Schwangerschaftsabbrüche 2010

Rechtsbeziehung Patient – Therapeut / Krankenhaus / Pflegeeinrichtung, Patientenselbstbestimmung, Heilkunde (z.B. Sterbehilfe usw.), Patienten-Datenschutz (Schweigepflicht), Krankendokumentation, Haftung (z.B. bei Pflichtwidrigkeiten), Betreuungs- und Unterbringungsrecht

Moderator: WernerSchell

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Schwangerschaftsabbrüche 2010

Beitrag von Presse » 12.06.2010, 06:35

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 208 vom 11.Juni 2010

***********
1,3% mehr Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2010

***********
WIESBADEN - Im ersten Vierteljahr 2010 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 29 800 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 1,3% oder 400 mehr als im ersten Quartal 2009.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Der Anteil der unter 18-Jährigen betrug 4%.
41% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in knapp 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (72%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 14% der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (rund 98%), und zwar zu 80% in gynäkologischen Praxen und zu 18% ambulant im Krankenhaus. Knapp 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Um Aussagen über die längerfristige Entwicklung der Schwangerschaftsabbrüche zu treffen, sind die vorhandenen Jahresergebnisse besser geeignet, da man diese üblicherweise in Beziehung zur Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter und der Geborenen setzt.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) abrufbar.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
E-Mail: schwangerschaftsabbrueche@destatis.de
Zuletzt geändert von Presse am 04.09.2010, 06:48, insgesamt 1-mal geändert.

Anja Jansen
Sr. Member
Beiträge: 410
Registriert: 05.12.2005, 08:38

Schwangerschaftsabbrüche sind Tötungshandlungen

Beitrag von Anja Jansen » 12.06.2010, 08:46

Schwangerschaftsabbrüche sind Tötungshandlungen

Wann endlich schaffen wir Situationen, die dazu führen, dass solche Abbruchsmaßnahmen weitgehend ausgeschlossen sind. Selbst wenn man Schwangerschaftsabbrüche als Notmaßnahmen straffrei stellt, der jetzt allzu großzügige Umgang mit diesem Thema muss missfallen und ist scharf zu kritisieren. Heißt es nicht in Art. 2 GG: Jeder hat das Recht auf Leben ... Das gilt auch für ungeborenes Leben.

A.J.
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

... mehr Spätabtreibungen ... mehr Transparenz ....

Beitrag von Presse » 14.06.2010, 07:01

Neueste Abtreibungszahlen: 54,8 Prozent mehr Spaetabtreibungen im ersten Quartal 2010 - mehr Transparenz bei der Statistik

Wiesbaden / Berlin (ALfA). Im ersten Vierteljahr 2010 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 29.800 Schwangerschaftsabbrueche in Deutschland gemeldet und damit 1,3 Prozent oder 400 mehr als im ersten Quartal 2009. Dies teilte das Amt am 11. Juni mit. Knapp drei Viertel, d. h. 74 Prozent der Frauen, die Schwangerschaftsabbrueche durchfuehren liessen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14 Prozent zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und aelter. Der Anteil der unter 18-Jaehrigen betrug 4 Prozent. 41 Prozent der Schwangeren hatten vor der Abtreibung noch keine Lebendgeburt.

97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrueche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in knapp drei Prozent der Faelle die Begruendung fuer den Abbruch. Die meisten vorgeburtlichen Kindstoetungen, d.h. 72 Prozent, wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgefuehrt. Bei 14 Prozent der Schwangerschaftsabbrueche wurde die sogenannte Abtreibungspille Mifegyne verwendet. Die Abtreibungen erfolgten in rund 98 Prozent der Faelle ambulant, und zwar zu 80 Prozent in gynaekologischen Praxen und zu 18 Prozent ambulant im Krankenhaus.

