesorgt so wie der Streik der Lokführer; es ließen sich unendlich viele Beispiele anführen, u.a. auch die "Streiks" der Ärzteschaft.

Die Gesellschaftsmitglieder, von der Sie mehr erwarten, sind vielleicht genauso "platt" wie die beruflich Pflegenden und da macht es dann Sinn, zu fragen, wer denn nun den "Stein ins Rollen bringen soll"? Ich denke, wenn und soweit die Interessenlage der 1,2 Mio. Beschäftigten in der Gesundheitsbranche nahezu funktional und inhaltlich gleichgerichtet ist, sollte dieses Pfund an sozialer Mächtigkeit endlich in die Waagschale geworfen werden, zumal dann in der Folge nicht ausgeschlossen ist, dass dann die Bürgerinnen und Bürger sich dieser "konzertierten Aktion" anschließen und so auf dem Weg mitgenommen werden können.

Die Aktion "Gelbe Karte" zeigt das Interesse und nun gilt es, hieran anschließend weitere Aktionen zu organisieren, die letztlich auch geeignet sind, entsprechenden Druck aufzubauen; mit Verlaub: das "Krankenpflegebett auf Reisen" war nur ein erster Schritt und hier ist denn auch weitere Phantasie insbesondere der Berufsverbände gefragt, wie sich 1,2 Mio. beschäftigte Gehör in der Öffentlichkeit verschaffen können.

Das ständige Wehklagen der Verbände jedenfalls hilft hier nun wahrlich nicht weiter, ohne dass konkrete Aktionen folgen.

Berufsverbände sollten in erster Linie die Interessen ihrer Mitglieder resp. des Berufsstandes identifizieren und vertreten und sofern sich dann noch ein angenehmer Nebeneffekt "organisieren ließe, ein Großteil der Bevölkerung für berechtigte Anliegen zu sensibilisieren, scheint mir das Engagement der Berufsverbände durchaus verdienstvoll und zielführend zu sein.

Was wir aber derzeit erleben, mündet nach diesseitiger Auffassung in eine Sachgasse: der immer wieder erschallende Ruf nach einer Pflegekammer als öffentlich-rechtliche Körperschaft nimmt den Berufsverbänden die Mobilität, die derzeit gefordert ist, um die Rahmenbedingungen sowohl für die beruflich Pflegenden, aber auch die zu Pflegenden als "Nebeneffekt" abändern zu können.

Nun - vielleicht sehen sich die Berufsverbände ja zu "Höherem" berufen, während demgegenüber von ihnen erwartet wird, dass etwa die Gewerkschaften die "Konfrontation" mit dem sozialen, aber auch politischen Gegenspieler suchen. In diesem Fall setzten sich die Berufsverbände nicht dem Verdacht aus, in der Folge auch unangenehmbare Gesprächspartner zu sein, die im gemeinsamen Konzert im Haifischbecken der Selbstberwaltungskörperschaften gelegentlich auch Disharmonien produzieren.

Na denn...vielleicht sehen sich dann die Berufsverbände auch künftig in der Pflicht, die "streikenden Pflegenden" an die Einhaltung ihres "Pflegeeides" zu erinnern und geduldig ihr "Los zu ertragen und diejenigen, die da meinen, dem nicht entsprechen zu wollen, mit standesethischen Sanktionen zu belegen - denn immerhin schicken sich dann die Kammern an, die Einhaltung der Berufsgesetze und sicherlich auch der Ethikregeln zu überwachen.

Ich finde es - gelinge ausgedrückt - schon erstaunlich, dass ein Großteil der beruflich Pflegenden sich in diesem Sinne instrumentalisieren lässt und nicht dem Versuch, "zwangsrekrutiert" zu werden, eine konsequente Absage erteilt. Aber vielleicht sind ja auch die beruflich Pflegenden des Themas "überdrüssig" - weil "platt" und ausgebrannt.

