Krankenhäuser, Personal und Patienten in Not

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

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Finanzmittel für Krankenhäuser belasten Krankenkassen

Beitrag von Presse » 25.06.2008, 08:49

Zusätzliche Finanzmittel für Krankenhäuser belasten Krankenkassen
Mehrkosten bei Festlegung des einheitlichen Beitragssatzes berücksichtigen


Zu den Plänen von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt für ein finanzielles Hilfspaket für die Krankenhäuser erklären die Spitzenverbände der Krankenkassen:

Wenn die Politik zur Entlastung der Krankenhäuser plant, 50 Prozent der durchschnittlichen Tarifkostensteigerungen in den Jahren 2008 und 2009 durch die Krankenkassen finanzieren zu lassen und darüber hinaus ein millionenschweres Sonderprogramm zur Neueinstellung von Pflegekräften ankündigt, das ebenfalls von den Krankenkassen finanziert werden soll, dann muss sie konsequenterweise auch dafür sorgen, dass die Krankenkassen mit entsprechenden Beitragsmitteln ausgestattet werden, um diese zusätzlichen Ausgaben schultern zu können. Konkret heißt das auch, dass diese Zusatzkosten bei der Festlegung des einheitlichen Beitragssatzes im November dieses Jahres berücksichtigt werden müssen und der Beitragssatz in entsprechend ausreichender Höhe festgelegt wird. Allein mit der geplanten Regelung zum Ausgleich der Mehrkosten durch die Tarifsteigerungen fielen für die Krankenkassen Mehrausgaben in Höhe von zirka 1,5 Mrd. Euro an. In Beitragssätzen ausgedrückt, würden alleine diese Mehrkosten eine Beitragssatzsteigerung von 0,15 Beitragssatzpunkten ausmachen.

Grundsätzlich weisen die Spitzenverbände in diesem Zusammenhang zudem darauf hin, dass die Krankenhäuser ihrer Einschätzung nach weniger ein Betriebskosten-, sondern ein Gesamtkostenproblem hätten. Einsparungen aus Betriebsmitteln flössen häufig in bauliche Investitionen, damit fehlten die Mittel zum Beispiel zur Umsetzung des Tarifvertrages. Der Grund hierfür liege vor allem darin, dass die Länder ihrer Investitionsverpflichtung nicht in ausreichendem Maße nachkämen - seit Beginn der dualen Finanzierung habe sich die Investitionsquote von 20 Prozent auf unter fünf Prozent verringert.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.6.2008
Pressekontakt:
Federführend für die Veröffentlichung:
Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V.
AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V.
Frankfurter Str. 84, 53721 Siegburg
Ansprechpartnerin: Michaela Gottfried, Tel.: 0 22 41 / 1 08 - 2 93
Tel. Presse Berlin: 0 30 / 25 93 09 30
e-Mail: presse@vdak-aev.de

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Aktionsbündnis Rettung der Krankenhäuser

Beitrag von Presse » 26.06.2008, 06:52

Aktionsbündnis Rettung der Krankenhäuser: „Es gibt keine ruhige Sommerpause“

Berlin – Ein Ende des politischen Spar-Diktats in den Kliniken hat das „Aktionsbündnis Rettung der Krankenhäuser“ gefordert. Sollten die Kürzungen im Krankenhausbereich nicht gestoppt, die Krankenhausbudgets nicht aufgehoben und die Tariflohnsteigerungen nicht gegenfinanziert werden, drohten im Krankenhaus „die Lichter auszugehen“, warnte Rudolf Kösters, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), anlässlich des offiziellen Starts des Zusammenschlusses am Mittwoch in Berlin.Dem [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=26829

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Schmidt verspricht Kliniken fast vier Milliarden Euro

Beitrag von Presse » 26.06.2008, 12:32

Schmidt verspricht Kliniken fast vier Milliarden Euro
Mangel an Pflegekräften, Investitionsrückstände, hohe Tarifabschlüsse. Vielen Klinken in Deutschland droht der Finanzkollaps.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,562066,00.html
Quelle: Der Spiegel

