Mehr Erwachsene trinken exzessiv Alkohol

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Presse
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Mehr Erwachsene trinken exzessiv Alkohol

Beitrag von Presse » 11.07.2009, 12:08

Kassen:
Mehr Erwachsene trinken exzessiv Alkohol

Berlin (dpa) - Nicht nur Jugendliche lassen sich regelmäßig mit Alkohol volllaufen - auch immer mehr Erwachsene trinken exzessiv. Das geht aus aktuellen Zahlen der Krankenkassen DAK und BKK hervor. So schnellte allein in Berlin die Zahl der Klinikaufenthalte wegen Alkoholmissbrauchs von 50- bis 60-Jährigen dramatisch in die Höhe, wie die DAK am Freitag mitteilte. Von 2004 bis 2008 sei die Zahl der Krankenhausfälle in dieser Gruppe um 22,1 Prozent gestiegen. «Im Vergleich zu anderen Altersgruppen waren die Steigerungsraten hier am höchsten», erklärte DAK-Landeschef Herbert Mrotzeck laut einer Mitteilung.
Bundesweit erkennt die Deutsche BKK eine ähnliche Tendenz. Bei den über 20-Jährigen sei die Zahl der stationären Behandlungen nach Alkoholkonsum von 2003 bis 2008 um 36 Prozent gestiegen. Das Phänomen des Komasaufens ist laut BKK bei Erwachsenen daher ebenso erkennbar wie bei den Teenagern. Selbst bei den 70- bis 74-Jährigen zeigt sich den Angaben zufolge der Trend zum Kampftrinken: In den vergangenen fünf Jahren verdoppelte sich in dieser Altersgruppe die Anzahl der alkoholbedingten Einweisungen.
Ursachen für übermäßigen Alkoholkonsum gebe es bei Erwachsenen viele, sagte Mrotzeck von der DAK. «Stress, Krankheiten oder das drohende Ende der Berufstätigkeit können Einflussfaktoren sein.»
Anders als häufig angenommen sei das «Gläschen in Ehren» für viele ältere Menschen allerdings gefährlicher als für junge: «Durch den geringeren Flüssigkeitsgehalt im Körper vertragen Menschen mit zunehmendem Alter weniger Alkohol», erklärte Mrotzeck.
[DAK Ost]: Kommandantenstraße 18, 10969 Berlin

Quelle: Pressemitteilung vom 10.7.2009
GKV-Spitzenverband Bund

Hildegard Kaiser
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Mehr Erwachsene trinken exzessiv Alkohol

Beitrag von Hildegard Kaiser » 15.07.2009, 07:17

Presse hat geschrieben: .... Mehr Erwachsene trinken exzessiv Alkohol ....
... dann darf man sich über Komasaufen bei Kindern und Jugendlichen nicht wundern.

Hilde
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Gaby Modig
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Alkohol - Volksdroge

Beitrag von Gaby Modig » 16.07.2009, 07:03

Hilde hat Recht. Die Erwachsenen zeigen den Jungen, wie man seine Freizeit gestaltet bzw. mit Drogen umgeht. Alkoholtrinken gehört zum Alltag vieler Erwachsenen. Kein Wunder, wenn die Komsaufberichte zunehmen. Die Politik geht auch nur halbherzig an das Thema heran. Man befürchtet immer wieder Wegfall von Arbeitsplätzen. An dieser Stelle möchte ich auch kritisieren, dass Sportveranstaltungen im TV immer wieder mit Alkoholwerbung unterlegt werden. Was soll dann der Spruch: Kampf den Drogen?
Gaby Modig
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

Anja Jansen
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Präventionsmaßnahmen durch Verteurerung !

Beitrag von Anja Jansen » 19.07.2009, 07:18

Gaby Modig hat geschrieben: ... Hilde hat Recht. Die Erwachsenen zeigen den Jungen, wie man seine Freizeit gestaltet bzw. mit Drogen umgeht. Alkoholtrinken gehört zum Alltag vieler Erwachsenen. Kein Wunder, wenn die Komsaufberichte zunehmen. Die Politik geht auch nur halbherzig an das Thema heran. Man befürchtet immer wieder Wegfall von Arbeitsplätzen. An dieser Stelle möchte ich auch kritisieren, dass Sportveranstaltungen im TV immer wieder mit Alkoholwerbung unterlegt werden. Was soll dann der Spruch: Kampf den Drogen? ...
Guten Morgen,
Erwachsene haben Vorbild- und Leitfunktionen. Wenn diese Erwachsenen in Mehrheit übermäßig Alkohol konsumieren, darf man sich über das Komasaufen usw. der Jungen nicht wundern.
Vielleicht muss der Alkohol einfach so verteuert werden, über die Steuer, dass den Erwachsenen und Jugendlichen die Lust am Suff vergeht. Wir müssen es dann aber hinnehmen, dass in der Alkohol produzierenden Industrie auch Arbeitsplätze verloren gehen. Ähnliche Erwägungen sind für das Rauchen verstärkt notwendig. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht.
MfG Anja
Es ist mehr Aufmerksamkeit für dementiell erkrankte Menschen nötig. Unser Pflegesystem braucht deshalb eine grundlegende Reform!

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