Pflegeheimkosten und Pflegestatistik

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

Antworten
Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Pflegeheimkosten und Pflegestatistik

Beitrag von Presse » 09.03.2009, 08:18

Heimpflege in Pflegeklasse III kostet monatlich über 2 766 Euro

WIESBADEN – Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren Ende 2007 in Deutschland in der höchsten Pflegeklasse (III) für vollstationäre Pflege und Unterbringung im Mittel monatlich 2 766 Euro an das Pflegeheim zu entrichten. In der Pflegeklasse II betrug der durchschnittliche monatliche Vergütungssatz 2 341 Euro und in der niedrigsten Pflegeklasse I 1 915 Euro.

Im deutschlandweiten Vergleich ist die Vergütung der Heime in allen neuen Bundesländern niedriger als im Bundesdurchschnitt: Die geringste Vergütung für Pflege, Unterkunft und Verpflegung in der Pflegeklasse III errechnet sich für Sachsen-Anhalt mit monatlich 2 250 Euro und Sachsen mit 2 280 Euro.
Die höchsten Heimkosten in der Pflegeklasse III waren 2007 bundesweit in Nordrhein-Westfalen (3 131 Euro) und Hamburg (3 040 Euro) zu entrichten. Die monatliche Vergütung für Pflege­heime wird seit 1999 alle zwei Jahre ermittelt. Die aktuellen Daten wurden zum Stichtag 15. Dezember 2007 erhoben und berechnen sich einheitlich aus 30,4 Tagessätzen.

Zusätzlich zu den Ausgaben für Pflege, Unterkunft und Verpflegung können weitere Ausgaben für die Bewohner und Bewohnerinnen, insbesondere für gesondert berechenbare Investitionsaufwendungen, entstehen. Diese werden in der Pflegestatistik allerdings nicht erfasst. Nach ergänzenden Auswertungen anhand der Pflegedatenbank PAULA® des Betriebskrankenkassen Bundesverbandes betragen diese zusätzlich in Rechnung gestellten Investitionskosten im Schnitt circa 367 Euro im Monat.

Die Pflegeversicherung zahlt für vollstationäre Dauerpflege bundesweit zurzeit monatlich in der Pflegestufe III – seit dem 01. Juli 2008 – 1 470 Euro (ohne Härtefallregelungen), in der Pflegestufe II 1 279 Euro und in der Pflegestufe I 1 023 Euro. Zur Finanzierung der darüber hinausgehenden Pflegeheimkosten müssen die Pflegebedürftigen eigene finanzielle Mittel aufwenden oder auf Sozialleistungen, wie die Hilfe zur Pflege im Rahmen der Sozialhilfe, zurückgreifen.

Weitere Ergebnisse der Pflegestatistik 2007 enthält der neue „4. Bericht: Ländervergleich – Pflegeheime“. Dieser sowie weitere Berichte zur Pflegestatistik sind kostenlos im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes abrufbar.

Eine ausführliche Untersuchung über Einflussfaktoren auf die Höhe der Heimvergütung wurde zudem vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung herausgegeben. Neben anderen Datenquellen wurden hier auch Daten der Pflegestatistik – aus früheren Erhebungen – genutzt. Die Studie „Heimentgelte bei der stationären Pflege in Nordrhein-Westfalen – ein Bundesländervergleich“ aus dem Jahr 2007 ist im Internetangebot des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung zu finden.

Quelle: Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 9.3.2009
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn
Heiko Pfaff
Telefon: (0611) 75-8106,
E-Mail: pflege@destatis.de
Zuletzt geändert von Presse am 09.03.2009, 10:03, insgesamt 1-mal geändert.

Presse
phpBB God
Beiträge: 14249
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Pflegeheimkosten und Pflegestatistik

Beitrag von Presse » 09.03.2009, 10:02

Pflegeheimkosten und Pflegestatistik

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute haben wir eine Pressemitteilung zu den Pflegeheimkosten
veröffentlicht. Sie finden diese unter dem folgenden Link:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml

Zudem sind heute die Berichte Nr. 2, 3 und 4 zur Pflegestatistik 2007
erschienen. Diese sind Ländervergleiche zu den Pflegebedürftigen sowie
zu den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen und können unter
den folgenden Links heruntergeladen werden:
- Pflegebedürftige:
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg ... ID=1023651
- ambulante Pflegeeinrichtungen:
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg ... ID=1023652
und
- Pflegeheime:
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg ... ID=1023653

Mit freundlichen Grüßen
Reiner Rottländer
--
Statistisches Bundesamt
VIIIB-2 Pflegestatistik
Graurheindorfer Str. 198
53117 Bonn
Deutschland
http://www.destatis.de
Tel.: 0228 99643 - 8956
Fax: 0228 99643 - 8994

Ansprechpartner:
Heiko Pfaff, Tel.: +49 (0)228 99643 -8106, Reiner Rottländer, Durchwahl:
-8143, Marion Blum, Durchwahl: -8111, Angelika Kriescher, Durchwahl: -8139

Berichte zur Pflegestatistik finden Sie im Internet unter:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ ... Print.psml

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25258
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Pflegeheimkosten ...

