Greencard für ausländische Pflegekräfte gefordert

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Greencard für ausländische Pflegekräfte gefordert

Beitrag von Presse » 19.04.2010, 13:49

Arbeitgeberverband fordert Greencard für ausländische Pflegekräfte

Hamburg. Der Arbeitgeberverband Pflege hat eine Greencard für Ausländer gefordert, die einen Pflege-Job in Deutschland ergreifen wollen, berichtet die Deutsche Nachrichtenagentur (dpa). "Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich von derzeit 2,2 Millionen bis 2050 verdoppeln. Wir fordern deswegen eine Greencard für Pflegekräfte - schnellstmöglich", sagte Thomas Greiner, Vorsitzender des Verbandes, laut dpa der "Financial Times Deutschland". "Ausländische Kräfte müssen kommen und hier arbeiten dürfen ­ohne bürokratische Auflagen wie perfekte Sprachkenntnisse", forderte Greiner.
Nach Schätzungen fehlen bereits jetzt 50 000 Fachkräfte für die Pflege älterer Menschen. "Bei den Hilfskräften haben wir kein Problem, wohl aber bei Fachkräften. Es gibt heute schon einen akuten Fachkräftemangel in manchen Regionen." Mit deutschen Kräften allein sei das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege nicht zu lösen.

In der kommenden Print-Ausgabe von CAREkonkret spricht Thomas Greiner in einem Interview über die erzielte Einigung beim Mindestlohn für Pflegehilfskräfte.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.04.2010
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

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Greencard für ausländische

Beitrag von Presse » 20.04.2010, 07:15

SPIEGEL ONLINE, 19.04.2010
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Fachkräftemangel: Arbeitgeber fordern Greencard für ausländische
Pfleger

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Die deutsche Gesellschaft altert rapide, die Zahl der
Pflegebedürftigen steigt. Doch ausgebildetes Personal ist rar: Schon
jetzt fehlen 50.000 Betreuer. Der Arbeitgeberverband Pflege will
diese Lücke jetzt schließen - mit einer Greencard für ausländische
Fachkräfte.

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 31,00.html

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Greencard in der Pflege - Ablehnung durch DBfK

Beitrag von Presse » 20.04.2010, 17:23

DBfK kritisiert Forderung nach Greencard in der Pflege: vor allem schlechte Arbeitsbedingungen verursachen Fachkräftemangel

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) wendet sich entschieden gegen die Forderung nach einer Greencard für ausländische Pflegefachkräfte. „Hier fordern ausgerechnet diejenigen einen neuen politischen Schnellschuss, die die Ursachen für den Fachkräftemangel in der Altenpflege mit zu verantworten haben“, sagt Johanna Knüppel, Referentin des DBfK. „Anstatt nach Einwanderung aus dem Ausland zu rufen müssen die Arbeitsplätze in der Pflege in Deutschland konkurrenzfähig gemacht werden. Bei schneller, konsequenter und spürbarer Verbesserung der Rahmenbedingungen ließe sich auch im eigenen Land eine große Reserve ausgebildeter Pflegefachkräfte erschließen. Denn wir haben keinen Mangel an Pflegefachkräften, sondern einen Mangel an Pflegefachkräften, die in der Pflege arbeiten wollen.“ Die gestern veröffentlichte Forderung des Arbeitgeberverbands Pflege nach einer Greencard werde den Personalmangel nicht lösen.

Völlig inakzeptabel für den DBfK sei, dass Sprachkenntnisse nach Auffassung des Arbeitgeberverbandes nicht so wichtig seien. Damit werden die pflegebedürftigen Menschen reduziert auf rein körperliche Bedürfnisse. Die Kommunikation und Beziehung als zentrales Element und Grundlage einer guten Pflege werde damit zur Disposition gestellt, so Knüppel weiter.

Die Gründe, warum immer weniger junge Menschen einen Pflegeberuf in Betracht ziehen und ausgebildete Pflegefachkräfte ihn verlassen sind zu einem großen Teil hausgemacht. Politische Fehlsteuerung, aber auch die Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen durch die Arbeitgeber haben zu hohen und krankmachenden Arbeitsbelastungen, unattraktiven Rahmenbedingungen und geringer Wertschätzung der Leistung der Pflegenden geführt. Nicht zuletzt durch Personalabbau, Tarifausstieg und Dumpinglöhne hat man die Pflegekräfte verschlissen und um jeden Preis versucht, auch noch die kleinste Effizienzreserve zu erschließen.