54,8 Prozent mehr Spaetabtreibungen

Im Zusammenhang mit der Veroeffentlichung der neuesten Abtreibungszahlen machte die familienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dorothee Baer darauf aufmerksam, dass auch die Zahl der Spaetabtreibungen um 54,8 Prozent gestiegen ist. Grund dafuer koennte Baer zufolge sein, dass die Statistik erstmals Angaben zur Anzahl der Fetozide enthaelt. Ein Fetozid ist die Toetung des Foetus im Mutterleib. Diese Methode wird ueblicherweise angewendet, wenn das Kind ausserhalb bereits lebensfaehig waere. Ausserdem werden Fetozide bei der "Reduktion" von Mehrlingen vorgenommen. Im ersten Quartal 2010 gab es insgesamt sieben Fetozide bei Mehrlingsschwangerschaften und 62 Fetozide in sonstigen Faellen. Insgesamt gab es 96 Abbrueche ab der 22. vollendeten Schwangerschaftswoche. Im ersten Quartal 2009 waren es 62. Die ausfuehrliche Statistik wird vom Statistischen Bundesamt auf Anfrage zur Verfuegung gestellt.

"Lange Jahre hat das Statistische Bundesamt die Methode des Fetozids nicht eigens erhoben, obgleich es dazu bereits eine gesetzliche Grundlage gab und die Bundesaerztekammer sowie die Deutsche Gesellschaft fuer Gynaekologie und Geburtshilfe dies seit 2005 fordern", erklaerte Baer. Die Bundesaerztekammer hatte vermutet, dass einige Fetozide in der Statistik nicht auftauchten, weil die statistischen Erhebungsbogen dafuer keine Eintragungsmoeglichkeiten fuer die Aerzte vorsahen. Dies habe sich nun geaendert und koenne als Grund fuer die gestiegene Anzahl bei spaeten Schwangerschaftsabbruechen angesehen werden. Die Unionsabgeordnete wies darauf hin, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion sich dafuer stark gemacht hatte, dass seit dem 1. Januar 2010 alle relevanten Schwangerschaftsabbruch-Methoden, also auch Fetozide, durch das Statistische Bundesamt erhoben werden.

Ab 2010 wird auch die Dauer der Schwangerschaft unmissverstaendlich definiert. In der Vergangenheit hatten, wie eine Abfrage des Statistischen Bundesamts bei der Aerzteschaft ergab, Aerztinnen und Aerzte die Dauer der Schwangerschaft uneinheitlich angegeben. Dies hatte zu Unklarheiten in der Statistik gefuehrt. Das Bundesverfassungsgericht hatte in seinem Urteil vom 28. Mai 1993 eine Pflicht des Gesetzgebers zur Beobachtung des Abbruchgeschehens in Deutschland aufgegeben. "Die Unions-Fraktion hat sich vehement fuer mehr Transparenz, Ehrlichkeit und weniger Tabuisierung eingesetzt. Wir begruessen, dass die heute veroeffentlichte Schwangerschaftsabbruchstatistik endlich mehr Klarheit verschafft", erklaerte Baer.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.06.2010
Aktion Lebensrecht fuer Alle (ALfA) e.V.
Geschaeftsstelle Augsburg:
Ottmarsgaesschen 8
D-86152 Augsburg

Telefon: 08 21 / 51 20 31
Telefax: 08 21 - 15 64 07
E-Mail: bgs@alfa-ev.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Mehr Transparenz in der Statistik über Spätabtreibungen

Beitrag von Presse » 21.06.2010, 16:10

Mehr Transparenz in der Statistik über Spätabtreibungen: Langjährige Forderung der Lebenshilfe wird nun erfüllt

Berlin (ots) - Erstmals gibt es in der Bundesrepublik eine verbesserte Statistik über Spätabtreibungen. Die bisherige Erhebung von Schwangerschaftsabbrüchen wies die Tötung ungeborener Kinder im Mutterleib nicht aus. Die so genannten Fetozide werden bei Spätabtreibung eingesetzt.