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Straßen mit Krankenhausbetten blockiert

Beitrag von Service » 14.07.2008, 09:33

Straßen mit Krankenhausbetten blockiert
Klinikbeschäftigte protestieren in mehreren Städten gegen die Gesundheitspolitik


Hannover/Oldenburg (epd). Mit Krankenbetten haben in fast allen größeren Städten Niedersachsens die Klinikbeschäftigten am 8. Juli den Verkehr an belebten Kreuzungen lahmgelegt. Mit dem landesweiten "Bettenstau", zur symbolträchtigen Uhrzeit "fünf vor zwölf" protestierten sie gegen die "Deckelung" der Klinikbudgets durch die Bundesregierung.
....
http://www.epd.de/sozial/sozial_index_56896.html

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Aufruf zur Großdemonstration

Beitrag von Presse » 18.07.2008, 12:52

DKG zur Ankündigung des Gesundheitsministeriums, einen Gesetzentwurf zur Krankenhausfinanzierung vorzulegen
Aufruf zur Großdemonstration

Zur Ankündigung des Bundesgesundheitsministeriums, einen Gesetzentwurf zur Krankenhausfinanzierung vorzulegen, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Kranken-hausgesellschaft (DKG), Georg Baum:

„Gesetzesankündigungen hat es für die Krankenhäuser in den letzten Monaten schon viele gegeben. Die Kliniken brauchen jetzt von der Bundesregierung verbindliche Zusagen, um die Finanzierunglücke in Höhe von 7 Mrd. Euro für die Jahre 2008/2009 verarbeiten zu können. Dazu ist ein schnelles Gesetzgebungsverfahren erforderlich. Das geht nur, wenn das Gesetz sich auf konkrete finanzielle Zusagen konzentriert. Es geht um die hochwertige medizinische Versorgung der Patienten in den Krankenhäusern.

Dafür gehen die Krankenhäuser auf die Straße und rufen mit dem Plakat (Anlage) Für unsere Krankenhäuser, Großdemonstration in Berlin, gemeinsam gegen das Spardiktat zu einer Protestkundgebung am 25. September 2008 in Berlin am Brandenburger Tor auf.“

Quelle: Pressemitteilung vom 18.7.2008
http://www.dkgev.de/dkg.php/cat/38/aid/ ... vorzulegen

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Schluss mit Kaputtsparen der Krankenhäuser

Beitrag von Presse » 24.07.2008, 17:36

Henke:
Mit dem Kaputtsparen der Krankenhäuser muss endlich Schluss sein

„Ein Drittel der Kliniken kämpft ums nackte Überleben und den Krankenkassen fällt nichts Besseres ein, als nach Rabattverträgen und Dumpingpreisen zu rufen. Das grenzt schon an Zynismus. Mit dem Kaputtsparen der Krankenhäuser muss jetzt endlich Schluss sein, sonst steht die flächendeckende Versorgung bald nur noch auf dem Papier“, kommentierte Rudolf Henke, Vorsitzender der Krankenhausgremien der Bundesärztekammer, die Forderungen des GKV-Spitzenverbandes nach einem stärkeren Preiswettbewerb zwischen den Krankenhäusern.

Die Krankenhäuser seien dringend auf eine finanzielle Kompensation des Investitionsstaus, der steigenden Energie- und Sachkosten und ein nachhaltiges Finanzierungskonzept angewiesen. „Ohne eine vollständige Refinanzierung der Mehrkosten gehen in vielen Kliniken schon bald die Lichter aus. Notwendig ist eine nachhaltige Finanzierung, um die Patientenversorgung dauerhaft sicherzustellen. Deshalb muss die Budgetdeckelung endlich aufgehoben werden“, forderte Henke.

Der jetzt durch den GKV-Spitzenverband lancierte Arbeitsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zur Neuordnung der Krankenhausfinanzierung lasse allerdings keine Nachhaltigkeit in der Finanzierung erkennen. Zu begrüßen sei jedoch, dass das Bundesgesundheitsministerium offenkundig von Rabattverträgen zwischen Kliniken und Kassen abgerückt sei. „Wenn nun der GKV-Spitzenverband suggeriert, Selektivverträge seien notwendig, um den Versicherten mehr Wahlmöglichkeiten zu eröffnen, so ist das Gegenteil richtig: Wahlfreiheiten werden durch Selektivverträge eingeschränkt und der Weg zur AOK-Klinik geebnet“, sagte Henke.

Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammver vom 24.7.2008
http://www.arzt.de/page.asp?his=3.71.5877.6540.6592

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Finanzierung der Krankenhäuser - Veto!

Beitrag von Service » 26.07.2008, 07:52

Gesundheitspolitik
Merkel stoppt Gesetzgebung für eine sichere Finanzierung der Krankenhäuser

Als „skandalös und nicht nachvollziehbar“ kritisierte Ellen Paschke, Gesundheitsexpertin im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), das völlig unerwartete Veto der Bundeskanzlerin im gerade beginnenden Gesetzgebungsverfahren für eine sichere Finanzierung der Krankenhäuser. „Mit diesem Schritt lässt die Kanzlerin das Pflegepersonal im Regen stehen“, betonte Paschke und forderte Angela Merkel auf, ihre Blockade aufzugeben, damit das Gesetzgebungsverfahren noch in diesem Jahr zügig abgewickelt werden könne.

Der gestoppte Entwurf des Gesundheitsministeriums sollte unter anderem die Einstellung von 21.000 neuen Pflegekräften für die Krankenhäuser ermöglichen. Damit hatte Gesundheitsministerin Schmidt auf die Klagen über eine völlig unzureichende Personalausstattung in den Krankenhäusern reagiert, da die Arbeitsbelastung der Pflegekräfte auch die hohe Qualität der Krankenhäuser gefährde.

Paschke wies darauf hin, dass ein Missverhältnis zwischen Personalausstattung und Versorgungsbedarf bestehe. Grund dafür sei die Unterfinanzierung der Krankenhäuser. Seit über 15 Jahren dürften die Ausgaben der Krankenkassen für die Krankenhausbehandlung nicht stärker steigen als die Löhne und Gehälter, aus denen die Kassen ihre Beitragseinnahmen erhalten. Zudem bekämen die Krankenhäuser nicht die ausreichenden Fördermittel, um erforderliche Investitionen zu tätigen. „Die Krankenhäuser können sich nicht am eigenen Schopf aus dieser Situation befreien. Sie brauchen die Unterstützung der Politik“, forderte das ver.di-Bundesvorstandsmitglied.

Seit Mitte der 90er Jahre wurden in den Krankenhäusern rund 100.000 Stellen abgebaut, allein beim Pflegepersonal mehr als 50.000 Stellen. Gleichzeitig hat die Zahl der stationär behandelten Patienten um 670.000 zugenommen.

Quelle: Pressemitteilung vom 24.7.2008
Herausgeber:
V.i.S.d.P.: Harald Reutter
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de

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Lasst die Krankenhäuser nicht sterben!

Beitrag von Service » 10.08.2008, 06:15

Lasst die Krankenhäuser nicht sterben!

Seit Jahren wird den Krankenhäusern in Deutschland eine finanzielle Daumenschraube angelegt. Wer in die Krankenhäuser geht, sieht, dass die Schmerzgrenze nicht nur erreicht, sondern schon lange überschritten ist! Das Personal ist überstrapaziert!

Wie Notwendig mehr Personal in den Krankenhäusern wäre, zeigt die ehemalige Pflegepersonalverordnung. Hier hatte der Gesetzgeber tatsächlich einmal auf die Personallage in den Krankenhäusern reagiert und (fast) angemessen den Personalbedarf in den Krankenhäusern geregelt. Als man aber feststellte, dass eine angemessene Personalausstattung auch Geld kostet (welch Überraschung), wurde die Pflegepersonalverordnung schnell wieder Kalt gestellt und der Personalbestand beim Pflegepersonal wieder auf „Anhaltszahlen“ aus den 60ern abgesenkt.