Die Arbeitgeber werden nun von der selbst kreierten Realität eingeholt. Pflegende wehren sich – schlicht und einfach durch Verweigerung. Immer weniger von ihnen sind bereit, unter solchen Bedingungen zu arbeiten. Noch mehr werden in naher Zukunft aussteigen. Und dies spricht sich herum, innerhalb und außerhalb der Branche. Die Aussicht auf frühzeitige berufsbedingte Gesundheitsschädigung, geringe Karriereaussichten, unangemessene Vergütung bei einem Maximum an Anforderung in pflegerischen Berufen ist nicht gerade motivierend für Schulabgänger. Und wenn die Arbeitgeber in der Pflegebranche glauben, im Ausland warteten qualifizierte Pflegekräfte nur darauf, nach Deutschland gerufen zu werden, ist dies ein Trugschluss. Wer in der Ukraine, Russland, aber auch in Asien oder Afrika eine Pflegeausbildung (in der Regel akademisch) absolviert hat und mobil ist, wandert an Deutschland vorbei in solche Länder, die angemessene Bedingungen bieten: die Schweiz, Skandinavien, USA und Australien. Zumal man dort den sich abzeichnenden Fachkräftemangel frühzeitig erkannt und Maßnahmen eingeleitet hat.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Salzufer 6, 10587 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke können Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de nachlesen. Falls Sie Interviewwünsche haben oder weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 20.04.2010
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Salzufer 6 | 10587 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

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Green Card für Pflegekräfte kein Allheilmittel

Beitrag von Presse » 20.04.2010, 17:30

Kramp-Karrenbauer:
Green Card für Pflegekräfte kein Allheilmittel – Vorhandenes Potenzial nutzen

Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, begrüßt, dass die Pflegebranche in den Fokus gerückt ist, der ihr zusteht. Aber sie warnt davor, in der Green Card für Pflegekräfte die eine Lösung zu sehen.

„Der Bedarf an Pflegekräften ist eine große Herausforderung“, sagt Annegret Kramp-Karrenbauer, „deshalb begrüße ich alle Bemühungen, diese Herausforderung zu meistern.“ Die Sozialministerin weiter: „Aber ich warne davor, die Herausforderung allein durch ausländische Pflegekräfte lösen zu wollen. Die Green Card ist kein Allheilmittel, sie kann nur ein Baustein sein. Denn die Gesamtkonzeption muss stimmen.“

Kramp-Karrenbauer sagt: „Wichtig ist mir dabei, dass wir das Potenzial nutzen, welches wir im Land ohnehin haben. Ich denke dabei an Berufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrer oder an einen Quereinstieg. Wir werden Kapazitäten in der Aus-, Fort- und Weiterbildung schaffen müssen, um Menschen, die sich für die Pflege interessieren, zu gewinnen. Letzten Endes geht es in dieser Diskussion auch um die Wertschätzung des Pflegeberufs und die Akzeptanz eines ganzen Berufsstands.“

Quelle: Pressemitteilung vom 19.04.2010
http://www.saarland.de/59841_65822.htm

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AWO lehnt Greencard für ausländische Pflegekräfte ab

Beitrag von Presse » 21.04.2010, 10:31

AWO lehnt Greencard für ausländische Pflegekräfte ab

Hannover. Die Forderung des Arbeitgeberverbandes Pflege, eine Greencard für ausländische Pflegekräfte einzuführen, stößt bei der Arbeiterwohlfahrt auf Ablehnung. "Diese Forderung ist in Wirklichkeit nichts weiter als ein versteckter Ruf nach gesenkten Anforderungen an die Qualität der Pflege", betont Angela Willamowius, Geschäftsführerin der AWO Wohnen&Pflegen. "Wie sonst kann der Vorsitzende des Arbeitergeberverbandes Pflege die Ansicht vertreten, dass Pflegefachkräfte nicht einmal deutsch sprechen müssten." Eine hochwertige, dem Menschen zugewandte und seinen Bedürfnissen angepasste Pflege sei nur mit intensiver Kommunikation möglich. Auch die hohen Standards in der Dokumentation der Arbeit seien nur mit guten Sprachkenntnissen zu erfüllen. "Gefragt sind nachhaltige Lösungen, die die Qualität sogar noch verbessern und nicht senken", bekräftigt Axel Plaue, Vorsitzender der AWO Bezirksverband Hannover.
Mehr zur Kritik der AWO lesen Sie in einer der nächsten Print-Ausgaben von CAREkonkret.