Diese Methode wird angewendet, wenn das Kind außerhalb des Mutterleibes schon lebensfähig wäre, der Arzt jedoch aufgrund einer zu erwartenden Behinderung des Kindes eine Gefahr für die Gesundheit der Mutter sieht. Diese Gefahr bezieht sich insbesondere auf psychische Beeinträchtigungen der Mutter bei Weiterbestehen der Schwangerschaft. Etwa, wenn der Arzt für die werdende Mutter schwere Depressionen oder Suizidgefahr befürchtet. Außerdem werden auch bei manchen Mehrlingsschwangerschaften einzelne Feten getötet, besonders nach Hormonbehandlung.

Das Statistische Bundesamt hat nun die Schwangerschaftsabbruch-Statistik für das erste Quartal 2010 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich durch die Erfassung der Fetozide ein starker Anstieg der späten Schwangerschaftsabbrüche um 54,8 Prozent.

Die Lebenshilfe begrüßt die verbesserte Statistik, die sie seit langem gefordert hatte, aber bei der 2009 erfolgten Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes nicht durchsetzen konnte. "Das jetzt erstmals verfügbare Wissen um die genaue Anzahl der späten Abbrüche ist zum einen wichtig für eine offene gesellschaftliche Diskussion der Spätabtreibungen", sagt Prof. Dr. med. Jeanne Nicklas-Faust, Stellvertretende Bundesvorsitzende der Lebenshilfe. Zum anderen habe das Bundesverfassungsgericht den Gesetzgeber bereits 1993 verpflichtet, die Auswirkungen des Abtreibungsrechts (Paragraf 218 Strafgesetzbuch) zu beobachten, auch um ungeborenes Leben wirkungsvoll zu schützen.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.06.2010
Pressekontakt:
Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin
Telefon 030 / 20 64 11 -141, Fax -241
E-Mail: kerstin.heidecke@lebenshilfe.de
Internet: http://www.lebenshilfe.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Schwangerschaftsabbrüche 2010

Beitrag von Presse » 04.09.2010, 06:47

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 305 vom 02.09.2010

1,2% weniger Schwangerschaftsabbrüche im zweiten Quartal 2010

WIESBADEN - Im zweiten Quartal 2010 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 27 400 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 1,2% oder gut 300 weniger als im zweiten Quartal 2009.

Knapp drei Viertel (73%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Der Anteil der unter 18-Jährigen betrug 4%.
40% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (71%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 15% der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (rund 97%), und zwar zu 79% in gynäkologischen Praxen und zu 18% ambulant im Krankenhaus. 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Um Aussagen über die längerfristige Entwicklung der Schwangerschaftsabbrüche zu treffen, sind die vorhandenen Jahresergebnisse besser geeignet, da man diese üblicherweise in Beziehung zur Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter und der Geborenen setzt.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) abrufbar.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
E-Mail: schwangerschaftsabbrueche@destatis.de

Die vollständige Pressemitteilung ist auch im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml
zu finden.
--
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
--
Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
mailto:presse@destatis.de
http://www.destatis.de

Service
phpBB God
Beiträge: 1828
Registriert: 14.09.2006, 07:10

Streit um Abtreibungszahlen: 1.000 Abtreibungen pro Werktag

Beitrag von Service » 20.09.2010, 06:32

Streit um Abtreibungszahlen: 1.000 Abtreibungen pro Werktag ist eine belastbare Schaetzung