Kostendisziplin und hohe Effizienz haben ihre Früchte getragen. Als Dank wurde den Krankenhäusern zusätzlich noch ein Sonderopfer abverlangt.

Will die Bundesregierung tatsächlich, dass die Krankenhäuser finanziell Ausbluten? Auch Krankenhäuser sind von den allgemeinen Kostensteigerungen betroffen. Energie und Lebensmittel wurden teurer, Personalkosten sind gestiegen (Allerdings deutlich hinter anderen Gehaltsabschlüssen zurückbleibend). Die Mehrwertsteuer wurde von der Bundesregierung, die ja gleichzeitig den Krankenhäusern das Sparen verordnet hat, erhöht. Woher soll aber das benötigte Geld kommen?

Wir fordern eine angemessene finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser und keine Haushaltssanierung auf Kosten von Patienten und Personal.

Lasst die Krankenhäuser nicht sterben!

Quelle: Mitteilung vom 9.8.2008
Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Str. 12 * 44135 Dortmund * Tel. 0231/579743* Fax:0231/579754

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DPR beklagt katastrophale Situation in Krankenhäusern

Beitrag von Presse » 12.08.2008, 18:48

Pflegerat beklagt katastrophale Situation in Krankenhäusern
Dienstag, 12. August 2008

Berlin – Der Deutsche Pflegerat sieht die Kliniken in Deutschland kurz vor dem Kollaps. Die „Zitrone Krankenhaus“ dürfe nicht noch weiter ausgequetscht werden, sagte die Präsidentin des Pflegerates, Marie-Luise Müller, am Dienstag in Berlin. Die Politik müsse auch den Aderlass beim Pflegepersonal stoppen. „Die vermeintliche Sparbüchse Pflege ist leer, ausgebrannt und demoralisiert, was die eigene berufliche Perspektive anbetrifft“, fügte sie hinzu. .... (weiter)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=33330

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Aktionen zur Rettung der Krankenhäuser

Beitrag von Presse » 13.08.2008, 10:34

Aktionen zur Rettung der Krankenhäuser angelaufen - Jetzt Materialien anfordern - Großdemo am 25. September in Berlin
07.08.2008

Die Aktionen zur Rettung der Krankenhäuser in Deutschland sind erfolgreich angelaufen. Dass endlich Schluss sein muss mit dem Spardiktat der Politik, das Patienten und Personal in den 2.100 Kliniken gleichermaßen zu Verlierern macht, haben Tausende Demonstranten auf Protestveranstaltungen unter anderem in Bayern und Schleswig-Holstein unmissverständlich klar gemacht. Nächste Aktionen stehen unter anderem in Nordrhein-Westfalen an, bevor das Aktionsbündnis „Rettung der Krankenhäuser“, in dem der dbb mit allen entscheidenden Organisationen und Verbänden des deutschen Krankenhauswesens zusammenarbeitet, zur Großdemonstration am 25. September 2008 am Brandenburger Tor in Berlin aufruft.

Materialien für regionale Aktionen können jetzt in der dbb Pressestelle www.dbb.de/presse.php bestellt werden.

Zeigen Sie per Plakat, dass weitere Kürzungen „Lichter aus im Krankenhaus“ bedeuten! Informieren Sie mit Wandzeitungen darüber, warum „Krankenhäuser SOS funken“! Machen Sie mit dem Flyer deutlich: „Gute Pflege kostet! Der Budget-Deckel muss weg!“ Fordern Sie Postkarten und Fahnen an. Und geben Sie auf der Homepage www.rettung-der-krankenhaeuser.de Ihre Stimme zur Rettung der Krankenhäuser ab!

In den vergangenen zehn Jahren waren 100.000 Stellen im Krankenhausbereich gestrichen worden. „Schon jetzt sind Ärzte und Pflegepersonal oft unverantwortlich hoch belastet“, kritisiert Frank Stöhr, Zweiter Vorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion. „Dass sich dadurch die Versorgung der Patienten verschlechtert, liegt auf der Hand. Dem muss die Politik Einhalt bieten - und zwar jetzt!“

Quelle: Pressemitteilung vom 7.8.2008
http://www.dbb.de/dbb-beamtenbund-2006/3155_3965.php

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Aktionsbündnis NRW Rettung der Krankenhäuser

Beitrag von Presse » 13.08.2008, 11:04

dbb Statement zum Aktionsbündnis NRW Rettung der Krankenhäuser
Uli Silberbach: Flächendeckende Versorgung erhalten!