Quelle: Pressemitteilung vom 21.04.2010
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.n

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Pflegekräfte braucht das Land

Beitrag von ProPflege » 21.04.2010, 17:52

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss

Neuss, den 21.04.2010

Pressemitteilung

Pflegekräfte braucht das Land
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk fordert Ausbildungs- und Einstellungsoffensive

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk versteht sich als Lobby für pflegebedürftige Menschen und ist daher in vielfältiger Weise aktiv, um die Pflege-Rahmenbedingungen in den Pflegeeinrichtungen (Heimen) und Krankenhäusern verbessern zu helfen. Neben der Forderung, den Grundsatz „ambulant vor stationär“ durch Stärkung der Angehörigenrechte bzw. der Ausweitung der finanziellen Leistungen zur Geltung zu verhelfen, wird eine Behebung des Pflegenotstandes im gesamten Gesundheits- und Pflegesystem als dringlich erachtet.

Allein in den letzten 20 Jahren sind in den Krankenhäusern mindestens 70.000 Pflegekräftestellen abgebaut worden, obwohl die Aufgaben und die Arbeitsverdichtungen für die Pflege deutlich zugenommen haben. In den Pflegeeinrichtungen hat die Personalnot ein Ausmaß erreicht, dass nur noch als katastrophal bezeichnet werden kann.

Der Personalmangel liegt bei etwa 20%! Dies ist ein Fehlbedarf, der nur noch pflegerische Dienstleistungen mit Ausnahmecharakter und entsprechenden Lücken zulässt. Die Bezeichnung „Minutenpflege“ gehört mittlerweile schon zum allgemeinen Sprachgebrauch. Die allseits erwartete gute / angemessene Pflege ist nur noch mit Einschränkungen möglich.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist daher mit dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe und dem Deutschen Pflegerat der Meinung, dass dringend Maßnahmen getroffen werden müssen, die geeignet sind, den Pflegenotstand schnellstmöglich abzumildern bzw. zu beseitigen. Dabei müssen Personalbemessungssysteme geschaffen werden, mit deren Hilfe die Pflegeerfordernisse klar verdeutlicht werden können. Es muss endlich Schluss sein damit, die Pflegestellendotierung als reinen Kostenfaktor anzusehen.

Aktionen, die Billiglöhne für die Pflegebranche oder gar eine Creencard für ausländische Hilfskräfte einfordern, können nicht ernstlich als Lösung angesehen werden. Solche Maßnahmen erscheinen eher geeignet, die Pflegebedingungen weiter verschlechtern zu helfen. Es muss nämlich an dem Grundsatz festgehalten werden, dass in der professionellen Pflege mehr geeignete und ausreichend qualifizierte Fachkräfte benötigt werden. Diese können durchaus auf dem deutschen Gesundheits- und Pflegemarkt rekrutiert werden. Es müssen nur die richtigen Ausbildungs- und Einstellungsmaßnahmen getroffen werden. Pflege muss als wertvolle Dienstleistung am Menschen deutlich mehr Wertschätzung und Anerkennung erfahren, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk wiederholt damit ähnliche Erklärungen aus jüngster Zeit und fordert erneut von den politisch Verantwortlichen geeignete Reformmaßnahmen – jetzt und überall!

Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk

Text siehe auch unter
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tstand.php

Medienberichte u.a. nachlesbar unter:
http://www.openbroadcast.de/artikel/434 ... -Land.html
http://www.openpr.de/news/420558.html
http://www.heimmitwirkung.de/smf/index.php?topic=1280.0
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/

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Greencard eher nicht - deutsche Strukturen reformieren

Beitrag von Rob Hüser » 22.04.2010, 07:25

Hallo,
ich denke, dass wir mit den Inlandsmöglichkeiten unsere pflegerischen Probleme lösen können. Es müssen nur die entsprechenden Strukturen gechaffen bzw. reformiert werden. Der Ruf nach ausländischen Arbeitskräften kann nur das letzte Mittel sein und darf nicht aus Erwägungen erfolgen, die allein oder vornehmlich mit Billigpflege zusammen hängen.
MfG R.H.
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

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Greencard für die Pflege?

Beitrag von Presse » 03.05.2010, 06:12

WDR-Fernsehen, Westpol berichtete zum Thema:

Greencard für die Pflege?
Sonntag, 02. Mai 2010, 19.30 - 20.00 Uhr

Zu wenig PflegekräfteDer Arbeitgeberverband Pflege schlägt Alarm: in den kommenden zehn Jahren werden in Deutschland 77 000 zusätzliche Pflegekräfte gebraucht. Abhilfe schaffen soll eine Greencard für ausländische Pflegekräfte. Mit deutschem Personal allein sei das Problem nicht zu lösen. Ein Vorstoß, der bei vielen Heimbetreibern auf heftige Kritik stößt. Anstatt nach Personal aus Weißrussland oder Thailand zu rufen, müssten die Arbeitsplätze hier konkurrenzfähig gemacht werden, so die Gegner der Greencard. Viel Zeit zum Handeln bleibt nicht: Bis 2020 wird allein in NRW die Zahl der Pflegebedürftigen um ein Drittel ansteigen.
.... (weiter lesen)
http://www.wdr.de/tv/westpol/sendungsbe ... encard.jsp

Dort auch folgender Hinweis:
Video zum Beitrag
Greencard für die Pflege?