Koeln (ALfA). Die Bundesvorsitzenden der Senioren-Union und Jungen Union, Otto Wulff und Philipp Missfelder, haben ihre Partei an ihre "besondere Verpflichtung" in elementaren Fragen der Ethik erinnert, die sich aus dem "C" des Parteinamens ergebe, und die Politik im Hinblick auf Abtreibungen zum Handeln aufgefordert. Anlass fuer dieses demonstrativ "generationenuebergreifende Bekenntnis" war der "Marsch fuer das Leben" am 18. September in Berlin, zu dem der "Bundesverband Lebensrecht e.V." (BVL) aufgerufen hatte. "Angesichts von rund 1000 noch nicht geborener Kinder, die jeden Tag in Deutschland durch Abtreibung getoetet werden, sehen Junge Union und Senioren-Union fuer die Politik grossen Handlungsbedarf", heisst es in einer gemeinsamen Erklaerung, die am 15. September in Berlin veroeffentlicht wurde. So duerften werdende Muetter, die eine Abtreibung in Betracht zoegen, nicht allein gelassen werden. Der Mutter muesse eine umfassende Beratung zur Seite gestellt werden, die sie in einer Entscheidung fuer das Kind bestaerke. Die beiden CDU-Politiker erinnerten ihre Partei zugleich an deren christliches Leitbild und betonten auch das konsequente Verbot aktiver Sterbehilfe.

Scharfe Kritik an den Forderungen der beiden Unionsabgeordneten bezueglich Abtreibungen uebte die SPD-Vize Manuela Schwesig. Gegenueber der "Rheinischen Post" in der Online-Ausgabe vom 16. September erklaerte sie, es sei "verwerflich", dass "konservative Kraefte" wie Wulff und Missfelder "mit falschen Zahlen jonglieren". In Deutschland gebe es 300 Abtreibungen pro Tag und nicht 1000. Die Aeusserungen "dieser Herren" seien "ein Schlag ins Gesicht jeder Frau, die sich trotz umfassender Beratung ausserstande sieht, das Kind zu bekommen", so Schwesig.

Die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht fuer Alle (ALfA), Dr. med. Claudia Kaminski hat unterdessen die beiden Unionsabgeordneten gegen den von Schwesig erhobenen Vorwurf in Schutz genommen, mit falschen Abtreibungszahlen zu operieren. Dass an jedem Werktag in Deutschland rund 1000 Abtreibungen vorgenommen werden, sei zwar eine Schaetzung. "Leider aber eine, die durchaus realistisch ist und auf belastbaren Hochrechnungen basiert. Es ist nicht die Schuld von Missfelder und Wulff, dass die Politik in Deutschland mehrheitlich kein ernsthaftes Interesse an exakten Abtreibungszahlen hat", erklaerte Kaminski in einer Pressemitteilung vom 17. September.

Unvollstaendige statistische Erfassung

Kaminski erinnerte daran, dass die Union bei den unlaengst beschlossenen Verbesserungen zur Verhinderung von Spaetabtreibung auch deren verbesserte statistische Erfassung gefordert habe. "Das ist jedoch nicht zuletzt am Widerstand der SPD gescheitert", so die Aerztin weiter. "Aus Gespraechen mit Hebammen wissen wir, dass die Dunkelziffer allein auf diesem Feld mindestens drei Mal so hoch ist, wie gemeldet." Die vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden gemeldeten Abtreibungszahlen, gaeben "allenfalls einen Ausschnitt des tatsaechlichen Abtreibungsgeschehens in Deutschland wieder". So erfasse die Wiesbadener Statistik zum Beispiel weder "die von Bundesbuergerinnen im Ausland vorgenommen Abtreibungen, noch solche die von Aerzten unter falschen Ziffern abgerechnet wuerden. So genannte Mehrlingsreduktionen, Abtreibungen nach erfolgreicher kuenstlicher Befruchtung, werden von der Statistik ueberhaupt nicht erfasst", erklaerte Kaminski.