Gruß Lutz Barth

Gruß Lutz Barth
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

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Pflegenotstand - konstruktive Vorschläge notwendig

Beitrag von Helga Ophoven » 27.11.2010, 08:07

Ich habe mich soeben im Forum zur "Gelben Karte" für die Kanzlerin kurz geäußert:
viewtopic.php?t=14538
So gut das alles gemeint sein mag, es fehlen konkrete Verbesserungsvorschläge. Hier mein Text:
Presse hat geschrieben:DBfK-Aktion „Gelbe Karte an die Bundeskanzlerin“ zeigt Wirkung ....
Das Versenden von "gelben Karten" allein ist noch kein Beweis für "Wirkung". So eine Karte schickt so mancher schnell mal ab und denkt, damit seinen Beitrag geleistet zu haben.
Ich erwarte eigentlich von den Berufsverbänden und Gewerkschaften mehr. Sie dürfen sich nicht allein dem Bejammern der unguten Pflegebedingungen anschließen, sondern müssen auch konstruktive Vorschläge unterbreiten, pflegewissenschaftlich untermauert. Und da sehe und höre ich leider nichts.

Helga
Pflegesystem verbessern - daher muss mehr Pflegepersonal eingestellt werden. Sonst wird mehr Zuwendung nicht gelingen.

Sabrina Merck
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Pflegenotstand jetzt und in der Zukunft

Beitrag von Sabrina Merck » 07.12.2010, 08:41

Pflegenotstand jetzt und in der Zukunft - Ausbildungsoffensive nötig

Hallo und guten Morgen,

seit Tagen gibt es zahlreiche Botschaften, die sich mit dem Pflegenotstand bzw. dem jetzigen und zukünftigen Pflegekräftemängel befassen. Dabei geht einiges durcheinander:

Festzuhalten ist, dass wir bereits aktuell einen gravierenden Pflegekräftemangel haben. In Krankenhäusern ist er - auch hier im Forum - gut belegt mit mindestens 50.000 Stellen anzugeben. In den Heimen gibt es unzureichende Stellenschlüssel, die eine klare Unterversorgung mit Pflegepersonal zur Folge haben.

Angesichts des demografischen Wandels wird der Bedarf an Pflegekräften in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen deutlich zunehmen. Insoweit gibt es unterschiedliche Hochrechnungen. Eines dürfte aber klar sein: Bereits jetzt umfassende Ausbildungsstrategien nötig.

Zur Fachkräfteanwerbung aus dem Ausland: Bei der Ausbildung und Einstellung sollten vorrangig deutsche Arbeitskräfte rekrutiert werden. Im Zweifel muss die Anwerbung geeigneter Kräfte mit deutlich besseren Vergütungen honoriert werden. Der Ruf nach ausländischen Fachkräften für die Pflege geht in die falsche Richtung. Denn Pflege erfordert Kommunikation. Und dazu gehört die deutsche Sprache. Vielleicht haben wir jetzt schon in der Pflege zuviele Personen, die nicht gut deutsch sprechen. Die große Zahl von Personen ohne ausreichende Sprachkompetenz zu vermehren, ist mehr als problematisch.
Es gibt also viel zu tun.

Texte dazu im Forum zahlreiche Beiträge, z.B. unter
viewtopic.php?t=15183
viewtopic.php?t=15182
viewtopic.php?t=14974
viewtopic.php?t=14538
viewtopic.php?t=14740
viewtopic.php?t=14949
viewtopic.php?t=15148
viewtopic.php?t=15111
viewtopic.php?t=14991
viewtopic.php?t=14950
viewtopic.php?t=15037
viewtopic.php?t=14976

Ich bitte alle Pflegekräfte und diejenigen, die sich an sonst für pflegerische Themen interessieren. Bitte informiert weiter. Es müssen jetzt die richtigen politischen Weichen gestellt werden. Wenn die Koalition in Berlin die nächsten Reformschritte halbherzig vornimmt, rennen wir pflegerisch in ein Dilemma!
...
Mit freundlichen Grüßen
Sabrina Merck
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
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Placebos für die Pflegebranche ?

Beitrag von Presse » 07.12.2010, 17:59

Verdi warnt vor Placebos für die Pflegebranche

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat anlässlich des heutigen Treffens von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) mit Pflegeverbänden und Fachleuten vor Kompromissen auf Kosten der Beschäftigten gewarnt. „Wenn aus der Pflege-Runde im Bundesgesundheitsministerium keine Placebo-Runde werden soll, muss die Wahrheit auf den Tisch“, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Ellen Paschke in Berlin. Sie warf den Arbeitgebern vor, um fast jeden Preis Kosten senken zu wollen. Viele der von den privaten Arbeitgeberverbänden beklagten Probleme seien jedoch hausgemacht und unmittelbare Folge der „Geiz ist geil“-Mentalität vieler Unternehmen.