Beitrag von WernerSchell » 26.11.2015, 19:04

Was kostet in Zukunft ein Platz im Pflegeheim?
BIVA informiert zu Änderungen bei den Pflegeheimkosten in NRW


Bonn/Düsseldorf. Aktuelle Gesetzesänderungen auf Bundes- und auf Landesebene haben große Auswirkungen auf die Pflegeheimkosten in Nordrhein-Westfalen. Experten von Landesministerium, Sozialamt und Pflegekasse klärten auf einer Informationsveranstaltung in Düsseldorf auf Einladung der Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA) e.V. Verbraucher und Betroffene über mögliche Veränderungen auf. Die nordrhein-westfälische Pflegeministerin Barbara Steffens (Bündnis 90/Die Grünen) betonte in ihrem Grußwort die Notwendigkeit der Aufklärung und der direkten Kommunikation mit den Betroffenen zu den anstehenden Veränderungen. Die Informationsveranstaltung sowie ein telefonischer Beratungsdienst zu der Thematik werden von der Landesregierung gefördert.
Die Vortragsveranstaltung eröffnete Thorsten Schulz, Referent bei der BIVA und verantwortlich für den telefonischen Beratungsdienst zum Heimentgelt. Die Gesetzesinitiative in NRW führe zwar zu besseren Kontrollmöglichkeiten bei den Investitionskosten durch die Behörden. Aber es müssten auch die Rechte der Verbraucher klarer definiert und gestärkt werden, so dass sie rechtzeitig eingebunden werden und externe fachkundige Unterstützung erhalten können. Dirk Suchanek vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA) konnte noch keine Prognose abgeben, ob die gesetzlichen Änderungen im Durchschnitt zu niedrigeren oder höheren Heimentgelten führen werden. Die Auswirkungen seien von Fall zu Fall unterschiedlich. Eine Erhöhung der Heimkosten sei im Einzelfall nicht ausgeschlossen, wodurch Betroffene in Finanzierungsschwierigkeiten geraten könnten. Praxisnah und konkret informierte daher Rüdiger Sobzcak vom Sozialamt der Stadt Duisburg im folgenden Vortrag über die Möglichkeiten Pflegewohngeld und Leistungen der Sozialhilfe in Einrichtungen zu beantragen. Den Abschluss bildete der Überblick von Sven Schmitz von der Barmer GEK über Leistungen aus der Pflegeversicherung zur Finanzierung des Heimentgelts im Hinblick auf die kommenden Änderungen durch das Pflegestärkungsgesetz II. Dabei ging Schmitz auf die neuen Pflegebedarfe, die Übergangsregelungen bis 2017 und den künftig unabhängig von der Pflegestufe gleichbleibenden Eigenanteil des Bewohners ein. Die Referenten standen auch in den Pausen und nach der Veranstaltung für Fragen zur Verfügung. Die Teilnehmer und Betroffenen erhielten so einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen und konnten persönliche Einzelfragen direkt mit den Experten klären.
Darüber hinaus bietet die BIVA werktags einen kostenlosen telefonischen Beratungsdienst zum Heimentgelt. Mehr Informationen finden Sie auf der Internetseite der BIVA: http://www.biva.de/heimkosten-nrw
Ansprechpartner: Dr. David Kröll

Quelle: Pressemitteilung vom 26.11.2026
BIVA e.V. - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Siebenmorgenweg 6-8 | 53229 Bonn | Telefon: 0228-909048-16 | Fax: 0228-909048-22
pm.kroell@biva.de | http://www.biva.de | http://www.facebook.com/biva.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25258
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Pflegebedürftige werden immer öfter zum Sozialfall

Beitrag von WernerSchell » 12.01.2016, 17:46

Ärzte Zeitung vom 12.01.2016:
Zu hohe Kosten: Pflegebedürftige werden immer öfter zum Sozialfall
Wer professionelle Pflege braucht, kann die Kosten mit dem Geld aus der Pflegeversicherung oft nicht decken.
Hunderttausende Betroffene werden zum Sozialfall - und es werden immer mehr.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=902 ... ege&n=4720
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Antworten