Die ALfA-Bundesvorsitzende verwies darauf, dass das Statistische Bundesamt von 1996 bis zum Jahr 2000 in seinen eigenen Mitteilungen selbst jedes Mal davor warnte, die von ihm veroeffentlichten Zahlen als zuverlaessig zu betrachten. Haeufig laegen bei den Landesaerztekammern, so die jahrelang mitgelieferte Formulierung: "keine oder nur unzureichende Erkenntnisse vor. Eine Vorbefragung von ambulant niedergelassenen Gynaekologinnen und Gynaekologen ausgewaehlter Bundeslaender zur Klaerung des Kreises der Auskunftspflichtigen durch das Statistische Bundesamt fuehrte ebenfalls nicht zur sicheren Abgrenzung, da die Wahrhaftigkeit der Antwort nicht ueberpruefbar ist. Auch Antwortverweigerungen waren zu verzeichnen. So ist nicht auszuschliessen, dass ambulante Einrichtungen, in denen Schwangerschaftsabbrueche durchgefuehrt werden, weder den LandesAerztekammern noch dem Statistischen Bundesamt bekannt sind. Ausserdem sind in den Zahlen der Schwangerschaftsabbruchstatistik die unter einer anderen Diagnose abgerechneten und die im Ausland vorgenommenen Schwangerschaftsabbrueche nicht enthalten", hiess es seinerzeit.

Zwar fehle diese Warnung seit dem Jahr 2001, so Kaminski. Die Rechtsgrundlagen der Abtreibungsstatistik seien aber dieselben wie damals. "Der Vorwurf mit falschen Zahlen zu operieren, faellt daher auf diejenigen zurueck, die aus Unwissen oder aus ideologischen Gruenden die Wiesbadener Zahlen fuer bare Muenze nehmen. Traefen diese zu, dann waere die Abtreibung zudem die einzige rechtswidrige Tat in Deutschland, bei der es keine Dunkelziffer gaebe", gab sie zu bedenken.

Quelle: Mitteilung vom 19.09.2010
Aktion Lebensrecht fuer Alle (ALfA) e.V.
Geschaeftsstelle Augsburg:
Ottmarsgaesschen 8
D-86152 Augsburg
Telefon: 08 21 / 51 20 31
Telefax: 08 21 - 15 64 07
E-Mail: bgs@alfa-ev.de
Internet: http://www.alfa-ev.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Mehr Spätabtreibungen - weil die Statistik präziser ist

Beitrag von Presse » 23.09.2010, 17:18

Mehr Spätabtreibungen - weil die Statistik präziser ist
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ab der 22. vollendeten Woche sind im ersten Halbjahr stark gestiegen, meldet das Statistische Bundesamt. Allerdings geht der Anstieg vermutlich auf ein geändertes Meldeverhalten der Ärzte zurück. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=620 ... itik&n=596

Gerhard Schenker
Sr. Member
Beiträge: 315
Registriert: 18.11.2005, 09:14

Abtreibungszahlen zu hoch - Tötungsverbot beachten

Beitrag von Gerhard Schenker » 28.09.2010, 07:59

Service hat geschrieben: .... "Angesichts von rund 1000 noch nicht geborener Kinder, die jeden Tag in Deutschland durch Abtreibung getoetet werden, sehen Junge Union und Senioren-Union fuer die Politik grossen Handlungsbedarf", .... Die beiden CDU-Politiker erinnerten ihre Partei zugleich an deren christliches Leitbild und betonten auch das konsequente Verbot aktiver Sterbehilfe. ....
Ich habe allergrößte Bedenken gegen die derzeitige Abbruchspraktiken. Ich sehe es ähnlich, wie die zitierten Parteienvertreter. Wir müssen das Gebot: "Du sollst nicht töten" - stärker in den Mittelpunkt rücken. Das Bundesverfassunsgericht hat dies ja auch seinerzeit eingefordert und auf ggf. notwendige neue politische Diskussionen und Entscheidungen aufmerksam gemacht. Diese Hinweise des höchsten Gerichts scheinen aber kaum jemanden so richtig zu interessieren.