Paschke führte den Fachkräftemangel vor allem auf die schlechten Rahmenbedingungen für Pflegeberufe zurück. Viele Arbeitgeber hätten bewusst oder fahrlässig Dumpinglöhne, belastende Arbeitsbedingungen, mangelnde Ausbildungsfinanzierung sowie unzureichende Fort- und Weiterbildungsangebote in Kauf genommen, um ihre Gewinne zu maximieren. „Wer jetzt Betreuungs- und Qualifikationsstandards senken will, wälzt die Probleme weiter wieder nur auf Pflegebedürftige und Beschäftigte ab“, sagte Paschke. Sie forderte stattdessen einen echten Dialog aller beteiligten Gruppen. Statt Imagekampagnen brauche es vernünftige Löhne und akzeptable Arbeitsbedingungen.

Quelle: Pressemitteilung vom 07.12.2010
Bibliomed - Medizinische Verlagsgesellschaft mbH
Stadtwaldpark 10
D-34212 Melsungen
Website: http://www.bibliomed.de
E-Mail: info@bibliomed.de

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Pflegerunde im BMG: Belanglose Worte

Beitrag von Presse » 07.12.2010, 18:02

Pflegerunde im BMG: Belanglose Worte reichen nicht

Zum heutigen Gespräch zum Personalmangel in den Pflegeberufen im Bundesministerium für Gesundheit erklärt Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:

Der Fachkräftemangel in der Pflege steht uns nicht bevor, wir stecken bereits mittendrin. Das ist nicht erst seit gestern bekannt. Daher wurde es höchste Zeit, dass sich Minister Rösler diesem Thema stellt. Wir hoffen aber, dass es nicht bei den eher einfallslosen Worten bleibt, die er nach dem Gipfel verlautbart hat. Es müssen nun wirklich konkrete Taten folgen. Wir hoffen sehr, dass das plötzliche Engagement des Ministers nicht nur davon ablenken soll, dass in den Hinterzimmern bereits an der unsolidarischen Finanzreform der Pflegeversicherung gestrickt wird.

Schwarz-Gelb muss begreifen, dass Pflege ein Jobmotor ist, in den es sich zu investieren lohnt. Sicher und krisenfest sind Jobs in der Pflege schon heute. Dafür brauchen wir die Reform der Pflegeausbildung nicht, wie Minister Rösler meint. Das Problem ist viel mehr, dass wir die Attraktivität und das Ansehen der Pflegeberufe steigern müssen. Dabei ist die von Union und FDP angekündigte Pflegeausbildungsreform nur ein Schritt. Wir brauchen ein abgestuftes und durchlässiges Ausbildungssystem, in dem jede und jeder unabhängig vom Schulabschluss die Chance hat, sich weiter zu qualifizieren. Dazu ist von Herrn Rösler nichts zu hören. Die Pflege muss Aufstiegschancen bieten. Es muss weiterhin möglich sein, Beruf und Familie miteinander zu verbinden. Und es muss eine Perspektive geben, damit man im Beruf auch alt werden kann. Das ist wichtig, um Menschen für die Pflege zu interessieren.

Die Koalition und die Länder sind gefordert, dringend Ausbildungsplätze zu schaffen. Denn noch gibt es mehr Bewerberinnen und Bewerber als Plätze. Es muss eine Ausbildungsumlage in der Altenpflege eingeführt werden, um die Ausbildungskosten gleichmäßig auf alle Schultern zu verteilen. Einrichtungen und Dienste, die nicht ausbilden, zahlen bisher nichts, profitieren aber wie alle anderen von ausgebildeten Fachkräften. Bei Umschulungen zu Pflegeberufen muss die Finanzierung aller drei Ausbildungsjahre dauerhaft gesichert werden. Zurzeit ist das nur bis Ende 2010 der Fall, woran Schwarz-Gelb allein Schuld trägt. Ergänzend brauchen wir endlich ein verbindliches System zur Personalbemessung, damit Schluss ist mit der personellen Unterbesetzung in Kliniken, Einrichtungen und Diensten. Denn wollen wir den Personalmangel in der Pflege beseitigen, dann müssen wir die Fachkräfte pfleglich behandeln.

