Weltsuizidpräventionstag: Deutsche Hospiz Stiftung weist auf steigende Selbsttötungsrate alter Menschen hin
Berlin. "Erleichtert" zeigt sich Eugen Brysch, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, über die seit Jahren rückgängige Suizidrate. "Allerdings darf eines nicht vergessen werden", mahnt er gleichzeitig. "Während die Anzahl der Suizide Jahr für Jahr rückläufig ist, zeigt sich bei alten Menschen ein gegenläufiger Trend. Ihr Anteil an der Selbsttötungsrate wächst stetig. Anlässlich des morgigen Weltsuizidpräventionstages sollte uns das nachdenklich stimmen. Wir nehmen die Ängste alter Menschen nicht ernst genug. Hier spielt die Angst vor Abhängigkeit, Einsamkeit und einer ihrer unwürdigen Pflege eine große Rolle."
Lebenssituation der Pflegebedürftigen grundlegend verbessern
Zum Weltsuizidpräventionstag, der jährlich am 10. September auf Initiative der Internationalen Assoziation für Suizidprävention (IASP) veranstaltet und durch die Welt Gesundheitsorganisation (WHO) unterstützt wird, fordert die Deutsche Hospiz Stiftung daher, die Lebenssituation der Pflegebedürftigen grundlegend zu verbessern. "Die Begleitung Schwerstkranker wird in unserem Gesundheitssystem zu wenig honoriert", betont Brysch. "Suizid ist in der Regel ein Schritt der Verzweiflung und ein Schrei nach Hilfe. Die Suizidrate ist zurzeit doppelt so hoch wie die Sterberate im Straßenverkehr. Während es uns im Straßenverkehr mit neuen Sicherheitskonzepten gelungen ist, die Zahl der Toten zu reduzieren, mangelt es immer noch an tragfähigen Konzepten für die Versorgung Pflegebedürftiger in Deutschland."
Hintergrund
Die gemeinnützige und unabhängige Deutsche Hospiz Stiftung ist die Patientenschutzorganisation für Schwerstkranke und Sterbende. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen DZI hat der Stiftung sein Spendensiegel verliehen, das Markenzeichen seriöser Spenden sammelnder Organisationen. Schirmherrin der Stiftung ist die Schauspielerin Uschi Glas.
Bei Rückfragen und Interview-Wünschen:
Matthias Hartmann:
Tel.: 3028444842 hartmann@hospize.de
Quelle: Pressemitteilung vom 9.9.2008
Steigende Selbsttötungsrate alter Menschen
Moderator: WernerSchell
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Angaben zum Suizid bitte belegen!
Hallo,
Forderungen nach Verbesserungen im Pflegesystem gehen in Ordnung, sind notwendig. Hinweise auf zunehmende Suizidzahlen im Alter helfen aber wenig. Sie schüren - nach Muster Fussek - nur Ängste.
Bezüglich der angeblich hohen Suizidzahlen erwarte ich von der Dt. Hospiz Stiftung nähere Angaben. Die gegebenen Hinweise sind mir zu plakativ.
MfG Gaby
Siehe auch
viewtopic.php?t=7708&highlight=suizid
viewtopic.php?t=2310&highlight=suizid
viewtopic.php?t=9477&highlight=suizid
Forderungen nach Verbesserungen im Pflegesystem gehen in Ordnung, sind notwendig. Hinweise auf zunehmende Suizidzahlen im Alter helfen aber wenig. Sie schüren - nach Muster Fussek - nur Ängste.
Bezüglich der angeblich hohen Suizidzahlen erwarte ich von der Dt. Hospiz Stiftung nähere Angaben. Die gegebenen Hinweise sind mir zu plakativ.
MfG Gaby
Siehe auch
viewtopic.php?t=7708&highlight=suizid
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Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!
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Suizidzahlen belegen
Hallo, guten Morgen,
ich stimme Gaby zu. Man muss mit steigenden Suizidzahlen vorsichtig hantieren. Wo kommen solche Zahlen her und welche Bedeutung kommt ihnen wirklich zu?
Pauschale Behauptungen, ohne Hintergrundbeleuchtung, führen oft nur in die Irre und sollten in dieser Forum unterbleiben.
Ich würde es begrüßen, wenn die Hospiz Stiftung nähere Angaben liefern könnte.
MfG
Hilde
ich stimme Gaby zu. Man muss mit steigenden Suizidzahlen vorsichtig hantieren. Wo kommen solche Zahlen her und welche Bedeutung kommt ihnen wirklich zu?
Pauschale Behauptungen, ohne Hintergrundbeleuchtung, führen oft nur in die Irre und sollten in dieser Forum unterbleiben.
Ich würde es begrüßen, wenn die Hospiz Stiftung nähere Angaben liefern könnte.
MfG
Hilde
Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege!
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- phpBB God
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Angaben zum Suizid bitte belegen!
Hallo,Gaby Modig hat geschrieben: ... Forderungen nach Verbesserungen im Pflegesystem gehen in Ordnung, sind notwendig. Hinweise auf zunehmende Suizidzahlen im Alter helfen aber wenig. Sie schüren - nach Muster Fussek - nur Ängste. Bezüglich der angeblich hohen Suizidzahlen erwarte ich von der Dt. Hospiz Stiftung nähere Angaben. Die gegebenen Hinweise sind mir zu plakativ. ...
ich bin auch dagegen, Ängste zu schüren. Wenn Aussagen gemacht werden, die zu Besorgnissen Anlass geben, müssen sie gut belegt sein. Das vermisse ich in der o.a. Angelegenheit. Es kann wirklich nicht angehen, dass im Stile von Claus Fussek einfach Behauptungen aufgestellt werden, die durch nichts belegt werden können.