G.Sch.
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Schwangerschaftsabbrüche im dritten Quartal 2010

Beitrag von Presse » 03.12.2010, 08:43

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 446 vom 3. Dezember 2010

***********
0,5% weniger Schwangerschaftsabbrüche im dritten Quartal 2010
***********

WIESBADEN - Im dritten Quartal 2010 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 26 500 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das waren 0,5% oder gut 100 weniger als im dritten Quartal 2009.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14% zwischen 35 und 39 Jahren. Rund 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Der Anteil der unter 18-Jährigen betrug 4%. Etwa 41% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (72%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 14% der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant - rund 78% in gynäkologischen Praxen und knapp 20% ambulant im Krankenhaus. 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) abrufbar.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
http://www.destatis.de/kontakt

************************
Die vollständige Pressemitteilung ist auch im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml
zu finden.
--
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
--
Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
mailto:presse@destatis.de
http://www.destatis.de
--
Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr
und freitags von 8 bis 15 Uhr.

Gerhard Schenker
Sr. Member
Beiträge: 315
Registriert: 18.11.2005, 09:14

Abtreibungszahlen zu hoch - Tötungsverbot beachten

Beitrag von Gerhard Schenker » 04.12.2010, 09:48

Gerhard Schenker hat geschrieben: .... Ich habe allergrößte Bedenken gegen die derzeitige Abbruchspraktiken. Ich sehe es ähnlich, wie die zitierten Parteienvertreter. Wir müssen das Gebot: "Du sollst nicht töten" - stärker in den Mittelpunkt rücken. Das Bundesverfassunsgericht hat dies ja auch seinerzeit eingefordert und auf ggf. notwendige neue politische Diskussionen und Entscheidungen aufmerksam gemacht. Diese Hinweise des höchsten Gerichts scheinen aber kaum jemanden so richtig zu interessieren. ....
Ich kann meine seinerzeitigen Anmerkungen nur bekräftigen. Auch wenn die Abbruchszahlen weiter zurückgehen: Das Problem bleibt so oder so bestehen. Im Übrigen haben die zurückgehenden Abbruchszahlen seit geraumer Zeit mit der geringeren Zahl gebärfähiger Frauen zu tun.
Die Politik ist gefordert!
G.Sch.
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!

Lutz Barth
phpBB God
Beiträge: 1148
Registriert: 26.12.2007, 10:05
Kontaktdaten:

Statisken sind geduldig ...

Beitrag von Lutz Barth » 05.12.2010, 07:05

und zwar insbesondere nach dem Motto, traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. :wink:

Ungeachtet dessen würde mich interessieren, wozu die Politik denn aufgefordert ist:
  • "Prävention" auf ganzer Linie, damit die Zahl der gebärfähigen Frauen erhöht wird?
  • Übernahme fundamentaler Zentraldogmen der kath. Kirche getreu dem Gebot, "seid fruchtbar und mehret Euch"?
  • Kondomverbot?
  • Ggf. Verleihung des Mutterverdienst-Ordens?
  • Allgemeine moralische Werterziehung im Lichte des "C" so mancher Parteien?
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Schwangerschaftsabbrüche in 2010

Beitrag von Presse » 16.03.2011, 08:12

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes Nr. 108 vom 16.03.2011

**********
0,2% weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2010
**********

WIESBADEN - Im Jahr 2010 wurden rund 110 400 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 0,2% oder 300 weniger als im Jahr 2009.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die 2010 Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4%. Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2009 um 400 auf rund 4 500 zurück. 40% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

Über 97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in weniger als 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (72%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 15% wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant - rund 79% in gynäkologischen Praxen und knapp 19% ambulant im Krankenhaus. 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Im vierten Quartal 2010 wurden rund 26 700 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das sind rund 0,6% weniger als im vierten Quartal 2009.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind kostenfrei über die Tabelle zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) in der Datenbank GENESIS-Online abrufbar. Viele weitere gesundheitsbezogene Daten und Tabellen zu Schwangerschaftsabbrüchen mit weiteren Gliederungen finden sich auch unter der Adresse http://www.gbe-bund.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Hans-Jürgen Heilmann,
Telefon: (0611) 75-8154,
http://www.destatis.de/kontakt
***************

Die vollständige Pressemitteilung ist auch im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml
zu finden.
--
Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
--
Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle
Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76
http://www.destatis.de/kontakt