Quelle: Pressemitteilung von Elisabeth Scharfenberg vom 07.12.2010 - übermittelt von i.A. Christian Hans
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Abgeordnetenbüro Elisabeth Scharfenberg MdB
Sprecherin für Pflegepolitik und Altenpolitik
Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Tel.: ++49 (0)30 227 -74532, Fax: -76655
E-Mail: elisabeth.scharfenberg.ma01@bundestag.de
Web: http://www.elisabeth-scharfenberg.de
Postanschrift:
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WernerSchell
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Pflege-Dialog ein Flop - Pflegenotstand und kein Ende

Beitrag von WernerSchell » 09.12.2010, 09:08

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände.“


Pressemitteilung vom 09.12.2010

Pflegenotstand wurde beim Pflege-Dialog nicht angemessen diskutiert
Pflege-Dialog - Auftaktrunde am 07.12.2010 beim Bundesgesundheitsministerium eher ein Flop


Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk sieht in dem am 07.12.2010 im Bundesgesundheitsministerium begonnenen Pflege-Dialog keinerlei Ansatzpunkte, die wirklichen Probleme in den Pflegesystemen zu hinterfragen und einer Lösung zuzuführen. Tatsache ist nämlich, dass es bereits seit geraumer Zeit eine völlig unzureichende Ausstattung der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen mit Pflegepersonal gibt. Während man sich bei den Heimen noch auf (unzureichende) Stellenschlüssel beziehen kann, gibt es für die Krankenhäuser keinerlei Personalberechnungsvorschriften, schlicht nur eine Stellenausstattung nach Kassenlage. Und diese ist nachweislich dramatisch schlecht. Entsprechende Folgen liegen für die Patienten, Pflegebedürftigen und Pflegekräfte auf der Hand. U.a. gefährdet die mangelhafte Zuwendung Patienten und Pflegebedürftige, während die überlasteten Pflegekräfte nicht selten frühzeitig aus dem Beruf flüchten (müssen). Wer als Pflegekraft bleibt, steht unter immensem Arbeitsdruck und nimmt früher oder später gesundheitlichen Schaden.

Es wäre nach all dem vorrangig gewesen, darüber zu reden, wie man diesen seit Jahren beklagten Pflegenotstand aufhebt; z.B. durch Schaffung von bundesweit geltenden Personalbemessungssystemen, entsprechende Stellenausweitungen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und Start einer Ausbildungs- und Einstellungsoffensive. Hinzu kommen müssen handfeste Bemühungen, die Pflegekräfte besser zu bezahlen. Nur so kann die vielfach angesprochene Wertschätzung und Anerkennung für die Pflege wirkungsvoll zum Ausdruck gebracht werden.

Wer die Pflegekräfte in diesem Sinne gut behandelt, muss sich weder heute noch in den nächsten Jahren über einen Mangel an Pflegefachkräften beklagen. Auch der Ruf nach entsprechenden Fachkräften aus dem Ausland ist dann entbehrlich. Eine ausgeweitete Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland wäre auch aus Gründen der mangelnden Sprachkenntnisse problematisch. Denn gerade in der Pflege, vor allem der Pflege Demenzkranker, kommt es auf eine gute Kommunikation an. Und die ist bei Dienstkräften, die aus dem Ausland kommen, schon jetzt nicht immer gewährleistet. Es gibt bereits vielfältige Klagen darüber, dass in den Gesundheitssystemen zu wenig verständlich deutsch gesprochen wird.