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Pflege-Greencard - Skepsis

Beitrag von Presse » 04.05.2010, 14:09

bad steht Pflege-Greencard skeptisch gegenüber

Essen. Der Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad) e. V. steht der Forderung des Arbeitgeberverbandes Pflege, eine Greencard für ausländische Pflegekräfte unter möglichem Verzicht auf deutsche Sprachkenntnisse einzuführen, skeptisch gegenüber. "Probleme, wie zum Teil schlechte Rahmenbedingungen, zu viel Bürokratie in der Altenpflege und das mangelnde Ansehen des Altenpflegeberufs sollten wir gemeinsam hierzulande lösen können. Die Einhaltung bundesdeutscher Qualitätsanforderungen und das Beherrschen der deutschen Sprache bleiben für uns wichtige Maßstäbe für neue Hilfs- und Fachkräfte," erklärte Andrea Kapp, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Verbandes.

Quelle: Pressemitteilung vom 04.05.2010
Vincentz Network, Hannover, http://www.vincentz.net

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Pflegefachkräfte händeringend gesucht

Beitrag von Presse » 05.05.2010, 13:02

Händeringend gesucht: Pflegefachkräfte
Hauptstadtkongress diskutiert: Abwendung des Fachkräftemangel


"Wir brauchen dringend mehr Pflegekräfte", sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), der bundesweit über 6.500 private Pflegeeinrichtungen vertritt. "Allein in den kommenden zehn Jahren werden wir 230.000 Vollzeitpflegekräfte benötigen, um dem Bedarf gerecht zu werden. Bereits jetzt suchen die privaten Pflegeeinrichtungen allein in den Nordbundesländern über 1.000 Pflegefachkräfte." Die Frage der Zukunft werde deshalb sein: "Wie stellen wir sicher, dass es genügend Pflegekräfte für die stark ansteigende Zahl an Pflegebedürftigen geben wird?" Bei Ausbildung und Gewinnung neuer Pflegekräfte besteht Handlungsbedarf, über den beim Deutschen Pflegekongress vom 5. bis 7. Mai im Rahmen des Hauptstadtkongresses 2010 im ICC Berlin diskutiert werden wird. Der bpa als Programmpartner des Kongresses gestaltet diverse Veranstaltungen mit.

"Das bereits bestehende und rasch wachsende Fachkräfteproblem in Deutschland ist so groß, dass es nicht ausreicht, einzelne Vorschläge zu diskutieren. Wir müssen vielmehr jede Möglichkeit offensiv nutzen. Hierzu gehört auch die vom bpa seit längerem geforderte Greencard für ausländische Pflegefachkräfte", so der bpa-Präsident. Neben der Frage der Verweildauer im Beruf sei die Gewinnung neuer Auszubildender von besonderer Bedeutung. Politisch sichergestellt werden müsse, dass Ausbildung nicht an fehlenden Schulplätzen scheitere. Es dürfe nicht sein, dass Auszubildende Schulgeld zahlen müssten, um die Schule besuchen zu dürfen. "Die Attraktivität des konkurrenzlos krisensicheren Arbeitsfeldes Altenpflege darf nicht durch bürokratische Hürden beschädigt werden", sagt Meurer, der große Chancen in der Umschulung berufserfahrener Menschen zu examinierten Altenpflegern sieht. "Es wäre ein verheerendes Signal, wenn die jetzige sehr hilfreiche Förderung auch des dritten Umschulungsjahres ausliefe und die Entscheidung der Politik zur Fortsetzung ausbliebe."

Weitere Informationen sowie das Programm unter http://www.hauptstadtkongress.de

Für Rückfragen:
Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.

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Pflegenotstand - nicht verschlafen

Beitrag von Presse » 06.05.2010, 07:02

"Politik darf Pflegenotstand nicht verschlafen"

Seit Oktober 2009 führt Andreas Westerfellhaus, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege, den Deutschen Pflegerat als Präsident an. Die "Ärzte Zeitung" sprach mit ihm - über Pflegenotstand, die Neuverteilung von Aufgaben und den Nutzen einer Pflegekammer für Schwester Ines. ..... (mehr)
http://www.aerztezeitung.de/kongresse/k ... lafen.html

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