Herbert Kunst
phpBB God
Beiträge: 894
Registriert: 13.11.2005, 13:48

Werteordnung herstellen

Beitrag von Herbert Kunst » 19.03.2011, 08:27

Die weiterhin große Anzahl von Schwangerschaftsabbrüchen ist eigentlich nicht hinnehmbar. Während wir auf der einen Seite Tötungsdelikte straffrei lassen, diskutieren wir andererseits über die demografische Entwicklung und die damit verbundene Tatsache, dass immer weniger junge Menschen zur Verfügung stehen, die die Gesellschaft bzw. die Sozialsysteme "tragen". Wahrscheinlich erwächst uns daraus das größte Problem im alltäglichen Miteinander.
M.E. ist der Staat aufgefordert, sich mehr für die Familien bzw. die Kinder in die Wagschale zu werfen und vor allem auch den Wert der Familien deutlicher hervorzuheben. Wer sich heute als langjährig Verheirateter outet, wird schon belächelt. Patchwork-Verbindungen usw. liegen im Trend. Eheliche Treue und Zusammenhalt auf Dauer sind eher schon zur Ausnahme geworden. Wir müssen daher "alte" Werte neu beleben!

Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

Lutz Barth
phpBB God
Beiträge: 1148
Registriert: 26.12.2007, 10:05
Kontaktdaten:

Mutterverdienstorden ???

Beitrag von Lutz Barth » 19.03.2011, 17:10

... und vielleicht auch noch den "Mutterverdienstorden" verleihen...?
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

Service
phpBB God
Beiträge: 1828
Registriert: 14.09.2006, 07:10

Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2010

Beitrag von Service » 20.03.2011, 07:28

Neueste Zahlen vorgelegt: Geringfuegig weniger Schwangerschaftsabbrueche im Jahr 2010

Wiesbaden / Heidelberg (ALfA). Im Jahr 2010 wurden rund 110.400 Schwangerschaftsabbrueche in Deutschland gemeldet. Das waren 0,2 Prozent oder 300 weniger als im Jahr 2009, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am 16. Maerz mit. Darunter waren auch 462 so genannte Spaetabtreibungen, d.h. Schwangerschaftsabbrueche, die nach der 22. Woche und spaeter durchgefuehrt wurden.

Knapp drei Viertel, d.h. 74 Prozent der Frauen, die im Jahr 2010 Schwangerschaftsabbrueche durchfuehren liessen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und aelter. Die unter 18-Jaehrigen hatten einen Anteil von vier Prozent. Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2009 um 400 auf rund 4500 zurueck. 40 Prozent der Schwangeren hatten vor der vorgeburtlichen Kindstoetung noch keine Lebendgeburt.

Ueber 97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrueche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in weniger als drei Prozent der Faelle die Begruendung fuer den Abbruch. Die meisten Abtreibungen, d.h. 72 Prozent, wurden mit der Absaugmethode der sogenannten Vakuumaspiration, durchgefuehrt, bei 15 Prozent wurde das Mittel Mifegyne verwendet. Die vorgeburtlichen Kindstoetungen erfolgten ueberwiegend ambulant - rund 79 Prozent in gynaekologischen Praxen und knapp 19 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sechs Prozent der Frauen liessen die Abtreibung in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Ergaenzend gab das Statistische Bundesamt die Zahlen fuer das vierte Quartal 2010 bekannt. Demnach wurden in diesem Zeitraum rund 26.700 Schwangerschaftsabbrueche gemeldet, das sind rund 0,6 Prozent weniger als im vierten Quartal 2009.

Alternativen zur Abtreibung

Mit Blick auf die juengsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes kritisierte der Leiter des Projekts "1000plus" des Pro Femina e.V., Kristijan Aufiero, eine "massenhaft unterlassene Hilfeleistung" fuer Schwangere in Not. Er gab in einer Stellungnahme zur Pressemitteilung des Statistikamtes zu bedenken, dass ueber die Menschen, ihre Motive und die Schicksale, die hinter diesen Zahlen stehen, die Statistik keine Auskunft gibt. Bei der "Begruendung des Abbruchs" werde lediglich unterschieden zwischen medizinischer und kriminologischer Indikation sowie nach Abtreibungen laut Beratungsregelung.