Die beim Pflege-Dialog angesprochene Reform der Berufsgesetze in der Pflege erscheint wenig geeignet, irgendein Pflegenotstandsproblem aufzulösen. Der Pflegenotstand und all das, was damit zusammenhängt, hat mit den Berufsgesetzen absolut nichts zu tun. Es gibt keine Mängel in der Pflegeausbildung, denen in irgendeiner Form eine Mitverursachung des Pflegenotstandes zugedacht werden könnte. Wer das behauptet, hat keine Ahnung vom Ausbildungsgeschehen oder ist absichtsvoll bemüht, von den eigentlichen Problemen abzulenken. Gleichwohl ist nichts dagegen einzuwenden, die Berufsgesetze durch geeignete Vorschriften zu ergänzenden Fortbildungen, Weiterbildungen und Studienabschlüssen (z.B. Pflegewissenschaften) mit mehr Zukunftsperspektiven zu versehen.

Auch die Hinweise zum Abbau der Bürokratie in der Pflege, z.B. Reduzierung der Dokumentationsarbeiten, hilft nicht weiter. Regierungen verkünden seit Jahrzehnten, endlich mit dem Bürokratieabbau beginnen zu wollen. Die diesbezüglichen Bemühungen haben aber letztlich immer zu einer weiteren Auftürmung von Vorschriften und Schreiberfordernissen geführt. Professionelle Pflege erfordert im Übrigen Planung und schriftliche Dokumentation. Sie ist aus vielerlei Gründen, z.B. vertraglichen bzw. haftungsrechtlichen Erwägungen, sogar unverzichtbar. Daher müssen im Rahmen der Stellenbemessung solche Dokumentationserfordernisse ausreichend Berücksichtigung finden.

Wer die Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte auch nur ansatzweise ernst nimmt, muss jeder Kostensenkungsmentalität und vor allem Billiglöhnen in den Pflegesystemem eine Absage erteilen.

Die Pflegesysteme werden in der Zukunft erheblich mehr Finanzausstattung benötigen. Der Verweis auf die demografische Entwicklung mit einer drastischen Zunahme hilfe- und pflegebedürftiger Menschen dürfte als Begründung ausreichen. Zusätzliche Beitragslasten müssen allerdings nach Meinung von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk solidarisch finanziert werden.

Werner Schell - Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

+++ Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei! +++
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegenotstand - ausbilden und einstellen

Beitrag von Bettina Olbing » 03.01.2011, 08:18

Sabrina Merck hat geschrieben:.... Zur Fachkräfteanwerbung aus dem Ausland: Bei der Ausbildung und Einstellung sollten vorrangig deutsche Arbeitskräfte rekrutiert werden. Im Zweifel muss die Anwerbung geeigneter Kräfte mit deutlich besseren Vergütungen honoriert werden. Der Ruf nach ausländischen Fachkräften für die Pflege geht in die falsche Richtung. Denn Pflege erfordert Kommunikation. Und dazu gehört die deutsche Sprache. Vielleicht haben wir jetzt schon in der Pflege zuviele Personen, die nicht gut deutsch sprechen. Die große Zahl von Personen ohne ausreichende Sprachkompetenz zu vermehren, ist mehr als problematisch. ..... Es müssen jetzt die richtigen politischen Weichen gestellt werden. Wenn die Koalition in Berlin die nächsten Reformschritte halbherzig vornimmt, rennen wir pflegerisch in ein Dilemma! ...
Meine Zuschrift unter
posting.php?mode=editpost&p=56884
passt auch hier:
Gaby Modig hat geschrieben: .....Einige Anmerkungen in dieser Pressemitteilung verdienen Zustimmung. Dem Hinweis, dass der Minister die "relevanten" Akteure an einen Tisch geholt habe, ist zu widersprechen. Richtig ist eher: Der Minister hat sich die Leute ausgesucht, mit denen er seine Dialogveranstaltung ohne kritische Untertöne durchführen konnte. ....
Hi Gaby,
nach meinem Eindruck war die Dialogveranstaltung eine einzige Show, einige Probleme eben mal antippen, Lösungen andeuten und gegenseitiges Schulterklopfen.
Ich bin der Meinung, dass Bund und Länder seit Jahren klar in der Verantwortung stehen, mehr Ausbildungsplätze für die Pflege zu schaffen. Denn bei der Pflegeausbildung gibt es keinen freien Markt. Es kann nur von den entsprechenden Einrichtungen ausgebildet werden in dem Umfange, wie die zuständigen Ministerien entsprechende Plätze genehmigen. Und da hat es in den vergangenen Jahren gehapert. Wir brauchen also eine Ausbildungskampagne, der dann eine entsprechende Einstellung von qualifizierten Pflegekräften folgen kann. Wenn jemand behauptet, man könne heute nicht genügend Nachwuchs finden und müsse auf das Ausland ausweichen, so liegt er daneben. Der Pflegeberuf muss attraktiver gestaltet werden. Diese Erkenntnis gibt es nun auch schon länger. Mehr Pflegestellen einrichten, damit auch ordentlich und ohne ständigen Stress gearbeitet werden kann. Dann muss eine deutlich bessere Entlohnung stattfinden.
So gesehen halte ich die ständigen Rufe nach Zuwanderung von ausländischen (Fach)kräften in die Pflege für unnötig. Mir scheint, dass das alles Ablenkungsmanöver sind.