„Nordrhein-Westfalens Krankenhäuser brauchen eine nachhaltige und solide Finanzierung. Sonst werden sie künftig nicht mehr in der Lage sein, die ihnen anvertrauten Patienten zuverlässig und in bester Qualität versorgen zu können“, sagte Uli Silberbach, stellvertretender Vorsitzender der dbb tarifunion, am 13. August 2008 in Düsseldorf. „Die Politik muss jetzt handeln: Schluss mit den anhaltenden Einsparungen, weg mit dem Deckel auf den Krankenhausbudgets! Kranke Menschen müssen sich auch weiterhin auf eine flächendeckende, gute Versorgung durch die Kliniken in NRW verlassen können.“

Der dbb beamtenbund und tarifunion habe sich auch deshalb im Aktionsbündnis NRW zur Rettung der Krankenhäuser mit Verbänden der Krankenhausträger und Mitarbeiter-Organisationen zusammengeschlossen, um klar zu machen: „Die 230.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 18.000 Auszubildenden in den über 400 Krankenhäusern des Landes haben Anspruch auf angemessene Bezahlung“, so Silberbach.

Durch fortschreitenden Personalabbau hätten Ärzte und Pflegekräfte immer mehr Patienten – und immer weniger Zeit für deren Betreuung. Das medizinisch Mögliche könne nicht mehr gewährleistet werden. Steigende Belegungszahlen, Einschränkungen in der Pflege, längere Wartezeiten für Operationen und schlechter gewartete Ausrüstung seien die Folgen. „So kann es nicht weitergehen“, sagte Silberbach. Es sei falsch, die Finanzlücken in den Krankenhäusern über Einkommenskürzungen und eine Verlängerung der Arbeitszeit bei den Beschäftigten schließen zu wollen. Zudem bringe die Deckelung der Budgets in den Krankenhäusern den Druck zu einer tariflichen Nullrunde mit sich. „Tarifpolitik kann jedoch nicht die Fehler der Gesundheitspolitik korrigieren“, sagte Silberbach. „Wir fordern deshalb die verantwortlichen Politiker auf: Sorgen Sie endlich für gesetzliche Regelungen, die den Krankenhäusern langfristige finanzielle Perspektiven geben.“

Quelle: Pressemitteilung vom 13.8.2008
dbb tarifunion
Friedrichstraße 169/170
10117 Berlin
Tel.: 030/ 4081 5400
Fax: 030/ 4081 4399
http://www.tarifunion.dbb.de:80/navi/in ... uelles.htm

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Mehr Personal - Schäden von Patienten abwenden

Beitrag von Kimmi » 16.08.2008, 10:41

Presse hat geschrieben: .... Durch fortschreitenden Personalabbau hätten Ärzte und Pflegekräfte immer mehr Patienten – und immer weniger Zeit für deren Betreuung. Das medizinisch Mögliche könne nicht mehr gewährleistet werden. Steigende Belegungszahlen, Einschränkungen in der Pflege, längere Wartezeiten für Operationen und schlechter gewartete Ausrüstung seien die Folgen. ....
An diesen Feststellungen, die die Lage noch zurückhaltend beschreiben, ist nicht zu deuteln. Vor allem die Zurückführung der Pflegepersonalstellen führt zu immer weniger Zuwendung. Diese "Abbaupolitik" muss schnellstens korrigiert werden, ohne mehr Personal wird die Not immer größer. Es ist eigentlich ein Wunder, dass sich die Patienten mit ihrer berechtigten Kritik noch zurückhalten.
Die Personalnot in den Pflegeeinrichtungen ist mindestens genau so groß. Es besteht auch insoweit dringender Korrekturbedarf!