Im vergangenen Jahr wandten sich laut dem Projektleiter 537 Frauen an die Konfliktberatungsstelle von 1000plus in Heidelberg. In derselben Zeit stand das Online-Beratungsteam von Pro Femina e.V. mit 804 Frauen im Schwangerschaftskonflikt in schriftlichem Kontakt. "Von diesen Frauen kennen wir die Motive fuer eine Abtreibung. Der haeufigste Grund fuer die Abtreibungsentscheidung einer Frau lautete: "Er will das Kind nicht." Daneben werden Beziehungsprobleme in allen Facetten, finanzielle oder berufliche Schwierigkeiten, Ueberforderung und Erschoepfung sowie "der falsche Zeitpunkt" genannt, also Umstaende, die subjektiv als nicht ideal empfunden werden", so Aufiero. Von Entscheidungsfreiheit koenne in den meisten Faellen gar nicht die Rede sein. "Die meisten Frauen entscheiden sich fuer eine Abtreibung, weil sie keine Alternative sehen. Ohne echte Alternativen zur Abtreibung gibt es keine Wahl und keine Entscheidungsfreiheit", erklaerte Aufiero.

"Der Punkt ist: Keines dieser Probleme der Schwangeren wird durch eine Abtreibung geloest. Das kann nur durch loesungsorientierte Beratung und konkrete Hilfe geschehen. Eine ungewollt Schwangere wuenscht sich keine Abtreibung, sondern die Umstaende, unter denen sie ihr Baby bekommen kann. Bei 1000plus entscheiden sich ueber 70 Prozent der abtreibungswilligen Schwangeren nach einer intensiven Beratung und einem gemeinsam mit ihr erarbeiteten, konkreten Hilfsangebot fuer das Austragen ihres Kindes. Sie entscheiden sich fuer die Alternative", so der 1000plus-Projektleiter. "Diese Tatsache macht ueberdeutlich: Das Phaenomen der Massenabtreibung in Deutschland ist im Grunde genommen ein Phaenomen der massenhaften unterlassenen Hilfeleistung", erklaerte Aufiero abschliessend.

Der gemeinnuetzige Verein Pro Femina wurde 1999 mit dem Ziel gegruendet, ungewollt Schwangeren durch Beratung und Hilfe eine Perspektive fuer das Leben mit dem Kind zu eroeffnen. Die Erarbeitung von echten Alternativen zur Abtreibung ist das zentrale Anliegen der Beratungstaetigkeit des Vereins. Pro Femina sowie alle mit dem Verein kooperierenden Beratungspartner stellen daher keine so genannten "Beratungsscheine" aus.

Auch die Aktion Lebensrecht fuer Alle (ALfA) bietet Alternativen zu einer Abtreibung, sowohl durch Beratung und Hilfe fuer Schwangere in Notsituationen als auch laengerfristig durch Patenschaftsaktionen. Mehr dazu finden Sie auf unserer Webseite (siehe unten).

Weitere Informationen:

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbruechen in der Datenbank GENESIS-Online
http://tinyurl.com/abtreibungsstatistiken

Rat und Hilfe fuer Schwangere in Not von ALfA
http://www.alfa-ev.de/rat-und-hilfe/

1000 Plus Projekt von Pro Femina e.V.
http://www.1000plus.de/

Quelle: Mitteilung vom 20.03.2011
Aktion Lebensrecht fuer Alle (ALfA) e.V.
Geschaeftsstelle Augsburg:
Ottmarsgaesschen 8
D-86152 Augsburg
Telefon: 08 21 / 51 20 31
Telefax: 08 21 - 15 64 07
E-Mail: bgs@alfa-ev.de
Internet: http://www.alfa-ev.de

Antworten