Es grüßt Bettina
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Pflegeexperten: Personal wurde "im Blindflug" abge

Beitrag von Presse » 22.01.2011, 09:34

Ärzte Zeitung, 20.01.2011

Pflegeexperten: Personal wurde "im Blindflug" abgebaut

BERLIN (hom). Pflegeexperten haben ein düsteres Bild der Fachkräftesituation ihrer Branche gezeichnet.

"Die Situation ist mit einem Fass vergleichbar, dessen Boden undicht ist, dessen Wände Löcher haben und in das von Jahr zu Jahr weniger oben hinein gegeben wird", sagte der Direktor des Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip), Professor Frank Weidner, der "Ärzte Zeitung".

In Kliniken seien wegen ökonomischen Drucks Tausende Pflegestellen und Ausbildungsplätze "im Blindflug" abgebaut worden. Die Arbeitsbedingungen der Pflegenden hätten sich dadurch merklich verschlechtert.

.... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=637399

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Stellenprogramm verfehlt sein Ziel

Beitrag von Presse » 31.01.2011, 08:03

Pflegeverband: Stellenprogramm verfehlt sein Ziel

BERLIN (hom). Das im Frühjahr 2009 aufgelegte Sonderprogramm über 16.500 neue Pflegestellen in Krankenhäusern läuft teilweise ins Leere. Einer Online-Umfrage des Pflegemanagement-Verbands BALK unter 164 Häusern zufolge ruft ein Großteil der Kliniken das Förderprogramm nicht oder nur teilweise ab. Etwa die Hälfte der Häuser nannte als Grund, nicht genügend Fachkräfte finden zu können. .... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sid=638882

Gerhard Schenker
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Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden

Beitrag von Gerhard Schenker » 06.02.2011, 08:11

Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden

Wenn es eine Aufwertung für die Pflegeberufe geben sollte, wird das eine große Zustimmung in der Gesellschaft finden. Was allerdings seitens der Politik und so mancher Berufsverbandsfunktionäre andiskutiert bzw. vorgeschlagen wird, erscheint weniger hilfreich, die vielfach gewünschte Aufwertung wirklich zu erreichen:

Berufsgesetze:
Regeln die Ausbildung und den Schutz der Berufsbezeichnung eigentlich in ausreichendem Maße. Wenn hier und da an Verbesserungen gedacht wird, ist das aber nicht verkehrt. Verkehrt ist aber zu erwarten, dass durch Änderungen der Berufsgesetze irgend etwas in der tatsächlichen Pflege am Patienten besser wird.

Vergütungen:
Die Pflegetätigkeit, und das wird zu wenig diskutiert, muss besser vergütet werden. Insoweit sind die Gewerkschaften gefordert. Allerdings können die Berufsverbände insoweit mit Druck ausüben. Höhere Vergütungen wäre ein echtes Plus für die Wertschätzung der Pflege.

Pflegekammern:
Diese Einrichtungen würden erneut Behörden mit großem Aufwand entstehenden lassen. Sie würden kaum Einfluss auf die Pflegetätigkeit haben, viel Geld kosten, eigentlich kaum etwas bewirken. Daher werden solche Kammern zurecht als völlig überflüssig angesehen. Insoweit ist ja schon breiter Widerstand formuliert werden. Wenn ein Herr Söder in Bayern eine solche Kammer ankündigt, steckt m.E. dahinter purer politischer Populismus.