Kimmi
Dringend nötig: Lobby für pflegebedürftige Menschen (und Angehörige)!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss) kümmert sich:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Herbert Kunst
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Pflegenotstand in jeder Hinsicht

Beitrag von Herbert Kunst » 17.08.2008, 10:58

Pflegenotstand in jeder Hinsicht!

Die Beteiligten merken es - die Situation wird bedrohlicher. Patienten und Pflegebedürftige können sich teilweise nicht zur Wehr setzen und brauchen Stütze bei den Profis.
Daher sind Proteste, Demos und sonstige aufrüttelnde Maßnahmen dringend erforderlich.

H.K.
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

Taube
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Re: Pflegenotstand in jeder Hinsicht

Beitrag von Taube » 18.08.2008, 06:29

Herbert Kunst hat geschrieben:Pflegenotstand in jeder Hinsicht! Die Beteiligten merken es - die Situation wird bedrohlicher. Patienten und Pflegebedürftige können sich teilweise nicht zur Wehr setzen und brauchen Stütze bei den Profis.
Daher sind Proteste, Demos und sonstige aufrüttelnde Maßnahmen dringend erforderlich.
Ja, das ist die Situation, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Da müssen wir gegen halten.
LG
Taube
Pflegesystem reformieren - Pflegebegriff erweitern und Finanzierung nachhaltig sichern!
Ich unterstütze daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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Lichter aus im Krankenhaus? - Großdemonstration

Beitrag von Service » 21.08.2008, 06:14

Lichter aus im Krankenhaus?
Marburger Bund ruft zu Großdemonstration in Berlin auf


Die Finanzsituation vieler Krankenhäuser spitzt sich zu. Wirtschaftsexperten prognostizieren jeder dritten Klinik die drohende Insolvenz. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) ruft ihre Mitglieder deshalb zu einer Großdemonstration am 25. September 2008 in Berlin auf. „Wir wollen nicht tatenlos zusehen, wie Hunderttausende von Patienten wegen gesetzlich verordneter Finanznot die Klinik ihres Vertrauens verlieren. Wir wollen nicht schweigen, wenn in Hunderten von Städten der größte Arbeitgeber das Licht ausmacht“, erklärte der 1. Vorsitzende des MB, Rudolf Henke. An den Protesten beteiligen sich unter anderem auch die Bundesärztekammer, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände, der Pflegerat, der Deutsche Beamtenbund und Verdi. Sie und der Marburger Bund haben sich zum „Aktionsbündnis Rettung der Krankenhäuser“ zusammengeschlossen.

Henke: „Wer noch mehr Klinik-Arbeitsplätze streicht und noch mehr Akkord in die Krankenhäuser trägt, lässt die Patientenversorgung leiden. Die Krankenhäuser brauchen jetzt rasche Nothilfe. Wir brauchen Entscheidungen vor dem 1. November, denn dann steht der Beitragssatz im Gesundheitsfonds fest." Ohne Zeitverzögerung müsste nun von Seiten der Politik Maßnahmen ergriffen werden, um der Finanznot der Kliniken entgegen zu treten. Der MB-Vorsitzende forderte von Bund und Ländern ein schnell wirkendes Sofortprogramm, das die Deckelung der Budgets beendet, die Refinanzierung aller Kostensteigerungen wie etwa im Tarifbereich aber auch bei den Energie- und Sachkosten sicherstellt, den Sanierungsbeitrag an die Krankenkassen aufhebt und die Investitionskraft der Krankenhäuser stärkt.

„Vielen Krankenhäusern bringt das Spardiktat der Politik den Zusammenbruch“, so Henke. Aufgrund gedeckelter Budgets und jahrelanger Nullrunden könne die stationäre Versorgung auf hohem Niveau nicht dauerhaft gesichert werden. Immer mehr Arbeit, zunehmender Stress und Arbeitsüberlastung seien die Folgen, die letztlich auch die Patienten zu spüren bekämen. Henke: „Das alles wollen wir mit der Großdemonstration am 25. September zum Thema machen."

Quelle: Pressemitteilung vom 19.8.2008
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