Also, auch ich erwarte eine eindeutige Erklärung der Deutschen Hospiz Stiftung!
MfG
PflegeCologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
Suizid im Alter reguliert sich nicht von selbst
Suizid im Alter reguliert sich nicht von selbst. Steigende Zahlen bei den über 60-Jährigen. Selbsttötung ist ein Schrei nach Hilfe, den die Politik nicht hört.
Berlin. Im vergangenen Jahr haben sich 9.616 Menschen in Deutschland das Leben genommen. Darunter dreimal so viele Männer wie Frauen. Eine weitere bedrückende Zahl: 40 Prozent der Menschen, die sich selbst getötet haben, waren über 60 Jahre alt. Tendenz in dieser Altersgruppe: steigend. Dabei beträgt der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung nur 26 Prozent. Der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, erläutert, warum die Proportionen so unterschiedlich sind: "Die Menschen haben Angst davor, abhängig zu werden. Sie haben Angst vor schlechter Pflege. Sie sind einsam. Sie leiden unter Depressionen." Laut aktueller R+V-Studie haben 54 Prozent der Deutschen Angst, im Alter zum Pflegefall zu werden. Bereits 2004 besagten die Ergebnisse einer Berliner Studie, dass die Menschen lieber Suizid begehen, als zum Pflegefall zu werden. "Seitdem hat sich aber nichts geändert. Selbsttötungen bei älteren Menschen sind weiterhin ein Tabuthema. Da ist die Politik gefordert", meint Eugen Brysch, anlässlich des morgigen Weltsuizidpräventionstags. Es fehlen Neurologen und Psychotherapeuten, die sich mit Depressionen im Alter beschäftigen. Nur fünf Prozent der Pflegeheime werden wöchentlich von Neurologen besucht. 24 Prozent der Heime hatten noch nie einen Psychiater im Haus. "Wir als Patientenschützer fordern ein Strategiepapier, das Bund, Länder und Kommunen zum Handeln zwingt", fordert Brysch. "Suizid älterer Menschen darf nicht länger als unausweichlich hingenommen werden." Die Deutsche Hospiz-Stiftung fordert von Bundesgesundheitsminister Bahr ein überzeugendes Konzept, wie in den nächsten zehn Jahren die Suizidrate bei alten Menschen halbiert werden kann. Eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern und Kommunen wie bei der Halbierung der Zahl der Verkehrstoten hat gezeigt, dass dies tatsächlich möglich ist.
Quelle: Pressemitteilung vom 09.09.2011
Berlin. Im vergangenen Jahr haben sich 9.616 Menschen in Deutschland das Leben genommen. Darunter dreimal so viele Männer wie Frauen. Eine weitere bedrückende Zahl: 40 Prozent der Menschen, die sich selbst getötet haben, waren über 60 Jahre alt. Tendenz in dieser Altersgruppe: steigend. Dabei beträgt der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung nur 26 Prozent. Der Geschäftsführende Vorstand der Deutschen Hospiz Stiftung, Eugen Brysch, erläutert, warum die Proportionen so unterschiedlich sind: "Die Menschen haben Angst davor, abhängig zu werden. Sie haben Angst vor schlechter Pflege. Sie sind einsam. Sie leiden unter Depressionen." Laut aktueller R+V-Studie haben 54 Prozent der Deutschen Angst, im Alter zum Pflegefall zu werden. Bereits 2004 besagten die Ergebnisse einer Berliner Studie, dass die Menschen lieber Suizid begehen, als zum Pflegefall zu werden. "Seitdem hat sich aber nichts geändert. Selbsttötungen bei älteren Menschen sind weiterhin ein Tabuthema. Da ist die Politik gefordert", meint Eugen Brysch, anlässlich des morgigen Weltsuizidpräventionstags. Es fehlen Neurologen und Psychotherapeuten, die sich mit Depressionen im Alter beschäftigen. Nur fünf Prozent der Pflegeheime werden wöchentlich von Neurologen besucht. 24 Prozent der Heime hatten noch nie einen Psychiater im Haus. "Wir als Patientenschützer fordern ein Strategiepapier, das Bund, Länder und Kommunen zum Handeln zwingt", fordert Brysch. "Suizid älterer Menschen darf nicht länger als unausweichlich hingenommen werden." Die Deutsche Hospiz-Stiftung fordert von Bundesgesundheitsminister Bahr ein überzeugendes Konzept, wie in den nächsten zehn Jahren die Suizidrate bei alten Menschen halbiert werden kann. Eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern und Kommunen wie bei der Halbierung der Zahl der Verkehrstoten hat gezeigt, dass dies tatsächlich möglich ist.
Quelle: Pressemitteilung vom 09.09.2011
Suizidrate bei alten Menschen hoch
Selbstmüde Senioren: Psychotherapeuten hoffen auf GBA
Psychotherapeuten schlagen Alarm: Die Suizidrate bei alten Menschen liegt um ein Vielfaches höher als bei jungen - vor allem Männer sind gefährdet. Das Problem:
Es gibt zu wenige Therapieplätze. Jetzt setzen die Therapeuten auf den Gemeinsamen Bundesausschuss. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=814 ... tik&n=1942
Psychotherapeuten schlagen Alarm: Die Suizidrate bei alten Menschen liegt um ein Vielfaches höher als bei jungen - vor allem Männer sind gefährdet. Das Problem:
Es gibt zu wenige Therapieplätze. Jetzt setzen die Therapeuten auf den Gemeinsamen Bundesausschuss. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=814 ... tik&n=1942