Fachkräftemangel = Pflegenotstand:
Diese Diskussionen führen so, wie sie geführt werden, an den eigentlichen Problemen haarscharf vorbei. Offensichtlich wird jetzt die Begrifflichkeit "Fachkräftemangel" dazu benutzt, Billig-Pflegekräfte aus dem osteuropäischen Raum anwerben zu können. Die Diskussion des Fachkräftemangels wird ja auch weitgehend von der Pflege-Arbeitgeberseite gefördert. Andere, vor allem die Medien, plappern nach.
Klar sollte sein, dass wir seit vielen Jahren einen Pflegenotstand haben. Zuwenig Pflegekräftestellen in Krankenhäusern und Heimen. Insoweit sind Änderungen nötig. Mehr Stellen einrichten, ausbilden und einstellen.
Pflegekräfte müssen Zeit für die Patienten und pflegebedürftigen Menschen haben. Geben wir sie ihnen bei ausreichender Vergütung, dann wird Wertschätzung und Anerkennung auf dem Fuße folgen, von selbst.

Gerhard Schenker
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!

PflegeCologne
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Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden

Beitrag von PflegeCologne » 07.02.2011, 08:28

Gerhard Schenker hat geschrieben:Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden ....
Hallo Gerhard,
Deinem Statement stimme ich gerne zu. Wenn die Politik etwas tun will, dann sollte sie schnellstens die Frage der Ausbildungskosten regeln. Meine Meinung: Krankenkassen sollten die Krankenpflegeausbildung für die Krankenhäuser tragen, Pflegekassen die Ausbildung für die Pflegeeinrichtungen. Die Bundesanstalt für Arbeit kann auch beteiligt werden.
Wenn so die Träger Klarheit haben, werden sie auch bei entsprechender Erhöhung der Zahl der Ausbildungsplätze ausreichend ausbilden. Das dumme Gerede vom Fachkräftemangel in der Pflege könnte verstummen. Endlich.
MfG Pflege Cologne
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Cornelia Süstersell
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Pflegenotstand bekämpfen - Pflegemängel beseitigen

Beitrag von Cornelia Süstersell » 09.02.2011, 08:38

Gerhard Schenker hat geschrieben:Pflegeberufe attraktiver machen - sehr einverstanden
Wenn es eine Aufwertung für die Pflegeberufe geben sollte, wird das eine große Zustimmung in der Gesellschaft finden. Was allerdings seitens der Politik und so mancher Berufsverbandsfunktionäre andiskutiert bzw. vorgeschlagen wird, erscheint weniger hilfreich, die vielfach gewünschte Aufwertung wirklich zu erreichen: ....
Gerhard, ich stimme Deinen kritischen Anmerkungen zu und sehe die Politik falsch beraten. Die Berufsverbände agieren auch nicht so, wie man das eigentlich erwarten dürfte.

Es grüßt
Cornelia
Ich trete für eine menschenwürdige Pflege ein und halte für es zwingend, mehr Pflegepersonal einzustellen.

Lutz Barth
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Pflegekammer - Bündnis - wird alles gut ?

Beitrag von Lutz Barth » 10.02.2011, 19:19

Das "Bündnis" steht!

Mit der Gründung des Bündnisses bekennen sich die Unterzeichner zu dem gemeinsamen Ziel, eine bayerische Pflegekammer zu errichten. "Dies ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der Pflegeberufe", hebt Westerfellhaus in einer >>> Pressemitteilung v. 10.02.11 (pdf.) hervor und dem ist ausdrücklich zuzustimmen: Es ist in der Tat ein „Meilenstein“, dass ein Minister mit privaten Vereinen ein „Bündnis“ abschließt, mag er sich auch der vollen Unterstützung seines Ministerpräsidenten gewiss sein.

Also, verehrte Pflegende: Alles wird gut und wir setzen all unsere Hoffnungen in die Pflegekammern, denn wie es scheint, kann nur eine Pflegekammer das drohende Ungemach in der professionellen Pflege abwenden.
:roll: Bin mal gespannt, wie in der Folge die Oberfunktionäre versuchen, 1,2 Millionen Beschäftigten auf "Kurs" zu bringen. Na ja, dass Berufsrecht mit entsprechender Sanktionsgewalt wird hier schon den Weg ebnen.

Lutz Barth
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